Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga
Filmdaten | |
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Originaltitel | Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga |
Produktionsland | Österreich |
Originalsprache | Wienerisch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | 111 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6[1] JMK 10[2] |
Stab | |
Regie | Kurt Ockermüller |
Drehbuch | Ernst Hinterberger |
Produktion | Bonus Film (Robert Winkler, Barbara Gräftner) |
Musik | Hans Zinkl |
Kamera | Thomas Benesch |
Schnitt | Cordula Werner |
Besetzung | |
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Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga ist nach einer 1994 erschienenen Kinoversion der Episoden Stille Nacht und Jahreswende der zweite Kinofilm zur erfolgreichen österreichischen Fernsehserie Ein echter Wiener geht nicht unter.
Die Handlung des Films setzt 30 Jahre nach dem Ende der Serie an. Mit derzeit 370.381 Kinobesuchen in Österreich (per 8. März 2009) ist der Film der vierterfolgreichste Film aus Österreich seit Beginn der österreichweiten Kinobesuchererfassung 1981.
Handlung
Nachdem Edmund „Mundl“ Sackbauer aus einem Gemeindebau in Wien ausgezogen ist, lebt er schon längere Zeit in einem Schrebergartenhaus in Wien-Umgebung. Allerdings soll sein Haus wegen des Baus einer neuen Wohnanlage abgerissen werden, daher sollte er wieder zurück in die Großfeldsiedlung ziehen.
Mittlerweile steht er kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag und ist mit dem Alter einsam geworden, da er den Kontakt zu seinen Kindern vernachlässigt hat und umgekehrt. Außerdem verübelt er es seiner Tochter Hanni, die nun in Hamburg lebt, von einem Deutschen geschwängert worden zu sein. Sein Enkel René, der selbst bereits Vater ist, schenkt ihm ein Notebook, mit dem Mundl jedoch nicht viel anfangen kann.
Mundls Frau Antonia versucht aufgrund seiner Einsamkeit, die Familie zusammenzuführen, dies gelingt ihr aber nur schleppend.
Hintergrund
Rund ein Jahr vor dem Erscheinen des Films wurde ein erster Trailer im Internet veröffentlicht, in dem Mundl und Toni Sackbauer im Stadion Center Weihnachtseinkäufe erledigen. Einige Monate später folgten weitere Videoclips. Außerdem wurden im Vorfeld zur Nationalratswahl 2008 Plakate mit der Aufschrift Kriagst a Watschn dass da 5 Jahr da Schädl wackelt – Echte Wiener wählen Mundl – Ab 19. Dezember im Kino an Werbetafeln befestigt. Ungefähr zwei Monate vor der Filmpremiere verstarb der Schauspieler Kurt Weinzierl, der im Film – in seiner letzten Rolle – als Vitus Egger zu sehen ist.
Produktion
Der Film wurde von 2007 bis 2008 in Wien und Umgebung von Bonus Film produziert. Die Dreharbeiten endeten wie geplant am 1. Juni 2008. Der Großteil der ursprünglichen Schauspieler von Ein echter Wiener geht nicht unter arbeitete beim Film mit. Der offizielle Soundtrack zum Film trägt den Namen Ned deppat und stammt von der Linzer Hip-Hop-Gruppe Texta. Der Film war weltweit der erste „barrierefrei“ produzierte Kinofilm und konnte bei der Premiere auch von seh- und hörbehinderten Menschen mitverfolgt werden. Die Produktionsfirma erhielt für diese Produktion den Diagonale-Preis für die beste Filmproduktion 2008.
Rezeption
Der Film startete in Österreich am Freitag, den 19. Dezember 2008 in den Kinos und erreichte am Eröffnungswochenende als zweiterfolgreichster Film (nach Madagascar 2, 72.197 Besucher) 52.271 Besucher bei 59 Kopien im Umlauf. Verleih des Films ist Thim Film. Am zweiten Wochenende (26. – 28. Dezember) war der Film mit 68.626 Besuchern die meistbesuchte Produktion in den österreichischen Kinos, vor Madagascar 2 mit 50.867 Besuchern und 101 Kopien im Umlauf.
Bis einschließlich 28. Dezember erreichte der Film bereits 160.736 Besucher und ist somit der meistgesehene österreichische Film des Jahres 2008 vor Falco – Verdammt, wir leben noch (154.677), Die Fälscher (154.629 in 2008) und Let’s Make Money (153.649 Besucher nach neun Wochen).[3] In der Woche zum 11. Jänner überschritt der Film die 300.000-Besuchergrenze, was seit Beginn der lückenlosen Kinobesucherzählung in Österreich im Jahr 1981 nur vier weiteren Filmen gelang. Mit rund 370.000 Besuchern bis zum 1. März 2009 ist der Film, gemessen an den Besucherzahlen in Österreich, die vierterfolgreichste österreichische Produktion seit 1981 und der erfolgreichste Film seit 2002 (Poppitz, 441.000 Besucher).
Im deutschen Fernsehen war die Erstausstrahlung am 25. September 2013 in 3sat.
Kinobesuche in Österreich | |||||||
Datum | Besuche | Kopien | |||||
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21. Dezember 2008[4] | 57.184 | 59 | |||||
28. Dezember 2008[5] | 160.736 | 68 | |||||
4. Jänner 2009[6] | 256.540 | k. A. | |||||
11. Jänner 2009[7] | 311.812 | k. A. | |||||
18. Jänner 2009[8] | 334.588 | 81 | |||||
25. Jänner 2009[9] | 348.229 | 75 | |||||
1. Februar 2009[10] | 356.807 | 75 | |||||
8. Februar 2009[11] | 363.835 | 66 | |||||
15. Februar 2009[12] | 367.358 | 46 | |||||
22. Februar 2009[13] | 369.206 | k. A. | |||||
1. März 2009[14] | 369.913 | k. A. | |||||
1. April 2009[15] | 370.761 | k. A. |
Fortsetzung
Obwohl Karl Merkatz und Ingrid Burkhard ursprünglich gegen eine Fortsetzung des Kinofilms waren, ist die Fortsetzung Echte Wiener 2 – Die Deppat’n und die Gspritzt’n am 16. Dezember 2010 in den österreichischen Kinos angelaufen.[16]
Stammbaum
Edmund Sackbauer --- Antonia geb. Novotny | ------------------------------- | | Fredi --- Josefine -.- Kurt Irmi S. --- Karl S. Franz Vejvoda -.- Johanna S. --- Kai Uwe Lembke (--- Britta) Stadler | Stadler Blahovec | | | ehem. B. † -------------------------- "Mittwochsbeziehung" | | | | Lisa ------------------- René S. -†- Ilse S. Petra S. --- Margot Olaf S. beginnend | (1977–1998) | Edi S.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2009 (PDF; Prüfnummer: 117 297 K).
- ↑ Alterskennzeichnung für Echte Wiener – Die Sackbauer-Saga. Jugendmedienkommission.
- ↑ APA/Der Standard: ‚Echte Wiener‘: Erfolgreichster Film 2008. 30. Dezember 2008, S. 25
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 19. 12.–21. 12. 24./25./26. Dezember 2008, S. 29
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 26. 12.–28. 12. 31. Dezember 2008/1. Jänner 2009, S. 29
- ↑ Österreichisches Filminstitut: 2009 im Kino. Stand: 4. Jänner 2009 (abgerufen am 7. Jänner 2009)
- ↑ Österreichisches Filminstitut: 2009 im Kino. (Memento des Originals vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 16. 01.–18. 01. 21. Jänner 2009, S. 12
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 23. 01.–25. 01. 28. Jänner 2009, S. 12
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 30. 01.–01. 02. 4. Februar 2009, S. 13
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 06. 02.–08. 02. 11. Februar 2009, S. 11
- ↑ Der Standard: Kinohits in Österreich. Stand: 13. 02.–15. 02. 18. Februar 2009, S. 12
- ↑ Österreichisches Filminstitut: 2009 im Kino. (Memento des Originals vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
- ↑ Österreichisches Filminstitut: 2009 im Kino. (Memento des Originals vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
- ↑ Österreichisches Filminstitut: 2009 im Kino. (Memento des Originals vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
- ↑ Die Presse – Echte Wiener 2
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg | |
Karl Merkatz bei der Vergabe des Österreichischen Filmpreises 2015 im Wiener Rathaus , Wien , Österreich . | Eigenes Werk | Manfred Werner - Tsui | Datei:Österreichischer Filmpreis 2015 Karl Merkatz.jpg |