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Attentate#

Das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I.
Das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. am 18. 2. 1853. Ölgemälde v. J. J. Reiner, 1853 (Historisches Museum der Stadt Wien)
© Austrian Archives, Wien

9. 8. 1832: Hauptmann F. Reindl verübte in Baden ein missglücktes Attentat auf Erzherzog Ferdinand, den späteren Kaiser Ferdinand I.;

18. 2. 1853: Mordversuch Johann Libényis an Kaiser Franz Joseph I. in Wien;

10. 9. 1898: Kaiserin Elisabeth in Genf von dem italienischen Anarchisten Luigi Luccheni ermordet;

11. 2. 1913: Tod des sozialdemokratischen Arbeiterführers Franz Schuhmeier durch ein Attentat von Paul Kunschak;

28. 6. 1914: Ermordung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie Herzogin von Hohenberg durch den bosnischen Studenten G. Princip in Sarajewo (Obwohl der sofort nach der Tat verhaftete Princip betonte, als Einzeltäter gehandelt zu haben, nahm Österreich den Mord zum Anlass, gegen die großserbischen Tendenzen, denen auch die bosnischen Nationalisten zuzurechnen waren, mobil zu machen. Das in Absprache mit dem deutschen Kaiser an Serbien gerichtete Ultimatum vom 23. Juli 1914 war unannehmbar und führte zur Juli-Krise, die wiederum in den Ersten Weltkrieg mündete);

21. 10. 1916: Ministerpräsident Karl Graf Stürgkh von Friedrich Adler erschossen;

17. 2. 1923: Erschießung des Semperit-Betriebsrats F. Birnecker durch Monarchisten (1. Todesopfer einer politischen Gewalttat in der 1. Republik);

1. 6. 1924: Attentatsversuch auf Bundeskanzler Ignaz Seipel am Wiener Südbahnhof durch Karl Jaworek;

10. 3. 1925: Attentat durch den Nationalsozialisten O. Rothstock auf den Schriftsteller Hugo Maximilian Bettauer, der am 26. 3. seinen Verletzungen erlag;

25. 7. 1934: Ermordung von Bundeskanzler Engelbert Dollfuß durch O. Planetta bei dem nationalsozialistischen Putschversuch im Bundeskanzleramt, nachdem schon am 3. 10. 1933 der Nationalsozialist R. Drtil auf ihn ein Revolverattentat verübt hatte;

22. 6. 1936: Ermordung des Philosophieprofessors Moritz Schlick in der Universität Wien;

1. 5. 1981: Ermordung des Wiener amtsführenden Stadtrats Heinz Nittel;

19. 11. 1984: Ermordung des türkischen Diplomaten Erner Ergun in Wien.

Ab Dezember 1993 wurden mehrere Serien von Briefbombenattentaten auf verschiedene Persönlichkeiten mit Engagement für Ausländer und ethnische Minderheiten, unter anderem auf den damaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk, verübt. Als allein Schuldiger dafür sowie für das schwerste Attentat in der 2. Republik, bei dem am 4. 2. 1995 in Oberwart (Burgenland) vier Roma ums Leben kamen, wurde 1999 F. Fuchs verurteilt.


--> Historische Bilder zu Attentate (IMAGNO)

Literatur#

  • L. Spira (Hg.), Attentate, die Österreich erschütterten, 1981
  • G. Botz, Gewalt in der Politik, 1983


Das Attentat auf Bundeskanzler Dollfuß wurde von Militärangehörigen verübt und zeigt somit die Unzuverlässigkeit des damaligen Heeres und das völlige Versagen des Militärgeheimdienstes und der Staatspolizei.(Max Ronge und Konsorten) Am 20. Juli 1944 war es auch dem Reichssicherheitshauptamt der SS nicht gelungen, vorher auch nur den kleinsten konkreten Hinweis auf die "Walküre"-Planungen zu erhalten, da die "Abwehr" unter Canaris und Oberst. i.G. Wessel Freytag von Loringhoven selbst an den Umsturzplänen beteiligt war und diese kompetent abschirmte, was neben der Sprengstoffbeschaffung für das Attentat zu ihren größten Leistungen zählte.

--Glaubauf Karl, Donnerstag, 29. Juli 2010, 14:14


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