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Altenburg#

Wappen von Altenburg
Wappen von Altenburg

Bundesland: Niederösterreich Altenburg, Niederoesterreich
Bezirk: Horn, Gemeinde
Einwohner: 828 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 388 m
Fläche: 28,12 km²
Postleitzahl: 3591
Website: www.altenburg.gv.at


Die Großgemeinde Altenburg entstand durch Zusammenlegung von Altenburg und Fuglau und umfasst nunmehr fünf Orte: Altenburg, Burgerwiesen, Fuglau, Mahrersdorf und Steinegg. Sie erstreckt sich über dem Kamptal südwestlich von Horn.

Kulturelles und wirtschaftliches Zentrum ist das Benediktinerkloster Altenburg. 1144 stiftete Gräfin Hildburg von Poigen das Benediktinerkloster Altenburg. Seit dieser Zeit leben und arbeiten hier Mönche nach dem Grundsatz „ora et lege et labora“ (bete, lies und arbeite).

Die gotische Anlage wurde nach dem 30jährigen Krieg aufgegeben. Teile der mittelalterlichen Mauern dienten als Grundmauern für den barocken Kloster-Neubau. Im vergangenen Jahrzehnt wurden die mittelalterlichen Bauteile vom Architekturbüro Christian Jabornegg und András Palffy freigelegt. Nun als Ausstellungsflächen genutzt, schaffen sie eine zusammenhängende räumliche Verbindung zu den bestehenden Ausstellungsbereichen innerhalb des Hauptprospektes.

Das österreichische Barock fand in dem von Baumeister Josef Munggenast (1680-1741) errichteten Stift Altenburg einen seiner Höhepunkte. Im Zentrum steht die Stiftskirche mit ihrem charakteristischen Turm. Das Innere des längsovalen Kuppelbaues bestimmen die Fresken von Paul Troger (1698-1762). Thema der zentralen Hauptkuppel mit über 720 m2 bemalter Fläche ist das 12. Kapitel der Offenbarung des Johannes. Troger malte auch das Hochaltarbild (Mariä Himmelfahrt). Weitere seiner Fresken befinden sich in der Kaiserstiege und der 10.000 Bände umfassenden Bibliothek. Sie ist Schauplatz für Theateraufführungen und Konzerte (u.a. des Kammermusikfestivals Allegro Vivo und des 1961 gegründeten Chores der Altenburger Sängerknaben.) Die Krypta unter dem Bibliothekssaal ist einer der ungewöhnlichsten barocken Räume Österreichs, ihre Wandmalereien zeigen einen eindrucksvollen grotesken Totentanz. Die Malereien der Sala terrena unter den Kaiserzimmern führen in die Metamorphosen Ovids ein, stellen aber u.a. auch Meeresgötter und die vier Jahreszeiten dar. Originell ist das nördlichst gelegene Zimmer mit seinen Elementen der Chinoiserie und an der Decke tanzenden Harlekinen. Feststiege und Kaiserappartements zählen zu den schönsten des Landes, doch besuchte nie ein Kaiser Sift Altenburg.

Zu den jüngsten Revitalisierungsarbeiten zählt die Altane, unter der sich die Ausgrabungen befinden. Die Altane orientiert sich an dem barocken Niveau der angrenzenden Hofbereiche. Sie wird so zur klar definierten Kontur des Grabungsbereiches und einer großzügigen Verkehrsfläche. Historische und moderne Architektur gehen eine harmonische Synthese ein.

Die weitläufige barocke Klosteranlage umschließt in Summe 10 Höfe und Gärten. Einige wurden in den letzten Jahren rückgebaut und neu gestaltet, allen voran der „Garten der Religionen“. Auf nahezu 3 ha Fläche sind Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus in ihrer Beziehung zum Christentum dargestellt. Ein Landschaftsgarten mit Baumkreis und Feuerstelle, ein Teich mit Kneippweg, ein Andachtsplatz, ein Skulpturenweg, der Waldviertler KinderSpielGarten und weitere Themengärten ergänzen die Anlage.

Weiterführendes#

Literatur#

  • Festschrift 850 Jahre Altenburg, 1994; B. Reichenauer, P. Troger in der Stiftskirche Altenburg, 1997.
  • Statistik