Augustin Kubizek
Augustin Kubizek (* 15. Oktober 1918 in Wien; † 24. März 2009 ebenda) war ein österreichischer Komponist und Musikwissenschaftler.
Leben
Augustin Kubizek war der älteste der drei Söhne von August Kubizek, die ebenfalls eine musikalische Laufbahn einschlugen (vgl. Kubizek). Er war 27 Jahre mit der Cellistin Elli Lewinsky verheiratet. Ihre gemeinsamen Kinder Gabriele Huß, Leonhard Kubizek (Pat Leonhard), Michael Kubizek und Maria Bader-Kubizek übten alle auch den Musikerberuf aus und tun dies z. T. noch heute. Seine Tochter Isabella aus erster Ehe wurde Ärztin. Sein Neffe war der Musiker Wolfgang R. Kubizek.[1]
Augustin Kubizek besuchte das Stiftgymnasium Seitenstetten und diplomierte im Jahre 1937 am Bischöflichen Lehrerseminar in Linz als Volksschullehrer.
Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Bruckner-Konservatorium Linz bei Ferdinand Grossmann im Fach Gesang, sowie an der Wiener Musikhochschule bei Alfred Uhl in Komposition und bei Hans Swarowsky im Orchesterdirigieren und der Chorleitung. Kurse bei Paul Hindemith, Johann Nepomuk David und Herbert von Karajan rundeten seine Studien ab.
Seine berufliche Karriere begann Augustin Kubizek als Volks- und Hauptschullehrer in Oberösterreich, wo er von 1946 bis 1954 tätig war. Ab 1956 besaß er einen Lehrauftrag an der Wiener Musikhochschule, ehe er dort 1978–1985 als Professor für Tonsatzlehre und Komposition wirkte.
Ferner war er Mitglied des Vorstands der Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (Urheberrechtsgesellschaft) und Vorstandsmitglied des Österreichischen Komponistenbundes.
In der Praxis wirkte er als Gründer, Leiter oder Dirigent zahlreicher bedeutender Chöre und Ensembles, z. B. der Wiener Schütz-Kantorei und betätigte sich als Juror bei Musikwettbewerben.
Kubizek gehörte nicht nur wegen seines kompositorischen Schaffens, sondern auch wegen seines Engagements für Musikinstitutionen Österreichs und seiner langjährigen pädagogischen Tätigkeit zu den zentralen Gestalten des österreichischen Musiklebens der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.
Er wurde am Friedhof Mauer (Gruppe 6, Reihe 3, Nummer 13) in Wien bestattet.
Auszeichnungen
- 1969: Staatspreis für Musik[2] für Chorkomposition
- 1973: Preis der Stadt Wien für Musik
- 1982: Kulturpreis des Landes Oberösterreich
- 1987: Ehrendoktorwürde der Universidad Interamericana de Ciencias Humanisticas, Orlando (Florida),
- 1987: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)
- 1994: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Werke
Als Komponist war Kubizek vor allem der Vokalmusik verbunden. Sein umfangreiches Werk umfasst Lieder, Messen und Motetten, aber auch Instrumentalkompositionen.
Weblinks
- Augustin Kubizek Music Information Center Austria (abgerufen am 30. Oktober 2013)
- Kubizeks Werkauswahl bei der Interessengemeinschaft nö. Komponisten
- Interview mit Bild
Einzelnachweise
- ↑ mica-Interview mit Wolfgang R. Kubizek, 12. Februar 2008
- ↑ outstanding artist award – Musik (Memento vom 8. Januar 2014 im Internet Archive), Zugriff 28. Oktober 2012
Personendaten | |
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NAME | Kubizek, Augustin |
ALTERNATIVNAMEN | Kubizek, August Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1918 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 24. März 2009 |
STERBEORT | Wien |
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Friedhof Mauer-Augustin Kubizek | Eigenes Werk | Wellano18143 | Datei:Grave Kubizek Augustin.jpg |