Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 28.10.2012, aktuelle Version,

Bärnbach

Bärnbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bärnbach
Bärnbach (Österreich)
Bärnbach
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Voitsberg
Kfz-Kennzeichen: VO
Fläche:  km²
Koordinaten: 47° 4′ N, 15° 7′ O
Höhe: 424 m ü. A.
Einwohner: (1. Jän. 2017)
Postleitzahl: 8572
Vorwahl: 03142
Gemeindekennziffer: 6 16 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptplatz 1
8572 Bärnbach
Website: www.baernbach.at
Politik
Bürgermeister: Maximilian Kienzer (SPÖ)
Gemeinderat: (2010)
(25 Mitglieder)
19
4
2
19  4  2 
Insgesamt 25 Sitze

Lage der Stadt Bärnbach im Bezirk Voitsberg
BärnbachEdelschrottGeistthal-SödingbergHirschegg-PackKainach bei VoitsbergKöflachKrottendorf-GaisfeldLigistMaria LankowitzMooskirchenRosental an der KainachSankt Martin am WöllmißbergSöding-Sankt JohannStallhofenVoitsbergSteiermark Lage der Gemeinde Bärnbach im Bezirk Voitsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Panorama
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bärnbach ist eine Stadtgemeinde des Gerichtsbezirks bzw. Bezirks Voitsberg im Bundesland Steiermark, Österreich.

Der in 424 m Seehöhe gelegene Ort in der Weststeiermark erstreckt sich über 17,2 km² Fläche und ist mit Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) die drittgrößte Stadt des Bezirks. Die traditionell wichtigsten Wirtschaftszweige sind der Bergbau sowie die Glasbläserei.

Geografie

In der Weststeiermark, am Fuße der Gleinalm, der Sommerweide der Lipizzaner, liegt Bärnbach, die Stadt der Glasmacher und Bergknappen.

Geschichte

Die urzeitliche Höhensiedlung auf dem „Heiligen Berg“ (539 m) hat ihren Namen von der barocken Wallfahrtskirche. Im Süden befindet sich ein verschliffener Wall, ansonsten sind zahlreiche Terrassierungen erhalten. Sondierungsgrabungen brachten 1975/76 die Gewissheit, dass sich in der ausgehenden Urnenfelderzeit in dem umwallten Innenraum zahlreiche unterschiedlich große hölzerne Bauten befunden haben, die zum Teil in den Felsuntergrund eingetieft waren. Die Masse des Fundgutes bestand aus qualitätvoller Keramik des Tys Stillfried[1] und des Typs Maria Rast (Hallstatt B). Andere Funde deuten auf eine Nutzung des Berges im Neolithikum und in der Latenezeit. Ein weiterer Siedlungshorizont datiert in die römische Zeit.

Seit etwa 200 Jahren wird Glas erzeugt und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde Kohle abgebaut. Der Ort wuchs auf Grund dieser Faktoren in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts rasch. So wurde Bärnbach 1953 zum Markt und 1977 zur Stadt erhoben.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Politik

Bürgermeister ist Maximilian Kienzer (SPÖ). Erster Vizebürgermeister ist Karl Puffing (SPÖ), zweiter Vizebürgermeister ist Ewald Bramauer (ÖVP).

Der Gemeindevorstand wird durch die Stadträte Helene Maier(SPÖ) und Jochen Bocksruker (SPÖ), der auch Finanzreferent ist, ergänzt.

Stadtamtsdirektor ist Bernd Osprian.

Der Gemeinderat setzt sich nach der Wahl vom 21. März 2010 aus 19 Mandataren der SPÖ, 4 Mandataren der ÖVP und 2 Mandataren der FPÖ zusammen.[2]

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 1. September 1953 mit Wirkung vom 15. September 1953.
Wappenbeschreibung: In einem goldenen, von einem erniedrigten blauen Wellenbalken durchzogenen Schilde erscheint oben ein schreitender schwarzer, rot bezungter und bewehrter Bär, unten eine golden besamte, fünfblätterige rote Rose mit grünen Winkelblättern.[3]

Wirtschaft

In früheren Zeiten, war Bärnbach besonders für seine Kohlemine und die Glasbläserkunst bekannt. Heute sind wichtige Wirtschaftsbetriebe:

  • das Glaszentrum Bärnbach,
  • das WEZ (Weststeirische Einkaufszentrum)
  • Binder Feuerungstechnik
  • die Firma Remus
  • der Telepark Bärnbach als Impulsgeber und Know-how-Drehscheibe

Öffentliche Einrichtungen

Die Stadt Bärnbach ist die einzige Stadt der Steiermark, in welcher keine eigene Polizeiinspektion besteht. Diese wurde im Jahr 2004 geschlossen. Von Seiten des steiermärkischen Landtags wurden bereits zwei Anträge beschlossen, welche die Bundesregierung aufforderten, wieder eine Polizeiinspektion zu eröffnen. Diese Anträge erreichten ihr Ziel jedoch bis heute nicht.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hauptattraktion ist die im Zentrum liegende Stadtpfarrkirche Sankt Barbara, die 1948 erbaut und 1988 vom berühmten Architekten Friedensreich Hundertwasser vor allem außen umgestaltet wurde und dadurch jetzt als Hundertwasserkirche bekannt ist. Der Innenbereich ist im Gegensatz schlicht und von einigen einheimischen Künstlern gestaltet worden. Die Glasfenster wurden von Franz Weiss entworfen. Ein Bilderzyklus zum  Vater unser wurde von Kurt Zisler gestaltet.[5]

Weiters zeigt das Glasmuseum der Firma Stölzle-Oberglas Exponate zur Geschichte und Technik des Glasbläserhandwerks. In den letzten Jahren entwickelte sich die Stadt des Glases und der Kohle zu einer Kunst- und Kulturstadt.

Neben den historischen Baudenkmälern am „Heiligen Berg“ mit seiner dreitausendjährigen Siedlungsgeschichte und dem Karmel-Kloster sowie dem Renaissanceschloss Alt-Kainach, dessen romanisch-gotischer Wehrturm bereits im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Im Schloss Alt Kainach befindet sich seit 1972 ein burgenkundliches Museum.

Seit 1998 springen die „Wasser“ des Mosesbrunnens im Stadtpark. Ernst Fuchs, Begründer der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ entwarf und gestaltete den Brunnen.

1992 wurden die Fassade der Sporthauptschule/Neue Mittelschule vom Künstler Robert Zeppel-Sperl sowie die Tregister Dorfkapelle vom heimischen Künstler Franz Weiss, Akademischer Maler und Bildhauer, fertiggestellt.

Bilder

Literatur

  • Ernst Lasnik: Bärnbach. Vom Dorf zur Stadt. Bärnbach 2007

Einzelnachweise

  1. Archäologische Funde aus Stillfried reichen von der Altsteinzeit bis ins Spätmittelalter. Daraus ergibt sich ein einmaliges Siedlungskontinuum von fast 30.000 Jahren mit über 120 Jahren Forschungstradition. Bedeutende, namensgebende Funde wie die Tasse vom Typus Stillfried, der Stillfried-Typus sind urnenfelderzeitliche Keramik aberes wurden auch Römische und mittelalterliche Funde gemacht.
  2. Stadtgemeinde Bärnbach: Bärnbacher Stadtzeitung, Ausgabe 02-2010, Seite 2 (pdf-Dokument, 1,81 MB; abgerufen am 4. Februar 2012)
  3. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 12, 1962, S. 24
  4. Antrag des steiermärkischen Landtages: "Erneute Forderung zur Wiedereröffnung einer Polizeiinspektion in Bärnbach"
  5. Außen üppig, innen schlicht Die Hundertwasser - Kirche
  Commons: Bärnbach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien