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Donau-Auen#

Donau-Auen von Hainburg aus in Richtung Wien gesehen., Foto: © Austria-Forum/Waldbär der VI.
Donau-Auen von Hainburg aus in Richtung Wien gesehen.
Foto: © Austria-Forum/Waldbär der VI.

Wien, Niederösterreich, größte geschlossene Aulandschaft Mitteleuropas

Seit 1996 Nationalpark, von der Wiener Lobau bis zur Staatsgrenze; neben der Wachau handelt es sich hier um die letzte freie Fließstrecke der Donau in Österreich, Flusslänge 47 km.

Die Donau-Auen sind Lebensraum für mehr als 5000 Tierarten, 109 Brutvogelarten, 63 Fischarten sowie 13 Amphibientaxa und 9 Reptilienarten (darunter die vom Aussterben bedrohte Europäische Sumpfschildkröte); von 231 Wirbeltierarten ist ein Teil akut vom Aussterben bedroht.

Das 9300 ha große Gebiet ist reich gegliedert in Auwälder, Wiesen, hochaufgeschüttete Schotterkörper ("Heißländs"), Donau und ihre Altarme, Tümpel, Schotter- und Sandbänke sowie Inseln. Das Ökosystem ist von periodischen Hochwässern, zyklisch steigendem und fallendem Grundwasserspiegel sowie stetem und ungestörtem Wasseraustausch zwischen Strom und Grundwasserkörper abhängig; die ausgeprägte Wasserdynamik bedingt die Üppigkeit der Vegetation.


Ein geplanter Kraftwerksbau bei Hainburg führte im Dezember 1984 zur Hainburger-Au-Besetzung. Die in der Folge eingesetzte "Ökologiekommission" forderte die Errichtung eines Nationalparks.

1991 beauftragten der Bund sowie die Länder Niederösterreich und Wien die Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal mit der Nationalparkplanung. Vorschläge zur Realisierung wurden ausgearbeitet und die Folgewirkungen von Kraftwerksvarianten dargestellt. Ein interdisziplinäres Wissenschaftlerkollegium erklärte, dass ein Kraftwerk mit der Erhaltung und dem Schutz der natürlichen Aulandschaft durch einen Nationalpark unvereinbar sei.

Dennoch wurde 1996 der Nationalpark Donau-Auen gegründet und damit wurde dieses Gebiet nachhaltig unter internationalen Schutz gestellt. Der Nationalpark Donau-Auen, zwischen den europäischen Hauptstädten Wien und Bratislava gelegen, bewahrt auf mehr als 9.300 Hektar Fläche die letzte große Flussauen-Landschaft Mitteleuropas.

Weiterführendes#

Literatur#

  • E. Wendelberger, Grüne Wildnis am großen Strom, 1982
  • H. P. Graner, Nationalpark Donau-March-Thaya-Auen, 1991
  • Nationalpark Donau-Auen/Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal (Hg.), Endbericht, 1994
  • W. Gamerith, Donau-Auen - Naturreichtum im Nationalpark, 1999


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