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vom 22.11.2019, aktuelle Version,

Burg Hohenegg (Niederösterreich)

Burg Hohenegg
Burgruine Hohenegg im Januar 2014

Burgruine Hohenegg im Januar 2014

Entstehungszeit: Erste Erwähnung 1140
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Hafnerbach
Geographische Lage 48° 14′ 0,5″ N, 15° 28′ 37,4″ O
Burg Hohenegg (Niederösterreich)
Burg Hohenegg

Die Burg Hohenegg ist die Ruine einer Höhenburg im Dunkelsteinerwald in Hafnerbach im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich. Bis zur Aufhebung der Grundherrschaft im Jahr 1848, war Hohenegg die älteste und bedeutendste Herrschaft unter allen, die zur vereinigten Herrschaft Mitterau gehörten.

Geschichte

Die Burg wird erstmals 1140 urkundlich erwähnt. 1173 nannte sich der Sohn von Hermann von Stein, Graf Gebhart, nach der Burg Hohenegg. Nach 1188 kam die Burg an einen Zweig der Grafen von Hohenburg, die sie in die Ehe mit Diepold Markgraf von Vohburg einbrachten. Um 1210 wurde die Burg als landesfürstliches Lehen an Rudolf von Pottendorf vergeben. Um 1358 erwarb Reinprecht von Wallseer die Burg von seinem Schwager Leutold von Pottendorf. Die Wallsee ließen 1463 größere Ausbauten vornehmen. Wolfgang von Wallsee verkaufte 1464 Burg Hohenegg an Matthäus Spaur, der ein Jahr zuvor die Ausbauten vorgenommen hatte. Diesem folgten 1513 Sigmund und 1534 Christoph, Freiherr von Spaur als Burgherren nach.

1542 verkauft Christoph von Spaur die Burg an Ludwig von Kirchberg. 1571 erhielten sie dessen Erben.

1579 erwarb Albrecht, Freiherr von Enenkel, die Herrschaft und Burg Hohenegg von den kirchbergischen Erben und ließ sie zwischen 1584 und 1594 in ein Renaissanceschloss umbauen. Die Burg ging 1606 an die Familie Mamming über.

1624 kam die Herrschaft Hohenegg mit der Belehnung von Graf Ernesto Montecuccoli durch Kaiser Ferdinand II. an die Montecuccoli, die bis in die heutige Zeit noch bedeutende Güter (z. B. Schloss Mitterau) in der Region besitzt.[1] 1631 residierte Gräfin Barbara Montecuccoli auf Hohenegg. Neun Jahre später um 1740 verlegte Graf Zeno Montecuccoli aus Kostengründen den Herrschaftssitz von Burg Hohenegg ins nahe Schloss Mitterau. Burg Hohenegg war damit zwar nicht mehr Sitz der Montecuccoli, jedoch gehörte es immer noch zu ihrem Besitz. Mit dem Umzug der Familie wurde die Herrschaft Hohenegg Teil der Herrschaft Mitterau, da diese nun neuer Herrensitz geworden war. Fürst Raimund Montecuccoli ließ Hohenegg später erneut ausbauen und errichtete auch die Vorburg und den siebengeschossigen Glockenturm.

Eine Widerstandsgruppe aus dem Fliegerhorst Markersdorf nutzte im Zweiten Weltkrieg die einsame Gegend zur Begründung eines gemheimen Treffpunkts und Lagers.

Die Herrschaft Hohenegg um 1837

Südostansicht der Burgruine Hohenegg

Die Herrschaft Hohenegg war 1837 der größte und älteste Teil der vereinigten Herrschaft Mitterau der Montecuccoli in Niederösterreich. Über das Gebiet von Hohenegg ist in Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens folgendes zu lesen:

„Zur Herrschaft Hohenegg gehören seit vielen Jahren die Ortschaften: Dörfchen Hohenegg, Hafnerbach mit der Pfarre, Pfaffing, Sassendorf, Zendorf, Windschnur, Stein, Eichberg, Oed, Hengstberg, Korning, Ober= und Unter= Graben, Doppl, Rannersdorf, Ritzersdorf und Wimpassing, die nun alle mit Mitterau vereinigt sind.“

Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens 1837, Bd. 8, S. 23

Siehe auch

Literatur

  Commons: Burgruine Hohenegg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thomas Jorda: „Klarer Auftrag“. In: Adel verpflichtet: eine Serie der NÖN. Niederösterreichische Nachrichten, 11. Oktober 2010, abgerufen am 8. Januar 2015.

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Positionskarte von Niederösterreich Quadratische Plattkarte. Geographische Begrenzung der Karte: N: 49.02796° N S: 47.38301° N W: 14.44565° O O: 17.07430° O Own work, based on Austria Lower Austria location map.svg SRTM30 v.2 data Tschubby
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Burgruine Hohenegg Eigenes Werk Henry Kellner
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an icon for castles and fortresses Eigenes Werk Herzi Pinki
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Südostansicht der Burgruine Hohenegg in der niederösterreichischen Marktgemeinde Hafnerbach . Links die Hochburg, mittig die Mittelburg und rechts die Großteils abgetragene Vorburg Die Burg ist urkundlich 1140 und 1170 genannt. Von 1584 bis 1594 wurde sie weitgehend erneuert. 1756 war die Burg als Wohnsitz abgekommen. Ab 1787 erfolgte die Abtragung der Gebäude der nördlich gelegenen Vorburg und der Verfall des Restes. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Die Südostansicht des Schlosses Schallaburg in Schallaburg, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Schollach mit der manieristischen Gartenanlage im Vordergrund. Graf Sighard von Schala der Jüngere ließ die Schallaburg in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichten. Im 13. bis 15. Jahrhundert erfolgten Zubauten wie beispielsweise die gotische Kapelle. Unter Christoph II. von Losenstein fand ab 1540 der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss statt. Dabei wurde unter anderem der nördliche Teil der Ringmauer geschleift und 3 Renaissance-Trakte mit zwei Türmen um einen großen trapezförmigen Hof errichtet. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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