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Augustiner-Chorherrenstift Vorau#

Stift Vorau, © Österreich Werbung, Trumler, für AEIOU
Stift Vorau
© Österreich Werbung, Trumler, für AEIOU

Nach der Fahrt durch die bereits 1309 urkundlich erwähnte Lindenallee und dem Gang durch das Portal des Torturmes fällt der Blick über den großen Stiftshof auf die über 100 Meter breite Vorderfront des eigentlichen Klostergebäudes mit den etwas zurückversetzten Kirchentürmen in der Mitte.

Das Stift Vorau präsentiert sich als einheitliches Barockstift, in dem sich die mehr als 800jährige Tradition des klösterlichen Lebens mit den Erfordernissen der Gegenwart verbinden versucht.

Die Stiftskirche wurde, unter Belassung der mittelalterlichen Türme, 1660-1662 nach Plänen von Domenico Sciassia erbaut, und ab 1700 durch den kaiserlichen Ingenieur Matthias Steinl im Stile des Wiener Hochbarock umgestaltet.

Sie stellt ein Gesamtkunstwerk dar: Opulente Fresken, prunkvolle Altäre und mächtige Heiligenstatuen, liebliche Engel und noch viel weiteres goldenes Zierwerk. Die besonderen Schmuckstücke sind jedoch die 1706 entstandene Kanzel, die sich mit der Lehrtätigkeit Jesu Christi befasst und der 1701 bis 1704 ausgeführte Hochaltar, der die Himmelfahrt Mariens darstellt. Beide wurden von Matthias Steinl entworfen und von den Bildhauern J. F. Caspar und G. Niedermayr ausgeführt. Die Fresken vom Stiftsmaler J. C. Hackhofer in der Sakristei gelten als sein Meisterwerk.

In Vorau war im Mittelalter eine der bedeutendsten Schreibstuben in Österreich: die Bibliothek besitzt 415 Handschriften, die bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen, 206 Inkunabeln und etwa 40 000 Bände (Drucke ab 1500).

Besonders erwähnenswert ist hier das Vorauer Evangeliar aus dem 12. Jhdt. mit seinen prächtigen, ganzseitigen Evangelistendarstellungen, die 1467 geschriebene Volksbibel mit ihren über 550 Miniaturen, die mit Abstand am reichhaltigsten illustrierte Handschrift, oder die weltberühmte Kaiserchronik.

1940 wurde das Stift durch das NS-Regime aufgehoben und enteignet, die Chorherren mussten die Steiermark verlassen; das Stift hieß nun "Burg Vorau". 1945 brannte das Stift zur Hälfte nieder, aus der Bibliothek wurden 5000 Bände entwendet und alle Sammlungen schwer beschädigt, aber gleich nach Ende des Kriegs zogen die Chorherren wieder ein und die Instandsetzung begann.

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