Bergbau (Gemeinde Hohentauern)
Bergbau (Siedlung) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Murtal (MT), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Judenburg | |
Pol. Gemeinde | Hohentauern (KG Hohentauern) | |
Ortschaft | Hohentauern | |
Koordinaten(K) | 47° 26′ 47″ N, 14° 27′ 53″ O | |
Höhe | 1181 m ü. A. | |
Gebäudestand | 3 (2019 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Hohentauern (62010 000) | |
Adressen Bergbau Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk;
(K) Koordinate nicht amtlich
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Bergbau ist eine Knappensiedlung in der Gemeinde Hohentauern in der Steiermark.
Lage
Der kleine Ort liegt nordwestlich von Hohentauern am Osthang des Lärchkogels in einer Talung am Sunkbach, die Sunk genannt wird.
Geschichte
Die Sunk stellt ein altes Magnesit- und Graphit-Abbaugebiet darstellt, das um 1640 erstmals nachweislich ist,[1] und im 19. Jahrhundert für die Stahlproduktion intensiviert wurde,[2] und im Trieben verarbeitet wurde. Aufgrund der exponierten Lage des Bergbaues entwickelte sich alsbald eine kleine Ansiedlung,[3] die mit dem Beginn der Industrialisierung und der Ausweitung des Bergbaues ebenso ausgebaut wurde. Die ersten Arbeiterwohnungen im Sunk waren sechs zweistöckige Blockhäuser in Form von Arbeiterbaracken für 97 Arbeiter. Die Baracken waren nur mit Brettern verschlagen und die Fugen mit Moos verkleidet. Für unverheiratete Bergarbeiter wurden einfacher ausgestattete Burschenhäuser errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Seilbahn durch den Sunk errichtet.[4]
Mit der späterem Trennung der Wohneinheiten von Angestellten und Arbeitern zog diese Differenzierung auch in den Wohnbau ein. Die heutige Bergbau-Siedlung, direkt beim Ort Hohentauern, entstand in den 1960er-Jahren und besteht aus Einfamilienhäusern mit Satteldach und einem zugehörigen Garten zum Gemüseanbau. Die Baupläne wurden den bauwilligen Bergarbeitern vom Bergbaubetrieb zur Verfügung gestellt, wodurch in der Siedlung ein einheitlicher Haustyp entstand.[3]
1991 wurde der Bergbau eingestellt,[5] hier befinden sich heute nurmehr einige wenige Baulichkeiten, die eigentliche Knappensiedlung ist abgekommen. Die Geschichte ist im Bergbaumuseum im Gemeindehaus Hohentauern dokumentiert.[6]
Juli 2013 wurde der Magnesitabbau probeweise wieder aufgenommen.[7]
Literatur
- Joannea Geologie & Paläontologie 3, Universalmuseums Joanneum, Graz 2001:
- Karl-Heinz Krisch: Die Geschichte vom Bruch im Sunk. S. 5–43 (PDF auf ZOBODAT.at).
- Alois Leitner: Zur Volkskultur des Magnesitbergbaues Hohentauern/Sunk. S. 45–62 (PDF auf ZOBODAT.at).
- Fritz Ebner, Walter Prochaska: Die Magnesitlagerstätte Sunk/Hohentauern und ihr geologischer Rahmen. S. 63–103 (pdf, museum-joanneum.at).
- D. Möhler: Die Magnesitlagerstätte Sunk bei Hohentauern und ihre Mineralien. In: Die Eisenblüte. Sonderband 2/81, 1981.
Einzelnachweise
- ↑ Lit. Krisch 2001, S. 5.
- ↑ Lit. Krisch 2001, S. 6.
- 1 2 Lit. Leitner 2001, Wohnen und Siedeln, S. 51 ff.
- ↑ Gerhard Karl Lieb, Wolfgang Sulzer: Regionalgeographische Aspekte der Paßlandschaft von Hohentauern. In: Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark Band 122 (1992), S. 60, ganzer Artikel S. 49–63 (PDF auf ZOBODAT.at; dort S. 12).
- ↑ Lit. Krisch 2001, S. 36.
- ↑ Die Bergbaustube – Montanmuseum in Hohentauern. In: steirischemuseen.at.
- ↑ Bergbau in Hohentauern wieder aufgenommen. In: ORF.at, 15. Juli 2013.
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Wappen der Gemeinde Hohentauern, Steiermark; Beschreibung: „In goldenem Schild oben ein unten eingebogener schwarzer dreispitziger Berg mit erhöhter Mittelspitze, darunter parallel abgesetzt ein schwarzer Faden; aus dem rechten unteren Schildrand ragend ein schwarz bekleideter linker Unterarm, ein Schindermesser mit schwarzem Griff und goldener Klinge haltend, deren Spitze in den Mittelteil des Dreiberges ragt, die Klinge begleitet durch zwei gestürzte konturierte Fichtenzapfen.“ | Gemeinde Hohentauern | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:AUT Hohentauern COA.png | |
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