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vom 15.06.2020, aktuelle Version,

Andreas Thamasch

Andreas Thamasch (auch: Damasch, Tamasch; * 4. November 1639 in See, Paznauntal, Tirol; † 9. Dezember 1697 in Stams im Inntal) war ein österreichischer Bildhauer des Barock.

Maria mit dem Kind Holzgeschnitzt des Andreas Thamasch im Museum Ferdinandeum.
Hochaltar der Klosterkirche von Kaisheim
Chorbogenkruzifix in der Klosterkirche Kaisheim
Engel am Orgelprospekt in Klosterkirche Kaisheim

Leben

Über seine Kindheit ist wenig bekannt. Seine Eltern waren Johannes Thamasch und Barbara, geborene Senn. Bislang wurde vermutet, dass der Stamser Stiftsbildhauer Adam Payr (1631–1638) sein Lehrer war. Dies trifft jedoch nicht zu. Vielmehr absolvierte Thamasch seine Bildhauerlehre bei Michael Lechleitner aus Grins (Tirol), mit dem er von 1663 bis 1665 in der Frauenzisterze Gutenzell arbeitete und dort als Geselle freigesprochen wurde.[1] Die späte Bildhauerlehre erklärt sich aus einer vorhergehenden Schreinerlehre.[2] 1671 soll er Geselle bei dem bekannten Bildhauer Thomas Schwanthaler in Ried im Innkreis gewesen sein. Am 12. Februar 1692 heiratete er in Stams seine Haushälterin Maria Kleubenschedl. Die Ehe blieb kinderlos. 1696 wurde er Brudermeister der St.-Johannes-Bruderschaft, für die er ein Bruderschaftsschild schnitzte. Er starb im Alter von 58 Jahren.

Werke für Stift Stams

Bekannt geworden ist Thamasch vor allem durch seine Tätigkeit für das Zisterzienser-Stift Stams, wo er 1674 zum Stiftsbildhauer ernannt wurde. Er soll die vier Seitenaltäre geschnitzt haben, die jedoch im 18. Jahrhundert durch neue ersetzt wurden. Urkundlich belegbar vollendete er 1684 das sogenannte “Österreichische Grab”, eine Gedenkstätte der Stams bestatteten Tiroler Landesfürsten in der Stiftskirche. Auf dem Altar stehen die Statuen der heiligen Fürsten Leopold und Wenzel und in Wandnischen die Figuren der hier begrabenen Fürsten und Fürstinnen. Diese Plastiken gehören zu den erstrangigen Schöpfungen des tirolerischen Barock. Auch eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes sowie eine Darstellung Maria mit dem Kind schuf er für die Stiftskirche.

Werke für Kloster Kaisheim in Schwaben

Das ehemalige Zisterzienser-Kloster Kaisheim (Reichsstift Kaisheim) ist Mutterkloster von Stams. Für die Kaisheimer Klosterkirche schuf Thamasch mehrere Werke: 1671 vollendete er den Hochaltar mit einem drei Meter hohen Chorbogenkruzifix, 1677 entstand der Orgelprospekt und 1682 die Josefsgruppe. Weitere Einzelfiguren werden ihm ebenfalls zugeschrieben.

Werke in anderen Orten

Weitere Werke befinden sich in Tiroler Kirchen und Museen, z. B. im Tiroler Landesmuseum in Innsbruck. Einige gelten als verschollen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Otto Beck, Ludwig Haas (Hrsg.): Gutenzell, Geschichte und Kunstwerke. Festschrift zur 750-Jahrfeier der einstigen Frauenzisterze, 1238–1988, Großer Kunstführer Band 155, München / Zürich 11988, S. 76.
  2. Gauss: Andreas Thamasch (1639–1697), Stiftsbildhauer in Stams und Meister von Kaisheim. S. 10–11.

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Hauptaltar (Marienaltar) Eigenes Werk HelmutAschauer
CC BY-SA 4.0
Datei:309 Birkenberg.jpg
Maria mit dem Kind Holzgeschnitzt des Andreas Thamasch um 1690/95 im Museum Ferdinandeum , Leihgabe des Tiroler Volkskunstmuseum. Eigenes Werk This Photo was taken by Wolfgang Moroder . Feel free to use my photos, but please mention me as the author and send me a message . Dieses Bild ist nicht gemeinfrei . Dies bedeutet, dass es u. a. Urheberrechtsschutz genießt. Es darf nur nach den hier genannten Regeln (oder mit ausdrücklicher Genehmigung des Urhebers) genutzt werden. Dies schließt insbesondere eine Verwendung in sozialen Netzwerken aus , deren Nutzungsbedingungen der hier aufgeführten Lizenz nicht entsprechen. Bitte lade an dieser Stelle keine auch nur minimal veränderte Fassung ohne Rücksprache mit dem Urheber hoch. Der Urheber möchte Korrekturen nur an der ihm vorliegenden unkomprimierten Quelle vornehmen. So ist gewährleistet, dass die Änderungen erhalten bleiben und dass keine unnötigen Kompressionsartefakte entstehen. Wenn du meinst, dass Änderungen erforderlich sein sollten, informiere bitte den Urheber oder lade eine Bearbeitung als neues Bild unter neuem Namen und unter Verwendung der Vorlage Derivat bzw. der Vorlage Extrakt hoch.
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Datei:Andreas Thamasch Ferdinandeum.jpg
Chorbogenkruzifix in der Klosterkirche von Kaisheim von Andreas Thamasch, 1673 Herbert Wittmann selbst fotografiert
CC BY-SA 3.0
Datei:Kaisheim Klosterkirche-Chorbogenkruzifix.jpg
Engel am Orgelprospekt in der Klosterkirche von Kaisheim von Andreas Thamasch, 1682 Herbert Wittmann selbst fotografiert
CC BY-SA 3.0
Datei:Kaisheim Klosterkirche-Engel am Orgelprospekt.jpg
Hochaltar in der Klosterkirche von Kaisheim von Andreas Thamasch, 1673 Herbert Wittmann selbst fotografiert
CC BY-SA 3.0
Datei:Kaisheim Klosterkirche-Hochaltar.jpg