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Petrucci, Mario#

* 25. 3. 1893, Rho di Ferrara (Italien)

† 25. 8. 1972, Wien


Bildhauer


Mario Petrucci wurde am 25. März 1893 in Rho di Ferrara als Sohn eines Schuhmachermeister und einer Bäuerin geboren.

Schon mit 11 Jahren ging Petrucci auf die Walz. Als Hilfsarbeiter kam er in die Schweiz, nach Frankreich und später nach Deutschland. Der Erste Weltkrieg überraschte ihn in Mannheim, von wo er nach Zürich ging.

Hier arbeitete er als Stuckateur für Architekten und als Bildhauer für angewandte Kunst. Während seiner Züricher Zeit hatte Petrucci eine Affäre mit Karoline Blamauer, die später als Lotte Lenya berühmt werden sollte.

Namhafte Schweizer Baukünstler wie die Gebrüder Pfister, Pfleghard, Häfeli u.a., die Petruccis starke Eigenwüchsigkeit erkannt hatten, betrauten ihn mit vielen Aufträgen. 1920 kam er nach Wien und wurde in die Meisterschule von Prof. Hans Bitterlich in der Akademie der bildenden Künste aufgenommen. Hier absolvierte er mit Erfolg seine akademischen Studien.

Nach Kriegsende gehörte Petrucci zu den meistbeschäftigten Bildhauern, weshalb zahlreiche seiner Werke im öffentlichen Raum der Stadt zu sehen sind.

Die Ideen und Entwürfe Petruccis haben weit über die Grenzen Österreichs Aufmerksamkeit erregt und Anerkennung gefunden. So u.a. sein Denkmal für die großen Erfinder der Welt und das Denkmal des gläsernen Shakespeare, das ihn zum Patentinhaber machte. Die Hohlform im Glasblock, negative Rundfiguren, die positiv aus dem Glasblock hervortreten, sind Denkmäler, die in der Dunkelheit aus unsichtbarer Quelle sich selbst und ihre Umgebung beleuchten.

Werke (Auswahl)#

  • Heimkehrerdenkmal auf dem Leopoldsberg
  • Büste des Bundespräsidenten Dr. h.c. Körner (Museum der Stadt Wien)
  • ein großes Reliefbildnis Leopold Kunschaks für den Kunschak-Hof
  • Max Reinharts Kopf am Theater in der Josefstadt
  • Denkmal für die Feuerwehrmänner an der Feuerwehrzentrale Am Hof (1947)
  • monumentale Büste Ferdinand Hanuschs am Republik-Denkmal (1948)
  • Max-Reinhardt-Medaillon am Theater in der Josefstadt (1949)
  • Gänsebrunnen für die Freihofsiedlung in Kagran (1951)
  • Hueberbüste im Hueberhof
  • Skulptur "Lichtbringer" im Franz-Domes-Hof (1952)
  • Blum-Porträt im Robert-Blum-Hof
  • Lassalledenkmal beim Winarskyhof (1934 von den Austrofaschisten vernichtet)
  • zahlreiche weitere Büsten, Porträtreliefs, Brunnen und Grabdenkmäler

Quellen#



Redaktion: P. Diem