Bärnbach
Bärnbach | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Voitsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | VO | |
Fläche: | km² | |
Koordinaten: | 47° 4′ N, 15° 7′ O | |
Höhe: | 424 m ü. A. | |
Einwohner: | (1. Jän. 2017) | |
Postleitzahl: | 8572 | |
Vorwahl: | 03142 | |
Gemeindekennziffer: | 6 16 01 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 8572 Bärnbach |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Maximilian Kienzer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2010) (25 Mitglieder) |
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Lage der Stadt Bärnbach im Bezirk Voitsberg | ||
Panorama |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bärnbach ist eine Stadtgemeinde des Gerichtsbezirks bzw. Bezirks Voitsberg im Bundesland Steiermark, Österreich.
Der in 424 m Seehöhe gelegene Ort in der Weststeiermark erstreckt sich über 17,2 km² Fläche und ist mit Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) die drittgrößte Stadt des Bezirks. Die traditionell wichtigsten Wirtschaftszweige sind der Bergbau sowie die Glasbläserei.
Geografie
In der Weststeiermark, am Fuße der Gleinalm, der Sommerweide der Lipizzaner, liegt Bärnbach, die Stadt der Glasmacher und Bergknappen.
Geschichte
Die urzeitliche Höhensiedlung auf dem „Heiligen Berg“ (539 m) hat ihren Namen von der barocken Wallfahrtskirche. Im Süden befindet sich ein verschliffener Wall, ansonsten sind zahlreiche Terrassierungen erhalten. Sondierungsgrabungen brachten 1975/76 die Gewissheit, dass sich in der ausgehenden Urnenfelderzeit in dem umwallten Innenraum zahlreiche unterschiedlich große hölzerne Bauten befunden haben, die zum Teil in den Felsuntergrund eingetieft waren. Die Masse des Fundgutes bestand aus qualitätvoller Keramik des Tys Stillfried[1] und des Typs Maria Rast (Hallstatt B). Andere Funde deuten auf eine Nutzung des Berges im Neolithikum und in der Latenezeit. Ein weiterer Siedlungshorizont datiert in die römische Zeit.
Seit etwa 200 Jahren wird Glas erzeugt und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde Kohle abgebaut. Der Ort wuchs auf Grund dieser Faktoren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rasch. So wurde Bärnbach 1953 zum Markt und 1977 zur Stadt erhoben.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Bürgermeister ist Maximilian Kienzer (SPÖ). Erster Vizebürgermeister ist Karl Puffing (SPÖ), zweiter Vizebürgermeister ist Ewald Bramauer (ÖVP).
Der Gemeindevorstand wird durch die Stadträte Helene Maier(SPÖ) und Jochen Bocksruker (SPÖ), der auch Finanzreferent ist, ergänzt.
Stadtamtsdirektor ist Bernd Osprian.
Der Gemeinderat setzt sich nach der Wahl vom 21. März 2010 aus 19 Mandataren der SPÖ, 4 Mandataren der ÖVP und 2 Mandataren der FPÖ zusammen.[2]
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 1. September 1953 mit Wirkung vom 15. September 1953.
Wappenbeschreibung: In einem goldenen, von einem erniedrigten blauen Wellenbalken durchzogenen Schilde erscheint oben ein schreitender schwarzer, rot bezungter und bewehrter Bär, unten eine golden besamte, fünfblätterige rote Rose mit grünen Winkelblättern.[3]
Wirtschaft
In früheren Zeiten, war Bärnbach besonders für seine Kohlemine und die Glasbläserkunst bekannt. Heute sind wichtige Wirtschaftsbetriebe:
- das Glaszentrum Bärnbach,
- das WEZ (Weststeirische Einkaufszentrum)
- Binder Feuerungstechnik
- die Firma Remus
- der Telepark Bärnbach als Impulsgeber und Know-how-Drehscheibe
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt Bärnbach ist die einzige Stadt der Steiermark, in welcher keine eigene Polizeiinspektion besteht. Diese wurde im Jahr 2004 geschlossen. Von Seiten des steiermärkischen Landtags wurden bereits zwei Anträge beschlossen, welche die Bundesregierung aufforderten, wieder eine Polizeiinspektion zu eröffnen. Diese Anträge erreichten ihr Ziel jedoch bis heute nicht.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hauptattraktion ist die im Zentrum liegende Stadtpfarrkirche Sankt Barbara, die 1948 erbaut und 1988 vom berühmten Architekten Friedensreich Hundertwasser vor allem außen umgestaltet wurde und dadurch jetzt als Hundertwasserkirche bekannt ist. Der Innenbereich ist im Gegensatz schlicht und von einigen einheimischen Künstlern gestaltet worden. Die Glasfenster wurden von Franz Weiss entworfen. Ein Bilderzyklus zum Vater unser wurde von Kurt Zisler gestaltet.[5]
Weiters zeigt das Glasmuseum der Firma Stölzle-Oberglas Exponate zur Geschichte und Technik des Glasbläserhandwerks. In den letzten Jahren entwickelte sich die Stadt des Glases und der Kohle zu einer Kunst- und Kulturstadt.
Neben den historischen Baudenkmälern am „Heiligen Berg“ mit seiner dreitausendjährigen Siedlungsgeschichte und dem Karmel-Kloster sowie dem Renaissanceschloss Alt-Kainach, dessen romanisch-gotischer Wehrturm bereits im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Im Schloss Alt Kainach befindet sich seit 1972 ein burgenkundliches Museum.
Seit 1998 springen die „Wasser“ des Mosesbrunnens im Stadtpark. Ernst Fuchs, Begründer der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ entwarf und gestaltete den Brunnen.
1992 wurden die Fassade der Sporthauptschule/Neue Mittelschule vom Künstler Robert Zeppel-Sperl sowie die Tregister Dorfkapelle vom heimischen Künstler Franz Weiss, Akademischer Maler und Bildhauer, fertiggestellt.
Bilder
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Barbarakirche umgestaltet von F. Hundertwasser
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Altarbild in der Pfarrkirche
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Kirche seitlich mit Pfarrhof
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Mosesbrunnen von Ernst Fuchs
Literatur
- Ernst Lasnik: Bärnbach. Vom Dorf zur Stadt. Bärnbach 2007
Einzelnachweise
- ↑ Archäologische Funde aus Stillfried reichen von der Altsteinzeit bis ins Spätmittelalter. Daraus ergibt sich ein einmaliges Siedlungskontinuum von fast 30.000 Jahren mit über 120 Jahren Forschungstradition. Bedeutende, namensgebende Funde wie die Tasse vom Typus Stillfried, der Stillfried-Typus sind urnenfelderzeitliche Keramik aberes wurden auch Römische und mittelalterliche Funde gemacht.
- ↑ Stadtgemeinde Bärnbach: Bärnbacher Stadtzeitung, Ausgabe 02-2010, Seite 2 (pdf-Dokument, 1,81 MB; abgerufen am 4. Februar 2012)
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 12, 1962, S. 24
- ↑ Antrag des steiermärkischen Landtages: "Erneute Forderung zur Wiedereröffnung einer Polizeiinspektion in Bärnbach"
- ↑ Außen üppig, innen schlicht Die Hundertwasser - Kirche
Weblinks
- 61601 – Bärnbach. Gemeindedaten, Statistik Austria.