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Holzindustrie#

Die industrielle Verarbeitung des Rohstoffs Holz ist in viele Sparten gegliedert und weist in Österreich eine besonders lange Tradition auf. Die industrielle Möbelproduktion aus gebogenem Holz, untrennbar mit dem Namen der Firma Thonet verbunden, begann im Biedermeier und besitzt bis heute Weltgeltung. Aufgrund eines gestiegenen Natur- und Umweltbewusstseins besteht derzeit besondere Nachfrage nach Massivholzmöbeln, wodurch Firmen wie Team 7 besondere Exporterfolge erzielen konnten. Einen wesentlichen Anteil am österreichischen Möbelexport besitzt die Sparte der Küchenhersteller. Im Polstermöbelbereich findet aufgrund innovativer Produktgestaltung die Firma Wittmann international große Beachtung. Zur Möbelindustrie gehören auch die Erzeuger von Büro- und Objektmöbeln sowie von Geschäftseinrichtungen: Führend sind hier Unternehmen wie Bene, Hali, Svoboda, Wiesner-Hager und Umdasch. 1993 konnte die gesamte Branche mit rund 10.600 Beschäftigten in etwa 110 Betrieben einen Produktionswert von rund 10,4 Milliarden Schilling erzielen.


Eine wesentliche Weiterentwicklung der Holzverarbeitung bedeutete die Verwendung des plattenförmigen Holzwerkstoffs, der die Verarbeitungsschwierigkeiten von Naturholz weitgehend ausschaltete und einen optimalen Einsatz des natürlichen Rohstoffs ermöglichte: Die österreichische Plattenindustrie erzeugt jene Werkstoffe, die in der Möbelproduktion und in anderen Baubereichen benötigt werden. Die Plattenindustrie ist zudem ein Verwerter von Holzreststoffen. Die Umweltverträglichkeit der Produktionsanlagen wurde in den letzten Jahren wesentlich erhöht. Relativ junge Produktsparten der Plattenindustrie sind Massivholz- und Betonschalungsplatten. Die positive Entwicklung der Branche wurde seit der Nachkriegszeit mehrmals durch strukturelle Krisen unterbrochen. Seit den 80er Jahren ist die Branche mit führenden Unternehmen wie Fritz Egger GmbH., M. Kaindl Holzindustrie und Iso-Holding Turnauer (Funder, Leitgeb, Homogen, Isovolta) gefestigt.


Weitere wichtige Sparten der Holzindustrie sind Sportartikelerzeugung (vor allem Ski und Tennisschläger), in der Österreich an der Weltspitze rangiert (Skiindustrie), und der bauabhängige Bereich (Fenster, Türen, Fußböden, Hallen usw.).

Durch die rasante Entwicklung des Holzleimbaus, die mit der Erfindung hochwertiger Holzleime im Flugzeugbau in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts den Durchbruch erzielte, können nun auch Holzkonstruktionen mit Tragweiten bis 150 m realisiert werden. Österreichische Konstruktionen im Bereich des Holzleimbaus, die mit den Namen der Pionierwerke Wiesner-Hager und Kaufmann untrennbar verbunden sind, wurden mehrmals ausgezeichnet. 1993 wurden in Österreich etwa 100.000 Festmeter Brettschichtholz produziert.

Zur Holzindustrie zählten 1993 rund 350 Betriebe (fast zur Gänze Privatbetriebe) mit mehr als 27.000 Beschäftigten. Der Bruttoproduktionswert erreichte eine Höhe von fast 31 Milliarden Schilling. Die Exporte betrugen 1993 16,4 Milliarden Schilling, die Importe 14,6 Milliarden Schilling.

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