Hammerstein-Equord, Hans#
* 5. 10. 1881, Schloss Sitzenthal (Gemeinde Loosdorf, Niederösterreich)
† 9. 8. 1947, Pernlehen bei Micheldorf in Oberösterreich
Beamter, Dichter
Einem niedersächsischen Adelsgeschlecht entstammend, trat er in den Statthaltereidienst ein. Autor von romantisch-naturhafter Lyrik, historischen Romanen, Novellen und Sachbüchern.
Hammerstein-Equord war schon früh schriftstellerisch tätig und gründete die Innviertler Künstlergilde, deren Präsident er auch war. 1921 veröffentlichte er den historischen Roman „Ritter, Tod und Teufel", durch den er in weiten Kreisen bekannt wurde, obzwar er schon zuvor romantische Lyrik veröffentlicht hatte. 1928 folgte das Epos „Die Äsen". 1933 wurde er Sicherheitsdirektor von Oberösterreich, womit seine politische Laufbahn begann. 1934/35 Staatssekretär für das Sicherheitswesen in der ersten Regierung Schuschnigg, danach im Kabinett Schuschnigg II vom 14. 5.-3. 11. 1936 Justizminister. 1935-38 Präsident des Österreichischen P. E. N.-Clubs.
1938 von den nationalsozialistischen Machthabern zwangspensioniert, nach dem 20. Juli 1944 ins KZ Mauthausen verbracht, wo er bis Kriegsende blieb.
Werke (Auswahl)#
Romane- Ritter, Tod und Teufel, 1921
- Die gelbe Mauer, 1936
- Die Asen, 1928 (Epos)
- Österreichs kulturelles Antlitz, 1935
- Frauenschuh und andere Märchen, 1936
- Im Anfang war der Mord, herausgegeben von H. Slapnicka, 1981 (Autobiographie)
Historische Bilder zu Hans Hammerstein-Equord (IMAGNO)
Literatur#
- E. Schiffkorn, H. von Hammerstein-Equord, Dissertation, Innsbruck 1982
- Neue Deutsche Biographie
- Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
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