Kärnten#
Kärnten stellt mit dem gebirgigen Oberkärnten (oberes Drau-, Möll-, Lieser- und Gailtal) und den Talschaften Unterkärntens (unteres Drautal, Klagenfurter Becken, Flussgebiet der Gurk, Lavanttal) eine geschlossene Landschaft dar, die ringsum von Gebirgen begrenzt ist: im Norden von den Hohen Tauern und den Gurktaler Alpen, im Osten durch die Koralpe, im Süden durch die Karnischen Alpen und die Karawanken, im Westen von den Lienzer Dolomiten und der Schobergruppe. besitzt zahlreiche Funde aus der Frühgeschichte (Bleifiguren aus Frög, keltischer Waffenfund in Förk, venetische Inschriften aus dem oberen Gailtal), Römerzeit (Jüngling vom Magdalensberg, Kopie im Kunsthistorischen Museum in Wien, Statuen und Mosaiken aus Virunum, Juenna, Teurnia), der Zeit des Frühchristentums (Teurnia, Hemmaberg, Duel und andere) und des Frühmittelalters (Molzbichl, Karnburg).Berühmt sind die Bau- und Kunstdenkmäler aus Romanik (Gurker Dom, Stiftskirche St. Paul im Lavanttal und Millstatt), Gotik (Maria Saal, Wolfsberg, St. Andrä im Lavanttal, Friesach, Ossiach, Villach, St. Veit an der Glan, Heiligenblut) und Renaissance (Schloss Porcia in Spittal an der Drau). In Kärnten befinden sich viele Karner und Bildstöcke, romanische und gotische Wandmalereien (T. Artula von Villach) sowie Burgen und Schlösser.
Eine Besonderheit stellen die Fastentücher dar. In Kärnten entstanden eine beachtliche Volksdichtung und geistliche Volksschauspiele. Die Zeitschrift Carinthia erscheint seit 1811 ununterbrochen und ist die älteste wissenschaftliche Zeitschrift Österreichs und die drittälteste im deutschen Sprachraum (seit 1891 geteilt in Carinthia I für Geschichte und Carinthia II für Naturwissenschaft). T. Koschat hat die zumeist 4- oder 5-stimmigen Volkslieder weit über die Grenzen des Landes bekannt gemacht.