Anton Hanak
Anton Hanak (* 22. März 1875 in Brünn, Österreich-Ungarn; † 7. Jänner 1934 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben und Wirken
Hanak studierte bei Edmund Hellmer an der Wiener Akademie und war Mitglied der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte sowie Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds. Hanak war Lehrer an der Wiener Kunstgewerbeschule und ab 1932 Professor an der Wiener Akademie. Bei ihm lernten unter anderem Fritz Wotruba, Oskar Icha und Rudolf Reinhart.
Seine Werke haben fast durchwegs visionär-symbolhaften Charakter mit gewisser Nähe zum Expressionismus, beispielsweise Der letzte Mensch von 1917 oder Der brennende Mensch von 1922.
Er schuf den skulpturalen Schmuck für mehrere Bauten Josef Hoffmanns (unter anderem Villa Skywa, Landhaus Primavesi, Landhaus Ast) sowie in den 1920er Jahren für Wohnbauten der Gemeinde Wien. Von ihm stammen auch zahlreiche Porträtbüsten und Denkmäler, unter anderem das 1925 errichtete Kriegerdenkmal „Schmerzensmutter“ auf dem Wiener Zentralfriedhof und die Büste Victor Adlers für das Republikdenkmal.
Das letzte Kunstwerk, an dem Hanak gearbeitet hat, waren die Skulpturen für das monumentale „Emniyet-Denkmal“ in Ankara, für das er schon 1931 auf Vermittlung Clemens Holzmeisters die ersten Entwürfe anfertigt hatte und das schließlich von Josef Thorak bis 1936 fertiggestellt wurde.
Anton Hanak verstarb am 7. Jänner 1934 an einem Herzschlag und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 5, Nummer 120) beerdigt. Im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing wurde die Hanakgasse nach ihm benannt.
Im Langenzersdorf Museum befindet sich ein Bereich, der dem Schaffen Hanaks und seiner Schüler gewidmet ist.
Schüler
Zu Hanaks Schülern zählen Fritz Wotruba (zw. 1926–1928), Angela Stadtherr (1917–1921), Adolf Treberer-Treberspurg (1929–1934), Heinz Leinfellner (1932–1934), Gustav Resatz, Hilde Uray (1923–1924), Franz Hagenauer, Ilse Pompe-Niederführ, Jakob Adlhart (1921–1923), Josef Asböck, Roland von Bohr (1899 –1982), Helene Koenig, Johann Scheibner, Rudolf Scherrer, Franz Budig, Anton Podzimek, Viktor Thoma, Josef Trojer, Franz Xaver Wirth, Kunibert Zinner, Rudolf Reinhart, Margarete Hanusch und Hans Baier.
Literatur
- Hanak Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 172 f. (Direktlinks auf S. 172, S. 173).
- Hugo Haberfeld: Der Bildhauer Anton Hanak. In: Neues Wiener Journal, Jg. 27, Nr. 9179, 23. Mai 1919, S. 5–6 (online).
- Friedrich Grassegger, Wolfgang Krug: Anton Hanak (1875–1934). Böhlau, Wien 1997.
Weblinks
- Literatur von und über Anton Hanak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Anton Hanak in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Langenzersdorf Museum – Anton Hanak
Personendaten | |
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NAME | Hanak, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 22. März 1875 |
GEBURTSORT | Brünn |
STERBEDATUM | 7. Januar 1934 |
STERBEORT | Wien |
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Denkmal für Emil Zuckerkandl im Arkadenhof der Universität Wien | Eigenes Werk | Mepherl | Datei:Anton Hanak – Emil Zuckerkandl.jpg | |
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Wiener Zentralfriedhof , Gedenkstätte 1.Weltkrieg Rückansicht | Eigenes Werk | Invisigoth67 | Datei:Gedenkstätte Erster Weltkrieg Rückansicht.jpg | |
Monument in Güvenpark, lozated at Kızılay, Ankara, Turkey, sculpted by Josef Thorak with Anton Hanak TURKEI Ankara (Güven Park) | Flickr | başak (R@punseLL) aus ankara/nicosia, turkey/kktc | Datei:Güven park anıtı.jpg | |
Der Bildhauer Anton Hanak (1875–1934) | Zeitschrift "Die Bühne", Februar 1933, Heft 346, Seite 26 | Otto Skall | Datei:Skall-Anton Hanak.jpg |