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Zentralstelle für das Bildungswesen #

(auch sozialistische Arbeiterbildungszentrale)


Bildungsorganisation der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bzw. der SPÖ. Zwischen 1891 bzw. 1908 und 1934 war die Zentralstelle für das Bildungswesen die oberste Instanz des österreichischen Arbeiterbildungswesens (Arbeiterbildungsvereine), dessen Tätigkeit sich nicht nur auf die Sozialdemokratische Partei, sondern auch auf Freie Gewerkschaften, Konsumgenossenschaften und Arbeiterkammern erstreckte. Sie gab die Zeitschrift "Bildungsarbeit - Blätter für das sozialistische Bildungswesen" heraus; Sekretäre waren Robert Danneberg und Josef Luitpold. Nach 1945 wurde die Zentralstelle für das Bildungswesen im Rahmen des Zentralsekretariats der SPÖ wiedererrichtet und besaß Bildungsausschüsse in den Landes- und Bezirksorganisationen sowie Heime in Wien und Baden. Nachdem 1973 ein Bundesgesetz über die Gründung von politischen Akademien beschlossen worden war, wurde die Zentralstelle für das Bildungswesen aufgelöst und das Dr.-Karl-Renner-Institut zur Aus- und Weiterbildung von Funktionären, Mitarbeitern und Mandataren der SPÖ gegründet. Neben dem zentralen Institut in Wien gibt es in jedem Bundesland eine Landesstelle. Für die politischen Belange besteht weiterhin eine Bildungsorganisation mit einem Bundesbildungssekretariat und Bildungsausschüssen in den Landes-, Bezirks- und Lokalorganisationen der Partei.

Literatur#

  • J. Weidenholzer, Auf dem Weg zum "Neuen Menschen", 1983


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