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Dachstein - Südwandhöhle#

Die Südwandhöhle ist eine am Fuße der Dachstein-Südwand in gelegene seit 1886 bekannte Höhle.

Sie wurde bereits 1910 von Hermann Bock höhlenkundlich untersucht und auf etwa 400 m Länge bis zum sogenannten Dom vermessen. Obwohl bereits Bock eine mögliche Fortsetzung im Deckenbereich des Domes vermutete, gelang der Durchbruch erst 1980, als Mitglieder der ÖAV-Forschergruppe Schladming zwei Wandstufen überwanden und in neue Höhlenteile vordrangen. Daraufhin fand in den 80er und 90er-Jahren eine rasche Erkundung der Höhle auf mehrere Kilometer Länge statt, wobei diese Teile zunächst nur grob vermessen und kaum höhlenkundlich dokumentiert wurden.

Seit 2001 erforschen und vermessen Mitglieder des Vereines für Höhlenkunde in Obersteier (Bad Mitterdorf) die Höhle systematisch. Die Arbeiten haben das Ziel, eine umfassende wissenschaftliche Dokumentation zu erarbeiten. Proben und Messauswertungen werden hauptsächlich vom Naturhistorischen Museum Wien ausgewertet.

Bisher war es möglich in 16, vorwiegend mehrtägigen Touren über 10,1 km Höhlengänge bei einer Niveaudifferenz von 509 m zu vermessen (Forschungsstand August 2007). Neun der Touren dienten fast ausschließlich der Aufnahme von bereits bekannten Höhlenteilen. Bei einer Tour im April 2006 gelang nach schwierigen Aufstiegen der Durchbruch in großräumiges Neuland. Die neu entdeckten Höhlenteile erstrecken sich sowohl unter dem Hallstätter-, wie auch unter dem Gosaugletscher.

Es wird vermutet, dass eine Verbindung mit den Höhlen der Dachstein Nordseite besteht.

Hier finden sich einige spektakuläre Bilder von der Expedition vom 07. bis 10. Juni 2007. Beteiligt waren Heidrun André, Ernest Geyer, Peter Jeutter und Robert Seebacher,die eine weitere Forschungs- und Vermessungstour durchführten. Ziel dieser Tour war die Untersuchung von möglichen Fortsetzungen im Bereich des Riesenganges "Paläoenns" sowie deren Fotodokumentation.

Südhöhle
Paläoenns Abschnitt der Höhle. Foto: R. Seebacher
Südhöhle
Paläoenns Abschnitt der Höhle. Foto: R. Seebacher

Dazu wurde im unteren Abschnitt dieses grandiosen Ganges das Wellness-Biwak errichtet. Weiter, ebener und trockener Sandboden, sowie absolut keine spürbare Wetterführung machen diesen Biwakplatz zu einem 4-Sterne-Höhlenquartier. Nicht weit entfertn liegt der Schleierfall.

Südhöhle
Wellness-Biwak. Foto: R. Seebacherr
Südwandhöhle
Schleierfall. Foto: R. Seebacher
Von diesem Stützpunkt aus konnte ein die Paläoenns begleitendes, aktives Canyon- und Gangsystem untersucht und auf mehr als 750 m Länge vermessen werden. Ein Bach mit beachtlicher Schüttung durchfließt diesen besonders schönen Abschnitt der Höhle.
Südwandhöhle
Südwandhöhle. Foto: R. Seebacher
Südwandhöhle
Südwandhöhle. Foto: R. Seebacher

Oberhalb der Südwandhöhle auf über 2600 m liegt der Voodoo-Cayon.

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