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vom 08.05.2020, aktuelle Version,

Andrea Wildner

Andrea Wildner (* 1953[1] in Graz) ist eine österreichische[2] Schauspielerin.

Leben

Wildner wurde als Andrea-Maria Wildner geboren. Sie absolvierte von 1971 bis 1973 eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Graz.[3]

Ihr erstes Engagement hatte sie Anfängerin in der Spielzeit 1973/74 am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel.[3] Von 1974 bis 1983 war sie festes Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater.[3] In der Spielzeit 1975/76 gastierte sie am Schauspielhaus Zürich als Anni in Schnitzlers Schauspiel Anatol; Regie bei dieser Inszenierung führte Michael Kehlmann.

Wildner spielte auf der Bühne ein breites Rollenfach; häufig wurde sie in Theaterstücken mit süddeutschem, oberbayerischen oder österreichischem Ambiente und Mundart eingesetzt.

Zu ihren Rollen am Bayerischen Staatsschauspiel gehörten unter anderem: Anni in Anatol (Premiere: Februar 1975, mit Peter Weck als Partner), Marie in Liliom (Premiere: Dezember 1975; mit Hans Brenner als Partner), Hyacinthe in Die Spässe des Scapin von Molière (Premiere: Juni 1976), Peppi in Lumpazivagabundus (Premiere: November 1976), Nettel Flocke in Tabula rasa von Carl Sternheim (Premiere: Juni 1977), Rosie in dem Musical Sweet Charity (Premiere: Juli 1977), Christine in Liebelei (Premiere: Februar 1978; mit Fritz Strassner, Jacques Breuer), die Jugend in Der Bauer als Millionär (Premiere: Oktober 1978), die Titelrolle in Yvonne, Prinzessin von Burgund von Witold Gombrowicz (Premiere: Mai 1980; Regie: Ingmar Bergman), Klärchen in Egmont (Premiere: Oktober 1980; mit Robert Atzorn), Constanze Mozart in Amadeus (Deutsche Erstaufführung, März 1981), Salome Pockerl in Der Talisman (Premiere: Mai 1981), Das süße Mädel in Schnitzlers Reigen (Premiere: Januar 1982) und Agathe in Der Schwierige (Premiere: März 1982).[4]

Seit 1983 arbeitet Wildner als freie Schauspielerin.[3] 1987 gastierte sie erstmals am Münchner Volkstheater; sie spielte die Elisabeth in Ödön von Horváths Schauspiel Glaube Liebe Hoffnung. Im Februar 1988 wirkte sie am Theater rechts der Isar in einer Brecht-Matinée mit Liedern und Gedichten zum 90. Geburtstag von Bertolt Brecht mit.[5] 1988 trat sie beim Weilheimer Theatersommer als Molly in Frank Wedekinds Schauspiel Der Marquis von Keith auf. 1989 spielte sie beim Weilheimer Theatersommer die Eve in Der zerbrochne Krug. Regie führte jeweils Rudolf Noelte. 1991 kehrte Wildner als Gast an das Münchner Residenztheater zurück; sie übernahm das Kammermädchen Rosa in der Posse Der Verschwender. 1999 trat sie erneut am Münchner Volkstheater auf, als Nanni in Der verkaufte Großvater (Regie: Franz Xaver Kroetz). 2001 spielte sie am Münchner Volkstheater die Rolle der Frau Prantl in Glaube Liebe Hoffnung in einer Inszenierung von Wolfgang Maria Bauer. 2005 trat sie bei den Volksschauspielen Tirol in Telfs auf. Sie spielte dort Emma Lemon, das weibliche Oberhaupt einer Fischerfamilie, in der Komödie Die Makrele von Israel Horovitz; Regie führte Ruth Drexel.

Vereinzelt arbeitete Wildner für das Theater auch als Regisseurin. 1994 inszenierte sie am Zinner Studio in München Kleists Tragikomödie Amphitryon.[6] 1997 führte sie in München bei einer freien Theater-Produktion von Shakespeares Heinrich IV. Regie.[7]

Wildner arbeitet neben ihrer Bühnentätigkeit auch für Film und Fernsehen. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit waren Fernsehserien. Als Wildners ersten Filmauftritt führt die Filmdatenbank IMDb eine Folge aus der Krimiserie Der Kommissar. Seit 1982 übernahm Wildner dann regelmäßig zahlreiche Fernsehrollen. 1983 spielte sie die Titelrolle des Fernsehfilms Magdalena, einer Fernsehverfilmung des gleichnamigen Volksstücks Magdalena von Ludwig Thoma.[8] In dem Fernsehspiel Brautbrief, einer Produktion des Bayerischen Rundfunks, verkörperte sie, an der Seite von Christian Wolff, die junge Martha Bernays, die Verlobte und spätere Ehefrau von Sigmund Freud; gemeinsam mit Wolff las Wildner aus den Brautbriefen von Freud und Bernays.[9]

1994/1995 hatte sie eine durchgehende Serienrolle als Lehrerin Ines Rohrdorfer in der RTL-Fernsehserie Unsere Schule ist die Beste.[10] Bekannt wurde Wildner ab 1994 durch ihre durchgehende Serienrolle als Sekretärin „Zwieberl“ in der Fernsehserie Peter und Paul, an der Seite von Hans Clarin und Helmut Fischer.[8]

Im Fernsehen erreichte sie weitere Bekanntheit durch die ARD-Fernsehserie Um Himmels Willen. Sie verkörpert darin seit 2002 durchgehend die Rolle der Marianne Laban, der Sekretärin des Bürgermeisters Wöller, gespielt von Fritz Wepper,[11] die sich im Verlauf der Serie als Gemeinderätin der Opposition etabliert.[11][12]

2007 spielte sie, an der Seite von Miroslav Nemec, die vornehme Frau von Helmstedt in dem Münchner Tatort: Der Traum von der Au.[13] 2010 hatte sie eine Gastrolle in der ZDF-Krimiserie Die Rosenheim-Cops; sie spielte Angela Haubach, die Ehefrau eines Investors für den Bau eines Golfhotels.[14] In der österreichischen Fernsehserie Eine Couch für alle hatte Wildner 2010 eine durchgehende Serienrolle; sie spielte Jacqueline Leidowitz, die Ex-Ehefrau eines verschrobenen Psychiaters.[15] Im Dezember 2010 war Wildner in einer Folge der ZDF-Reihe Weißblaue Geschichten zu sehen; sie spielte Eva Siegl, die Frau des Bürgermeisters, die ihren Ehemann bei einem Seitensprung erwischen möchte.[16]

1986 übernahm Wildner in einer Hörspielfassung von Schnitzlers Schauspiel Das weite Land, einer Ko-Produktion des Österreichischen Rundfunk, des Westdeutschen Rundfunks und des SFB die Rolle der Erna Wahl.[17] 1989 übernahm sie beim Bayerischen Rundfunk die Rolle der Polly in einer Hörspielfassung des Kriminalstücks Heiraten ist immer ein Risiko von Saul O’Hara.[18] 1993 war sie in der Hörspielreihe Die Abenteuer des jungen Indiana Jones in der Folge Im Auftrag seiner Majestät (Folge 08) in der Rolle der Kaiserin Zita zu hören; die Aufnahme wurde bei dem Label Karussell als Hörspiel-Kassette veröffentlicht.[19][20]

Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin ist Wildner auch als Künstlerin und Malerin tätig.[21] Sie nahm Zeichenunterricht und studierte privat bei verschiedenen Kunstprofessoren. Zwei Jahre gehörte sie zu den Schülerinnen von Markus Lüpertz.[21] Wildner verwendet verschiedene Maltechniken wie Acryl, Kohle, Pastellmalerei, Ölmalerei und Papierzeichnungen. Sie unterhält ein eigenes Atelier in der Ainmillerstraße in München-Schwabing.[21]

Wildner lebt in München.[2]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theater Lexikon. Nachtragsband 8. V – Z. Seite 224. De Gruyter, Berlin [u. a.] 2019, ISBN 978-3-11-063207-1. (abgerufen über De Gruyter Online)
  2. 1 2 Andrea Wildner bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 7. Mai 2020.
  3. 1 2 3 4 Andrea Wildner. Lebenslauf bei BR-alpha, abgerufen am 24. April 2013.
  4. ...dann spielten sie wieder. Das Bayerische Staatsschauspiel 1946–1986. München 1986, ISBN 3-765-42059-X.
  5. Brecht-Matinée. Besetzung, Website des Schauspielers Heinz-Josef Braun.
  6. Gerhard Georg Jilka. Vita und Sedcard bei Schauspielervideos.de.
  7. Michael Fleddermann. Vita und Sedcard bei Schauspielervideos.de.
  8. 1 2 Biografie Andrea Wildner. filme-schauspieler.de, abgerufen am 24. April 2013.
  9. Brautbriefe. Produktionsdetails und Besetzung in: Achim Klunder: Lexikon der Fernsehspiele. 1978/1987, Band 1 (1991), S. 75, ISBN 3-598-10921-0.
  10. Unsere Schule ist die Beste. Besetzung, Produktionsdetails, Inhalt auf Fernsehserien.de.
  11. 1 2 Andrea Wildner als Marianne Laban. Porträt der Rollenfigur Marianne Laben, DasErste, abgerufen am 24. April 2013.
  12. Drehstart zur 12. Staffel der Erfolgsserie. Bericht über die Dreharbeiten, DasErste, abgerufen am 24. April 2013.
  13. Tatort: Der Traum von der Au. Fotoshow, Produktionsdetails und Handlung bei Kino.de.
  14. Die Rosenheim-Cops: Tod auf dem Golfplatz. Besetzung, Inhalt und Sendetermin auf Prisma.de.
  15. Eine Couch für alle. Produktionsdetails, Besetzung und Charaktere bei Star-Film.com.
  16. Endlich wieder „Weissblaue Geschichten“, Produktionsdetails, Inhalt und Besetzung bei Presse Partner Preiss, abgerufen am 24. April 2013.
  17. Das weite Land. Film- und Hörspielliste im Arthur Schnitzler-Archiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, abgerufen am 24. April 2013.
  18. Heiraten ist immer ein Risiko. Produktionsdetails, Besetzung und Kurzkritik auf Hoerspieltips.net (Memento vom 3. Juli 2013 im Webarchiv archive.today).
  19. Andrea Wildner. Eintrag auf Hörspielland.de.
  20. Die Abenteuer des jungen Indiana Jones: Folge 08 - Im Auftrag seiner Majestät. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Besetzung und Produktionsdetails, Eintrag auf Hörspielwelten.de.
  21. 1 2 3 Atelierbesuch bei Andrea Wildner. in: One’s Prime. Kultur und Lebensstil – München. 2012, abgerufen am 24. April 2013.

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