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Gaal#

Gaal
Wappen von Gaal

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Murtal
Einwohner: 1.329 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 900 m
Fläche: 197,36 km²
Postleitzahl: 8731
Website: www.gaal.gv.at


Die Gemeinde Gaal (Bezirk Murtal) liegt am Südhang der Niederen Tauern, nordwestlich von Knittelfeld. Zum Gemeindegebiet gehört der Gebirgsstock des Pletzen und seine beiden Täler samt den südlichen Hängen der Seckauer Alpen.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gegend 760, als an der Ingering eine Kirche (ecclesia ad undrimas) errichtet wurde. (Diese Ingering, ein Bach, gab der Gegend auch den Namen - das heutige Aichfeld von Unzmarkt bis Kraubath hieß lange Zeit Ingeringgau.) 860 wurde erstmals ein gaalerische Ortsname erwähnt - Bischoffeld.

Ab 1218 war die Gegend im Besitz des neugegründeten Bistums Seckau. Der erste Burg ("Seccoburch") wurde ab 1274 errichtet; sie lag auf einer kleinen Anhöhe und war von einem Wassergraben umgeben. Aus dem hier ansässigen Ministerialengeschlecht der Gaaler stammte auch Ottokar, der Verfasser der Steirischen Reimchronik, die in 100.000 Versen die Geschichte des Reiches 1246 bis 1309 erzählt.

Nach einer wechselvollen Geschichte - der Ort blieb nicht von Türkeneinfällen, Krankheiten, Heuschrecken und Bränden verschont - gelangte die Herrschaft und Schloss Wasserberg 1844 an Maximilian Seßler, der das Schloss in die heutige Form umgestalten ließ.

Nach der Aufhebung der Grundherrschaften 1848 wurde Gaal eine eigenständige Gemeinde. Heute ist Gaal eine land- und forstwirtschaftlich geprägt Gemeinde mit gute Infrastruktur und ist durch ein ideales Naherholungsgebiet für den Raum Aichfeld - Murboden.

(Bekannt ist das "Gaaler Kreuz": das um 1160-70 in Schwaben entstandene, 2,36 m hohe war bis 1930 ein Wegkreuz in Gaal und bildete mit den Figuren Maria und Johannes die älteste monumentale Kruzifixgruppe des deutschen Sprachraums; jetzt befindet sich die Gruppe im Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck.)

Sehenswert im Ort bzw. derGemeinde sind u.a.

  • Pfarrkirche mit romanischem Chorturm und spätbarockem Schiff
  • Schloss Wasserberg (1274 erbaut, Mitte 19. Jahrhundert verändert): Schlosskapelle mit spätgotischen Fresken (1492), Wappensteine (15./19. Jh.), Glocken (14./15. Jh.), barocke Kapelle vor dem Schloss.
    Seit 1913 im Besitz von Stift Heiligenkreuz; heute sind im Schloss die Forstverwaltung Wasserberg sowie Wohnungen untergebracht.
  • zahlreiche Wegkreuze und Kapellen
  • VW-Käfermuseum

Der Ingeringsee, eingebettet in ein Bergpanorama mit zahlreichen Zweitausendern, lädt zu einer Seeumrundung ein und ist guter Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen, die bis in die Alpenregion und weiter in die Seckauer Tauern mit dem Seckauer Zinken sowie Gaaler Alpen führen. Durch Gaal führen zwei österreichische Weitwanderwege, der Zentralalpenweg und der Eisenwurzenweg sowie die internationale Via Alpina. Im Sommer läen Spazierwege, ein Badeteich oder ein Kräuterlehrpfad ein, die Gegend zu erkunden, im Winter steht ein kleines Schigebiet zur Verfügung.

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Lobmingtal, Kobenz, Seckau, Spielberg, St. Marein-Feistritz und Zeltweg den Tourismusverband "Tourismus am Spielberg".

Weiterführendes#

Literatur#

  • B. Roth, Seckau. Geschichte und Kultur, 1964


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