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Nadelburg#

Museum Nadelburg
Museum Nadelburg
© Museum Nadelburg, R. Bachtrögl

Niederösterreich, Bezirk Wiener Neustadt, im Gemeindegebiet von Lichtenwörth.

Maria Theresia förderte die Errichtung einer "k. k. priv. Messing- und Metallwarenfabrik" und so fertigte man in der 1747 errichteten Nadel- und Drahtzugfabrik erstmals Gegenstände mit Maschinen (Eisen- und Stahldrähte, feine Kupferdrähte, Näh-, Strick-, Steck- und Haarnadeln, Stifte, Haken, Nieten etc.).
Bis dahin mussten Nadeln aus dem süddeutschen Raum importiert werden.


Für die Arbeiter wurde 1751 eine Mustersiedlung aus knapp 30 kleinen gemauerten, schindelgedeckten Häusern innerhalb einer Umfassungsmauer, gesichert durch 3 Tore, im Stil der lokalen Bauernhäuser errichtet. Jedes Haus war für zwei Familien mit je zwei Zimmern, gemeinsamer Küche und Garten gedacht. Die Fabrikskolonie hatte auch eine eigene Kirche (Filialkirche Hl. Theresia, 1756) und Schule.

Im Vormärz wurden die Drahtziehereien durch Drahtwalzwerke ersetzt.


Die Nadelburg bei Lichtenwörth bestand bis in die 1930er Jahre. Diese erste planmäßig angelegte Arbeitersiedlung gilt heute europaweit als ein einmaliges Ensemble.


Heute gibt es hier ein privates Museum, das die Geschichte der Herrschaft und Industrien der Nadelburg zeigt.


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