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Mödling#

Wappen - Mödling
© Verlag Ed. Hölzel, Wien

Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Mödling, Stadt
Einwohner: 20.630 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 246m
Fläche: 9,95 km²
Postleitzahl: 2340, 2342
Website: www.moedling.at


Mödling
© Österreich Werbung, Jezierzanzky

Mödling liegt am Ausgang der Mödling in das Wiener Becken südlich von Wien.

In Mödling befinden sich: Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Finanzamt, Arbeitsmarktservice, Vermessungsamt, Forstverwaltung der Stadt Mödling, Bundesanstalt für Tierseuchenbekämpfung, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung (Bauleitung), Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Bezirksbauernkammer, Gebietskrankenkasse, Krankenhaus mit Krankenpflegeschule, Arbeits- und Sozialmedizinisches Zentrum (AMZ), Pädagogisch-psychologisches Zentrum, Drogenstation Kalksburg (Anton-Proksch-Institut), Volks- und Lebenshilfe, Sozialstation, Informationszentrum für die Niederösterreichische Wirtschaft, Österreichischer Entwicklungsdienst (ÖED) mit Ausbildungszentrum für Entwicklungshilfe, Österreichisches Fortbildungsinstitut, Evangelische Pfarre, Evangelische Freikirchliche Gemeinde, Trinitarierkloster mit Schülerheim, Exerzitienhaus der Herz-Jesu-Schwestern, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, Höhere Technische Lehranstalt, Handelsakademie der Wiener Kaufmannschaft, Höhere Lehranstalt für Mode und Bekleidungstechnik, Berufspädagogisches Institut, Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi) der Wirtschaftskammer, Schulungsheim und Sozialakademie der Arbeiterkammer, Gendarmeriezentralschule, Volkshochschule, Stadttheater, Fernheizwerk, Wasserwerk, Aufsichtsstelle der 1. Wiener Hochquellenleitung; Naturpark Föhrenberge (seit 1989, zuvor Landschaftsschutzgebiet) Mödling hat 7717 Beschäftigte (1991), davon rund 72 % im Dienstleistungssektor (vor allem persönliche, soziale und öffentliche Dienste). In Industrie und Gewerbe dominiert das Bau- und Baunebengewerbe (Baufirmen, Beton- und Fertigteilwerk, Bauzimmerei usw.), Industrieofenbau, elektrotechnische Industrie, breite Palette an mittleren und kleineren Gewerbebetrieben. Eine intensive Pendelverflechtung besteht mit Wien.

Urkundlich erstmals 903 erwähnt, ist Mödling ab zirka 1177 Sitz einer Seitenlinie der Babenberger (Heinrich von Mödling, später dessen gleichnamiger Sohn als "Herzog von Mödling"). 1529 und 1683 erfolgte die Zerstörung durch die Türken.

Bis in das 19. Jahrhundert ist die Gemeinde vor allem Weinbauort und seit dem Vormärz auch beliebter Sommerfrischeort und Wohnsitz Wiener Künstler (L. von Beethoven, F. Schubert, F. Grillparzer, F. Raimund). Ab der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert gilt Mödling als Industriestandort. Die Stadterhebung erfolgte 1875.

Sehenswürdigkeiten sind unter anderem:

  • Mittelalterliche Siedlungskern mit Renaissancehäusern
  • Mächtige spätgotische Pfarrkirche St. Otmar, ehemalige Wehrkirche (1454-1523), barocke Gewölbes, frühklassizistischer Hochaltar (1760), bedeutende Grabsteine, Fahnen (18. Jahrhundert), spätromanischer Karner mit Freskenausstattung (Anfang 14. Jahrhundert), Obergeschoß von 1698
  • Spitalskirche (1443-53), Renaissancegemälde und Epitaphien aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts
  • Dreifaltigkeitssäule (1714)
  • Renaissancerathaus (1548)
  • Herzogshof (15. Jahrhundert)
  • Burg (1812 restauriert, heute Ruine), Schwarzer Turm (1810)
  • Pfefferbüchsl (1818) und Amphitheater (1810), beides Ruinen aus der Zeit der Romantik. Thonetschlössl, jetzt Bezirksmuseum (betreut auch das Volkskundemuseum mit Wallfahrermuseum Via Sacra, das Sakralmuseum mit mechanischer Egerländer Krippe, das A.-Wildgans-Haus und das A.-Schönberg-Haus)
  • Ehemalige Kapuzinerkloster (1740) heute Museum (1898 gegründet, mit frühgeschichtlichen Funden, Hyrtl-Sammlung, Erinnerungen an J. Schöffel und L. von Beethoven)
  • Hallenbad im Bauhaus-Stil von A. Tamussino (1928)
  • In einer malerischen Schlucht mit hohem Kalkfelsen (Klausen) Ortschaft Vorderbrühl (hier Flüchtlingsheim). Unweit Kleiner Anninger (494 m) mit dem "Husarentempel" (1813 von J. Kornhäusel erbaut)

Weiterführendes#

Literatur#

  • W. Breitschedl (Redaktion), Mödling. Landschaft, Kultur und Wirtschaft, 1975
  • Österreichisches Städtebuch, Band IV, Teil 2, Die Städte Niederösterreichs, 1976
  • E. Kleinert, Das Mödling-Buch, 1989
  • G. Waldner, Das alte Mödling, 1992


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