Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Pölstal #

ehemaliges Wappen Oberzeiring
ehemaliges Wappen Oberzeiring [1]

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Murtal
Einwohner: 2.568 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 915 m
Fläche: 270,15 km²
Postleitzahl: 8762, 8763, 8765
Website: www.poelstal.gv.at/
Mit 1.1.2015 wurden im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinden Oberzeiring, Bretstein, Sankt Johann am Tauern
und Sankt Oswald-Möderbrugg zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt den Namen Pölstal.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Die neue Marktgemeinde Pölstal (Bezirk Murtal) liegt am Pölstal am Ostfuß der Wölzer Tauern.

Das Pölstal war bereits früh besiedelt - der Abbau von Silber im oberen Pölstal ist durch frühgeschichtliche Funde belegt. (Man nimmt an, dass bereits um 1000 v. Chr. Abbauarbeiten stattfanden.)
Zur Römerzeit führte die römische Hauptstraße "Via Norica" unmittelbar an der Siedlung in Unterzeiring vorbei. Diese Handelsverbindung zwischen Nord- und Südalpen war besonders wichtig für den Salztransport vom Murtal in das Ennstal.

Oberzeiring wurde 1268 urkundlich erstmals (als mons cyrich) erwähnt und 1279 zum Markt erhoben. Bis in das späte Mittelalter war Oberzeiring für sein Silberbergwerk, das größte Silberbergwerk der Steiermark, berühmt und war bereits im 13. Jahrhundert im Besitz aller Rechte einer Bergstadt. Besonders bedeutsam war das 1284 verliehene Münzrecht zum Prägen des silbernen "Zeyringer Pfennigs". Der Markt war bis 1663 auch der Sitz des Berggerichtes.

Um 1400 für wurde der Bergbau eingestellt. (Man nimmt an, dass ein Wassereinbruch im 1158 oder 1365, der viele Tote gefordert haben soll, dafür verantwortlich war; möglicherweise war aber auch nur die Lagerstätte erschöpft.) Im 18. und 19. Jahrhundert wurde hier ein wenig Eisen und im 20. Jahrhundert Schwerspat abgebaut. In den Stollen von Oberzeiring wurde auch ein sehr schöner hellblauer Aragonit, der sogenannte "Zeiringit" gefördert. (Leider ist das Vorkommen mittlerweile vollkommen ausgebeutet.)

Ein kleiner Teil des seinerzeitigen Silberbergwerks wurde im Jahre 1958 als Schaubergwerk Oberzeiring eröffnet, ein anderer Teil wurde als Naturheilstollen adaptiert und dient zur Therapie und Inhalation für Atemwegsleidende.

In der Gemeinde befindet sich auch der Tauernwindpark - einer der höchstgelegene Windpark Europas, der auf 1.800 m Seehöhe mit modernster Stromerzeugung beeindruckt.


Sehenswert in der Gemeinde sind u.a.

Oberzeiring

  • Pfarrkirche (spätgotischer Kern, spätere Umbauten, neugotische Einrichtung)
  • frühgotische Friedhofskirche (Knappenkirche) mit gotischem Freskenzyklus (um 1340-50) und Hochaltar (18. Jahrhundert) von B. Prandtstätter
  • Kalvarienbergkirche (1857-60) alte Bürgerhäuser (Kern 16./17. Jahrhundert)
Unterzeiring
  • Propstei (gehört seit 1074 zu Admont, heutiger Bau 16.-17. Jahrhundert) mit spätgotischer Agathakapelle (um 1493 erneuert) mit Barockaltären und Heiligenstatue (um 1470-80)
  • Schloss Hanfelden (15./16. Jahrhundert)
  • am Pölsbach Hammerhof mit Francisci-Hochofen (errichtet 1851/52)

St. Johann am Tauern

  • Spätgotische-barocke Pfarrkirche (urkundlich 1363, Neubau 1525, 1737 erweitert) mit spätgotischem Chor, Barockhochaltar (1770) mit vergoldetem Tabernakel, verzierte Kanzel (um 1700) mit gotischem Fuß, spätbarocke Gnadenbilder, Kalvarienbergkapelle (1862) mit aus 130 Figuren bestehender Kalvarienberggruppe
  • evangelische Kirche (eine der ältesten der Steiermark, erbaut 1792) mit Altar von 1860
  • viele Wegkreuze und Bildstöcke

St. Oswald-Möderbrugg

  • Spätgotische Pfarrkirche (um 1468-76) mit schöner Rokoko-Pieta, reicher Rokokokanzel und Bild von J. Lederwasch (1804)
  • Pfarrhof (1736-39) mit Ölbild (1790) von M. J. Schmidt


Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Pusterwald und Pöls-Oberkurzheim den Tourismusverband Region Pölstal.

Die Urlaubsregion Pölstal bietet zahlreiche Möglichkeiten - Radfahren, Mountainbiken, Wandern, Reiten oder Fischen im Sommer und Schifahren, Langlaufen oder Tourengehen im Winter. Neben den Sehenswürdigkeiten sind auch Goldwaschen im Pusterwald oder ein Besuch im Schaubergwerk interessante Freizeitangebote.

Weiterführendes#


Bitte nutzen Sie die Suche, um nach Themen zu suchen, die Sie interessieren
Andere interessante Austria-Wiki Beiträge