Graz Kasematten#
Der Begriff Kasematte bezeichnet ein unterirdisch angelegtes Gewölbe, das sich durch Beschusssicherheit auszeichnet. Dieser beschussfeste Raum wurde durch eine hohe Mauerstärke erreicht.
Am Grazer Schlossberg wurde um 1578 in den ehemaligen Burggraben das Schlosshauptmannshaus mit riesigem Kellergewölbe gebaut. Es diente zur Aufnahme und Lagerung von Vorräten, daneben wurde es auch als Gefängnis genutzt. Die Kasematten konnten auch mit Wagen befahren werden, eine Einfahrt an der Westseite ist noch sichtbar.
1913 und 1914 wurde kommissionell die Möglichkeit geprüft, die Ruinen des 1809 von den Franzosen gesprengten Gebäudes als Sehenswürdigkeit zu erschließen.
1937 wurde die heutige Freilichtbühne errichtet. Am 19. Juni wurde die Kasemattenbühne als Naturtheater im Rahmen der Grazer Festspielen mit Beethovens „Fidelio“ (Dirigent: Karl Rankl) eröffnet.
1987 wurde eine mobile Überdachung angebracht, die die Architekten Gilly und Jörg Maier planten. Mit der Überdachung sind ganzjährige Veranstaltungen möglich.
2009 wurden die Kasematten erneut umgebaut: die Bühne wurde verkleinert und von Westen nach Osten verlegt.
Weiterführendes#
- Viele Bilder und Geschichten zu Graz
- Engele, R.: Was auf der Freiluftbühne früher alles los war (Essay)
- Engele, R.: Die Nacht, in der Napoleon angriff (Essay)
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