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Kremsmünster#

Kremsmünster
Wappen von Kremsmünster

Bundesland: Oberösterreich Kremsmünster
Bezirk: Kirchdorf an der Krems, Markt
Einwohner: 6.564 (Stand 2017)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 384 m
Fläche: 42,11 km²
Postleitzahl: 4550
Website: www.kremsmuenster.at

Kremsmünster: Stift mit Sternwarte
Copyright Christian Brandstätter Verlag, Wien
Kremsmünster ist ein Industrie- und Gewerbeort an der Krems. In Kremsmünster befinden sich: Sporthalle, Berufsschule für Tischler, Stiftsgymnasium und -konvikt, Exerzitienhaus der Benediktinerinnen. 2970 Beschäftigte (1991), davon rund 62 % in der Produktion (einschließlich Bauwesen): Glasindustrie mit Industrieglaserzeugung (vor allem Flaschen) und Gablonzer Glas (Kristalluster, Geschenkartikel), Kunststoffindustrie (Greiner Holding AG), oberösterreichische Hauptbetriebsstätte der RohölaufsuchungsGmbH mit Erdölförderung (in der Katastralgemeinde Krift), Sommertourismus (21.343 Übernachtungen).

Die Klostergründung erfolgte 777. Die Stiftskirche, eine spätromanische 3-schiffige Pfeilerbasilika mit Staffelchor (1232-1350), die ab 1613, besonders 1680-1720, durch C. A. Carlone barockisiert wurde, besitzt eine prächtige Stuckausstattung von G. B. Colombo und G. B. Barberini sowie Fresken von den Brüdern Garbenberger. Die Ausstattung (1682-1720) besteht aus Skulpturen von M. Zürn dem Jüngeren und J. Pfaffinger und Gemälden von K. Loth und J. K. von Reslfeld. Sehenswert sind das Gunther-Hochgrab (um 1304) und die Marienkapelle (1676/77).

In der Schatzkammer befinden sich der berühmte Tassilokelch (8. Jahrhundert) und der Tassiloleuchter.

Die Klosteranlage des 17. Jahrhunderts wurde von C. A. Carlone und J. Prandtauer 1680 bis nach 1729 in eine symmetrische barocke Stiftsanlage umgebaut. Im Abteitrakt befinden sich die Prälatenkapelle mit Altarbild von J. M. Rottmayr (1712) und eine reiche Kunst- und Waffensammlung.

Die Bibliothek mit über 100.000 Bänden, 792 Wiegendrucken, 416 Handschriften und 2 Evangelienbüchern aus dem 8. und 9. Jahrhundert wurde 1675 erbaut. Die Stuckaturen stammen von G. Alfieri (1684) und die Fresken von C. Lederwasch (1692).

Der Wirtschaftstrakt mit prunkvollem Fischbehälter stammt von C. A. Carlone (1692) und J. Prandtauer (1717). Sehenswert sind der Waffensaal und der 50 m hohe "Mathematische Turm", die ehemalige Sternwarte (1749-58), die unter Anselm Desing errichtet wurde, und die naturkundlichen Sammlungen. Das Gartenhaus (1640/41, so genannte "Moschee") stammt von D. F. d.Allio. Weiters besteht ein Museum für Blasmusik auf Schloss Kremsegg.

Sehenswert im Markt sind:

  • Spätgotische Bürgerhäuser (Rathaus)
  • Barocke Kalvarienbergkirche (1736-38) von J. M. Prunner mit Treppenanlage und Kreuzwegstationen, Altargemälde von B. Altomonte
  • Filialkirche in Kirchberg (Pfarrkirche bis 1784), Frührokokobau von 1753/54
  • Wallfahrtskirche Heiligenkreuz (1687-90 von C. A. Carlone erbaut)

Weiterführendes#

Literatur#

R. W. Litschel, Kremsmünster. 1200 Jahre Benediktinerstift, 1976; Marktgemeinde Kremsmünster (Hg.), Markt Kremsmünster 1489-1989, 1989.