Grieskirchen#
Bezirk: Grieskirchen
Einwohner: 5.104 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 335 m
Fläche: 11,71 km²
Postleitzahl: 4710
Website: www.grieskirchen.at
Grieskirchen spielt als Zentrum von 34 Gemeinden des Bezirkes eine sehr bedeutende Rolle. Stadt nordwestlich von Wels, im Trattnachtal. Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Finanzamt und Arbeitsmarktservice, Gebietskrankenkasse, Klinikum Wels-Grieskirchen, Arbeiter- und Bezirksbauernkammer, Wirtschaftskammer, BFI, Veranstaltungszentrum, Fröling-Stadion, raiffeisen sportarena grieskirchen (3-fach-Turhalle), HTBLA, BORG; Galerie im Wasserschloss Parz, Landschloss Parz: repräsentative Festsäle und bedeutende Freskenwand (längste reformatorische Darstellung nördlich der Alpen);
Dienstleistungssektor dominiert (über 50 % der 4.950 in Grieskirchen Beschäftigten [2006]);
Produktionsbetriebe: A. Pöttinger Maschinenfabrik (größte Landmaschinenfabrik Österreichs), Fröling Heizkesselerzeugung, Gföllner Lkw-Aufbauten- und Containererzeugung, Gitterfabrik Pelz, Brauerei Harmer, Mälzerei Plohberger, Mühle Haberfellner (eine der modernsten Europas), Schmiedkunst Pöttinger; bedeutender Frischelieferant Kröswang Betriebsbaugebiet Stritzing, Technologie- und Innovationszentrum TIZ Landl, Biomasseheizwerk Haubenlokal, viele "In-Lokale", gutbürgerliche Gasthäuser und Cafes; bedeutende Events: Neujahrskonzert im Landschloss Parz, Landlwoche, der Pferdemarkt, der Radmarathon, das Weihnachtsdorf mit dem künstlerisch gestalteten Adventkalender an der Rathausfassade.
Grieskirchen wurde urkundlich 1075, 1327 als Markt erwähnt, Stadt seit 1613. Frühgotische Pfarrkirche 1702 barockisiert, Langhaus-Pfeileraltäre (1766) von M. Götz; spätgotische Annakapelle; Renaissance-Schloss Parz mit bedeutenden Fresken aus der Reformationszeit, Kalvarienbergkapelle (1734), Rokoko-Rathaus, Häuser aus der Zeit um 1600 mit Rokokofassaden, Arkadengängen und Erkern.
Stadtpfarrkirche: Das älteste Gebäude der Stadt ist die dem heiligen Martin geweihte Stadtpfarrkirche. Die Kirche am Gries wurde schon vor der Jahrtausendwende erbaut und wurde 1067 dem neu gegründeten Kloster St. Nikola bei Passau übereignet. In den Jahren 1701/1702 wurden die gotischen Elemente entfernt und die Kirche barockisiert.
- Sebastiankapelle: Ursprünglich als Friedhofskapelle wurde sie in der Pestzeit dem hl. Sebastian geweiht. Sie diente als Heuschuppen, Wagenremise und später als Schulraum. Seit 1963 ist sie ein Denkmal für die Verstorbenen beider Weltkriege.
- Karbrunnen: 1610 von Gundacker von Pollheim errichtet.
- Schwibbogen: 1604 errichtet, mit barockem Fresko
- Dreifaltigkeitssäule: 1708 errichtet, am jetzigen Pühringerplatz
- Kalvarienbergkapelle : 1734 errichtet, mit barocker Kreuzigungsgruppe
- Annakapelle: 1486 errichtet, mit schönem Rippengewölbe und Fresko
- Galerie Schloss Parz: An einem besonderen Ort der Kunst, im renovierten Wasserschloss Parz, bieten Jacinta M. Mössenböck und Laurenz Pöttinger der Kunst in ihrer Galerie im 1. Stock einen musealen, großzügigen und gleichzeitig schlichten Rahmen. Die Galerie lädt zum hochwertigen Kunstgenuss ein.
- Zentrum 2010: Zeitgemäße Bibliothek und Begegnungsstätte. Das architektonisch beeindruckende Gebäude „schwebt“ im Luftraum über die Uferstraße bis etwa zur Mitte der Trattnach.Bibliothek.
- Stadttor: Anlässlich des 400-jährigen Stadtjubiläums wurde dem Eisenbahnviadukt in Moos ein monumentales Einfahrtstor vorgesetzt. Das von Grieskirchner Betrieben geförderte Fachbauwerk wurde dem vom Grieskirchner Künstler Prof. Hans Hoffmann-Ybbs gestalteten Stadtlogo „Grieskirchen – die Stadt zum Leben“ nachempfunden.
- Floriani-Steg: Ein neuer, architektonisch interessanter Fußgängersteg verbindet zwei Stadtteile. Die Brücke, dessen Brüstung aus Glas hergestellt ist, macht den beschaulichen Fluss „Trattnach“ „erlebbar“. Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf den Kirchturm und das „Zentrum 2010“.
- Schul- und Sportzentrum Parz: In der Schulstadt Grieskirchen genießt Bildung Vorrang. Im Jahr 2011 entstand ein neues architektonisch interessantes und zeitgemäßes Schulzentrum auf dem Hügel des Windbergs. In diesem Schulzentrum sind die Hauptschule 1, Hauptschule 2, die PTS und die HTBLA untergebracht. Eine neue Sporthalle „raiffeisen sportarena grieskirchen“ ergänzt das breite Angebot und bietet für die Schulen vielfältige Sportmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe befindet sich das BORG Grieskirchen.
- TIZ – Technologie-Innovationszentrum: Es ist eines der jüngsten und modernsten Anlagen des Landes mit der Spezialisierung auf Schwingungsprüfung und Kältetests, unterstützt Forschung und Entwicklung.
- Gewerbegebiet Stritzing: Mit dem "Landl-Gewerbepark Stritzing" des regionalen Wirtschaftverbandes Grieskirchen/St.Georgen/Tollet steht ein voll aufgeschlossenes Betriebsbaugebiet mit ca. 200.000 m² zur Verfügung. Unter den Betrieben befinden sich auch die für die Region bedeutenden Firmen Heizkesselhersteller Fröling und Fahrzeug- und Containerbau Gföllner.
Weiterführendes#
- Grieskirchen (Bildlexikon)
Literatur#
- Michael Pühringer: Geschichte von Grieskirchen und Umgebung. Grieskirchen 1882
- Dr. Franz Berger: Beiträge zur Geschichte von Grieskirchen. Ried i. I., 1916
- Hubert Leeb: Beiträge zur Geschichte von Grieskirchen und Umgebung. Grieskirchen 1956
- Johann Baumgartner (Hg): Der Bezirk Grieskirchen. Ein Heimatbuch. Linz 1983
- Dr. Josef Zeiger: Chronik der Stadtgemeinde Grieskirchen. 7 Bände. 1988
- Siegfried Rathner, Stadtgemeinde Grieskirchen (Hg): Grieskirchen von A bis Z. Ein Lexikon zur Stadtgeschichte. Grieskirchen, 1993
- W. Helmut Nimmervoll: Der Weg der Zeit - Lebendige Heimatkunde. Grieskirchen 2009
- Walter Aspernig, Roland Forster, Elisabeth Gruber: Die Grabdenkmäler der Pfarre Grieskirchen. Grieskirchen 2010
- Stadtgemeinde Grieskirchen: Grieskirchen – 400 Jahre Stadt. „Gestern war heute morgen“, 2013
Weitere Information über Grieskirchen in Wikipedia
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