Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 29.08.2015, aktuelle Version,

Christine Jones (Sängerin)

Christine Jones (* 1944 als Christine Zacher in Teplitz-Schönau) ist eine Blues-Sängerin, Arrangeurin, Fluxus-Künstlerin, Galeristin und Produzentin.

Leben

Die Tochter eines Architekten und einer Lehrerin studierte auf Wunsch ihrer Eltern Kunsterziehung bei Robin C. Andersen an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Dieses Studium schloss Jones im Jahr 1967 mit dem Titel Magistra Artium ab. Anschließend studierte sie bis 1971 an der Freien Universität in Berlin Altamerikanistik bei Gerd Kutscher. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Kontakte mit dem Jazz. Ihr Weg als Sängerin führte sie zunächst über Fatty George und dem „American Folk Blues Festivals“ nach Barcelona, nach London und nach Paris. Im dortigen „Blue Note“ begann sie mit den Jazzmusikern Kenny Clarke, Nathan Davis und Pony Poindexter zu arbeiten. Dabei wurde sie von Horst Lippmann entdeckt und unter Vertrag genommen. Count Basie formulierte für sie ein Empfehlungsschreiben. Der deutsche Musik- und Kulturjournalist Siegfried Schmidt-Joos schrieb: „Sie singt den Blues ihres eigenen Lebens; ihre Musik geht den Zuhörern unter die Haut. Ihre Liedtexte sind bildhafte Verse eines menschlichen Wesens, das anderen etwas mitzuteilen hat.“

In den 1970er Jahren wurde Berlin zu ihrer Heimat und es kam zu Auftritten mit Leo Wright, Duke Ellington, Dexter Gordon, Eugene Cicero, Fritz Pauer und Carmell Jones, den sie heiratete und mit dem sie die Tochter Stella Jones bekam.

Zehn Jahre später und nach der Scheidung kehrte sie nach Wien zurück und heiratete Klaus-Peter Schrammel, den Urenkel von Johann Schrammel. Ihre gemeinsame Tochter Isabella kam zur Welt.

Im Jahr 1980 gründete sie die Band JONESMOBILe. An ihrem ersten Album Jonesmobile beteiligte sich die österreichischen Jazz-Szene beteiligte. Einige Zeit später kam es gemeinsam mit dem Gitarristen Karl Ratzer zur Einspielung von Wow (1988) und gemeinsam mit dem Maler Christian Ludwig Attersee zum Album Äpfelder Liebe.

Der Jazzhistoriker Klaus Schulz sagte damals über Jones: „Jones ist keine ausschließliche Bluessängerin, manche ihrer Songs gehen ins Ohr wie populäre Hits. Sie ist aber auch keine Pop-Sängerin, sie verträgt einfach kein Etikett, weil sie in ihrer Musik verschiedene zeitgenössische Sounds integriert.“

Mit I Don’t Believe eroberten sie und ihr Ensemble die österreichischen Hitparaden wie auch das Weiße Haus in Washington und auch den Vatikan. Im Jahr 1999 erhielt das JONESMOBILe den Award of Merit des South Pacific Song Contest für Very Sometimes People. Im Jahr 1984 wurde gemeinsam mit ihrem Mann Klaus-Peter Schrammel die Wiener KUNST>KANZLEI als Teil der YEDERMANN PRODUCTIONS ins Leben gerufen. Damit schaffte sie eine Art Fortsetzung der Kunstsalons aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Für Jones, die nicht nur Sängerin, sondern auch von Beginn an selbst der Fluxus-Bewegung verpflichtet ist, ist diese Institution der Dreh- und Angelpunkt vom Über- und Ineinandergreifen verschiedener Kunst- und Lebensformen. Fluxus-Künstler wie Daniel Spoerri, Dick Higgins, Christo, Coco Gordon, Alison Knowles, Joe Jones, Pahdi Frieberger oder auch Ben Vautier fanden in der KUNST>KANZLEI ihre erste Präsentationsplattform in Österreich. Jones Arbeiten fanden hier ihre Heimat.

Der österreichische Kulturwissenschaftler Dieter Schrage sagte über Jones: „Sie ist nämlich weder Musikerin noch Literatin; weder bildende Künstlerin noch Philosophin; weder Tänzerin noch Schauspielerin; weder Schaffende noch Rezipientin; weder E noch U. Christine Jones ist die Summe aus alle dem. Sie ist für sich ein kleines schillerndes Interart-Power-Paket. Ein temporeiches, umtriebiges Stück Gesamtkunstwerk nicht an der hehren, ernsthaften Jahrhundertdimension der Gesamtkunstwerker Richard Wagner, Arnold Schönberg oder Hermann Nitsch orientiert, sondern hier und heutig, poppig und grell für die Minute.“

Diskografie

  • 1965 Christine-Spirituals, Folksongs, Blues. LP CBS 62626
  • 1981 Christi Ne Jones - Jonesmobile. LP YM 24581
  • 1982 Schlaf, Schlaf, Schlaf. Single YM 119872
  • 1983 Weihnacht zu Zweit - Attersee & Christine Jones. LP YM 119872
  • 1983 Grüß Gott. Single Weltweit Rec./Echo 119382
  • 1988 Summertime - Christine Jones feat. Karl Ratzer. Single YM 119872
  • 1988 Trinity - Christine Jones. Maxi-Single YM 150044-1
  • 1988 Wow! - Christine Jones. CD YM 9544
  • 1992 Very Sometimes People. Maxi-CD YM G 9216-2
  • 1994 Aut of Austria Sampler. CD RMC 150002
  • 1996 Christine Jones - Live at EGA. CD YM11916
  • 1996 Christine Jones & the Jonesmobile - Narrative Jazz. Maxi-CD YM 12507
  • 1997 Christine Jones - Jonestones. CD YM 9871-2
  • 2000 Christine Jones - Tamin Bacon. CD YM 12508
  • 2001 Christine & Stella Jones - La Chica Evelvn. CD YM 77200
  • 2002 Jonesmobile im Ziegelstadl. CD YM 195201
  • 2003 Summertime - That Was Then. Compilation-CD UMG 980113
  • 2003 Summertime - This ts Now. Compilation-CD UMG 980854
  • 2004 Best of Christine Jones. CD UMG 986645
  • 2004 Nlghtmares - Jonesmobile. Single-CD YM 08154711
  • 2004 Christine Jones - Look Here Blues. CD YM 91301
  • 2005 Female - Verve Impressions. Compilalion-CD UMC 983300
  • 2005 Christine Jones/Aaron Wonesch-Jonesch. CD ORF 411
  • 2010 Saxo Son I Schrammel Ton I Christine Jones. CD YM 1952
  • 2011 Äpfel der Liebe - Attersee & Christine Jones. CD YM 13411
  • 2014 Jonesmobile 33 -Live. CD YM 3033