Illwerke AG, Vorarlberger#
Die Illwerke AG betreibt Großkraftwerke an der oberen und mittleren Ill: die Werksgruppe Obere Ill-Lünersee liefert Spitzenenergie, das Walgauwerk Mittellastenergie; das Lünerseewerk und die Rodundwerke I und II können mittels Pumpspeicherung Energie aus Schwachlastzeiten in Spitzenenergie umwandeln.
1924 als Vorarlberger Illwerke Ges.m.b.H. gegründet, wurde das Unternehmen bereits 1927 in eine Aktiengesellschaft, die "Vorarlberger Illwerke AG", umgewandelt. An dieser AG beteiligt waren die GROWAG (Großkraftwerk Württemberg AG), die OEW (Oberschwäbische Elektrizitätswerke), das Land Württemberg, die WÜSAG (Württembergische Sammelschienen AG) und das Land Vorarlberg.
1925 wurde der Baubeschluss für die Kraftwerksanlage Vermuntwerk gefasst, das 1930 in Betrieb ging. Mit einer Leistung von 80 MW war das Vermuntwerk 1930 das bis dahin größte Wasserkraftwerk Österreichs. Es wurden eine Umspannanlage und der Anschluss an die 220-kV-"Rheinlandleitung" errichtet - es war die erste Überlandleitung Europas, womit der europäische Verbundbetrieb begann.
Die Energiereserven (Wasserkraft) Österreichs waren für das 'Dritte Reich' von großer Bedeutung. Ab 1938, dem "Anschluss" Österreichs, wurde der Ausbau der Kraftwerke auch in Vorarlberg stark vorangetrieben; deutsche und heimische Baufirmen beschäftigten zusätzlich Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter auf den Baustellen.
Im 2. Verstaatlichungsgesetz von 1947 wurde die Vorarlberger Illwerke AG zur Sondergesellschaft erklärt und wurde Teil des Verbundkonzerns. Die durch die Kriegsfolgen geänderten Verhältnisse erforderten eine Neuregelung der vertraglichen Beziehungen zu den deutschen Stromabnehmern RWE und EVS, die 1952 mit einem neuen "Illwerke-Vertrag" beschlossen wurde.
1995 übernahm das Land Vorarlberg das Aktienpaket des Bundes an den Illwerken, 2000 brachte es seine VKW (Vorarlberger Kraftwerke)-Aktien in die Illwerke ein. Die Unternehmen stehen seit 2001 unter gemeinsamer Führung und firmieren seit 2007 unter "illwerke vkw".
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