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Osterbräuche#

Höhepunkt des Kirchenjahres sind die Drei Österlichen Tage. Sie beginnen mit der Abendmahlsmesse des Gründonnerstags, haben ihren Mittelpunkt in der Osternacht und schließen mit der Vesper am Ostersonntag. Seit dem ersten Allgemeinen Konzil von Nizäe (325) wird Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Das Konzil sprach auch von einer vierzigtägigen Vorbereitungszeit (Quadragesima paschae). Die österliche Bußzeit (Fastenzeit)beginnt am Aschermittwoch, der 6. Fastensonntag ist der Palmsonntag, mit dem die Karwoche beginnt. Nach Ostern beginnt eine 50-tägige Freudenzeit (Pentecoste), die bis Pfingsten dauert.

Am Gründonnerstag (Antlasstag) wird vielfach Grünes gegessen (Spinat, Kräutersuppe). An diesem Tag gelegte Eier gelten als glücksbringend und unheilabwehrend (Antlasseier); ein Leiden-Christi-Singen findet in Großarl (Salzburg) statt, ein Antlasssingen in Traunkirchen (Oberösterreich). Passionsspiele werden in den Kartagen unter anderem in Tresdorf (Kärnten), Erl, Brixlegg und Telfs (alle Tirol) sowie in St. Margarethen (Burgenland) veranstaltet. Allgemein verbreitet ist das Ratschengehen. Der Karfreitag (Feiertag für Evangelische) ist für Katholiken ein Fasttag, um 15 Uhr wird auch in manchen öffentlichen Bereichen eine Gedenkminute an den Tod Christi gehalten. In der Osternacht (auf Ostersonntag) findet die kirchliche Auferstehungsfeier statt, beginnend mit der Feuerweihe vor der Kirche. Häufig wird das Osterlicht auch nach Hause getragen. Osterfeuer auf den Bergen sind in den Bundesländern Kärnten, Steiermark, Tirol, Niederösterreich und Burgenland verbreitet. Am Ostersonntag werden in der Kirche Speisen (Schinken, Eier, österliches Backwerk) geweiht. Am bekanntesten sind die vom "Osterhasen gelegten" gefärbten oder verzierten Ostereier, mit denen oft "gepeckt" wird (mit dem eigenen Ei das des Gegners eindrücken). Kinder erhalten kleine Geschenke (Eier, Süßigkeiten), die meist "vom Osterhasen" versteckt werden. Am Ostermontag fanden früher oft Flurbegehungen ("Emmausgehen" in Niederösterreich und in der Steiermark) statt, heute oft Verwandtenbesuche, Ausflüge usw.

Literatur#

  • Adolf Adam: Das Kirchenjahr mitfeiern. Freiburg 1979.


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