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Pöls-Oberkurzheim#

ehemaliges Wappen Pöls
ehemaliges Wappen Pöls[1]

Bundesland: Steiermark Poels, Steiermark
Bezirk: Murtal
Einwohner: 3.030 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 790 m
Fläche: 62,54 km²
Postleitzahl: 8753, 8754, 8761, 8762
Website: www.poels-oberkurzheim.gv.at
Mit 1.1.2015 wurden im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinden Pöls und Oberkurzheim
zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt den Namen Pöls-Oberkurzheim.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Die Gemeinde Pöls-Oberkurzheim (Bezirk Murtal) liegt am Pölsbach, nordwestlich von Judenburg, an einer alter Passstraße zwischen Rottenmanner und Triebener Tauern.

Die Gegend war wahrscheinlich bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. besiedelt; Hinweise gibt es auch auf eine Römersiedlung auf dem zum Murtal abfallenden Pölshals. Ende des 6. Jahrhunderts siedelten sich Slawen an den Talrändern an, um 780 wurde die Region Teil des fränkischen Reiches.

860 wurde Pöls erstmals urkundlich erwähnt ("curtis ad pelisam" - der Gutshof am Pölsbach) und gehört somit zu den ältesten Orten der Steiermark. Im 12. und 13. Jahrhundert kam es zu Rodungen und viele Höfe wurden errichtet. Im 15., 16. und 17. Jahrhundert wuchs das Dorf Pöls, zahlreiche Handwerker und Taglöhner siedelten sich hier an. (Die meisten Häuser am heutigen Marktplatz stammen aus dieser Zeit. )

Anfang des 16. Jahrhunderts - mit Beginn der Industrialisierung - wurden Hammerwerke im Pölstal errichtet, später folgten Sensenwerke; von 1865 bis 1901 wurde auch Eisen verhüttet. 1700 begann Ferdinand Fürst Schwarzenberg, der kurz zuvor das 1660 errichtete Schloss Gusterheim gekauft hatte, mit der Papiererzeugung in Pöls.

Seit dieser Zeit ist die Geschichte der Gemeinde Pöls untrennbar mit Papier- bzw. Zellstoffproduktion verbunden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mit der Gewinnung von Zellstoff aus Holzfasern die moderne industrielle Entwicklung eingeleitet. Die Bevölkerung wuchs rasch, weshalb auch verstärkt Wohnraum für die Werksangehörigen geschaffen werden musste. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem Pöls weitgehend von Zerstörungen verschont blieb, wuchs der Ort rasch weiter.

Heute ist der größte Arbeitgeber die zur Heinzel Group gehörende "Zellstoff Pöls AG", gefolgt von der "Stenqvist Austria Ges.m.b.H." (ehemalige "3P Verpackungswerke").

Vier Burgen und Schlösser prägen die Umgebung des Ortes (Offenburg, Reifenstein, Sauerbrunn und Gusterheim); im Sommer und Winter laden weitläufige Wanderwege ein, im Winter erwarten die"8 Murtaler Schiberge" Schifahrer und Snowboarder.

Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

Pöls

  • Pfarrkirche, romanisch-gotische Pfeilerbasilika (urkundlich 1147): Säulenhochaltar (1735), Altäre und Kanzel von B. Prandtstätter, spätgotische Gnadenstatue (um 1520), Kruzifix (um 1520) von Meister Caspar aus Friesach, romanischer Rundkarner, gotische Lichtsäule
  • Schloss Gusterheim (1661-63): östlich von Pöls
  • Burgruine Reifenstein (urkundlich 1145)
  • Ruine Offenburg
  • Schloss Sauerbrunn u. Sternschanze
  • älteste Heilquelle der Steiermark (Nähe Schloss Sauerbrunn)

Oberkurzheim

  • Props­tei (frühes 16. Jh., Ausbau 17. Jh.)
  • spätgotische Kapelle hl. Agathe (erb. 1424, um 1493 erneuert) mit spätgotischen Fresken (um 1500), Hochaltar (spätes 17. Jh.) mit Statue der hl. Agathe (1470–80), Armensünderkreuz (16. Jh.)
  • Schloss Hanfelden (erb. 15./16. Jh.) mit Arkadenhof und sog. "Kaiserzimmer" (Maximilian I., 1506)
  • Hammerhof mit Francisci-Hochofen (1851/52)
  • stattliche Gewerkenhäuser (19. Jh.)
  • alpine Paar- und Haufen­höfe
  • Schloss Gusterheim

weiterführendes#

Literatur#

  • W. Brunner, Geschichte von Pöls, 1976