St. Kathrein am Hauenstein#
Bezirk: Weiz
Einwohner: 627 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 820 m
Fläche: 19,26 km²
Postleitzahl: 8672
Website: www.st-kathrein-hauenstein.at
Die Gemeinde St. Kathrein am Hauenstein liegt im Bezirk Weiz, am Hirschbach in den Fischbacher Alpen.
(Die Gegend ist durch Peter Rosegger bekannt als "Waldheimat").
Im 15. Jahrhundert entwickelte sich um den ehemaligen Meierhof der Grundherrschaft Haustein, am Fuß des Burgberges gelegen, das Dorf St. Kathrein am Hauenstein. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche ("Hausteiner Hof mit Kirche") 1402; der Ortsname geht auf die der Hl. Katharina geweihten Kirche zurück.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche mehrfach um- und ausgebaut, 1904 wurde bei sie bei einem Dorfbrand schwer beschädigt. (Peter Rosegger rief damals zu einer großen Spendenaktion auf und trug damit entscheidend zur Wiederherstellung der Kirche bei.)
In der Gegend von St. Kathrein wurde seit dem 19. Jahrhundert Braunkohlebergbau betrieben: am Kogl bei St. Kathrein wurde ein Tagbau, der höchstgelegene Braunkohlenbergbau Europas, eingerichtet; in Ratten entstand eine zentrale Aufbereitungsanlage, in der die Kohle gebrochen und klassiert wurde. Die Anlage war einerseits mit dem Tagbau am Kogl mit einer Seilbahn verbunden; andrerseits entstand zum Abtransport der Kohle in das Industriegebiet des Mürztales eine 14 km lange Drahtseilbahn (von Ratten bis Hönigsberg) und außerdem wurde die Feistritztalbahn Weiz – Birkfeld bis Ratten verlängert.
Der Bergbau brachte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts starken Zuzug in die abgelegene Gegend, in der es zuvor nur Land- und Forstwirtschaft gegeben hatte; bald hatte sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt.
Als 1960 der Bergbau stillgelegt wurde, führte dies zu einem markanten und bis heute nicht gestoppten Rückgang der Einwohnerzahl durch Abwanderung.
Heute ist St. Kathrein am Hauenstein ein Fremdenverkehrsort: im Sommer ist er idealer Ausgangspunkt Mountainbike-Touren und für Wanderungen (z.B. zum Katharinenstein, aufs Hauereck, die Pretul oder zu Roseggers Geburtshaus); im Winter kann man Tourengehen, Schneeschuhwandern, Rodeln oder Schifahren im kleinen Schigebiet Hauereck.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Birkfeld, Fischbach, Miesenbach, Rettenegg, Strallegg, Ratten, St. Jakob im Walde, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell und Vorau den Tourismusverband "Joglland-Waldheimat" (mit Sitz in St. Jakob im Walde) und ist auch Mitglied der Projektgemeinschaft der "Kraftspendedörfer".
Sehenswert im Ort und der Gemeinde sind u.a.
- Pfarrkirche (Umbau 1712) mit gotischen Bauteilen
- die permanente Peter Rosegger Ausstellung
- der "Christmettenweg": ist im Sommer wie auch im Winter eine allseits beliebte Wanderroute. Der nach Rosegger benannte Weg geht vom Geburtshaus Roseggers (Kluppeneggerhof) über Wälder und Wiesen der Waldheimat und durch das Mühlental nach St. Kathrein zur Pfarrkirche.
- die "Hinterleitner Mühle" mit Schaubetrieb: 1896 bis 1900 erbaut; gemahlen wurde Hafer und Roggen zur Broterzeugung sowie als Schrot zur Viehfütterung (im Zuge der Landesausstellung 1993 als Schaumühle komplett restauriert und wieder in Betrieb genommen)
Weiterführendes#
- St. Kathrein am Hauenstein (Bildlexikon)
- Historische Bilder zu St. Kathrein am Hauenstein (IMAGNO)
Web-Links#
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