Karajan, Herbert von#
* 5. 4. 1908, Salzburg
† 16. 7. 1989, Anif bei Salzburg
Dirigent
Urenkel von Theodor Ritter von Karajan
Schüler von Franz Schalk. Karajan begann seine spektakuläre Karriere 1929 in Ulm, war bereits 1934 Generalmusikdirektor in Aachen und ab 1941 in Berlin (Konkurrenz mit Wilhelm Furtwängler). Nach dem Krieg mit Arbeitsverbot belegt, ging er 1947 an die Wiener Staatsoper und dirigierte die Konzerte der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Ab den 50er Jahren begann seine internationale Laufbahn (zahlreiche Plattenaufnahmen), 1954 wurde er Nachfolger Furtwänglers als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.
1957-64 war Karajan Direktor der Wiener Staatsoper, 1956-60 und wieder ab 1965 musikalischer Leiter der Salzburger Festspiele, deren Direktorium Karajan 1964-88 angehörte und deren internationale Bedeutung eng mit seiner Person verbunden ist. 1967 gründete Karajan die Salzburger Osterfestspiele. Er förderte viele junge Künstler und war Träger zahlreicher Ehrungen (Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1961). 1969 erfolgte die Gründung der Karajan-Stiftung, 1995 wurde das H. von Karajan Centrum in Wien eröffnet, das seinen künstlerischen und musikalischen Nachlass verwaltet.
Historische Bilder zu Herbert von Karajan (IMAGNO)
Literatur#
- P. Robinson, Karajan, 1976
- F. Endler, H. von Karajan, 1989
- R. Osborne, Conversations with Karajan, 1989
- G. Mortier (Hg.), H. von Karajan und die Salzburger Festspiele, 1994
- B. W. Wessling, H. von Karajan, 1994
- F. Endler und Karajan M. Fritthum, Karajan an der Wiener Oper, 1997
- R. Osborne, H. von Karajan, 1998
- P. Autengruber et al., Umstrittene Wiener Straßennamen
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