Elfriede Irrall
Elfriede Irrall (* 18. Februar 1938 in Wien; † 26. Februar 2018 ebenda[1]) war eine österreichische Schauspielerin.
Leben
Ihre Ausbildung absolvierte sie von 1952 bis 1955 an der Schauspielschule Krauss in Wien. Sie gründete 1982 mit Olaf Scheuring das „Theaterspielwerk“. Ihre wesentlichen Engagements waren das Theater in der Josefstadt, Wiener Volkstheater (1960 Lulu von Frank Wedekind, Regie: Gustav Manker), Renaissance-Theater, Freie Volksbühne und Peter Steins Schaubühne in Berlin. Dazu kommen zahlreiche Film-, Fernseh- und Rundfunkarbeiten, wie 1959 in einem der berühmten Paul-Temple-Hörspielen, nämlich in Paul Temple und der Fall Spencer unter der Regie von Eduard Hermann und Radiogeschichten für kleine Leute des RBB[2]. Darüber hinaus absolvierte sie Lehrtätigkeiten in der Schauspielausbildung in Berlin und Wien.[3]
In Berlin engagierte sich die Künstlerin 1999 für ein Projekt im Paul-Schneider-Haus, um Jugendlichen einen Theaterkursus zu ermöglichen.[4]
Elfriede Irrall lebte im burgenländischen Lutzmannsburg und in Wien. Nach ihrer Ehe mit Walter Kohut war der Regisseur, Dramaturg und Schauspieler Olaf Scheuring bis zu seinem Tod 2009 ihr Lebensgefährte.[5] Irrall starb wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag in Wien.
Filmografie (Auswahl)
- 1960: Herr Puntila und sein Knecht Matti
- 1961: Die Spur der Leidenschaft (Fernsehfilm)
- 1962: Das Geheimnis der schwarzen Koffer
- 1962: Ende schlecht – Alles gut (Fernsehfilm)
- 1962: Die glücklichen Jahre der Thorwalds
- 1964: Sechs Personen suchen einen Autor (Fernsehfilm)
- 1964: Hilfe, meine Braut klaut
- 1965: Der Gärtner von Toulouse (Fernsehfilm)
- 1967: Claire (Fernsehfilm)
- 1967: Abgründe (Fernsehfilm)
- 1968: Affäre Dreyfuss (Fernsehfilm)
- 1968: Madame Bovary (Fernsehserie)
- 1969: Die Glasmenagerie (Fernsehfilm)
- 1971: Peer Gynt (Fernsehserie)
- 1973: Die Wollands
- 1974: Der Kommissar – Schwierigkeiten eines Außenseiters
- 1974: Lohn und Liebe (Fernsehfilm)
- 1976: Sladek oder Die schwarze Armee (Fernsehfilm)
- 1976: Tatort – Abendstern
- 1979: Bellas Tod (Buch: Georges Simenon, Regie: Wolfgang Storch) – als Lorraine Sherman
- 1980: Familie Merian (Fernsehserie)
- 1980: Die Kinder aus Nr. 67
- 1981: Etwas wird sichtbar (Dokumentation)
- 1981: Der Rote Strumpf
- 1982: Regentropfen
- 1982: Logik des Gefühls
- 1983: Variation (Fernsehfilm)
- 1994: Hasenjagd – Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen
- 1997: Lamorte (Fernsehfilm)
- 1997: Die Schuld der Liebe
- 1998: Glatteis (Fernsehfilm)
- 1999: Der Vulkan
- 2000: Abschied. Brechts letzter Sommer
- 2001: Die Liebe meines Lebens (Fernsehfilm)
- 2003: Der Landarzt – Wiedersehen in Dänemark
- 2005: Die Landärztin – Die Landärztin
- 2009: Kleine Fische
- 2010: Vielleicht in einem anderen Leben
- 2010: Tatort – Glaube, Liebe, Tod
- 2011: Zwischen den Zeilen
- 2012: SOKO Kitzbühel – Grabesstille
Theater
- 2012: Lotty und Lilya (Katrin Ammon) Stadttheater Walfischgasse Wien
- 2011: Harold and Maude (Colin Higgins) Volkstheater Wien
- 2010: Roses Geheimnis (Neil Simon) Volkstheater Wien
- 2009: John Gabriel Borkman (Henrik Ibsen) Ernst Deutsch Theater
- 2007–2009: Rose und Walsh (Neil Simon) Hamburger Kammerspiele
- 2006: Donna Rosit (F.G. Lorca) Schauspielhaus Bochum
- 2005: Not I (Beckett-Hollinger-Abend) Zeitgenössische Oper Berlin[6]
Hörspiele (Auswahl)
- 2013: Francis Iles: Verdacht (Nach dem Roman „Before the Fact“) – Übersetzung, Bearbeitung und Regie: Regine Ahrem (RBB)
- 2014: Christine Nagel: Nach dem Verschwinden – Regie: Christine Nagel (Hörspiel – RBB)
Publikationen
- (als Hg.), Olaf Scheuring: unerhört das leben, Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 2012, ISBN 978-3-99028-046-1.
- mit Olaf Scheuring: Und künde anderen von solchem Glück, Verl. Bibliothek der Provinz, Weitra 2014, ISBN 978-3-99028-363-9.
- mit Olaf Scheuring: Yggdrasill, Verl. Bibliothek der Provinz, Weitra 2018, ISBN 978-3-99028-684-5.
Auszeichnungen
- 2012: Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien[4]
Weblinks
- Elfriede Irrall in der Internet Movie Database (englisch)
- Christina Böck: Vorsatz Lächeln: Elfriede Irrall Interview auf DiePresse.com, 10. Februar 2011
- Elfriede Irrall im Verlag Bibliothek der Provinz
Einzelnachweise
- ↑ Schauspielerin Elfriede Irrall verstorben. ORF Burgenland, 27. Februar 2018, abgerufen am 27. Februar 2018.
- ↑ Elfriede Irrall. Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute, abgerufen am 27. Februar 2018.
- ↑ Goldene Wiener Auszeichnung für Elfriede Irrall und Doris Weiner. Rathauskorrespondenz-Meldung im Presse-Service der Stadt Wien, 14. November 2012, abgerufen am 27. Februar 2018.
- 1 2 Schauspielerin beteiligt sich an Kulturarbeit der Neustadt: Elfriede Irrall inszeniert Fabeln mit Kindern. Berliner Zeitung, 9. Februar 1999, abgerufen am 27. Februar 2018.
- ↑ Katharina Menhofer: Ein perfektes Paar. Österreich 1, 15. Juni 2010, abgerufen am 27. Februar 2018.
- ↑ Elfriede Irrall. (Memento des Originals vom 7. März 2016 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Irrall, Elfriede |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1938 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 26. Februar 2018 |
STERBEORT | Wien |
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Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. | Own illustration, 2007 | Arne Nordmann ( norro ) | Datei:Pictogram voting info.svg | |
Wohnhaus von Elfriede Irral und Olaf Scheuring in Lutzmannsburg | Eigenes Werk | Wellano18143 | Datei:Wohnhaus Elfriede Irrall.jpg |