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Fernitz-Mellach#

ehemaliges Wappen von Fernitz
ehemaliges Wappen von Fernitz[1]

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Graz-Umgebung
Einwohner: 20,51 km² (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 340 m
Fläche: 9,95 km²
Postleitzahlen: 8072, 8410
Website: www.fernitz-mellach.gv.at/
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Fernitz mit
der Gemeinde Mellach zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt den Namen Fernitz-Mellach.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Die Gemeinde Fernitz-Mellach (Bezirk Graz-Umgebung) liegt an der Mur, ca. 10 Kilometer südlich von Graz.

Die Gegend war bereits früh besiedelt: vor- und frühgeschichtliche Besiedlung lässt sich bis zur Römerzeit belegen. (Am Ferbesbach lag einst eine römische Villa; von den hier bestehenden römerzeitlichen Gräberfeldern zeugt u.a. ein an der Enzelsdorfer Kapelle eingemauerter Grabstein.)

1209 wurde Fernitz in einer Urkunde als "Vorenze" (Ansiedlung am Föhrenbach) erstmals urkundlich erwähnt. Fernitz umfasste ursprünglich etwa 11 Höfe, das urkundlich um 1265 erstmals genannte Gnaning umfasste im Mittelalter 13 Höfe. In der Folge wurde der Besitz durch Schenkungen, Verkäufe und Tausch auf verschiedene Grundherren aufgeteilt.

Die wachsende Marienverehrung im ausgehenden Mittelalter führte 1506 zum Neubau einer gotischen Hallenkirche, die einen aus dem 15. Jahrhundert stammenden Turmrest an der nördlichen Chorseite miteinbezog. (Die Ende des 19. Jahrhunderts einer gründlichen Neugotisierung unterzogene, dreischiffige Hallenkirche wurde 2000 vollständig restauriert.)

Die Entwicklung des Dorfs zum Wallfahrtsort mit seinen Kirchweihfesten und Märkten bewirkte die Entstehung bescheidener gewerblicher Betriebe (Gastwirte, Schmied, Fleischhauer etc.); trotzdem bewahrte das mittelalterliche Dorf seinen Charakter bis 1823, als ein Großteil der Häuser einem Großbrand zum Opfer fiel. Bis zur Regulierung der Mur (1874 bis 1891) erstreckten sich beiderseits des Flusses zahlreiche Murarme und Auen mit reicher Vegetation.

Fernitz ist heute eine gewerblich-landwirtschaftliche Wohngemeinde und hat sich auch als Naherholungsgebiet mit zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung zu einem beliebten Ausflugsziel der Grazer entwickelt. Markierte Wanderwege laden zu Wanderungen durch Wälder oder die naturbelassenen Mur-Auen ein; eine Alternativroute des Murradweges geht von Graz nach Fernitz (vorbei am neu errichteten Kraftwerk Gössendorf bis Kalsdorf).

2000 wurde Fernitz mit dem Ortserneuerungspreis des Landes ausgezeichnet und in den Jahren 2004, 2008, 2009, 2011, 2013, 2014 und 2015 zum schönsten Blumendorf der Steiermark gekürt.

Der Verbund betreibt im Gebiet von Mellach ein Laufkraftwerk (1982 bis 1985 erbaut), das gemeinsam mit thermischen Anlagen im Kraftwerkspark Mellach situiert ist.

Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

Fernitz

  • Spätgotische Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariatrost (1506-14): dreischiffige Hallenkirche, Ende 19. Jhdt. einer Neugotisierung unterzogen
  • denkmalgeschützte Brückenwaage: Anfang 20. Jhdt.; funktionstüchtig; beherbergt heute einen Eispavillon
  • Pestsäule (1860)

Mellach

  • Kirche hl. Jakob (um 1200, Umbau 1698) mit romanischen Fens­tern und spätgotischem Portal (um 1500), Hochaltar und Kanzel spätes 18. Jh., Kapellenaltäre (frühes 18. Jh.), Grabplatte und Sakristeischrank (17. Jh.), römische Inschriftenstein
  • alte Friedhofsmauer mit Kapelle (um 1700)
  • Schloss Weißenegg (mittelalterlicher Kern, Umbauten 15.–17. Jh.) mit prächtigen Stuckdecken und Wandmalereien in der Schlosskapelle sowie in einigen Zimmern, in der Einfahrt Madonnenstatue (17. Jh.)

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