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vom 16.05.2021, aktuelle Version,

BHStB IIIc5 751–752

BHStB/BHLB/SHS IIIc5
JDŽ 196
Anzahl: 2
Hersteller: Floridsdorf
Baujahr(e): 1906
Ausmusterung: 1930er-Jahre
Bauart: 2zz’C n2(4v)
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 14,023 m
Radstand mit Tender: 10,796 m
Leermasse: 41,65 t
Dienstmasse: 60,20 t
Höchstgeschwindigkeit: Adhäsion: 40 km/h
Zahnrad:  15 km/h
Anfahrzugkraft: ca. 118 kN
Kuppelraddurchmesser: 800 mm
Laufraddurchmesser: 700 mm
Zahnradsystem: Abt (2 Lamellen)
Größe Zahnräder: 688 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderdurchmesser: 360 mm
Kolbenhub: 400 mm
Zylinderd. Zahnradantrieb: 570 mm
Kolbenhub Zahnradantrieb: 370 mm
Rostfläche: 2,00 m²
Verdampfungsheizfläche: 115,82 m²
Bremse: Vakuumbremse, Gegendruckbremse, Bandbremse, Handbremse

Die Reihe IIIc5 751–752 waren zwei Mallet-Schlepptenderlokomotiven mit drei Kuppelachsen für Adhäsions- und Zahnradantrieb in Bosnischer Spurweite, beschafft von den Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen (BHStB). Bei den Jugoslawischen Eisenbahnen (JDŽ) wurde sie als Baureihe 196 bezeichnet.

Geschichte

Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Narentabahn und für die nie gebaute Spalatobahn beschafften die Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahnen (BHStB) bei der Lokomotivfabrik Floridsdorf zwei mächtige Zahnradlokomotiven der Baureihe IIIc5 mit den Nummern 751–752, für die Roman Abt das Antriebskonzept entwickelte.

Technische Merkmale

Die Mallet-Lokomotiven IIIc5 751–752 wurden bei den JDŽ als Baureihe 196 bezeichnet.

Die beiden Maschinen mit der Achsfolge 2zz’C waren unechte Mallet-Lokomotiven, bei denen sich der vom Niederdrucktriebwerk angetriebene Zahnradantrieb und die beiden Laufachsen im vorderen Deichselgestell befanden. Im Adhäsionsbetrieb wirkten die beiden Hochdrucktriebwerke als Zwillingsmaschine direkt auf die Treibachse. Auf Zahnstangenabschnitten wurden die beiden Niederdruckzylinder des Zahnradantriebs hinzugeschaltet und die Lokomotive arbeitete im Verbundbetrieb. Das vordere Fahrwerk hatte einen Innenrahmen, das Adhäsionsfahrwerk einen Außenrahmen, der Adhäsionsantrieb erfolgte über Hallsche Kurbeln. Die außenliegenden Kurbelscheiben des Zahnradantriebs dienten auch als Bremstrommel für die Bandbremse. Wie bei einigen Maschinen der Vorgängerinnen IIIc5 701ff. erleichterte eine Blauöl­zusatzfeuerung die Fahrt durch Tunnels. Dem damaligen Stand der Technik entsprechend waren die Lokomotiven mit einem Dampftrockner der Bauart Clench-Gölsdorf ausgestattet. Im Gegensatz zum Schmidt-Überhitzer erlaubten die niedrigeren Dampftemperaturen die Verwendung von Flachschiebern auch an den Hochdruckzylindern, die zusätzliche dritte Rohrwand im Kessel war aber wegen der Wärmeausdehnung der Rohre kaum dicht zu halten.

Betrieb

Die maximale Anhängelast betrug maximal 150 Tonnen. Auf 60 Steigung beförderten die Lokomotiven 85 Tonnen mit 8 km/h, auf 15 ‰ 120 Tonnen mit 20 km/h.

Die Mallet-Lokomotiven bewährten sich nicht, so kam es im Zahnradtriebwerk zu unerwünschten Schwingungen. Es blieb bei den beiden 1906 gelieferten Exemplaren und von 1908 bis 1919 wurden weitere 21 Nachbauten der bewährten Vorgängerin Reihe IIIc5 701ff. beschafft.

Lokomotivliste

Baujahr Hersteller BHStB-
Nummer
BHLB[1]-Nr.
ab 1908
SHS-Nr.
ab 1918
JDŽ-Nr.
ab 1933
Bemerkungen
1906 Floridsdorf 751 751 751 196-001 in den 1930er-Jahren ausrangiert
752 752 752 196-002

Quellen

Anmerkungen

  1. Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen