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Schloss Althofen #

Geschichte#

Text von Josef Günther von Stauber

Schloss Althofen
Das Schloss und die Pfarrkirche aus der Entfernung. Photo: H. Maurer
Das Schloss Althofen Schloss wurde im Jahre 912 erstmals urkundlich als „Schloss und Herrschaft Altenhaifen“ erwähnt.

Durch 900 Jahre war dieser Besitz Eigentum der souveränen Fürsterzbischöfe von Salzburg (sowie Primus Germanie). Durch die seit Kaiserin Maria Theresia betriebene Arrondierung der Erb- und Kronländer wurde auch die Herrschaft Althofen säkularisiert, jedoch verblieb die Verwaltungshoheit, sowie die Gerichtsbarkeit bis zur Revolution von 1848 dem jeweiligen Besitzern vorbehalten.

Am 22. 1. 1808 wurde die Herrschaft an den röm. kath. Religiosnfonds übergeben. Mit 29. 8. 18225 scheint als Eigentümer Julius Höpfner auf. Am 23.1. 1845 erwarb Schloss und Herrschaft Althofen zusammen mit dem Barockschloss Töscheldorf Eugen Freyherr Dickmann von Secherau-Eisengewerke zu Url, Lölling und Hüttenberg, sowie 1/3 Eigentümer des Stahl- und Walzwerkes zu Pravali (gemeinsam mit den Grafen Christalnigg und Baron Rosthorn).

Schloss Althofen
Das Schloss vom Weg vom Hauptplatz (Salzburger Platz) zum Kirchenplatz (Schlossplatz). Photo: H. Maurer
Das Schloss Althofen ist eigentlich eine Burganlage aus der Frühgotik. Die Nordfassade ist im Original erhalten .

Sehenswert sind die Römersteine an der Südwand, die zwei romanischen Kellergewölbe, das Theresiengewölbe, eine Holzdecke aus dem 14. Jhdt. und in der Halle ein frühgotisches Gewölbe mit zwei Säulen.

Das Schloss hat eine bewegte Geschichte: Im 16. Jhdt. Wurde es von aufständischen Bauern und Knappen besetzt. Christof Welzer, Pfleger von Althofen, konnte mit 300 Fußknechten den Markt Althofen (seit kurzen Stadgemeinde) wieder einnehmen.

Währen der Ungarnkriege (1480 – 1490) wurde das Schloss durch Brände stark beschädigt. Leonhard von Keutschach (Fürsterzbischof von Salzburg) ließ das Schloss wieder instand setzen. Die südöstliche Schlosshälfte wurde im 19 Jhdt. Erneuert.

Schloss Althofen
Teil der Norfassade. Dahinter sind rechts und links und tief hinunter prächtig renovierte Räume. Photo: H. Maurer
1853 wurde der Eckturm angebaut. Das Erlöschen der freyherrlichen Linie im Mannesstamm im Jahr 1943 (in weiblicher Linie leben heute noch zahlreiche Nachfahren) fiel in die Zeit der NS- Herrschaft, weswegen eine geregelte Erbfolge nicht zustande kam. Als folgende Besitzerin erscheint Frau Margarethe Blaich, welche den Besitz an die Familie Ritter von Jordan veräußerte.

Das Schloss, seit Jahrzehnten vernachlässigt und fast zur Ruine geworden erwarben 1980 Frau Anny Neumann-Thie und Herr Günther Stauber.

Letzterer hat viel Kraft und Mühe aufgewandt um dem Hause zur heuteigen Schönheit zu verhelfen. Dafür bekam er 1986 die Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Es ist schade, dass durch Napoleon der Bergfried großteils gesprengt wurde. Zu erwähnen sei noch der herrliche Fernblick über die „Kornkammer Kärntens“, das Krappfeld, bis zu den Karawanken.

Manchmal erscheint unerwartet ein Gespenst im Burggemäuer. Kein Wunder bei der langen Vergangenheit!

P.S. von Hermann Maurer: Meine Frau und ich hatten am 3. Juli 2017 das Glück, eine persönlich Führung des Besitzers durch das Schloss zu erhalten: Ein unglaubliches Erlebnis!

Jeder Raum ein Gedicht, renoviert und ausgestattet mit Möbeln, Teppichen, Bildern, Porzellan usw. Leider war ich auf den Besuch nicht vorbereitet, hatte daher nur eine kleine Kamera mit der ich dann (danke für die Erlaubnis) einige Schnappschüsse machen konnte.

Einige Bilder aus dem Schloss#

Schloss Althofen
Empfangsbereich nach dem Eingang ins Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Schlosskappele nach dem Eingang ins Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Josef Günther von Stauber in einer Ecke der Schlosskappele. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Schloss. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Das Schloss ist auf Fels gebaut. Hier, am Südausgang des Schlosses zum "naturgarten" befindet sich auch eine Gendktafel an den einstigen Besitzer Dickmann. Der gegenwärtige Besitzer ist ein entfernter Nachkomme von ihm. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Vorgarten des Schlossen. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Im Vorgarten des Schlosses. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Blick von einem Balkon nach Süden über Althofen. Photo: H. Maurer
Schloss Althofen
Zum Abschluss ein ungewöhnliches Bild aus dem Schloss. Der Künstler (J. Tamberger 1933) wollte für ein Bild "Jesus wandert mit seinen Jüngern" zu viel Geld. Man einigte sich salomonisch: Die Jünger würden hinter einem hohen Getreidefeld gehen, sodass von einigen wenig, von anderen gar nichts zu sehen ist. So wurde das Bild erschwinglich! Photo: H. Maurer

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