Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Swarovski #

Die Unternehmensgruppe Swarovski - bestehend aus den 3 Kommanditgesellschaften "D. Swarovski" (Kristallglasprodukte), "Swarovski Optik" (optische Geräte) und "Tyrolit" (Schleifscheiben) - erwirtschaftet mit über 30.000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 3,3 Mrd. € (2015).

Das Unternehmen mit Sitz in Wattens in Tirol ist in Familienbesitz; produziert wird in Tirol, Liechtenstein, Serbien, China und Indien.


Geschichte

Das Unternehmen wurde 1895 vom Glasschleifer Daniel Swarovski gegründet, der aus dem nordböhmischen Georgenthal bei Gablonz (Böhmen) stammte. (Böhmen, Teil der Donaumonarchie Österreich-Ungarn, war zu dieser Zeit eines der wichtigsten Zentren für die Glas- und Kristallherstellung.)

Daniel Swarovski hatte 1891 einen mechanischen Schleifapparat entwickelt, der es erstmals ermöglichte, Kristallsteine schneller und besser als in Handarbeit zu schleifen. 1892 meldete er die Maschine zum Patent an und gründete 1895 gemeinsam mit seinem Schwager Franz Weis und mit Armand Kosmann die Firma "A. Kosmann, Daniel Swarovski & Co".

Auf der Suche nach einem idealen Standort für das junge Unternehmen entdeckten Daniel Swarovski und seine Partner den Ort Wattens in Tirol. Hier gab es einerseits genug Wasserkraft für den Antrieb der Maschinen und ein billiges Gebäude, die leer stehende ehemalige Rhomberg'sche Lodenfabrik, andererseits war der Ort aber auch abgeschieden und somit relativ sicher vor Nachahmern bzw. der böhmischen Konkurrenz. Hier ließ er sich mit seiner Familie nieder und errichtete mit der Zeit die Fabriksanlagen, ein Wasserkraftwerk, aber auch Werkswohnungen für die Arbeiter.

1908 begann Daniel Swarovski, dessen 3 Söhne inzwischen in den väterlichen Betrieb eingetreten waren, mit Experimenten zur Kristallherstellung. Nach jahrelangen Versuchen und dem Errichten eigener Schmelzöfen begann er 1913 mit der eigenen Kristallerzeugung. Die brillant geschliffenen Schmucksteine von Swarovski erregten großes Aufsehen und fanden reißenden Absatz. Von den 'Jazz Halls' in Amerika bis zu den Pariser Modehäusern – überall verzierten funkelnde Kristalle von Swarovski die Mode der Goldenen Zwanziger.

Konzentrierte man sich anfangs auf die Produktion von Schmucksteinen, kamen bald weitere Produktbereiche hinzu. 1919 brachte Swarovski seine in Eigenentwicklung entstandenen Schleifscheiben unter der Marke "Tyrolit" auf den Markt.
(Heute ist Tyrolit Marktführer in Europa und gehört weltweit zu den drei bedeutendsten Anbietern von Schleifscheiben.)

1935 produzierte der älteste Sohn Wilhelm einen ersten Fernglas-Prototyp (Habicht) und legte damit den Grundstein für ein weitere Swarovski-Sparte. Während der Kriegsjahre produzierte das Unternehmen Ferngläser und optische Gläser für die Wehrmacht. 1948 wurde "Swarovski Optik" gegründet und nahm mit den unter dem Markennamen 'Habicht' erzeugten Teleskopen, Zielfernrohren und Ferngläsern bald eine führende Marktrolle ein.
(Swarovski Optik ist heute weltweit führender Hersteller von optischen Präzisionsgeräten.)

Bis Anfang der 1970er Jahre stellte Swarovski hauptächlich Kristalle für die Schmuck- und Lusterindustrie her. 1976 begann man, fertige Kristallprodukte zu verkaufen: den Anfang machte eine kleine Kristallmaus, die ein Verkaufsschlager bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck war. Mittlerweile umfasst diese "Silver Crystal"-Linie mehr als 120 Geschenk- und Sammlerartikel; die Tierfiguren, Früchte, Blumen und andere dekorative Objekte sind weltweit in mehr als 13.000 Fachgeschäften erhältlich.

1995 feierte die Firma ihr 100jähriges Jubiläum und eröffnete in Wattens die "Swarovski Kristallwelten", ein von André Heller konzipiertes Besucher- und Ausstellungszentrum. 2003 wurden die Kristallwelten erweitert - André Heller und andere namhafte Künstler formten Räume mit Millionen von funkelnden und blitzenden Schmucksteinen zu einem Gesamtkunstwerk, in dem Licht, Farben, Musik, Wasser, Düfte und Raumgeometrie miteinander spielen.

Weiterführendes#