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Wundschuh#

Wundschuh
Wappen von Wundschuh

Bundesland: Steiermark Wundschuh, Steiermark
Bezirk: Graz-Umgebung
Einwohner: 1.599 (Stand 2018)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 322 m
Fläche: 12,89 km²
Postleitzahl: 8142
Website: www.wundschuh.steiermark.at

Die Gemeinde Wundschuh (Bezirk Graz-Umgebung) liegt im Grazer Becken am Kaiserwald, ca. 12 km südlich der Landeshauptstadt Graz.

Die Gegend war bereits früh besiedelt und gehörte zur römischen Privinz "Noricum". Die große Zahl an Hügelgräbern an den Rändern des Kaiserwaldes läßt auf eine starke Besiedlung dieser Gegend im 1. und 2. Jahrhundert n.Chr. schließen. Später siedelten hier Slawen, schließlich Bajuwaren und Franken.

Im Mittelalter dehnte sich im Süden von Graz anschließend an die Auen bis Dobl ein landesfürstlicher Forst (ca. 12 km lang und 4 km breit) aus. Dieser erhielt später den Namen "Kaiserwald", weil sich darin fast alle Landesfürsten der Steiermark bei der Jagd vergnügten.

Der Bau einer ersten Kapelle, die später zur kirche ausgebaut wurde, erfolgte vermutlich schon Anfang des 12. Jahrhunderts, um das Jahr 1100. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wundschuh (als "Wrmscah") 1230, die Pfarre erstmals 1555. Die geschichtliche Entwicklung von Wundschuh ist eng mit dem Gut und Schloss Neuschloß verbunden, zu dessen Herrschaft es gehörte. Ursprünglich wurde das Gebäude wahrscheinlich 1232 von Herzog Friedrich II. als Wirtschaftshof für seine Besitzungen im westlichen und südlichen Teil des Grazer Feldes angelegt; später wurden von König Friedrich III. Ausbauten vorgenommen und Teiche angelegt, die heute als "Wundschuher Teiche" bekannt sind. Nach mehrmaligen Besitzerwechseln kaufte 1643 Graf Dietrichstein den Hof und gab ihm den Namen "Neuschloß".

Im Laufe der Jahrhunderte blieb dem Ort - wie vielen anderen steirischen Orten - nichts erspart: Türkeneinfälle, Pest, plündernde Truppen Napoleons und Katastrophen wie Brände oder Hagelschäden. Nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 wurde Wundschuh eine eigenständige Gemeinde.


Heute ist die Gemeinde zwar einerseits nach wie vor landwirtschaftlich geprägt, hat aber andererseits - auch auf Grund der guten Verkehrsanbindung durch die A9-Pyhrnautobahn - eine vielfältige Gewerbe- und Infrastruktur mit größeren Betrieben, darunter der "Anton Paar ShapeTec GmbH", der "Jöbst Holding GmbH" oder dem "Lidl Logistikzentrum".

(Die Tochterfirma "Shapetec" der Anton Paar-Gruppe eröffnete 2010 einen neuen Fertigungsstandort in Wundschuh; seither vergrößerte der Zulieferbetrieb für Blech-, Dreh- und Frästeile sowie für Elektronik- und Mechatronikbaugruppen seine Produktionsfläche stark.

Die Lebensmittelkette Lidl eröffnete in Wundschuh eine neue Logistikzentrale - auf einerGrundstücksfläche von 100.000 m² entstand Europas modernstes Zentrallager.

Die Speditions- und Transportfirma "JÖBSTL Holding GmbH" hat ihren Firmenhauptsitz in Wundschuh.)


Sehenswert im Ort bzw. der Gemeinde sind u.a.

  • Nikolauskirche (Neubau 1912–15 in barocker Form) mit barocken Altären, Statuen und Kreuzwegbildern
  • Pfarrhof (1881)
  • barockes Neuschloss (Mitte 18. Jahrhundert, 1804–09 erweitert) anstelle eines mittelalterlichen Wirtschaftshofs (um 1232); heute in Privatbesitz
  • Mariensäule (1863)
  • historische Häuser
  • zahlreiche Kapellen und Bildstöcke


Der "Erlebnishof Reczek" ist - neben einem Heurigen und einem Hofladen - ein Bauernmuseum: das größte Museum seiner Art in Österreich zeigt alte Geräte, Maschinen und Gefährte. Darüber hinaus ladet der Wundschuher See mit seinen Fisch-Teichen, seinem Wald- und Naturlehrpfad und dem Restaurant zu einem Ausflug ein.

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