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Gurk#

Gurk
Wappen von Gurk

Bundesland: Kärnten Gurk, Kärnten
Bezirk: St. Veit an der Glan, Markt
Einwohner: 1.247 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 664 m
Fläche: 39,66 km²
Postleitzahl: 9342
Website: www.gurk.at


Krypta des Doms (Krypta)
Gurk: Krypta des Doms.
© Copyright Österreich Werbung, Trumler, für AEIOU.

Die Marktgemeinde Gurk (Bezirk Sankt Veit an der Glan) liegt an der oberen Gurk, am Fuß der östlichen Gurktaler Alpen.

Die Gegend war bereits zur Römerzeit besiedlt, der Name "Gurk" wurde zuerst für den Fluß verwendet.

Die Salzburger Erzbischöfe hatten in dieser Gegend große Besitzungen, den größten Besitz hatte allerdings die adelige Familie der Heiligen Hemma (Gräfin von Friesach-Zeltschach), sie gründete vor 1043 im Dorf "Gurkhofen", dem späteren Gurk, ein adeliges Damenstift. Dieses hatte aber nicht lange Bestand, statt dessen wurde von der Erzdiözese Salzburg 1072 ein Unterbistum gegründet, das sich im Laufe der Zeit auf fast ganz Kärnten vergrößerte. 1787 wurde das Domkapitel nach Klagenfurt verlegt. Im 12. Jahrhundert wurde in Gurk der romanische Dom gebaut, in dessen Krypta sich seit 1174 das Grab der Heiligen Hemma befindet. Das große Stiftsgebäude entstand als Sitz des Domkapitels im Wesentlichen im 15. und 17. Jahrhundert, in der Türkenzeit (Ende des 15. Jahrhunderts) wurden Dom und Stift durch eine Befestigungsanlage gesichert.

Die ehemalige Dom- und heutige Pfarrkirche, der bedeutendste romanische Kirchenbau in Österreich, ist eine 3-schiffige Pfeilerbasilika, begonnen um 1140, um 1200 vollendet (7-fach gestuftes Westportal vor 1200). Der älteste Teil ist die hundertsäulige Krypta (1174 Weihe und Verlegung des Hemma-Grabs hierher) mit Hemma-Altar, Einwölbung 1450-1591. 60 m hohes Turmpaar, Apsisrelief "Löwe mit Basilisk" (um 1175), Wandmalereien (um 1340) und Glasgemälde in der äußeren Vorhalle. Die Wandmalereien in der Westempore (um 1220, nach 1260 restauriert und ergänzt) sind das Hauptwerk des alpenländischen Zackenstils, das Glasgemälde Kreuzabnahme (nach 1260) das früheste Denkmal des Zackenstils in der österreichischen Glasmalerei.

Das Stift gehört heute dem Salvatorianerorden, der Dom ist weiterhin Eigentum des Domkapitels Gurk mit Sitz in Klagenfurt. Ab dem 13. Jahrhundert ist eine rege Wallfahrtstätigkeit zum Grab der Heiligen Hemma in Gurk nachzuweisen. Vom späten Mittelalter bis ins späte 19. Jahrhundert war Gurk auch ein Eisenindustrieort mit 2 Hammerwerken, von denen eines noch im 20. Jahrhundert ein Zellstoffwerk als Nachfolgebetrieb hatte.

Heute ist Gurk ein Wallfahrtsort, der aber auch mit vielfältigen Wandermöglichkeiten und Buschenschenken zum Besuch einlädt. 1998 wurde Gurk vom Europarat als Europagemeinde ausgezeichnet.

Weiterführendes#

Literatur#

  • Festgabe zum 900-Jahr-Jubiläum des Bistums Gurk, 1072-1972, 2 Bände, 1972