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vom 17.12.2012, aktuelle Version,

Erster Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 in Europa, dem Nahen Osten, in Afrika, Ostasien und auf den Weltmeeren geführt und forderte rund 17 Millionen Menschenleben.[1] Annähernd 70 Millionen Menschen standen unter Waffen, etwa 40 Staaten waren am Krieg direkt oder indirekt beteiligt.[2]

Erster Weltkrieg – beteiligte Staaten
  • Entente und Alliierte
  • Mittelmächte
  • Neutrale
  • Nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 richtete Österreich-Ungarn in der sogenannten Julikrise am 23. Juli ein Ultimatum an Serbien, was schließlich den Weltkrieg auslöste.

    Vorausgegangen war eine Zuspitzung der Spannungen auf der Balkanhalbinsel seit der Annexion Bosniens durch die Österreichisch-Ungarische Monarchie (1908) und den Balkankriegen (1912/13). Der Anschlag auf den Thronfolger wurde von der Studentenorganisation Mlada Bosna geplant und durchgeführt, die gegen die österreichische Besatzung und für einen unabhängigen südslawischen Staat eintrat. Als Unterstützer im Hintergrund wurden Mitglieder der verschworenen serbischen GeheimlogeSchwarze Hand“ vermutet. Die österreichisch-ungarischen Spitzenpolitiker und -militärs wollten Serbien „bestrafen“. Die sogenannte „Kriegspartei“, eine Militaristenlobby mit k.u.k. Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf, war in den vorangegangenen Jahren schon mehrfach für einen Krieg gegen Serbien eingetreten. Mehr als drei Wochen nach dem Attentat wurde Kaiser Franz-Josef davon überzeugt, dass man Serbien unterwerfen müsse. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. hatte Österreich-Ungarn Unterstützung versprochen und auf ein rasches Losschlagen gedrängt.[3]

    In dem für Serbien unannehmbaren Ultimatum verlangte die österreichisch-ungarische daher von der serbischen Regierung, eine gerichtliche Untersuchung gegen die Teilnehmer des Komplotts vom 28. Juni einzuleiten. Als unannehmbar wurde vor allem die Forderung angesehen, von der k.u.k. Regierung delegierte Organe an den Ermittlungen teilnehmen zu lassen. Die serbische Regierung lehnte dies als Beeinträchtigung ihrer Souveränität ab, akzeptierte aber alle anderen harten Forderungen des Ultimatums. Dennoch erklärte nun Außenminister Leopold Berchtold Serbien den Krieg.

    Daraus entwickelte sich zunächst ein Lokalkrieg zwischen Österreich-Ungarn und dem Königreich Serbien. Durch die gegenseitigen Bündnisverpflichtungen und die deutschen militärischen Planungen (Schlieffen-Plan) eskalierte der Lokalkrieg innerhalb weniger Tage zum Kontinentalkrieg unter Beteiligung von Frankreich und Russland. Die politischen Konsequenzen des Schlieffen-Plans führten zudem zum Kriegseintritt von Großbritannien und seiner Dominions, somit zum Weltkrieg zwischen den Mittelmächten und der Entente.

    Die deutschen Streitkräfte sollten gemäß dem Konzept des Schlieffen-Plans die französischen Armeen möglichst schnell schlagen, um sich dann gegen Russland wenden zu können. Unter Umgehung des französischen Festungsgürtels zwischen Verdun und Belfort griffen deutsche Truppen Frankreich von Nordosten an und verletzten dabei die Neutralität Belgiens und Luxemburgs, was zum Kriegseintritt Englands führte. Der deutsche Vormarsch kam im September an der Marne zum Erliegen, zwischen November 1914 und März 1918 erstarrten die Fronten im Westen und am Isonzo. Im Osten konnte Russland bis 1917 nicht vollständig geschlagen werden. Dadurch war Deutschland im Zweifrontenkrieg, der durch den Schlieffen-Plan verhindert werden sollte.

    Kennzeichnend wurden der Stellungs- und Grabenkrieg sowie Materialschlachten mit hohen Verlusten bei zumeist nur geringfügigen Geländegewinnen, so etwa die Schlacht um Verdun, die Schlacht an der Somme, die 12 Isonzoschlachten und die vier Flandernschlachten. Als besondere Eskalationsstufen gelten der Gaskrieg, der unbeschränkte U-Boot-Krieg und der im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen stehende Völkermord an den Armeniern.

    Im weiteren Verlauf traten zahlreiche weitere Staaten in den Krieg ein, so auf Seiten der Mittelmächte das Osmanische Reich sowie Bulgarien, auf Seiten der Entente unter anderem Japan, Italien, Portugal, Rumänien, Griechenland und die USA.

    Die Oktoberrevolution führte zum Ausscheiden Russlands im Friedensvertrag von Brest-Litowsk, der die schließlich erfolglose Deutsche Frühjahrsoffensive 1918 ermöglichte. Die Versorgungsmängel durch die britische Seeblockade, der Zusammenbruch der Verbündeten und die Entwicklung an der Westfront während der alliierten Hunderttageoffensive führten zur Einschätzung der deutschen Militärführung, dass die deutsche Front kurz vor dem Zusammenbruch stehe. Am 29. September 1918 informierte die Oberste Heeresleitung den Deutschen Kaiser und die Regierung über die aussichtslose militärische Lage des Heeres, Erich Ludendorff forderte ultimativ die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen. Am 4./5. Oktober 1918 ersuchte Reichskanzler Max von Baden die Alliierten um einen Waffenstillstand. Im Gegensatz zu den Truppen an der Westfront war die Hochseeflotte materiell praktisch intakt, zudem lag trotz der Oktoberreformen die Befehlsgewalt noch beim Kaiser. So kam es zum Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918. Die Hochseeflotte sollte die bisher vermiedene Entscheidungsschlacht mit der Grand Fleet suchen. Die Reichsleitung wurde von dem Plan bewusst nicht unterrichtet, der „Rebellion der Admiräle“ folgte jedoch, „binnenlogisch konsequent“, die „Revolution der Matrosen“.[4] In der Nacht vom 29. zum 30. Oktober kam es zu ersten Befehlsverweigerungen einiger Schiffsbesatzungen, woraufhin die Marineleitung ihren Plan der Entscheidungsschlacht fallen ließ. Damit war der Waffenstillstand nicht mehr gefährdet, er trat zum 11. November 1918 in Kraft. Aus den Meutereien entwickelten sich zudem der Kieler Matrosenaufstand und die Novemberrevolution, die wiederum zur Weimarer Republik führte.

    Österreichische Kundmachung vom 1. August 1914 über die Mobilisierung
    Deutsche Mobilmachung
    Französische Generalmobilmachung ab Sonntag 2. August 1914
    Bayerische Truppen verlassen am 7. und 8. August 1914 „unter nicht endend wollenden Hurra- und Abschiedsgrüßen“ [5] den Bahnhof von Fürth (deutsche Postkarte)
    Eine britische 60-Pfund-Kanone am Kap Helles, Gallipoli (1915)
    Britische Soldaten der Royal Irish Rifles in einem Schützengraben, Herbst 1916
    Der Chateauwald bei Ypern besteht nach den intensiven Artilleriebombardements nur noch aus Baumstümpfen (1917)
    Novemberrevolution: Ausgabe des Vorwärts vom 9. November 1918

    Manche Nachbetrachter sehen die Kriegsbegeisterung, die anfangs auch bei den Intellektuellen vieler Ländern vorherrschte, letztendlich als Resultat der im Europa des frühen 20. Jahrhunderts weit verbreiteten Ansicht, der Krieg könne die aufkeimenden nationalen und sozialen Konflikte sowie die gegensätzlichen Machtinteressen der verschiedenen Herrscherhäuser und ihrer Reiche lösen. Der Verlauf des Ersten Weltkrieges dokumentiert zudem die Unfähigkeit der europäischen Führungsschichten, militärische Neuerungen und soziale Spannungen entsprechend zu erkennen oder zu akzeptieren (vergleiche auch Kriegsschulddebatte).

    Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg, der mit massivem Materialeinsatz (Artillerie, Flugzeuge, Luftschiffe) und mit Massenvernichtungswaffen (Giftgas) geführt wurde. Da es weder die Waffentechnik noch die taktischen und strategischen Voraussetzungen für einen Bewegungskrieg gab, entwickelte sich bald an fast allen Fronten ein zermürbender Stellungskrieg. Auf den Schlachtfeldern vor Verdun, an der Somme, in Flandern, den Karpaten und am Isonzo fielen auf beiden Seiten Millionen Soldaten, ohne dass sich die militärische Lage kriegsentscheidend änderte.

    Im Ersten Weltkrieg, der insbesondere in Großbritannien und Frankreich als der Große Krieg bezeichnet wurde und wird, entluden sich die machtpolitischen Gegensätze der europäischen Großmächte, die zu einer enormen Aufrüstung geführt hatten. Zum Ende des Krieges befanden sich 34 Staaten und deren Kolonien, in denen insgesamt 1,35 Milliarden Menschen lebten, also etwa drei Viertel der damaligen Erdbevölkerung, im Kriegszustand. Aufgrund der Verwerfungen, die der Erste Weltkrieg weltweit auslöste, und der Folgen, die noch heute spürbar sind, gilt er bei vielen Historikern als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“.[6]

    Die politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen für den Aufstieg des Nationalsozialismus, die Machtübernahme Hitlers im Deutschen Reich und damit im Endeffekt für den Zweiten Weltkrieg wurden im und durch den Ersten Weltkrieg geschaffen und werden nicht zuletzt auf die Folgen des Vertrages von Versailles zurückgeführt.

    Ausgangssituation

    Mittel- und Osteuropa

    An der Schwelle des 20. Jahrhunderts gab es in Mittel- und Osteuropa wesentlich weniger Staaten als heute. Das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und Russland teilten das Gebiet im Wesentlichen untereinander auf.

    Im Südosten Europas lag das ebenfalls Großmachtpolitik treibende Osmanische Reich. Kleinere Staaten gab es nur auf dem Balkan, der in den Jahrzehnten zuvor wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen der dortigen Völker und dem Aneinandergrenzen der expansiven europäischen Mächte mit dem Osmanischen Reich ein ständiger Unruheherd gewesen war. Im Deutschen Reich, in Russland und in Österreich-Ungarn, die monarchisch regiert wurden und nur mehr oder weniger machtlose Parlamente hatten, gab es ethnische Gruppen, die nach nationaler Unabhängigkeit strebten, da ihren Autonomiewünschen in den drei Kaiserreichen kaum Rechnung getragen wurde.

    Im 19. Jahrhundert waren unter anderem in Ungarn und Polen entsprechende nationalistische Aufstände unterdrückt worden. Besonders im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn „brodelte“ es erheblich zwischen den verschiedenen Volksgruppen. Zudem stand die Habsburgermonarchie in krassem Gegensatz zum russischen Zarenreich, das sich als Sprecher der slawischen Völker unter „Wiener Herrschaft“ sah, den Panslawismus förderte und als Schutzmacht des (unabhängigen) Königreichs Serbien auftrat. Das Verhältnis Österreich-Ungarns zu beiden Staaten war erst wenige Jahre zuvor, 1908, im Zuge der Bosnischen Annexionskrise erheblichen Belastungen ausgesetzt gewesen, die bereits damals leicht in einen Krieg hätten münden können.

    Aber auch die deutsche Bevölkerung im Deutschen Reich und in Cisleithanien versuchte, ihre Dominanz über die anderen Nationalitäten ihres Staates zu behaupten.

    Westeuropa

    Die westeuropäischen Staaten hatten weite Teile der Welt unter sich in Kolonien aufgeteilt (→ Kolonialismus). Großbritannien, dessen Weltreich sich über sämtliche Kontinente erstreckte, war die führende See- und Kolonialmacht, gefolgt von Frankreich. Das Deutsche Reich hatte sich erst spät dem Wettlauf der Großmächte um Kolonien angeschlossen und erst um die Jahrhundertwende mit den Tirpitzschen Flottengesetzen den Aufbau einer konkurrenzfähigen Hochseeflotte begonnen. Letzteres führte aus Sicht einiger Historiker zum Anwachsen der Spannungen im letzten Vorkriegsjahrzehnt. Generell verfolgte Großbritannien auf dem Kontinent eine Gleichgewichtspolitik: Man ging davon aus, dass das British Empire am mächtigsten sein würde, wenn auf dem Kontinent nicht eine Machtgruppe die andere beherrschte. Aber die gewandelte Situation in Ostasien nach dem Boxeraufstand (1900/01) und die Konkurrenz mit Russland in Innerasien sowie die im Burenkrieg (1899–1902) deutlich gewordene Gefahr eines kontinentalen Gegenbündnisses führten zu Beginn des Jahrhunderts zum allmählichen britischen Heraustreten aus der bisherigen Politik der splendid isolation.

    Blockstrukturen

    Das europäische Bündnissystem um 1900 und 1910

    In Europa hatten sich zwei Blöcke herausgebildet. Auf der einen Seite die Mittelmächte: Deutsches Reich und Österreich-Ungarn, seit 1882 im defensiven Dreibund verbündet mit dem Königreich Italien. Das Osmanische Reich war zudem mit Deutschland durch Deutsche Militärmissionen im Osmanischen Reich strategisch verbunden. Auf der anderen Seite stand der 1894 geschlossene russisch-französische Zweiverband, der nach der deutschen Nichtverlängerung des Rückversicherungsvertrags mit Russland zustande gekommen war. Der Russisch-Japanische Krieg 1904/05 führte zu einer weiteren Verschiebung der Allianzen: 1904 fand Großbritannien mit der Entente cordiale einen Ausgleich mit Frankreich in kolonialen Fragen und wiederholte selbiges 1907 mit dem Vertrag von Sankt Petersburg mit Russland, wodurch praktisch eine Triple Entente entstand.

    Im Deutschen Reich betrachtete man dies zum Teil als bewusst betriebene Einkreisungspolitik. Alle drei Staaten der Entente waren mit dem Deutschen Reich in Konflikt geraten. Die Seemacht Großbritannien fühlte sich vom Aufbau einer deutschen Kriegsflotte herausgefordert (deutsche „Platz an der Sonne“-Politik). In Frankreich verspürten die französischen Nationalisten noch immer Rachegelüste wegen ihrer Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Die Beziehungen Russlands zum Deutschen Reich hatten sich seit dem Berliner Kongress verschlechtert, bei dem sich das Zarenreich um seine Gebietsansprüche aus dem zuvor gewonnenen Krieg am Balkan 1877/78 gegen das Osmanische Reich durch Otto von Bismarck geprellt fühlte. Die Spannungen dieser Mächteblöcke traten unter anderem in der Bosnischen Annexionskrise von 1908 und den beiden Marokkokrisen von 1905/06 und 1911 immer stärker zutage. Die wachsende Gefahr eines europäischen Krieges war nicht nur den führenden Politikern, sondern auch vielen Beobachtern des Zeitgeschehens präsent. Sämtliche europäischen Mächte verstärkten in dieser Zeit ihre Rüstungen und versuchten die kleineren Staaten Südosteuropas, die an den beiden Balkankriegen der Jahre 1912 bis 1913 beteiligt waren, auf ihre Seite zu ziehen.

    Damit führte das Deutsche Reich zwei „kalte Kriege“, „einen Weltkonflikt mit England […] und einen europäischen Konflikt mit Frankreich und Russland um die kontinentale Vorherrschaft.“[7]

    Militärische Ausgangslage

    Die offizielle Bündnissituation vor Ausbruch des Krieges
    Die tatsächliche Kriegskonstellation in den Vorkriegsgrenzen

    Die Entente war bei Beginn des Krieges in einer besseren Ausgangslage als die Mittelmächte. Sie verfügte über mehr Soldaten (auch aus ihren Kolonien), größere Rohstoffreserven und hatte größere Reserven an Kriegsmaterial. Auch an Waffentypen, insbesondere schwerer Artillerie, fehlte es den westlichen Alliierten nicht. Aufgrund von mangelnder Organisation konnte die Entente ihre personelle und materielle Überlegenheit zu Beginn des Krieges jedoch nicht entfalten.

    In den Jahren vor 1914 lagen die Militärbudgets von Deutschland, Frankreich, Russland und Großbritannien nicht weit auseinander. Das Deutsche Reich hatte Frankreich nach 1900, als Resultat des Flottenwettrüstens mit Großbritannien, überholt. 1913 wandte Deutschland 3,9 % seines Nettosozialprodukts für die Verteidigung auf, Frankreich 4,8 %, Russland und Italien 5,1 %, Großbritannien 3,2 % und Österreich-Ungarn 2,0 %.[8]

    Matthias Erzberger veröffentlichte[9] noch 1914 einen Vergleich der Rüstungsausgaben von acht Großmächten in den Jahren 1904 bis 1914. Im Jahre 1913 betrugen demnach die Ausgaben, umgerechnet in Mark:

    Staat bzw. Bündnis Bevölkerung
    (Mio).
    für Armee
    (Mio. M)
    pro Kopf
    (M)
    für Marine
    (Mio. M)
    pro Kopf
    (M)
    Gesamt
    (Mio. M)
    pro Kopf
    (M)
    Gesamt
    (Mio. £)[10]
    Deutsches Reich 67,5 1009 14,9 467 6,9 1476 21,9 93,4
    Österreich-Ungarn 52,7 496 9,4 155 3 651 12,4 25,0[11]
    Mittelmächte (D+Ö) 120,2 1505 12,5 622 5,2 2127 17,7 118,4
    Italien 35,1 332 9,5 205 5,9 537 15,3 39,6
    Russland 157,8 1254 8 498 3,2 1752 11,1 101,7
    Frankreich 39,7 766 19,3 412 10,4 1178 29,7 72,0
    Vereinigtes Königreich 46 576 12,5 945 20,5 1521 33,1 72,5
    Entente (R+F+UK) 243,5 2596 10,7 1855 7,6 4451 18,3 246,2
    Vereinigte Staaten von Amerika 96,8 422 4,4 595 6,1 1017 10,5
    Japan 54,3 207 3,8 203 3,7 410 7,6
    Eisenbahn als militärische Schlüsseltechnik: Deutscher Truppentransport 1914

    Wie die Tabelle zeigt, hatten die verbündeten Mittelmächte, insbesondere Österreich-Ungarn, vergleichsweise kaum finanzielle Belastungen für ihre Armeen in den vorhergehenden Jahren in Kauf genommen und waren auf einen europäischen Krieg entsprechend schlecht vorbereitet. Der Organisationsgrad der deutschen Armee sowie Bewaffnung und Kampfmoral waren teilweise allerdings besser und ausgeprägter als bei der Entente. Die für den Transport der Truppen und den Nachschub erforderliche Logistik war vorhanden und wurde zudem durch ein gut funktionierendes Eisenbahnnetz unterstützt.

    Eine weitere militärische Ausgangsposition von ganz anderer Qualität, die von den führenden Militärs beider Seiten lange nicht verstanden wurde, basierte auf der Entwicklung des Maschinengewehrs, das um 1861 erfunden worden war und mittlerweile in alle Heere Einzug gehalten hatte. Maschinengewehre erhöhen auf einem Schlachtfeld die Möglichkeiten der verteidigenden Seite und erschweren somit Angriffsschlachten und -kriege. Ihr Einsatz kann daher die Überlegenheit einer Seite kompensieren, indem ein vernichtender Angriffsfeldzug unmöglich wird. Die lang andauernde mangelnde Einsicht in diese grundlegende Änderung der strategischen Situation war eine bedeutsame Ursache für die enormen Verluste, die auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges zu verzeichnen waren. In eine ähnliche Richtung wirkten Entwicklungen der Artillerie, die deren Stellenwert als Defensivwaffe beträchtlich erhöhten, insbesondere die Entwicklung von Schnellfeuergeschützen. Andere Neuerungen waren der Stacheldraht, elektrische Scheinwerfer zur Gefechtsfeldbeleuchtung und das eher unbewegliche Telefon zur Gefechtsführung. Alle diese Entwicklungen waren wie der Grabenkrieg im kurz zurückliegenden Russisch-Japanischen Krieg 1904/1905 eingesetzt worden, ohne dass sie von den europäischen Generalstäben ausreichend beachtet wurden.

    Insgesamt war keiner der Blöcke auf einen langen Krieg eingestellt, beispielsweise war Winterbekleidung für die Soldaten nicht vorgesehen. Die Führungen gingen von einem kurzen Krieg aus, der noch 1914 erfolgreich beendet werden sollte.

    Im Gegensatz zu den Heeren in Frankreich und Deutschland war die britische Armee bis dahin keine Massenarmee und es existierte auch keine Wehrpflicht. Es gab lediglich neun reguläre Divisionen. Die britischen Regimenter wurden in einem Rotationssystem in der Heimat oder in den Kolonien eingesetzt. Die Hauptteilstreitkraft war bis dahin die Royal Navy.

    Kriegsziele

    Deutsches Reich

    Deutsche Kriegsziele im Westen
    Deutsche Kriegsziele im Osten

    Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges überwog im Kaiserreich noch die Auffassung, der Krieg habe bloßen Verteidigungscharakter. Ausgelöst durch die raschen Erfolge der Armee im Westfeldzug wurden bald zum Teil „fantastische“ Eingliederungsprojekte formuliert.[12] Dabei trat das überwiegend kommerziell dominierte Vorkriegsziel der deutschen Außenpolitik, nämlich die koloniale Expansion des Deutschen Reiches in Übersee und Vorderasien, zugunsten einer allgemeinen Machterweiterung in Europa zurück, denn durch die „Mittellage“ in Europa fühlte sich das Deutsche Reich bedroht. Durch Annexionen in Ost und West in zum Teil extremer Größenordnung wollte man die gefährdete Hegemonialstellung des Deutschen Reiches auf dem europäischen Festland für alle Zukunft sichern.[13]

    Reichskanzler Bethmann Hollweg hatte am 9. September 1914 in seinem „Septemberprogramm“ die Kriegsziele festgelegt. Deutschland wollte seine seit der Reichseinigung stark gewachsene Machtstellung sichern und seine Ansprüche auf eine Weltpolitik geltend machen. Kriegsziele waren im Einzelnen:

    1. Abtretung des Erzbeckens von Briey sowie die wirtschaftliche Abhängigkeit Frankreichs von Deutschland.
    2. Militärisch-politische und wirtschaftliche Kontrolle Belgiens durch Annexion von Lüttich und Antwerpen sowie der flandrischen Küste.
    3. Luxemburg wird deutscher Bundesstaat.
    4. Eine wirtschaftliche Einheit Mitteleuropas unter deutscher Führung.
    5. Vergrößerung des Kolonialbesitzes in Afrika (→ Deutsch-Mittelafrika).
    6. Holland sollte in ein engeres Verhältnis zum Deutschen Reich gebracht werden.[14]

    Nachdem in der Euphorie der ersten Kriegswochen viele, meist unrealistische Kriegsziele aufgestellt worden waren, verbot Bethmann Hollweg Ende 1914 aus Rücksicht auf das neutrale Ausland und die deutsche Arbeiterschaft die öffentliche Kriegszieldebatte. Diese Beschränkung wirkte allerdings nur in sehr geringem Maße und wurde auf Betreiben der 3. Obersten Heeresleitung, auch wegen der psychologischen Mobilisierung der kriegsmüden Bevölkerung, aufgehoben.[15]

    Das Herzstück der deutschen Kriegszielpolitik im Westen war Belgien. Seit dem Septemberprogramm rückte keiner der politisch Verantwortlichen von der Forderung nach Beherrschung Belgiens als Vasallenstaat neben möglichst großen direkten Annexionen ab.[16] Zweites zentrales Kriegsziel war die mehr oder weniger direkte Beherrschung Polens, neben der Annexion eines je nach Herkunft des Konzeptes unterschiedlich breiten Grenzstreifens.

    Im Rahmen der Randstaatenpolitik Deutschlands – der Zurückdrängung Russlands und der Schaffung einer Zone von Pufferstaaten, von Finnland bis zur Ukraine – lag der Schwerpunkt deutschen Expansionsstrebens im Osten vor allem im Baltikum. Gebietserweiterungen in Kurland und Litauen wurden von Vertretern aller weltanschaulichen Richtungen in fast allen Fällen verlangt.[17]

    Die annexionistische Propaganda erfasste nicht alle Bevölkerungskreise, sondern hauptsächlich industrielle und intellektuelle Schichten. In der zweiten Hälfte des Krieges war die sozialdemokratische Parole eines Friedens ohne Annexionen, vor allem unter den Soldaten, sehr populär.

    Die Ostfront zwischen dem Waffenstillstand und beim Friedensschluss von Brest-Litowsk

    Der Vorfrieden von Brest-Litowsk am 3. März 1918 mit Sowjetrussland sah vor, dass Polen, Litauen, Estland und Kurland aus Russland ausschieden und auch die Ukraine und Finnland unabhängig wurden.[18]

    Einen Höhepunkt der deutschen Kriegszielpläne, mit ausgedehnten Annexionsgebieten und Einflusssphären im Osten und Südosten, bildete das Jahr 1918, zwischen dem Frieden mit Sowjetrussland und der Niederlage der Mittelmächte. Während den Verhandlungen zu den Zusätzen des Brest-Litowsker Friedensvertrags vom Sommer 1918 versuchte insbesondere Ludendorff, weite Gebiete im Osten als deutsche Einflusssphäre zu sichern. Dies geschah teilweise gegen den Willen, teilweise mit Duldung der Reichsleitung.[19] Die russischen „Randstaaten“ von Finnland bis Georgien wurden schließlich nicht direkt annektiert, befanden sich aber in enger wirtschaftlicher und militärischer Abhängigkeit vom Deutschen Reich.

    Deutschland hatte im Gegensatz zu den anderen kriegführenden Staaten kein natürliches Kriegsziel, was eine Suche nach Zielen künstlichen Charakters nach sich zog. Das Fehlen greifbarer nationaler Ziele führte zu einer Konzentration auf reine Machtexpansion.[20]

    Österreich-Ungarn

    Österreich-Ungarn nahm für sich in Anspruch, um seine Interessen auf dem Balkan und um seine Existenz schlechthin zu kämpfen, die es insbesondere durch Russland bedroht sah. Österreich-Ungarn strebte nicht nur die Eingliederung Serbiens, sondern auch Montenegros und Rumäniens oder statt letzterem Russisch-Polens an. Entgegen den nationalistischen Tendenzen der damaligen Zeit hielt Österreich-Ungarn an der universalen Idee des Kaisertums und somit am Vielvölkerstaat fest.

    In den ersten Kriegswochen erlaubten sich die österreichischen Staatsmänner in ihren Vorstellungen genaue territoriale Ziele. Einige Wochen später verdrängte jedoch das Überlebensmotiv geplante Erwerbungen.[21]

    Auch die herrschenden Kreise der Monarchie wollten erobern und mussten nicht von äußeren Kräften zur Eroberung animiert werden. Aber die Hauptbestrebungen, das offizielle Kriegsziel der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bildeten die Aufrechterhaltung ihres Bestandes, das heißt ihre Integrität.[22] Inoffiziell versuchte die Donaumonarchie allerdings ihre Stellung als Großmacht durch Einflussnahme beziehungsweise Annexionen in Serbien, Montenegro, Albanien, Rumänien, Polen und der Ukraine zu stärken.[23] Dennoch war in der Praxis durch das prekäre Gleichgewicht des Habsburgerreiches der Erwerb slawischer oder rumänischer Gebiete nicht oder nur in beschränktem Umfange möglich, ohne die Vorrangstellung der Deutschen und Ungarn im Staatsverband zu schwächen.

    Frankreich

    Vorstellungen der extremistischen Action française von einer Nachkriegsordnung (1915/16)

    Frankreich wollte nach Kriegsbeginn Revanche für die von den Franzosen als schmerzhaft empfundene Niederlage von 1871 nehmen und Elsass-Lothringen zurückerobern. Es wollte darüber hinaus die durch den Deutsch-Französischen Krieg eingeleitete Vormachtstellung des Deutschen Reiches auf dem europäischen Festland beseitigen.

    Das wichtigste Kriegsziel der Nation tauchte bereits in den ersten Kriegstagen auf: die Rückgewinnung Elsass-Lothringens. Diese Forderung blieb vom Anfang bis zum Ende des Krieges ein unverrückbares Kriegsziel.[24] Als nach dem Sieg an der Marne beschlossen wurde, den Krieg bis zum Ende der „Hegemonie des preußischen Militarismus“ fortzuführen, traten bald auch weitere Ziele an die Öffentlichkeit, vom Saarbecken über linksrheinische Gebiete bis hin zur Infragestellung der Reichseinheit (in extremistischen Kreisen) oder zumindest ihrer Schwächung im föderativen Sinne.

    Im Herbst 1915 zeichneten sich schließlich jene französischen Kriegsziele ab, die in den kommenden Jahren immer wieder, mit unterschiedlicher offizieller Unterstützung, kaum verändert auftauchten. Die Rückkehr von Elsass-Lothringen in den Grenzen von 1814 oder sogar 1790, also mit dem Saargebiet, die Zurückdrängung Deutschlands an den Rhein durch Annexion oder Neutralisation des Rheinlandes sowie eine wirtschaftliche und militärische Angliederung Belgiens und Luxemburgs an Frankreich.[25]

    Die überseeischen Kriegsziele Frankreichs manifestierten sich durch die Konzentration auf die Westfront, hauptsächlich bei den Vereinbarungen mit den Alliierten über den Nahen und Mittleren Osten und Westafrika. Priorität für viele Kolonialisten hatte ein geschlossenes französisches Westafrika, inklusive der deutschen und britischen Enklaven. Auch im Orient war Großbritannien mehr Konkurrent als der eigentliche Kriegsgegner, das Osmanische Reich.

    Nach dem Kriegszielprogramm der Regierung Briand vom November 1916 sollte Frankreich zumindest die Grenze von 1790, also Elsass-Lothringen mit dem Saarland, erhalten. Einer mit großen Schwierigkeiten verbundenen Okkupation des Rheinlandes wurde die Errichtung zweier neutraler, unabhängiger Pufferstaaten unter französischem Schutz vorgezogen. Belgien wurde, im Gegensatz zum Plan des Generalstabs, in Unabhängigkeit belassen. Manchen Regierungsmitgliedern ging das Programm zu weit, andere wollten wiederum keinen Verzicht auf Annexionen im Rheinland. Ministerpräsident Briand stand aber dahinter, weshalb es im Januar 1917, in revidierter Form, zum offiziellen Regierungsprogramm wurde. Die revidierte Form bezog sich jedoch in erster Linie auf die Verwendung subtilerer Formulierungen.[26]

    Das spektakulärste Kapitel in der Geschichte der französischen Kriegsziele wurde ohne Wissen Großbritanniens geschrieben – die Mission des Kolonialministers Doumergue in Petrograd im Februar 1917. Das Angebot Doumergues an Russland zur freien Festsetzung seiner Westgrenze war der Versuch, einen Sonderfrieden mit dem Deutschen Reich zu verhindern. Russland sicherte seinerseits den Franzosen Unterstützung bei ihren Forderungen zu. Frankreich wurde Elsass-Lothringen im Umfang des früheren Herzogtums Lothringen mit dem Saarbecken zugestanden, die nicht annektierten linksrheinischen Gebiete sollen ein autonomes und neutrales Staatswesen unter französischem Schutz bilden, das besetzt bleibt, bis alle Friedensbedingungen erfüllt sind.[27]

    Frankreich ist mit seinen Absichten in Versailles nicht gescheitert, konnte es doch, trotz aller Konzessionen an seine Alliierten, einen guten Teil seiner Ziele durchsetzen. Zwar musste das Land auf offene Annexionen im Saar- und Rheinland verzichten, hatte jedoch durch die Besetzung dieser Gebiete alle Möglichkeiten, den Vertrag, wie 1923 bei der Ruhrbesetzung, nachzubessern.[28]

    Russland

    Russland konzentrierte seine internationalen Interessen, nach dem verlorenen Krieg gegen Japan, auf den Balkan, als dessen natürliche Schutzmacht es sich sah. Dabei kam es unweigerlich zu starken Spannungen mit Österreich-Ungarn. Das Selbstverständnis Russlands als Erbe der byzantinisch-orthodoxen Kultur und die traditionelle Feindschaft gegen das Osmanische Reich kamen in den russischen Kriegszielen ebenfalls zum Ausdruck. Nach dem osmanischen Kriegseintritt erhoffte man sich auf russischer Seite den Gewinn Konstantinopels und der Meerengen zwischen der Ägäis und dem Schwarzen Meer (→ Abkommen über Konstantinopel und die Meerengen). Die russischen Kriegsziele umfassten neben dem alten Ziel der Meerengen aber auch Galizien und das ins russische Gebiet hineinragende Ostpreußen. Im weiteren Sinne spielte sicher auch die Idee des Panslawismus, einer Zusammenfassung aller Slawen in einem Kontinentalblock, eine Rolle.

    In der ersten Siegeszuversicht erstellte der russische Außenminister Sasonow am 14. September 1914 ein 13-Punkte-Programm, das in manchen Aspekten als Gegenpart zum Septemberprogramm Bethmann Hollwegs anzusehen ist.

    Sasonow sah in erster Linie territoriale Abtretungen Deutschlands, angeblich auf der Basis des Nationalitätenprinzips, vor. Russland würde den Unterlauf des Njemen (Memelland) und den östlichen Teil Galiziens annektieren sowie den Osten der Provinz Posen, (Ober-)Schlesien und Westgalizien Russisch-Polen angliedern. Weitere Bestimmungen waren die oft genannten Fixpunkte alliierter Kriegszielprogramme: Elsass-Lothringen, vielleicht das Rheinland und die Pfalz an Frankreich, ein Gebietszuwachs für Belgien bei Aachen, Schleswig-Holstein zurück an Dänemark und die Wiederherstellung Hannovers. Österreich würde eine Dreifache Monarchie bilden, bestehend aus den Königreichen Böhmen, Ungarn und Österreich (Alpenländer). Serbien erhielte Bosnien-Herzegowina, Dalmatien und Nordalbanien, Griechenland hingegen Südalbanien, Bulgarien einen Teil des serbischen Mazedoniens. Die deutschen Kolonien würden an Großbritannien, Frankreich und Japan fallen.[29]

    Großbritannien

    Der britische Außenminister Edward Grey versuchte eine öffentliche Erörterung der nationalen Kriegsziele zunächst zu unterbinden. Großbritannien forderte zu Beginn des Krieges die Wiederherstellung der jeweiligen Selbständigkeit der kleineren europäischen Nationen, die durch den Angriff der Mittelmächte zerstört worden waren, vor allem jene Belgiens, dessen Invasion der offizielle Grund für den Kriegseintritt war.[30]

    Zum Ziel der Befreiung Belgiens trat aber schon früh die Formel der Zerschlagung des preußischen Militarismus, zur Wahrung des europäischen Gleichgewichts, das durch die deutsche Besetzung Belgiens und der Kanalküste bedroht schien. Im Deutschen Reich sollte das Königreich Hannover wiederhergestellt werden, was gleichzeitig Preußens Vetomacht im Bundesrat gebrochen hätte. Direkte territoriale Ziele auf dem europäischen Kontinent hatte Großbritannien jedenfalls zu keiner Zeit, auch außerhalb Europas habe Großbritannien, laut Premier Asquith, schon jetzt gerade so viel Land wie we are able to hold.[31] Jedoch mussten etwaige Interessen Frankreichs, Russlands und der anderen Verbündeten als Vorwand für die britische Übernahme deutscher und osmanischer Kolonialgebiete in Afrika und Vorderasien herhalten.

    Territoriale Belange wurden offiziell immer, wohl um peinliche Implikationen zu vermeiden, als sekundär angesehen. Aber Ende 1916 wollte die britische Öffentlichkeit schließlich konkret wissen, wofür ihre Soldaten kämpfen und sterben sollten, was die Formulierung der Kriegsziele notwendig machte.[32] Am 20. März 1917 bezeichnete Lloyd George die Beseitigung der reaktionären Militärregierungen und die Etablierung von populären Regierungen, als Basis des internationalen Friedens, als wahre Kriegsziele. Nach dem Ausscheiden des zaristischen Verbündeten konnte der Krieg propagandistisch hervorragend als Kreuzzug der Demokratie gegen Tyrannei und Despotismus geführt werden. Gegen Ende des Jahres einigte sich das Kabinett auf erste provisorische Kriegsziele. Es unterstützte französische Bestrebungen auf Elsass-Lothringen, italienische Forderungen, entgegen dem Vertrag von London, nur auf Basis des Nationalitätenprinzips, sowie die Restauration Belgiens, Serbiens und Rumäniens. Später traten, neben der Forderung nach Unabhängigkeit Polens und der Völker der Donaumonarchie, auch eigene Expansionswünsche in Form von Forderungen nach Selbstbestimmung für die deutschen Kolonien und die schon okkupierten arabischen Teile der Türkei unter British rule zutage.[33]

    Das Sykes-Picot-Abkommen vom 16. Mai 1916 regelte die Interessenszonen Großbritanniens und Frankreichs im Nahen Osten. Großbritannien erhielt das südliche Mesopotamien, während Palästina internationalisiert werden sollte. Die deutschen Kolonien in Afrika und Übersee sollten keinesfalls zurückgegeben werden.[34]

    Der Wegfall Russlands aus der Kriegskoalition machte das britische Konzept des Mächtegleichgewichts schwieriger. Im Osten sollte nunmehr ein Cordon sanitaire von Frankreich und Großbritannien abhängiger Staaten geschaffen werden, um ein neues Gegengewicht zu Deutschland zu schaffen. Da diese neuen Staaten nie die Macht des alten Russischen Kaiserreiches entwickeln konnten, wurde die zuvor erwogene Angliederung Österreichs an Deutschland von den Briten als nicht mehr zweckdienlich verworfen. Im Westen war die Situation anders, da umfangreiche Annexionswünsche Frankreichs im Rheinland, wenn auch in verdeckter Form, eine Hegemonie der Franzosen einzuleiten drohten, die Großbritannien durch Milderung der Friedensbedingungen für Deutschland zu verhindern suchte. Andererseits bestand Großbritannien auf die Auslieferung des Gros der deutschen Flotte, wie es dann auch geschah.[35] Auf der interalliierten Wirtschaftskonferenz in Paris vom 14.-17. Juni 1917 wurde nicht zuletzt auf britische Initiative hin über eine Nachkriegsordnung verhandelt, mit der die deutsche Stellung im Welthandel auf Dauer niedergehalten werden sollte. Großbritannien war zudem besonders an der Zerschlagung des Osmanischen Reichs und der Aufteilung der arabischen Territorien interessiert.[36]

    Italien

    Auch Italien betrieb eine expansionistische Politik, die vor allem auf italienisch besiedelte Gebiete unter österreichisch-ungarischer Herrschaft zielte (→ Irredentismus).

    Nach Zustimmung des Russischen Reiches zum italienischen Wunsch, auch slawisch besiedelte Gebiete zu annektieren, um die Adria als mare nostro („unser Meer“) zu etablieren, kam der Geheimvertrag von London am 26. April 1915 zustande; bald darauf griff Italien Österreich-Ungarn an.

    Da der Triple Entente sehr am Aufbau einer zusätzlichen Front gegen die Mittelmächte gelegen war, um die Entscheidung im Krieg zu beschleunigen, wurden fast alle territorialen Wünsche Italiens in den Vertrag von London aufgenommen, der infolge dessen die Kriegsziele Italiens genau umreißt. Der neue Bündnispartner sollte demnach erhalten:[37]

    Auch sollte bei einer etwaigen Teilung der Türkei eine noch festzusetzende Region an der Südküste Kleinasiens an Italien gehen. Dass der Vertrag von London, insbesondere in Bezug auf Dalmatien, in den Pariser Vorortverträgen nicht zur Gänze verwirklicht wurde, lag vor allem am Widerstand des mit der Entente verbündeten Serbien.

    Vereinigte Staaten von Amerika

    Nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten am 6. April 1917 hatte Präsident Woodrow Wilson keine genauen Vorstellungen über einen gerechten Frieden, jedenfalls kam für ihn ein Friede nur bei Wiedergutmachung an Belgien und der Räumung Frankreichs in Frage. Ansonsten scheute Wilson, mehr noch als andere Politiker, vor Festlegungen in territorialen Fragen zurück.[38]

    Das Hauptziel Wilsons nach Kriegseintritt war die Beseitigung des deutschen Militarismus und die Demokratisierung Deutschlands.[39] Wilsons Gesamtstrategie war anfangs ähnlich der britischen Politik zu Kriegsbeginn. Er wollte den Verbündeten gerade so viel Unterstützung zukommen lassen wie nötig. Am Ende des Krieges plante er, über die bankrotten Ententeländer hinweg seinen eigenen Friedensplan durchzusetzen.[40]

    Höhepunkt der amerikanischen Kriegszielpolitik waren die 14 Punkte Wilsons vom 8. Januar 1918. Es wird darin die völlige Wiederherstellung der belgischen Unabhängigkeit gefordert, weiter die Rückgabe Elsass-Lothringens, die Festsetzung italienischer Grenzen entlang der Nationalitätengrenzen sowie die weitere Existenz Österreich-Ungarns, dessen Nationen aber eine freie Entwicklung ermöglicht werden sollte. Der Türkei wird Selbständigkeit zugestanden, allerdings ohne Einschluss anderer Nationalitäten, die Meerengen sollten durch internationale Garantien offen gehalten werden. Gefordert wird auch die Errichtung eines unabhängigen polnischen Staates, der unbestreitbar polnisch besiedelte Territorien umfassen sollte, mit freiem Zugang zum Meer.[39]

    Im Laufe des letzten Kriegsjahres wurde die Haltung Wilsons, vor allem durch den Diktat-Frieden von Brest-Litowsk, gegenüber den Mittelmächten härter. Im Oktober 1918 ergänzten und erweiterten die Amerikaner Wilsons 14 Punkte. Die Punkte Belgien und Elsass-Lothringen wurden bestätigt, Italien wurde aus strategischen Gründen Südtirol zugebilligt, sowie das Protektorat über Albanien. Die 14 Punkte und ihre späteren Ergänzungen waren nicht nur gegen die Mittelmächte, sondern ebenso gegen den Imperialismus der Alliierten gerichtet.[41]

    Die Bestimmungen über Österreich-Ungarn konnten nicht mehr aufrechterhalten werden. Daher erklärte die Regierung, für die Befreiung aller slawischen Völker unter der deutschen und österreichisch-ungarischen Herrschaft eintreten zu wollen. Am 18. Oktober teilte Wilson dem Habsburgerstaat mit, die Nationalitäten müssten ihre Zukunft selbst bestimmen. Deutschösterreich sollte von Rechts wegen erlaubt sein, sich an Deutschland anzuschließen.

    Der neue polnische Staat, dessen Zugang zum Meer westlich der Weichsel noch nicht festgelegt wurde, sollte keine Gebiete im Osten bekommen, die von Litauern und Ukrainern besiedelt sind, den deutschen Bewohnern Posens und Oberschlesiens sei ein Schutz zu gewähren. Schließlich wurde auch noch die Teilung des Nahen Ostens zwischen Großbritannien und Frankreich anerkannt.[42] Im Vergleich zu Großbritannien machten die USA Frankreich bei der Friedenskonferenz weit weniger Schwierigkeiten bei der Verwirklichung seiner Kriegsziele als erwartet.

    Julikrise und Kriegsbeginn

    Hauptartikel: Julikrise
    Verlauf des Ersten Weltkrieges

    Aufgrund der europäischen Bündnissysteme war abzusehen, dass der nächste Krieg große Teile des Kontinents erfassen würde. Der Schrecken des Krieges war verblasst, da seit der letzten militärischen Auseinandersetzung zwischen zwei europäischen Großmächten 43 Jahre vergangen waren.

    In dieser Situation löste das Attentat von Sarajevo auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie in Sarajevo (damals österreichisch-ungarisches Gebiet) am 28. Juni 1914 durch den bosnisch-serbischen Gavrilo Princip eine Kettenreaktion aus, die nach einem Monat in einen europäischen Krieg mündete. Der Grad der Beteiligung des serbischen Geheimdienstes an dem Komplott zur Ermordung des Thronfolgers war und ist umstritten, es kann jedoch zumindest von einer Mitwisserschaft ausgegangen werden. Die diplomatischen und geheimdienstlichen Aktivitäten, die zwischen den europäischen Mächten einsetzten, markierten den Beginn einer großen Krise. Die Julikrise war geprägt von Drohungen, diplomatischen Fehlern und politischen Fehleinschätzungen. Nicht zuletzt führte der unberechenbare deutsche Kaiser die Krise zur Spitze.

    In Wien trat zunächst nur Generalstabschef Conrad von Hötzendorf – unterstützt jedoch von großen Teilen der Presse – für die sofortige Mobilisierung gegen Serbien ein, aber auch er machte den Krieg in einer Unterredung mit Außenminister Leopold Berchtold am 1. Juli abhängig von der Frage, ob Deutschland „uns den Rücken gegen Russland deckt oder nicht“. Das deutsche Auswärtige Amt wollte den Krieg zwischen Österreich und Serbien zunächst vermeiden, da es richtig den „Weltkrieg“ als Konsequenz voraussah. Dementsprechend vertrat das Auswärtige Amt noch bis 4. Juli die Meinung, dass Österreich keine demütigenden Forderungen an Serbien stellen solle. Der deutsche Generalstab plädierte dagegen schon in dieser Phase – gerade auch in Hinblick auf das in der Rüstung „noch unfertige“ Russland entsprechend dem Kriegsrat vom 8. Dezember 1912 – für den Krieg.[43]

    Am 30. Juni berichtete der deutsche Botschafter Heinrich von Tschirschky aus Wien: „Hier höre ich, auch bei ernsten Leuten, vielfach den Wunsch, es müsse einmal gründlich mit den Serben abgerechnet werden […] Ich benutze jeden solchen Anlass, um ruhig, aber sehr nachdrücklich und ernst vor übereilten Schritten zu warnen“. Kaiser Wilhelm II. – dem der Bericht am 3. oder 4. Juli vorgelegt wurde – vermerkte hierzu: „wer hat ihn dazu ermächtigt? Das ist sehr dumm […] Tschirschky soll den Unsinn lassen! Mit den Serben muss aufgeräumt werden und zwar bald.“[44] Der Bericht mit den kaiserlichen Vermerken wurde am 4. Juli an das Auswärtige Amt zurückgegeben, was dort den Umschwung einleitete. Dementsprechend nahm Tschirschky umgehend die gegenteilige Haltung ein, wie am 8. Juli der österreichisch-ungarische Außenminister Leopold Berchtold dem ungarischen Ministerpräsident István Tisza berichtete: „Soeben verlässt mich Tschirschky, der mir mitteilte, ein Telegramm aus Berlin erhalten zu haben, wonach sein kaiserlicher Herr ihn beauftragt, hier mit allen Nachdruck zu erklären, dass man in Berlin eine Aktion der Monarchie gegen Serbien erwarte und dass es in Deutschland nicht verstanden würde, wenn wir die gegebene Gelegenheit vorüber gehen liessen, ohne einen Schlag zu führen.“[45]

    Staat[46] Bündnis Kriegseintritt[47]
    Österreich-Ungarn Mittelmächte 28. Juli 1914
    Serbien Entente 28. Juli 1914
    Deutsches Kaiserreich Mittelmächte 01. August 1914
    Russisches Kaiserreich Entente 01. August 1914
    Luxemburg Entente 02. August 1914
    Frankreich Entente 03. August 1914
    Belgien Entente 04. August 1914
    Großbritannien Entente 04. August 1914
    Australien Entente 04. August 1914
    Kanada Entente 04. August 1914
    Nepal Entente 04. August 1914[48]
    Neufundland Entente 04. August 1914
    Neuseeland Entente 04. August 1914
    Montenegro Entente 09. August 1914
    Japan Entente 23. August 1914
    Südafrikanische Union Entente 08. September 1914
    Osmanisches Reich Mittelmächte 29. Oktober 1914
    Italien Entente 25. Mai 1915
    San Marino Entente 01. Juni 1915
    Bulgarien Mittelmächte 11. Oktober 1915
    Portugal Entente 09. März 1916
    Hedschas Entente 05. Juni 1916
    Rumänien Entente 31. August 1916
    Griechenland Entente 24. November 1916 /
    27. Juni 1917[49]
    Vereinigte Staaten Entente 06. April 1917
    Kuba Entente 07. April 1917
    Guatemala Entente 22. April 1917
    Siam Entente 22. Juli 1917
    Liberia Entente 04. August 1917
    China Entente 14. August 1917
    Brasilien Entente 26. Oktober 1917
    Panama Entente 10. November 1917
    Nicaragua Entente 06. Mai 1918
    Costa Rica Entente 24. Mai 1918
    Haiti Entente 15. Juli 1918
    Honduras Entente 19. Juli 1918

    Vor der Zuspitzung Ende Juli hatte Wien durch die Mission Hoyos bereits am 6. Juli eine Blankovollmacht vom Deutschen Reich eingeholt. Die österreichische Führung beabsichtigte zunächst einen lokalen Krieg um die Vorherrschaft auf dem Balkan. Die Blankovollmacht sah ein deutsches Eingreifen für den Falle einer russischen Einmischung vor, hatte also offiziell defensiven Charakter.

    Tatsächlich waren die Motive der Reichsleitung anders, wie Kurt Riezler in seinen Tagebucheinträgen vom 7. und 8. Juli 1914 von den Besprechungen mit Reichskanzler Bethmann Hollweg berichtet:

    „Russlands militärische Macht schnell wachsend; bei strategischem Ausbau Polens die Lage unhaltbar. Österreich immer schwächer und unbeweglicher […], jedenfalls unfähig, für eine deutsche Sache als unser Verbündeter in den Krieg zu ziehen. Die Entente weiss das, wir infolgedessen völlig lahmgelegt […]. Der Kanzler spricht von schweren Entscheidungen. Ermordung Franz Ferdinands. Das amtliche Serbien beteiligt. Sendung Franz Josefs an den Kaiser mit Anfrage wegen causus foederis. Unser altes Dilemma bei jeder oestereichischen Balkanaktion. Reden wir zu, so sagen sie, wir hätten sie hineingestossen; reden wir ab, so heisst es, wir hätten sie im Stich gelassen. Dann nähern sie sich den Westmächten deren Arme offen stehen, und wir verlieren den letzten mässigen Bundesgenossen […]. Eine Aktion gegen Serbien kann zum Weltkrieg führen. Der Kanzler erwartet von einem Krieg, wie er auch ausgeht, eine Umwälzung alles Bestehenden […]. Kommt der Krieg aus dem Osten, so dass wir also für Oesterreich-Ungarn und nicht Oest[erreich]-Ungarn für uns zu Felde zieht, so haben wir Aussicht, ihn zu gewinnen. Kommt der Krieg nicht, will der Zar nicht oder rät das bestürzte Frankreich zum Frieden, so haben wir doch noch Aussicht, die Entente über diese Aktion auseinander-zumanoeuvrieren.“[50]

    Die Eröffnung der Julikrise bildete das Ultimatum, das durch den k.u.k. Außenminister Graf Berchtold an Serbien am 23. Juli 1914 mit einer Frist von 48 Stunden ausgestellt wurde.[51] Zu diesem Zeitpunkt war die europäische Stimmungslage eher gegen die Serben gerichtet, da vermutet wurde, dass die serbische Führung hinter dem Attentat steckte. Das Ultimatum forderte nicht nur die Bekämpfung von gegen Österreich-Ungarn agierenden Organisationen, sondern umfasste zudem Bedingungen, welche die serbische Souveränität bei ihrer Erfüllung eingeschränkt hätten. Innerhalb der 48 Stunden ging die serbische Regierung auf fast alle Punkte ein, verwahrte sich jedoch gegen eine Einschränkung der Souveränität Serbiens und beschloss die Teilmobilmachung der Armee. Trotz dieser Zugeständnisse Serbiens erklärte Österreich-Ungarn die Antwort für „unbefriedigend“, brach die diplomatischen Beziehungen zu Serbien nach Ablauf des Ultimatums am 25. Juli ab, und ordnete ebenfalls die Teilmobilmachung an. In dieser Situation wurde aus Berlin Rückendeckung in Form der bereits Anfang Juli zugesicherten Blankovollmacht gegeben.

    Vom 20. bis 23. Juli besuchten Frankreichs Staatspräsident Raymond Poincaré und Ministerpräsident René Viviani die russische Hauptstadt St. Petersburg und sicherten den Gastgebern ihre volle Unterstützung zu. Dadurch bestärkt, beschloss Russland auf dem Kronrat von Krasnoje Selo am 25. Juli, Serbien militärisch zu unterstützen. In den europäischen Staaten der Entente wurden zunehmend Zweifel laut, dass der schwache Partner Österreich-Ungarn die treibende Kraft hinter den Ereignissen sei, wie zum Beispiel der deutsche Botschafter Wilhelm von Schoen am 28. Juli aus Paris meldete.[52]

    Wilhelm II. verordnete am 31. Juli 1914 den Kriegszustand nach Art. 68 der Reichsverfassung.

    Da das Deutsche Reich an seinem Bündnis mit Österreich festhielt, war dessen unbedingte Rückendeckung in Form der Blankovollmacht entscheidend für die Kriegserklärung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie an das Königreich Serbien am 28. Juli, zu deren umgehender Aussprache die deutsche Regierung den Bündnispartner ab 25. Juli zudem massiv drängte.[53] Bereits beim Kriegsrat vom 8. Dezember 1912 Wilhelms II. mit der militärischen Führungsspitze hatte der Deutsche Kaiser gefordert, dass Österreich gegenüber Serbien „kraftvoll auftreten“ müsse, und dann der Krieg mit Russland unvermeidlich wäre. Am 27. Juli erfolgte tatsächlich die Teilmobilmachung der russischen Armee. Der Befehlshaber der Mobilisierungsabteilung der russischen Armee, Sergei Dobrowolski, äußerte rückblickend, dass der Krieg bereits seit dem 25. Juli für den russischen Generalstab beschlossene Sache gewesen sei. Den russischen Militärs war bekannt, dass Deutschland im Falle einer Generalmobilmachung Russlands ebenfalls seine Truppen mobilisieren würde, worauf sie auch konsequent abzielten.

    Am 29. Juli eröffnete Reichskanzler Bethmann Hollweg dem britischen Botschafter Edward Goschen, dass Deutschland unter Brechung der belgischen Neutralität Frankreich angreifen werde und dass man für eine britische Neutralität die Wiederherstellung der territorialen Integrität von Frankreich und Belgien – nicht jedoch die ihrer Kolonien – nach dem Krieg anbiete. Goschen meldete dies umgehend nach London und fügte hinzu: „Diese erstaunlichen Vorschläge bedürfen nur des einzigen Kommentars, dass sie ein schlechtes Licht auf den Staatsmann werfen, der sie macht.“[54]

    Als Zar Nikolaus II. am Morgen des 30. Juli die Generalmobilmachung der russischen Armee billigte, war ihm wohl allerdings zunächst nicht bewusst, welche Folgen dieser Vorgang haben würde. Noch am selben Tag wollte der Zar die Generalmobilmachung rückgängig machen, wurde jedoch von dem Generalstab der russischen Armee davon abgehalten. Selbst die beschwörenden Briefe Kaiser Wilhelms II. an seinen „Vetter Nicky“ – Zar Nikolaus II. – hatten keine Wirkung.

    Das Deutsche Reich forderte in einem Ultimatum die sofortige Rücknahme der russischen Mobilmachung. Nachdem diese ausblieb, machte das Deutsche Reich am 1. August ebenfalls mobil und erklärte am selben Tag Russland den Krieg, woraufhin das mit Russland verbündete Frankreich in Erwartung eines deutschen Angriffes ebenfalls mobil machte. Tatsächlich aber erfolgten die ersten Kriegshandlungen durch Russland noch am selben Abend mit Überschreiten der ostpreußischen Grenze.

    Berlin, Unter den Linden: Bekanntgabe des Kriegszustandes am Nachmittag des 31. Juli 1914 durch das Alexander Garde-Grenadier-Regiment.
    Berliner Bevölkerung mit Extrablatt, August 1914

    Daraufhin setzte das deutsche Oberkommando den Aufmarschplan, eine modifizierte Version des Schlieffenplans, der als einzige Siegchance für den drohenden Zweifrontenkrieg angesehen wurde, in Kraft. Dieser setzte auf Geschwindigkeit, um die langsame russische Mobilmachung für einen schnellen Schlag gegen Frankreich auszunutzen. Dazu sollte das starke französische Verteidigungssystem im Norden mit einer weit ausgreifenden Bewegung durch das neutrale Belgien und Luxemburg umgangen und schnellstmöglich gegen Paris vorgegangen werden.

    Am Vormittag des 2. August besetzten deutsche Truppen die Stadt Luxemburg, woraufhin der französische Staatspräsident Raymond Poincaré am folgenden Tag per Erlass den Belagerungszustand über Frankreich verhängte. Am Abend des 2. August wurde Belgien aufgefordert, innerhalb von zwölf Stunden eine Erklärung des Inhalts abzugeben, dass sich die belgische Armee gegenüber einem Durchmarsch deutscher Truppen passiv verhalten würde; diese wurde am nächsten Morgen abgelehnt. Am 3. August erklärte Deutschland Frankreich offiziell wegen diverser Grenzverletzungen in Deutsch-Lothringen sowie angeblicher Luftangriffe auf Nürnberg, Wesel und Karlsruhe den Krieg.[55][56]

    Am 3. August teilte der italienische Außenminister Antonio di San Giuliano dem deutschen Botschafter Hans von Flotow mit, dass nach Ansicht der italienischen Regierung der Casus Foederis nicht gegeben sei, da Österreich und Deutschland die Aggressoren seien. Das Vorgehen Österreichs resultiere offensichtlich aus einem „abgekarteten Spiel“ mit Deutschland. Abgesehen davon sei Italien vor vollendete Tatsachen gestellt worden, man könne Italien nicht ohne hinreichende Konsultation in einen solchen Konflikt verwickeln. Italien sei einem englisch-französischen Angriff im Mittelmeer nicht gewachsen, hinzu kämen innenpolitische Probleme bei einem Kriegseintritt an der Seite Österreichs. Die aktuellen Erklärungen bezüglich Kompensationen an Italien im Falle territorialer Gewinne Österreich-Ungarns auf dem Balkan entsprechend Artikel 7 des Dreibundvertrages seien ungenügend. Zudem deutete der italienische Außenminister schon jetzt an, es sei nicht ausgeschlossen, dass sich Italien gegen Österreich wenden könne. Schon am Nachmittag erfolgte die italienische Neutralitätserklärung.[57]

    Als Theobald von Bethmann Hollweg am 3. August 1914 sein Rechtfertigungsschreiben an den Gesandten Lichnowsky zum Vortrag beim britischen Außenminister Sir Edward Grey sandte, befanden sich Deutschland, Russland und Frankreich bereits im Krieg. Bethmann Hollweg stellte hierin die „Neutralitätsverletzung von Belgien“ als Konsequenz einer militärischen Zwangslage aufgrund der russischen Mobilmachung dar: „Es liege keinerlei absichtliche Verletzung des Völkerrechts vor, sondern die Tat eines Menschen, der um sein Leben kämpft“.[58] Ziel des Schreibens war, die Briten dazu zu bewegen, sich in dem Krieg neutral zu verhalten. Dieses Unterfangen war von vornherein nicht einfach, weil Großbritannien nicht nur im Bündnissystem der Entente vertraglich zu Sicherheitsgarantien verpflichtet war, sondern auch, weil deutsche Patrouillen am Morgen dieses Tages bereits die belgische Grenze überschritten hatten; entsprechende Meldungen lagen in London vor.[59] Das Deutsche Reich hatte damit Verträge der europäischen Großmächte (Londoner Konferenz von 1830/31, bestätigt auf der Londoner Konferenz von 1838/39) verletzt, die die belgische Neutralität garantierten.[60] Grey bezeichnete am Nachmittag des 3. August im Unterhaus die Verletzung der belgischen Neutralität sowie die Gefahr einer Niederwerfung Frankreichs als unvereinbar mit den britischen Staatsinteressen, das Parlament folgte dieser Einschätzung.[61]

    Am folgenden Tag, 4. August, überreichte der britische Botschafter in Berlin Edward Goschen Bethmann Hollweg ein auf Mitternacht befristetes Ultimatum, in dem die Zusage verlangt wurde, dass Deutschland die belgische Neutralität achten werde. England war der deutsche Kriegsplan, durch Belgien gegen Frankreich vorzurücken, bekannt. Bethmann-Hollweg verstand, dass das britische Ultimatum einer Kriegserklärung gleichkam. Er erklärte dem britischen Botschafter, dass seine Politik wie ein Kartenhaus zusammengestürzt sei, und fragte fassungslos, wie England wegen eines „Fetzen Papiers“ mit Deutschland, das doch den Frieden wolle, Krieg anfangen könne.[62]

    Einberufene auf dem Weg von den Bekleidungsdepots zu den Kasernen.

    Am 4. August um 6:00 Uhr morgens teilte der deutsche Botschafter in Brüssel der belgischen Regierung mit, das Deutsche Reich sehe sich nach Ablehnung seiner Vorschläge gezwungen, die zur „Abwehr der französischen Bedrohung“ nötigen Maßnahmen nötigenfalls mit Gewalt durchzusetzen.[63] Wenige Stunden später marschierten deutsche Truppen völkerrechtswidrig[64] und ohne Kriegserklärung in das neutrale Belgien ein.[65] Großbritannien befahl am selben Tag die Mobilmachung seiner Armee und setzte Deutschland ein Ultimatum bis Mitternacht, was den britischen Außenminister Grey zu seiner berühmten Äußerung veranlasste: „The lamps are going out all over Europe; we shall not see them lit again in our lifetime.“ („In ganz Europa gehen gerade die Lichter aus; zu unseren Lebzeiten werden wir sie nicht wieder angehen sehen.“) Nach Ablauf dieses Ultimatums erklärte Großbritannien dem Kaiserreich am 5. August den Krieg. Am gleichen Tag wurde Herbert Kitchener zum britischen Kriegsminister ernannt. Dieser sagte als einer der Ersten einen mehrjährigen Krieg voraus und gab noch am 5. August den Befehl zur Vergrößerung der Armee aus. Die unangefochtene britische Seeherrschaft ermöglichte es, sofort 100.000 Mann nach Frankreich zu schicken. Durch Armeebefehl 324 vom 21. August 1914 wurden aus den dadurch angeworbenen Freiwilligen vorerst sechs neue Divisionen aufgestellt. Insgesamt konnten so bis 1915 mehr als 40 Divisionen als Kitcheners Armee oder Neue Armee für den Einsatz in Frankreich aufgebaut werden.

    Gerade das Verhalten Deutschlands war Ausgangspunkt für die viel diskutierte Kriegsschuldfrage im Vertrag von Versailles. Dieser Punkt wird auch heute noch diskutiert, wobei die Ansichten darüber auseinandergehen, ob Inkompetenz und mangelnde Verhandlungsbereitschaft, nicht nur in der deutschen Führungsschicht, Europa in diesen Krieg stürzten (siehe dazu AbschnittDiskussion um Kriegsursachen“). Insbesondere in Deutschland und Russland ging die politische Führung stark auf die kriegsorientierten Forderungen des Militärs ein, was fatale Folgen hatte.

    Per 8. August erfolgte dann auch die Kriegserklärung Großbritanniens an Österreich-Ungarn.

    Verlauf

    Kriegsjahr 1914

    Kämpfe im Westen

    Deutscher Schlieffen-Plan (rot) und französischer Plan XVII (blau).
    Erste Soldauszahlung nach der Mobilmachung, Berlin, 1914
    Ein schienengebundenes 42-cm-Bettungsgeschütz von Krupp („Dicke Bertha“) wird am 7. August 1914 bei Lüttich feuerbereit gemacht.

    Während die Versammlung des deutschen Heeres an der Westgrenze noch im Gange war, wurde durch das deutsche X. Armee-Korps ein bereits im Schlieffenplan vorgesehener handstreichartiger Überfall, an dem auch der spätere Erste Generalquartiermeister Erich Ludendorff beteiligt war, auf die Zitadelle der belgischen Festung Lüttich ausgeführt. Die Stadt fiel schnell in die Hände der Angreifer (5.–7. August), während der Gürtel von zwölf Forts zunächst nicht erobert wurde. Erst nach dem Heranschaffen schwerster Artillerie (der Dicken Bertha von Krupp und der weniger bekannten, mobileren Schlanken Emma von Škoda) war es möglich, die Festungen zu besetzen (→ Eroberung von Lüttich). Der Höhepunkt der Kämpfe war die Beschießung und der Fall von Fort Loncin (vollständige Zerstörung am 15. August durch einen Volltreffer in die Munitionskammer).[66]

    Aufruf von Kaiser Wilhelm  II. zur Mobilmachung: „An das deutsche Volk“, Plakat vom 6.  August 1914

    Am 6. August erfolgte der Aufruf Wilhelms II. „An das deutsche Volk!“[67] Bereits zwei Tage zuvor kam es in den Dörfern Visé, Berneau und Battice bei Lüttich zu ersten gewaltsamen Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.[68] Nachdem die deutschen Soldaten glaubten, von Freischärlern und bewaffneten Zivilisten angegriffen worden zu sein, wurde in den kommenden Wochen vielfach Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in Belgien und Frankreich verübt. Die ersten Massenerschießungen von belgischen Zivilisten erfolgten am 5. August. Den Repressalien fielen zwischen August und Oktober 1914 rund 6500 Zivilisten zum Opfer,[69] und es kam zu Brandschatzungen in der Stadt Löwen (→ Zerstörung Löwens im Ersten Weltkrieg).[70]

    Ein hartes Vorgehen gegen Freischärler war prinzipiell durch die Haager Landkriegsordnung vom 18. Oktober 1907 gestattet, die den Krieg auf militärische Einheiten begrenzen wollte und deshalb diese Strafmaßnahmen vorsah. Tatsächlich waren diese Feuerüberfälle jedoch zumeist auf versprengte militärische Einheiten zurückzuführen. Nicht selten beschossen sich auch deutsche Einheiten in einer Mischung aus Massenhysterie und unübersichtlicher Lage gegenseitig.[71] Die deutschen Truppenführer wandten dennoch konsequent Sühnemaßnahmen, wozu auch Deportationen und das Niederbrennen von Dörfern gehörten, gegen unschuldige Zivilisten an. Historiker führen dies darauf zurück, dass die Vorstellung eines Volkskrieges, wie er noch im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 geführt worden war, im deutschen Heer weit verbreitet war. Größere Massenexekutionen angeblicher Freischärler wurden von deutschen Truppen in Orten wie Dinant, Tamines, Andenne und Aarschot verübt.[72]

    Während die deutschen Truppen im Rahmen des Schlieffen-Plans ihre Bogenbewegung über Belgien entfalteten, wurde auf französischer Seite der Plan XVII vorbereitet, der im Gegensatz zur deutschen Umfassungsstrategie auf die Strategie des Durchstoßes im Zentrum (Lothringen) setzte. Vor dem eigentlichen Großangriff im Rahmen dieser Strategie erfolgte ein Vorausangriff auf Mülhausen (Mulhouse). Der französische Befehlshaber Joffre wollte damit deutsche Truppen im Süden binden und durch Vordringen in das nach der Niederlage von 1871 an Deutschland gefallene Elsass den Enthusiasmus der französischen Bevölkerung stärken, was während der kurzfristigen Einnahme der zweitgrößten Stadt und des wichtigsten Industriestandortes der Region durchaus gelang. Am 7. August konnte Mülhausen genommen werden, wobei auch ein Teil der dortigen Bevölkerung die französischen Soldaten jubelnd begrüßte, doch bereits am 9. August ging es wieder an die deutschen Truppen. Nach einer erneuten Eroberung fielen die Stadt und alle elsässischen Gebiete mit Ausnahme des Dollertales und einiger Vogesenhöhen am 24. August für den restlichen Krieg wiederum an die Deutschen. Der den französischen Angriff kommandierende General Louis Bonneau wurde von Joffre entlassen.[73]

    Joffre hatte zunächst nicht die Absicht, sich in seinem Aufmarsch gemäß Plan XVII von dem deutschen Angriff auf Belgien beeinflussen zu lassen und konzentrierte 1,7 Millionen französische Soldaten in fünf Armeen für den Angriff. Er konnte die Bewegung der deutschen Truppen jedoch nicht vollständig ignorieren und verlegte die 5. Armee unter Charles Lanrezac entsprechend weiter nordwestlich. Das gerade erst in Frankreich gelandete Britische Expeditionskorps unter General John French schloss sich nördlich bei Maubeuge an. Die französische Offensive begann zunächst am 14. August: Die 1. Armee unter General Auguste Dubail und die 2. Armee unter General Noël de Castelnau überschritten die Grenze und rückten unter anderem auf Saarburg (Lothringen) vor. Die deutsche 6. und 7. Armee – beide seinerzeit befehligt von Kronprinz Rupprecht von Bayern – wichen zunächst kämpfend zurück, trafen aber Vorbereitungen zum Gegenangriff.

    Scheitern des französischen Planes XVII: die Grenzschlachten an der Westfront vom 3. bis 26. August 1914

    Am 18. August, nach der Niederkämpfung der Festung Lüttich (endgültiger Fall von Lüttich am 16. August) begann die eigentliche Großoffensive des rechten deutschen Flügels zur Umfassung der alliierten Armeen, dabei stieß man sehr schnell nach Brüssel und Namur vor. Die Hauptteil der belgischen Armee zog sich in die Festung Antwerpen zurück, worauf die zweimonatige Belagerung von Antwerpen begann. Am 20. August begann die eigentliche französische Offensive in Richtung Deutsch-Lothringen und Saar-Ruhr-Gebiet, gleichzeitig begann der deutsche Gegenangriff. Daraus, und aus einer Reihe von weiteren Schlachten bei Saarburg, bei Longwy, in den Ardennen, an der Maas, zwischen Sambre und Maas und bei Mons entwickelten sich für beide Seiten verlustreiche Kämpfe zwischen den Vogesen und der Schelde, die sogenannten Grenzschlachten. Die französischen Truppen erlitten besonders schwere Verluste, zwischen 20. und 23. August fielen 40.000 Soldaten, alleine am 22. August 27.000. Die ungeheuren Verluste waren vor allem durch Maschinengewehre verursacht. Die französische 1., 2., 3. und 4. Armee wurden von der deutschen 4., 5., 6. und 7. Armee frontal schwer geschlagen, ebenso wie die 5. Armee und das britische Expeditionskorps auf dem linken Flügel. Den französischen Truppen gelang jedoch ein ausreichend geordneter Rückzug einerseits hinter die Meurthe und den Festungsring um Nancy, anderseits unter Bewahrung der Festung Verdun hinter die Maas, ohne dass den deutschen Truppen eine Umfassung und vollständige Vernichtung großer Truppenteile gelang. Unter Missachtung des Schlieffen-Plans ersuchte Kronprinz Rupprecht bei Generalstabschef Moltke, den Erfolg ausnützen und selbst in die Offensive gehen zu dürfen, was dieser billigte. Diese deutsche Offensive zwischen 25. August und 7. September brachte jedoch keinen Durchbruch.[74]

    Französische Bauernfamilie auf der Flucht, 1914

    Die französischen und britischen Armeen auf dem linken Flügel begannen einen allgemeinen Rückzug durch Nordfrankreich, der durch vereinzelte Schlachten wie die Schlacht von Le Cateau (26. August) und die Schlacht bei St. Quentin (29. August), unterbrochen wurde und den verfolgenden deutschen rechten Flügel immer näher an Paris heranführte.[75] Die französische Regierung verließ am 2. September die Hauptstadt und zog nach Bordeaux um, die Verteidigung von Paris wurde dem reaktivierten General Joseph Gallieni anvertraut. Das französische Oberkommando zog währenddessen Truppen vom rechten Flügel sowie Reserven zusammen, um bei Paris eine neue (6.) Armee unter Joseph Maunoury aufzustellen, die den deutschen Vormarsch in der Flanke bedrohte. Eine weitere (9.) Armee unter Ferdinand Foch wurde im Zentrum eingeschoben. Joffre plante, die Marne als Auffangstellung zu benutzen, um von hier aus mit einer Offensive an der gesamten Front den deutschen Vormarsch zu stoppen.[76]

    Scheitern des Schlieffen-Plans: Alliierte Truppen stoßen am 8. September 1914 in die Lücke zwischen der 1. und 2. deutschen Armee.

    Der deutsche Schwenkungsflügel – die 1., 2. 3., 4. und 5. deutsche Armee – hatte schon zuvor mit immer noch hoher Geschwindigkeit seine Drehung Richtung Südwest und Süd vorgenommen; allerdings wich die 1. Armee von ihrer planmäßige Vorstoßrichtung schon nach der Einnahme von Brüssel (20. August) südlich ab, da Befehlshaber Alexander von Kluck die französischen Truppen und das Britischen Expeditionskorps verfolgte. Durch die zunehmende Frontausdehnung schwand der Überraschungseffekt der deutschen Offensive, auch die zahlenmäßige Überlegenheit des rechten deutschen Flügels ging mit der Dehnung verloren, die Verbindungslinien der Deutschen wurden immer länger, jene der Franzosen immer kürzer. Die auseinandergezogene deutsche Front drohte Ende August zu zerreißen, der rechte Flügel musste aufgrund von Gegenangriffen die Stoßrichtung weiter ändern und nach Süden und Südosten einschwenken, die Einkreisung von Paris wurde am 30. August aufgegeben, wovon Joffre am 3. September informiert war.[77]

    Die in Luxemburg stationierte Oberste Heeresleitung verlor inzwischen den Überblick über die operative Lage, vor allem fehlte jegliche Fernsprechverbindung zum bedrohten rechten Flügel. Der technisch unzureichende Funkverkehr konnte dies nicht wettmachen, die Fliegermeldungen blieben oft ungenutzt. Die 1. Armee (320.000 Soldaten) versuchte mit Gewaltmärschen doch noch die britische Expeditionsarmee einzuschließen und vernachlässigte dabei den Flankenschutz des gesamten deutschen Vorstoßes gegenüber dem westlich liegengelassenen Paris. Die Abgabe von zwei Korps an die Ostfront, zurückgelassene Belagerungstruppen (Antwerpen, Maubeuge), Marsch- und Kampfverluste und Versorgungsschwierigkeiten verursachten Stockungen, die erschöpfte 1. Armee hatte unter schweren Kämpfen über 500 Kilometer zurückgelegt.[78]

    Am 6. September begann die französische Offensive gegen die offene Flanke der deutschen Armee („Schlacht an der Marne“). Die deutsche 1. Armee, die trotz gegenteiliger Weisung noch am 5. September 1914 südlich der Marne vorgestoßen war, musste sich in einem zweitägigen Gewaltmarsch zurückziehen und verursachte durch ihre plötzliche Kehrtwendung eine etwa 40 Kilometer breite Lücke zwischen der 1. und 2. deutschen Armee, in die starke französische und britische Kräfte gegen Mittag des 8. Septembers 1914 hineinstießen. Der Zusammenhang der deutschen Front war zerrissen, die Gefahr eines operativen Durchbruches und einer Umfassung der deutschen Armeen wuchs Stunde um Stunde, es drohte die Abschnürung und Vernichtung einzelner deutscher Heeresteile, ein fluchtartiger Rückzug und schlimmstenfalls sogar eine rückwärtige Umfassung des gesamten deutschen Westheeres. Die deutschen Armeen waren nach ihrem rasanten Vormarsch über 500 Kilometer am Ende ihrer Kräfte. Der zum Oberkommando der 1. und 2. Armee entsandte Oberstleutnant Richard Hentsch gab den Rückzugsbefehl.[79]

    Die Notwendigkeit des Rückzuges – vor allem jener der 1. Armee[80] – war später umstritten, überwiegend wird jedoch heute eine Meinung vertreten, wie sie zum Beispiel Holger Afflerbach formulierte: „Operativ war der Rückzugsbefehl richtig und zwingend notwendig, seine psychologischen Auswirkungen waren indes fatal.“[81] Der Schlieffen-Plan war gescheitert, die Einschnürung des französischen Heeres an der Ostgrenze (Lothringen und Elsass) war misslungen. Am 9. September war auch für Generalstabschef Moltke der Umschlag da, er schrieb an diesem Tage:

    „Es geht schlecht … Der so hoffnungsvoll begonnene Anfang des Krieges wird in das Gegenteil umschlagen […] wie anders war es, als wir vor wenigen Wochen den Feldzug so glanzvoll eröffneten […] ich fürchte, unser Volk in seinem Siegestaumel wird das Unglück kaum ertragen können.“[82]

    Generalstabschef Moltke erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde durch Erich von Falkenhayn ersetzt. Die 1. und die 2. deutsche Armee mussten die Schlacht abbrechen und sich zurückziehen, die restlichen Angriffsarmeen folgten. Der darauf folgende Rückzug des deutschen Angriffsflügels hinter die Aisne mündete in die Erste Schlacht an der Aisne, die den Übergang zum Stellungskrieg einleitete. Die deutschen Truppen konnten sich jedoch nach ihrem Rückzug an der Aisne eingraben und wieder eine zusammenhängende, widerstandsfähige Front aufbauen. Am 17. September kam der französische Gegenangriff zum Erliegen. In Frankreich wurde dieser deutsche Rückzug später als „Wunder an der Marne“ bezeichnet, in Deutschland fand der Befehl schärfste Kritik.[83]

    Im „Wettlauf zum Meer“ versuchten sich die Gegner erfolglos gegenseitig zu überflügeln.
    Deutsche Soldaten in Maubeuge während der Besatzung, 1914

    Zunächst hielt Falkenhayn am bisherigen Konzept fest, demzufolge die Entscheidung zuerst im Westen gesucht werden sollte. Im Wettlauf zum Meer (13. September bis 19. Oktober 1914) versuchten sich beide Seiten aneinander zu überflügeln, die Fronten wurden ausgehend von der Aisne bis nach Nieuwpoort an der Nordsee verlängert. In Nordfrankreich versuchten die Gegner in den ersten Oktoberwochen 1914 wieder den Bewegungskrieg einzuleiten, wobei die deutschen Truppen unter schweren Verlusten einige Erfolge verbuchen konnten (Einnahme von Lille, Gent, Brügge und Ostende), ohne jedoch den Durchbruch zu erreichen. Danach verlegte sich der Schwerpunkt der Kämpfe weiter in den Norden nach Flandern, der englische Nachschub über Dünkirchen und Calais sollte unterbrochen werden.[84]

    Am 16. Oktober 1914 erschien die Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches. Sie war von über 3000 deutschen Hochschullehrern, also fast der gesamten Dozentenschaft der 53 Universitäten und Technischen Hochschulen Deutschlands, unterzeichnet, und rechtfertigte den Ersten Weltkrieg als 'Verteidigungskampf deutscher Kultur'.[85] Ausländische Gelehrte antworteten einige Tage später.

    Bei Ypern entwickelten sich erbitterte Gefechte (Erste Flandernschlacht vom 20. Oktober bis 18. November 1914). In aller Eile aufgestellte deutsche Reservekorps erlitten bei Langemarck und Ypern verheerende Verluste. Ungenügend ausgebildete und von Reserveoffizieren ohne Fronterfahrung geführte junge Soldaten – vereinzelt 15-jährige – gingen hier zu Zehntausenden in den Tod, ohne irgendein nennenswertes Ziel zu erreichen. Dennoch wurde hieraus der Mythos von Langemarck konstruiert – das erste bedeutende Beispiel in diesem Krieg, militärische Niederlagen oder Misserfolge in moralische Siege umzudeuten. Dabei gelang es den Alliierten, die für den britischen Nachschub wichtigen Kanalhäfen Boulogne und Calais und den Eisenbahnknoten Amiens dem deutschen Zugriff zu entziehen.[86]

    Mit den Kämpfen bei Ypern endete der Bewegungskrieg. An der deutschen Westfront entstand nun ein ausgedehntes System aus Schützengräben (Grabenkrieg). Alle Durchbruchsversuche beider Seiten schlugen 1914 fehl, eine über 700 Kilometer lange Front von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze erstarrte im Stellungskrieg, an den Frontabschnitten lagen die vordersten Gräben oft kaum 50 Meter von den feindlichen Stellungen entfernt.[87]

    Am 18. November 1914 eröffnete Falkenhayn Reichskanzler Bethmann Hollweg, dass der Krieg verloren sei. Er plädierte gegenüber Reichskanzler Bethmann Hollweg für eine diplomatische Liquidierung des Krieges, für einen Verhandlungsfrieden. Damit wollten sich jedoch weder Reichskanzler Bethmann Hollweg noch die Sieger von Tannenberg, Hindenburg und Ludendorff, anfreunden.[88] Der Reichskanzler hatte hierzu vor allem innenpolitische Gründe, er wollte auf Annexionen nicht verzichten. Hindenburg und Ludendorff gingen von einem unbedingten Vernichtungswillen der Gegner aus und hielten zudem einen Siegfrieden nach wie vor für möglich. Der Reichskanzler und der Generalstab verschwiegen der Nation die Bedeutung der Niederlagen an der Marne und bei Ypern. Auf die diese Weise hielten sie zwar den Kampf- und Durchhaltewillen der Nation hoch, trugen aber gleichzeitig wesentlich dazu bei, dass die Diskrepanz zwischen der politisch-militärischen Lage und den Kriegszielforderungen der wirtschaftlich und politisch führenden Gruppen sich ständig vergrößerte.[89]

    Im November 1914 erklärte die britische Kriegsmarine die gesamte Nordsee zur Kriegszone und verhängte eine Distanzblockade. Schiffe, die unter der Flagge neutraler Staaten fuhren, konnten in der Nordsee ohne Vorwarnung das Ziel britischer Angriffe werden. Dieses Vorgehen der britischen Regierung verletzte geltendes Völkerrecht, darunter die Deklaration von Paris von 1856, die Großbritannien unterzeichnet hatte.[90]

    Am 24. Dezember und den beiden folgenden Tagen kam es an einigen Abschnitten der Westfront zum sogenannten Weihnachtsfrieden, einem unautorisierten Waffenstillstand unter den Soldaten. Beteiligt an dieser Weihnachtswaffenruhe, verbunden mit Verbrüderungsgesten, waren vermutlich über 100.000 hauptsächlich deutsche und britische Soldaten.[91]

    Kämpfe im Osten und auf dem Balkan

    Da zwei russische Armeen unerwartet früh, nämlich zwei Wochen nach Kriegsbeginn, in Ostpreußen eingefallen waren, war die Lage an der Ostfront für das Deutsche Reich zunächst äußerst gespannt. Die Deutschen waren aufgrund des Schlieffenplans an ihrer Ostfront defensiv eingestellt, was sich als wenig erfolgreich erwies. Nach der Schlacht bei Gumbinnen war die Ostpreußen verteidigende 8. Armee zur Preisgabe weiter Teile des Landes gezwungen. Als Folge dessen wurden die Truppen verstärkt und die alten Befehlshaber durch Generalmajor Erich Ludendorff und Generaloberst Paul von Hindenburg ersetzt, die mit dem Sieg in der Schlacht bei Tannenberg vom 26. bis 31. August die Sicherung von Ostpreußen einleiteten. Dabei gelang deutschen Truppen die Einschließung und weitgehende Vernichtung der russischen 2. Armee (Narew-Armee) unter General Alexander Samsonow. Vom 6. bis 15. September folgte die Schlacht an den Masurischen Seen, die mit der Niederlage der russischen 1. Armee (Njemen-Armee) unter General Paul von Rennenkampf endete. Die russischen Truppen räumten daraufhin den größten Teil Ostpreußens.[92]

    Russische Truppen hatten kurz nach Kriegsbeginn auch das zu Österreich-Ungarn gehörende Galizien besetzt (→ Schlacht in Galizien vom 24. August bis 11. September). Das österreichisch-ungarische Heer musste sich nach einem Vorstoß auf die galizische Stadt Lemberg aufgrund der erdrückenden russischen Übermacht im September zu den Karpaten zurückziehen (Schlacht von Lemberg 26. August bis 1. September). Die erste Belagerung von Przemyśl vom 24. September bis zum 11. Oktober konnte abgewehrt werden. Eine zur Entlastung der k.u.k. Truppen von der neuformierten deutschen 9. Armee begonnene Offensive in Südpolen (vom 29. September bis 31. Oktober) mit dem Ziel, die Weichsel zu erreichen, schlug fehl. Am 1. November wurde Generaloberst von Hindenburg zum Oberbefehlshaber Ost des deutschen Heeres ernannt. Am 9. November begann die zweite, am 22. März 1915 für Österreich fatal endende Belagerung von Przemyśl und am 11. November 1914 die durch schnelle Truppenverschiebungen ermöglichte deutsche Gegenoffensive im Raum Łódź, die die Russen auch an dieser Front zur Defensive übergehen ließ (→ Schlacht um Łódź bis 5. Dezember).[93]

    Der Ausgangspunkt des Krieges, der Konflikt zwischen Österreich-Ungarn und Serbien, geriet angesichts der großräumigen Eskalation ab August einigermaßen an den Rand der Aufmerksamkeit: Die drei Offensiven der österreichisch-ungarischen Armee unter Oskar Potiorek zwischen August und Dezember 1914 scheiterten letztlich allesamt wegen verfehlter Planung und aufgrund des erbitterten serbischen Widerstands, besonders in der Schlacht von Cer und Schlacht an der Kolubara, obwohl im Dezember kurzzeitig Belgrad eingenommen werden konnte. Die k.u.k. Armee musste also auch an diesem Kriegsschauplatz einen verheerenden Misserfolg hinnehmen.[94]

    Besonders die ersten k.u.k.-Offensiven waren von schweren Übergriffen gegen die serbische Zivilbevölkerung begleitet. Auch auf eigenem Gebiet (in Bosnien und Slawonien) wurden vermeintliche und tatsächliche Kollaborateure exekutiert. Mehrere tausend Zivilisten wurden getötet, Dörfer ausgeplündert und niedergebrannt. Die österreichische Armeeführung gestand die Übergriffe zum Teil ein und sprach von „unorganisierten Requisitionen“ und „sinnlosen Repressalien“. Die serbische Armee war nach der Kraftanstrengung – gegen einen an Ressourcen mehrfach überlegenen Gegner – im Dezember am Ende ihrer Kräfte. Außerdem waren im Land Seuchen ausgebrochen.[95]

    Vom 5. bis 17. Dezember gelang es österreichisch-ungarischen Truppen, einen russischen Vorstoß auf Krakau aufzuhalten. Danach begann auch im Osten der Übergang zu einem Stellungskrieg. Vom Dezember 1914 bis zum April 1915 tobte die Winterschlacht in den Karpaten, in der sich die Mittelmächte gegen Russland behaupten konnten.[96]

    Kriegseintritt des Osmanischen Reiches

    Der Scheichülislam Ürgüplü Mustafa Hayri Efendi ruft am 14. November 1914 verkündet den Dschihad gegen die Feinde des Osmanischen Reiches.

    Die Deutschen Militärmissionen im Osmanischen Reich und der Bau der Bagdadbahn hatten schon vor dem Krieg die Beziehungen zwischen dem Deutschen und dem Osmanischen Reich intensiviert. Am 1. August kam es zur brüskierenden Beschlagnahme zweier in Großbritannien bestellter und teilweise schon bezahlter Schlachtschiffe. Die Regierung des Osmanischen Reichs versuchte zunächst, sich in einer „bewaffneten Neutralität“ aus den Kampfhandlungen herauszuhalten. Den herrschenden Jungtürken war klar, dass man sich an eine Großmacht anlehnen müsste, um militärisch überhaupt standhalten zu können. Auf Betreiben Enver Paschas kam es schließlich zum Kriegsbündnis mit Deutschland und Österreich-Ungarn, das im Kabinett umstritten war.[97]

    Am 27. September wurden offiziell die Dardanellen für die internationale Schifffahrt gesperrt. Nachdem die beiden Schiffe der deutschen Mittelmeerdivision unter Konteradmiral Wilhelm Souchon, SMS Goeben und SMS Breslau, der britischen Mittelmeerflotte entkommen und in Konstantinopel eingelaufen waren, beschossen die beiden an die osmanische Flotte übergebenen, aber noch von Souchon befehligten und von deutschen Seeleuten bemannten Kriegsschiffe am 29. Oktober russische Küstenstädte im Schwarzen Meer. Daraufhin erklärten Anfang November Frankreich, Großbritannien und Russland dem Osmanischen Reich den Krieg, das sich nun auf der Seite der Mittelmächte befand. Am Morgen des 14. November rief der Scheichülislam des Osmanischen Reiches Ürgüplü Mustafa Hayri Efendi vor der Fatih-Moschee in Konstantinopel nach einem Edikt Sultan Mehmeds V. den Dschihad gegen die feindlichen Staaten aus. Dieser Aufruf fand im Krieg nur bei einzelnen afghanischen Truppenteilen in britischen Diensten Widerhall (Meuterei in Singapur vom 15. Februar 1915). Der Aufruf hatte zwar Einfluss auf die antibritische Stimmung in Afghanistan, diese resultierten aber erst nach Kriegsende im Dritten Anglo-Afghanischen Krieg.[98]

    Bereits kurz nach der Kriegserklärung landeten bereitgehaltene britisch-indische Truppen am 6. November bei Fao im Persischen Golf, um die britischen Erdölkonzessionen der Anglo-Persian Oil Company zu schützen, und eröffneten damit die Mesopotamienfront. Nach mehreren Zusammentreffen mit schwächeren osmanischen Truppen gelang ihnen bereits am 23. November die Einnahme von Basra.[99]

    Armenisches Freiwilligenbataillon in der russischen Armee.

    Auch an der Kaukasusfront eröffneten russische Truppen Anfang November die Offensive (Bergmann-Offensive). Hier kam es im Winter beim Versuch eines Gegenangriffs der osmanischen 3. Armee zu deren ersten schweren Niederlage in der Schlacht von Sarıkamış. Auf russischer Seite waren armenische Freiwilligenbataillone an den Kampfhandlungen beteiligt, was die Stimmung gegen die Armenier in der jungtürkischen Führung verschärfte, obwohl sich die Volksgruppe mehrheitlich loyal zum Osmanischen Reich verhielt. Russische Truppen griffen auch aus dem Nordosten Persiens an, den sie schon seit längerer Zeit besetzt hielten (→ Erster Weltkrieg in Persien). An der Palästinafront kam es vorerst zu keinen größeren Kampfhandlungen.[100]

    Krieg in den Kolonien

    Bereits am 5. August 1914 hatte das Londoner Committee of Imperial Defence beschlossen, unter einseitiger Interpretation der Verträge der Berliner Afrikakonferenz von 1884/85 („Kongokonferenz“) den Krieg auszudehnen, und alle deutschen Kolonien anzugreifen oder durch französische, indische, südafrikanische, australische, neuseeländische oder japanische Truppen angreifen zu lassen. Dabei kam es besonders in Afrika zu teils schweren Kämpfen. Die von allen Seiten umzingelte Kolonie Togo wurde sofort eingenommen. Kamerun war ebenfalls schwer zu halten: Bis zum Ende des Jahres 1914 zogen sich die deutschen Truppen in das Hinterland zurück. Dort entwickelte sich ein zermürbender Kleinkrieg, der sich bis 1916 hinzog. Deutsch-Südwestafrika wurde von der südafrikanischen Union angegriffen, konnte sich 1914 aber noch halten (Schlacht bei Sandfontein, 24./26. September 1914). Mit der Kapitulation der deutschen Schutztruppe im Juli 1915 waren die Kämpfe im Südwesten Afrikas jedoch beendet. Deutsch-Ostafrika verteidigte sich unter Paul von Lettow-Vorbeck verbissen und zwang die britischen Truppen in der Schlacht bei Tanga (2./4. November 1914) zunächst zum Rückzug. Dank der deutschen Strategie von Rückzügen und Guerilla-Taktiken konnte sich die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika bis zum Kriegsende halten. Die deutschen Kolonien im Pazifik, in denen keine Schutztruppen stationiert waren, wurden nahezu kampflos an Japan, Australien und Neuseeland übergeben. In Deutsch-Neuguinea kam es im September 1914 zu kurzen Kämpfen um eine Funkstation nahe Herbertshöhe auf Neupommern.[101] Die deutsche Kolonie Kiautschou wurde während der Belagerung von Tsingtau erbittert verteidigt, bis Material und Munition aufgebraucht waren (Kapitulation 7. November 1914).[102]

    Kriegsjahr 1915

    Frauen arbeiten in einem englischen Rüstungsbetrieb (1915)

    Die Schlacht von Sarıkamış an der Kaukasusfront endet am 5. Januar 1915 mit einer schweren Niederlage für das Osmanische Reich.[103] An der Palästinafront unternahmen osmanische Truppen unter Friedrich Freiherr Kreß von Kressenstein ab Ende Januar eine erfolglose Offensive gegen den Sueskanal.[104]

    Am 4. Februar erfolgte seitens des Deutschen Reiches die offizielle Ankündigung des U-Boot-Krieges gegen Handelsschiffe zum 18. Februar. Die Gewässer um Großbritannien und Irland wurden gegen den Protest neutraler Staaten zum Kriegsgebiet erklärt, obwohl zur effektiven Blockade Großbritanniens nicht genügend U-Boote zur Verfügung standen.[105]

    Das deutsche Heer siegte vom 2. bis 27. Februar mit Hilfe der neu eingetroffenen 10. Armee in der Winterschlacht in Masuren über die Russen. Die russischen Truppen zogen sich daraufhin endgültig aus Ostpreußen zurück.[106]

    Im November 1914 hatten Paul von Hindenburg und Erich von Ludendorff als sein Chef des Stabes das Oberkommando über alle deutschen Truppen der Ostfront erhalten und sich seitdem erfolgreich für den Versuch einer Kriegsentscheidung im Osten 1915 eingesetzt. Vor allem aber drohte mit dem zu erwartenden Kriegseintritt Italiens eine gefährliche strategische Situation für Österreich-Ungarn: Die Russen hatten sich in der Winterschlacht in den Karpaten behaupten können, beim Kriegseintritt Italiens hätte eine großräumige Zangenbewegung (zwischen dem Isonzo und den Karpaten) das militärische Ende der Donaumonarchie bedeuten können. Ein Durchbruch in Westgalizien bis zum San sollte die russischen Verbände zum Rückzug aus den Bergen zwingen, da sie sonst ihrerseits die Einschließung fürchten mussten. Hierfür wurden im Frühjahr 1915 Teile des Westheers (die 11. Armee unter August von Mackensen) an die Ostfront verlegt. Vom 1. bis zum 10. Mai fand östlich von Krakau die Schlacht von Gorlice-Tarnów statt, in deren Verlauf den deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen (4. Armee) ein unerwartet tiefer Einbruch in die russischen Stellungen gelang, schon Mitte Mai erreichten sie den San. Die Schlacht markierte einen Wendepunkt an der Ostfront. Der Erfolg konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Österreich-Ungarn vom Kriegsbeginn bis März 1915 Verluste von annähernd 2 Millionen Mann zu tragen hatte und nun auf massive deutsche Hilfe angewiesen war.[107]

    Die Alliierten versuchten im Jahre 1915 vor allem den großen deutschen Frontbogen zwischen Lille und Verdun an den Flanken einzudrücken (obere Bildhälfte).

    An der Westfront verfolgten die Alliierten zunächst die klassische Strategie, den großen deutschen Frontbogen zwischen Lille im Norden und Verdun im Süden durch Eindrücken der beiden Flanken abzuschnüren und dabei möglichst die für den Nachschub wichtigen Eisenbahnlinien zu unterbrechen. Im Rahmen dieser Strategie kam es zunächst zur schon Ende 1914 vorbereiteten Winterschlacht in der Champagne (bis Ende März), bei der sich der Typus der Materialschlacht herausbildete: tagelanger, sich zum Trommelfeuer eskalierender Artilleriebeschuss, der die massive Demoralisierung und materielle Abnutzung des Gegners beabsichtigte, woraufhin der massive Angriff der Infanterie folgte. Diese Taktik führte jedoch nicht zum Erfolg, da die Deutschen durch den Beschuss auf den Angriff gefasst waren und ihn aufgrund struktureller Vorteile des Verteidigers im Grabenkrieg aus den gut ausgebauten Unterständen mit Sperrfeuer und Maschinengewehr abweisen konnten. Alliierte Angriffe auf den kleineren, aber strategisch bedrohlichen Frontbogen von Saint-Mihiel (Osterschlacht zwischen Maas und Mosel) schlugen ebenfalls fehl.[108]

    Gasangriff nach dem Blasverfahren, rechts im Bild stehen Angriffsreihen zum darauffolgenden Infanterieangriff bereit.

    Der Einsatz von Giftgas am ersten Tag der Zweiten Flandernschlacht, dem 22. April, gilt als „neues Kapitel in der Geschichte der Kriegsführung“ und als „Geburtsstunde von modernen Massenvernichtungswaffen“.[109] Zwar wurden im Gaskrieg während des Ersten Weltkrieges schon zuvor auch von den Alliierten Reizstoffe verwendet, aber da nun tödliches Chlorgas zum Einsatz kam, galt der Angriff international als klarer Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung[110] und wurde propagandistisch entsprechend verwertet. Der Gasangriff wurde mit dem von der Windrichtung abhängigen Haberschen Blasverfahren geführt. Schon im März bauten Pioniere in den vordersten Gräben bei Ypern verdeckte Gasflaschen ein, aus denen das Gas abgeblasen werden sollte. Da Ostwind in Westflandern relativ selten ist, musste der Angriff mehrfach verschoben werden. Am 22. April wehte beständiger Nordwind, dementsprechend wurde das Gas am Nordteil des alliierten Frontbogens um Ypern abgeblasen. Die Wirkung war deutlich gravierender als erwartet: Die französische 87. sowie die 45. (algerische) Division flohen in Panik, womit sich eine sechs Kilometer breite Lücke in der alliierten Front auftat. Die Zahl der Toten dieses Gasangriffes wurde zeitgenössisch mit bis zu 5000 angegeben, heute schätzt man die Opfer auf etwa 1200 Tote und 3000 Verwundete. Die deutsche Führung hatte eine solche Wirkung nicht erwartet und vermutlich deswegen nicht ausreichend Reserven für einen weiteren Vorstoß bereitgestellt, abgesehen davon beeinträchtigte das Gas auch die Angreifer. Der Frontbogen von Ypern wurde im Rahmen der Zweiten Flandernschlacht zwar verkleinert, konnte aber von den britischen Truppen und der neu an der Front eingetroffenen kanadischen Division gehalten werden. Auch aufgrund des Gaseinsatzes lagen die Verluste bei den Verteidigern (ca. 70.000) deutlich höher als bei den Angreifern (ca. 35.000), was für den Grabenkrieg im Ersten Weltkrieg ungewöhnlich war.[111]

    Britische Infanterie bei einer Übung auf der griechischen Insel Lemnos für den späteren Angriff auf Gallipoli

    Am 25. April begann die Dardanellen-Operation der Alliierten auf der Halbinsel Gallipoli mit dem Ziel, nach Konstantinopel durchzubrechen und die Meerenge für den Nachschub nach Russland wieder zu öffnen. Alliierte Truppen hatten zuvor unter Missachtung der griechischen Neutralität die Insel Lemnos besetzt, um sie als Ausgangspunkt für Angriffe gegen das Osmanische Reich zu nutzen. 200 Handelsschiffe – gedeckt von 11 Kriegsschiffen – setzten annähernd 500.000 alliierte Soldaten ab, darunter auch das Australian and New Zealand Army Corps (ANZAC) in ihrem ersten Kriegseinsatz (der 25. April ist als ANZAC Day bis heute nationaler Gedenktag in Australien und Neuseeland). Der Angriff schlug aufgrund des unerwartet heftigen türkischen Widerstandes fehl, wobei sich in der 5. Osmanischen Armee unter dem Oberbefehl von Otto Liman von Sanders insbesondere Mustafa Kemal als Kommandant der 19. Division hervortat und den Grundstein zu seinem Ruf als Volksheld legte. Die alliierte Operation musste bis zum 9. Januar 1916 mit einer umfassenden amphibischen Evakuierung abgebrochen werden. Die Schlacht kostete 110.000 Soldaten das Leben.[112]

    Am 7. Mai versenkte das deutsche U-Boot SM U 20 das britische Passagierschiff RMS Lusitania, was eine internationale Protestwelle auslöste. Obwohl die deutsche Botschaft in Washington in Anzeigen davor gewarnt hatte, die Lusitania zur Überfahrt zu benutzen, waren über 200 US-Amerikaner an Bord des Schiffes, als dieses am 1. Mai 1915 den Hafen von New York verließ. Als das Passagierschiff, das auch Munition und explosive Stoffe transportierte,[113] am 7. Mai versenkt wurde, starben 1198 Passagiere und Besatzungsmitglieder, darunter fast 100 Kinder und 127 US-Amerikaner.[114] In Amerika herrschte Empörung, es folgte ein Notenwechsel zwischen der amerikanischen und deutschen Regierung.[115] Die deutschen U-Boote erhielten am 6. Juni den Befehl, keine großen Fahrgastdampfer mehr zu versenken.[116]

    Am 9. Mai versuchten Briten und Franzosen einen Durchbruch im Artois in der Lorettoschlacht. Diese blieb trotz enormer Verluste (111.000 alliierte und 75.000 deutsche Soldaten) ohne Erfolg und wurde Mitte Juni abgebrochen. Auf der deutschen Seite gelang es zunehmend, die strukturellen Vorteile des Verteidigers im Grabenkrieg durch taktische Veränderungen weiter auszubauen: Während traditionell die Verteidigung auf eine erste Linie in Vorderhangstellung konzentriert worden war (beste Übersicht und weites Schussfeld), ging man im Ersten Weltkrieg auf deutscher Seite aufgrund der materiellen Überlegenheit der Alliierten zunehmend dazu über, den Schwerpunkt die Verteidigung auf die zweite Linie in Hinterhangstellung zu verlegen, womit einerseits beim alliierten Durchbruch genug Zeit für die Heranführung von Reserven blieb und andererseits die überlegene alliierte Artillerie aufgrund der Hinterhangstellung nicht mehr treffsicher genug war, um die deutschen Stellungen auszuschalten.[117]

    Die italienische Front 1915 bis 1917, italienische Eroberungen in Blau

    Am 23. Mai erklärte Italien Österreich-Ungarn den Krieg. Deutschland hatte zuvor seit Januar Österreich dahingehend unter Druck gesetzt, Italien das Trentino und weitere Gebiete abzutreten, um zumindest dessen Neutralität zu gewährleisten. Auch nach der Kündigung des Dreibundes am 4. Mai wurden Italien immer umfangreichere Angebote unterbreitet, so am 10. Mai unter anderem die Abtretung des Trentino sowie des Isonzogebietes, weitgehend freie Hand in Albanien und anderes mehr.[118] Andererseits hatte Italien mit den Alliierten verhandelt und im Londoner Vertrag am 26. April für den Fall eines Kriegseintrittes auf Seiten der Alliierten weitreichendere Zusagen erlangt. Premierminister Antonio Salandra und Außenminister Sidney Sonnino hatten sich nach Monaten des Taktierens mit ausdrücklicher Zustimmung von König Viktor Emanuel III. für die Kriegserklärung an Österreich entschlossen. Sie folgten dabei auch dem Druck der öffentlichen Meinung, wenngleich es weder in der Bevölkerung noch im Parlament zum Zeitpunkt der Kriegserklärung eine Mehrheit für den Krieg gab. Die Befürworter des Krieges gegen Österreich waren aber weit aktiver und konnten die wichtigsten italienischen Meinungsführer aus allen politischen Richtungen auf sich vereinen. Der politische Irredentismus konnte zum Beispiel auf Cesare Battisti zurückgreifen. Der bekannte Schriftsteller Gabriele D’Annunzio – später Pionier des europäischen Faschismus – organisierte publikumswirksame Veranstaltungen und Massendemonstrationen für den Krieg in Rom,[119] der sozialistische Publizist Benito Mussolini plädierte schon seit Oktober 1914 für den Krieg, was zu seinem Parteiausschluss aus der Partito Socialista Italiano führte. Mussolini gründete daraufhin – vermutlich finanziert von Frankreich – seine eigene Zeitung Il Popolo d’Italia, mit der er weiterhin den Kriegseintritt Italiens auf Seiten der Entente forderte. Weitere publikumswirksame Unterstützung erfuhren die Kriegsbefürworter durch die Futuristen um Filippo Tommaso Marinetti. Das Parlament unterstützte zwar noch kurz vor der Kriegserklärung den Neutralitätskurs des Mehrheitsführers und vorherigen Premierministers Giovanni Giolitti (was ihm Mordaufrufe seitens D’Annunzios einbrachte), aber das Parlament war nicht der eigentliche Ort der politischen Entscheidung. Als es am 20. Mai anlässlich der Bewilligung der Kriegskredite einberufen wurde, stimmten nur die Sozialisten gegen die Kredite, während die vormaligen Kriegsgegner wie die Gioletti-Anhänger und die Katholiken nun ihre patriotische Einstellung mit der Annahme der Kriegskredite zu beweisen suchten.[120]

    Die Italienfront verlief vom Stilfser Joch an der Schweizer Grenze über Tirol entlang der Dolomiten, der Karnischen Alpen und des Isonzos bis zur Küste der Adria. Damit befand sich Österreich-Ungarn ab sofort in einem Dreifrontenkrieg, was die Lage der Mittelmächte erschwerte. Die Österreicher konnten zudem Teile der Italienfront zu Beginn der Kampfhandlungen nur ungenügend absichern, es kamen vielfach lediglich örtliche Milizen, Landwehr und Landsturm zum Einsatz, darunter 30.000 Standschützen. Die Kampfhandlungen begannen am Isonzo unmittelbar nach der Kriegserklärung, der eigentliche Beginn der Ersten Isonzoschlacht wird auf den 23. Juni angesetzt. Trotz großer Überlegenheit und Gebietsgewinnen gelang den Italienern weder in dieser Schlacht (bis 7. Juli), noch in der unmittelbar darauf folgenden Zweiten Isonzoschlacht (17. Juli bis 3. August) ein entscheidender Durchbruch. Dies gilt auch für die Erste Dolomitenoffensive (5. Juli bis 4. August) als eigentlichem Beginn des Alpenkriegs, der ein weiteres Novum in der Militärgeschichte bedeutete: Nie zuvor hatte es langdauernde Kampfhandlungen im Hochgebirge gegeben, die nun bis auf eine Meereshöhe von 3900 Metern stattfanden.[121]

    Transport von deportierten Armeniern in Viehwagen der Anatolischen Eisenbahn, in einem Wagen wurden etwa 90 Menschen eingepfercht.

    Am 27. und am 30. Mai erließ die Regierung des Osmanischen Reiches ein Deportationsgesetz, womit die systematische Phase des Völkermords an den Armeniern und des Völkermords an den Assyrern begann. Seit der Schlacht von Sarıkamış hatte die jungtürkischen Führung die Armenier zunehmend der Sabotage verdächtigt. Als die Russen sich Mitte April dem Vansee näherten, wurden in dieser Region fünf armenische Lokalführer hingerichtet. Dies und weitere Vorkommnisse führten in Van zu Unruhen. Am 24. April begann in Konstantinopel eine Verhaftungswelle armenischer Intellektueller (heute nationaler Gedenktag in Armenien). Der russische Außenminister Sasonow veröffentlichte am 24. Mai eine (schon am 27. April vorbereitete) internationale Protestnote, in der behauptet wurde, die Bevölkerung von mehr als 100 armenischen Dörfern sei massakriert worden, Vertreter der türkischen Regierung hätten das Morden koordiniert. Am Tag darauf (25. Mai) verkündete der osmanische Innenminister Talât Pascha, die Armenier würden aus dem Kriegsgebiet nach Syrien und Mosul deportiert. Der deutsche Botschafter Hans von Wangenheim berichtete Kanzler Bethmann Hollweg schon im Juni von Talât Paschas Auffassung, dass „die Pforte den Weltkrieg dazu benutzen wollte, um mit ihren inneren Feinden – den einheimischen Christen – gründlich aufzuräumen, ohne dabei durch die diplomatische Intervention des Auslandes gestört zu werden“.[122] Max Erwin von Scheubner-Richter, deutscher Vizekonsul in Erzerum, berichtete zudem Ende Juli, „dass das Endziel [des] Vorgehens gegen die Armenier die gaenzliche Ausrottung derselben in der Türkei“ sei.[123] Der Genozid forderte bis Kriegsende schätzungsweise eine Million Todesopfer und wurde zeitgenössisch schon in seinen Vorläufern (Massaker und Pogrome 1895/96 und 1909) als „Holocaust“ bezeichnet.[124]

    Rückzug der russischen Truppen zwischen Mai (blaue Frontlinie) und September 1915 (blau gestrichelte Frontlinie).

    Im Juni starteten die Mittelmächte in Fortsetzung der Schlacht von Gorlice-Tarnów an der Ostfront die Bug-Offensive. Nach der Rückeroberung von Przemysl am 4. Juni und Lemberg am 22. Juni schien die Abschnürung des Frontbogens in Russisch-Polen greifbar, mit koordinierten Angriffen von Norden und Süden sollten die russischen Verbände dort eingeschlossen werden, die Oberste Heeresleitung stellte – einen solchen Erfolg vor Augen – Angriffe an anderen Fronten zurück. Diese Planung von Ludendorff erschien Falkenhayn und Mackensen jedoch – auch angesichts der Erfahrungen in der Marneschlacht – als zu ambitioniert und wurde dementsprechend reduziert. Die Bug-Offensive (29. Juni bis 30. September) und die Narew-Offensive (13. Juli bis 24. August) führten so zwar nicht zur Einschließung großer Truppenteile, die russische Armee wurde aber zum „Großen Rückzug“ gezwungen: Räumung Polens, Litauens sowie großer Teile Kurlands und Verkürzung der russischen Front von 1600 auf 1000 Kilometer. Bis zum September gelang den Mittelmächten die Einnahme wichtiger Städte wie Warschau (4. August), Brest-Litowsk und Vilnius. In Russisch-Polen entstanden durch die Besatzungsmächte zwei Generalgouvernements: ein österreichisches in Lublin und ein deutsches mit Sitz in Warschau. In „Ober Ost“, de facto ein Militärstaat in den Gebieten unter deutschen Oberbefehl außer Russisch-Polen, wurde im Folgenden eine Besatzungspolitik zur intensiven wirtschaftlichen Ausbeutung des Landes und seiner personellen Ressourcen betrieben. Gegen Ende September scheiterten weitere Offensiven der 10. Armee unter Ludendorff gegen Wilna und der österreichischen Truppen gegen Rowno. Trotz der insgesamt höheren Verluste der russischen Armee blieb diese auch nach Abschluss des Großen Rückzuges (September 1915) zahlenmäßig überlegen, die geplante Rückverlagerung großer Teile der deutschen Truppen an die Westfront konnte nicht im erhofften Ausmaße erfolgen.[125]

    Wilhelm II., Ferdinand I. von Bulgarien und Generalfeldmarschall von Mackensen in Niš, Serbien (1915)
    Bulgarische Soldaten um 1916

    Verstärkung erhielten die Mittelmächte am 14. Oktober 1915 durch den Kriegseintritt Bulgariens. Bulgarien hatte in den Balkankriegen seine Gebietsansprüche zur Schaffung eines „ethnischen Bulgarien“ nicht durchsetzen können, praktisch alle im Ersten Balkankrieg gemachten Eroberungen mussten im Frieden von Bukarest 1913 wieder abgegeben werden, das Land war durch die Kriege zudem erheblich geschwächt. Die Regierung von Wassil Radoslawow hatte so am 1. August 1914 zunächst die strikte Neutralität Bulgariens erklärt. Sowohl die Mittelmächte wie auch die Alliierten bemühten sich in der Folgezeit um Bulgarien, das wiederum seine Kriegsbeteiligung vom jeweiligen Angebot abhängig machen konnte. Hierbei waren die Mittelmächte in der besseren Ausgangssituation, sie konnten den territorialen Interessen auf Kosten Serbiens und gegebenenfalls Rumäniens und Griechenlands (deren Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten erwartet wurde) leichter entgegenkommen als die Alliierten, so wurde den Bulgaren Makedonien, die Dobrudscha und Ostthrakien versprochen. Dementsprechend und aufgrund des im Herbst 1915 relativ günstigen Kriegsverlaufs gab Bulgarien den Mittelmächten den Zuschlag. Bereits am 6. September hatte sich Bulgarien zu einer Zusammenarbeit mit den Mittelmächten bereit erklärt, die durch einen Angriff auf Serbien auch die Landverbindung zum Osmanischen Reich herstellen wollten. Der Kriegsbeteiligung war in Bulgarien äußerst umstritten, aber nach dem Beschluss der Regierung zum Kriegseintritt trugen die Oppositionsparteien – mit Ausnahme von Teilen der Sozialdemokraten – den Kriegskurs mit. Am 6. Oktober begann unter dem Kommando von Mackensen die Offensive der Mittelmächte gegen Serbien, am 14. Oktober erklärte Bulgarien Serbien den Krieg. Damit stand den Serben eine erhebliche Übermacht gegenüber, die auch von den Alliierten mit einer Landung von Truppen nördlich von Thessaloniki nicht ausgeglichen werden konnte. Griechenland verweigerte einen Kriegseintritt auf Seiten Serbiens mit Hinweis auf die unzureichende alliierte Unterstützung, obwohl es sich am 1. Juni 1913 in einem bilateralen Vertrag zur Unterstützung Serbiens verpflichtet hatte.[126] Nach dem Fall von Belgrad (9. Oktober) und Niš (5. November) zogen sich die Reste der serbischen Armee (etwa 150.000 Mann; bei Kriegsbeginn: 360.000 Mann) unter der Führung von Radomir Putnik mit etwa 20.000 Kriegsgefangenen in die albanischen und montenegrinischen Berge zurück.[127]

    Herbstschlacht: zerschossener Wald in den Argonnen

    Die letzten größeren Kampfhandlungen an der Westfront des Kriegsjahres 1915 waren alliierte Offensiven zwischen dem 22. September und dem 14. Oktober im Artois und in der Champagne. Die Herbstschlacht in der Champagne und im Artois und die Schlacht von Loos brachten bei hohen Verlusten und sukzessive steigendem Materialeinsatz kaum Ergebnisse: „Die Truppen der Entente mussten mit Verlusten von bis zu einer Viertelmillion Mann für minimale Geländegewinne bezahlen.“[128] Auch die Dritte und die Vierte Isonzoschlacht ergaben hohe Verluste an Menschen und Material, aber keine Änderungen am strategischen Gesamtbild.[129]

    Ende November konnte der britische Vormarsch an der Mesopotamienfront (heute irakisches Gebiet) in der Schlacht von Ktesiphon (22.–25. November) von der osmanischen Armee unter faktischen Befehl von Colmar Freiherr von der Goltz gestoppt und das Expeditionskorps der British Indian Army am 7. Dezember in Kut eingeschlossen werden (→ Belagerung von Kut).[130]

    Joseph Joffre, seit Anfang Dezember Oberbefehlshaber aller französischen Truppen, berief vom 6. bis 8. Dezember eine Konferenz der Alliierten in Chantilly ein, wo seit Oktober 1914 das Grand Quartier Général seinen Sitz hatte. Um den Mittelmächten die Vorteile der „Inneren Linie“ zu nehmen, wurden für Mitte 1916 koordinierte Angriffe an allen Fronten verabredet.[131]

    Im Oktober und November kam es in Deutschland angesichts der verschärften Lebensmittelbeschränkungen vor Lebensmittelläden, Ausgabestellen und Freibänken zunächst zu Krawallen, zunehmend aber auch zu Protestversammlungen ganz überwiegend weiblicher Demonstranten. Am 30. November wurden in Berlin bei einer Protestversammlung Unter den Linden 58 Frauen verhaftet, die Presse durfte darüber nicht berichten.[132] Schon im November 1914 waren die Preise für Getreide, Brot, Butter und Kartoffeln stark angestiegen, die städtischen Märkte wurden zu diesem Zeitpunkt von den Landwirten nur noch zögerlich oder überhaupt nicht beliefert.[133] Die Gründe der Versorgungsprobleme lagen im organisatorischen Unvermögen der Behörden – niemand hatte einen langen Krieg erwartet und vorbereitet – sowie im Wegfall des Lebensmittel- und des Salpeterimports (letzterer zur Düngerherstellung), zudem wurden der Landwirtschaft Pferde und Arbeitskräfte durch den Krieg entzogen. Der Bundesrat legte Ende 1914 Höchstpreise für Brot, Kartoffeln und Zucker fest, im Januar 1915 folgten weitere Grundnahrungsmittel, so dass die Landwirte immer mehr versuchten, ihre Waren im „Schleichhandel“ zu vermarkten. Ende 1915 notierte ein Beobachter: „Die Teuerung hat einen bedrohlichen Charakter angenommen […] Der Stimmungswandel in den letzten Wochen, seit Beginn der schärferen Lebensmittelbeschränkungen, ist sehr stark. Besonders die Frauen werden rabiat […] die Frauen rufen ‚Gebt uns zu essen!‘ und ‚wir wollen unsere Männer‘“.[134] Angesichts des florierenden Schwarzmarktes glaubte die Bevölkerung immer weniger der offiziellen Propaganda, der zufolge alleine die englische Seeblockade für die schlechte Lebensmittelversorgung verantwortlich sei. Die Folge der Unfähigkeit des Staates in der Ernährungsfrage war eine spätestens Ende 1915 beginnende schrittweise „Entfremdung der Bürger vom Staat, ja eine tatsächliche ‚Delegitimierung‘ des Staates“.[135]

    Die Reichstagsfraktion und der Parteivorstand der SPD beschlossen am 27. November, im Reichstag eine „Friedensinterpellation“ mit der Frage einzubringen, wann und unter welchen Bedingungen Reichskanzler Bethmann Hollweg Friedensverhandlungen einzuleiten gedenke. Bethmann Hollweg bemühte sich erfolglos um Rücknahme der Interpellation, am 9. Dezember wurde sie im Reichstag behandelt. Der Reichskanzler beantwortete die von Philipp Scheidemann vorgetragene Anfrage insofern, als „Sicherungen“ (Annexionen) in Ost und West für den Frieden unabdingbar seien. Auch im neutralen Ausland wurde dies als „Hegemonierede“ gewertet. Daraufhin lehnten 20 sozialdemokratische Abgeordnete in der Reichstagssitzung vom 21. Dezember die neuerliche Bewilligung von Kriegskrediten ab und gaben eine Erklärung ab, der zufolge Bethmann Hollweg „Annexionstreiber“ begünstige.[136]

    Kriegsjahr 1916

    Propaganda-Karikatur zur Besetzung Albaniens durch die österreichischen Truppen
    14. (oder 15.) März 1916: Angriff deutscher Infanteristen auf die Höhe Toter Mann
    Bombenkrater um Fort Douaumont Ende 1916
    Gedenkblatt für die Angehörigen unserer gefallenen Helden
    Deutscher Sturmtruppsoldat an der Westfront, Ende 1916
    Soldatenfriedhof an der Ostfront, um 1916

    Am 4. Januar griffen österreichische Truppen das Königreich Montenegro an, schon am 23. Januar kapitulierte König Nikola und ging nach Frankreich ins Exil. Das Königreich Albanien wurde ebenfalls zu etwa 2/3 durch das österreich-ungarische Heer besetzt. Die nach Montenegro und Albanien geflohenen serbischen Truppen zogen sich größtenteils nach Durrës zurück, wo im Dezember 1915 ein italienisches Expeditionskorps gelandet war. Im März 1916 evakuierten die Italiener von diesem Hafen 260.000 Menschen. Darunter waren 140.000 serbische Soldaten, die auf die von den Franzosen zuvor annektierte Insel Korfu eingeschifft wurden und sich dort militärisch reorganisierten (im Juni Verlegung zur Orientarmee nach Thessaloniki), die serbische Exilregierung unter Leitung von Nikola Pašić richtete auf Korfu ihren Sitz ein. Unter den aus Durrës Evakuierten befanden sich auch 24.000 österreichische Kriegsgefangene, die zur sardischen Insel Asinara verbracht wurden, wo etwa 5.000 starben. Die Italiener konnten in Albanien die Hafenstadt Vlora halten und damit ihr Machtgebiet in Südalbanien ausweiten. In Montenegro war Viktor Weber Edler von Webenau vom 26. Februar 1916 bis zum 10. Juli 1917 Militär-General-Gouverneur. In Albanien, das kein aktiver Kriegsteilnehmer war, wurde unter dem Vorsitz des Generalkonsuls August Ritter von Kral ein ziviler Verwaltungsrat eingerichtet. Durch die Beteiligung albanischer Führer und den Ausbau von Schulen und Infrastruktur versuchte man, die Albaner für sich einzunehmen.[137]

    Am 21. Februar begann die Schlacht um Verdun. Im Gegensatz zu späteren, von vielen Autoren übernommenen Darstellungen Erich von Falkenhayns[138] war die ursprüngliche Absicht des Angriffs nicht, die französische Armee „ausbluten“ zu lassen. Falkenhayn versuchte mit dieser im Jahre 1920 aufgestellten Behauptung, dem misslungenen Angriff und dem negativen deutschen Mythos der „Blutmühle“ nachträglich einen vorgeblichen Sinn zu geben. Ursprünglich stammte die Idee des Angriffs bei Verdun von Kronprinz Wilhelm, Oberkommandierender der 5. Armee, und Konstantin Schmidt von Knobelsdorf, Generalstabschef der 5. Armee. Die deutsche Heeresleitung entschied sich für den Angriff auf die ursprünglich stärkste Festung Frankreichs (seit 1915 teilweise entwaffnet), um ihrerseits den Krieg an der Westfront wieder in Bewegung zu bringen. Rund um Verdun bestand zudem eine Einbuchtung der Front zwischen dem Frontbogen von St. Mihiel im Osten und Varennes im Westen, wodurch dort die deutsche Front in ihren Flanken bedroht war. Nach achtstündigen Trommelfeuer aus 1500 Geschützrohren griffen acht deutsche Divisionen der 5. Armee auf einer Breite von 13 Kilometer bei Ornes (heute Wüstung) im Norden von Verdun an. Entgegen den deutschen Erwartungen leisteten die Franzosen erbitterte Gegenwehr, Geländegewinne waren zunächst kaum zu verzeichnen. Am 25. Februar wurde das Fort Douaumont von deutschen Truppen erobert, was wegen der östlichen Ausrichtung dieser Festung aber nur geringe taktische Bedeutung hatte. Anlässlich des Verlustes der Festung entschlossen sich jedoch die Franzosen, dass die Festung Verdun unbedingt gehalten werden sollte. Mit der Verteidigung der Stadt wurde General Pétain beauftragt. Über die einzige Verbindungsstraße von Bar-le-Duc nach Verdun (zur „Voie Sacrée“ stilisiert) gelang es, die sogenannte Noria aufzubauen – der Nachschub über diese Straße wurde mit größtem Aufwand betrieben. Die Schlacht verlief in vier Phasen: Die erste endete am 4. März, da der französische Artilleriebeschuss von den Höhen westlich der Maas das deutsche Vordringen zum Stocken brachte. In der zweiten Phase gab Falkenhayn dem Drängen der 5. Armee nach und ließ Angriffe auf diese Höhenzüge unternehmen. Die Höhe „Le-Mort-Homme“ („Toter Mann“) wurde mehrfach eingenommen, jedoch nicht sehr lange gehalten. Le-Mort-Homme und die Höhe 304 gelten wegen der brutal geführten Kämpfe als Symbol für die „Hölle von Verdun“, Le-Mort-Homme verlor durch den Beschuss sechs Meter an Höhe. In einer dritten Phase wurde der Schwerpunkt wieder auf die Einnahme von Verdun selbst gelegt. Am 2. Juni erfolgte die Erstürmung von Fort Vaux, am 23. Juni begann mit 78.000 Mann ein Angriff auf der Linie Vaux-Fleury, der ebenfalls steckenblieb. Kurzfristig gelang es den deutschen Truppen in einer vierten Phase bis zum 11. Juli darüber hinaus zu stoßen, es entbrannten heftige Kämpfe um Fort Thiaumont (unmittelbar südlich von Doaumont). Am Fort de Souville (etwa fünf Kilometer nordöstlich Verdun) blieb der deutsche Angriff endgültig stecken, Falkenhayn befahl angesichts dessen und eingedenk des am 1. Juli begonnen alliierten Angriffs an der Somme am 11. Juli die Einstellung der Offensive.[139]

    Anfang März begann eine vom Reichsmarineamt initiierte Kampagne von Teilen der Presse zugunsten eines unbeschränkten U-Boot-Krieges („Lieber Krieg mit Amerika als verhungern“), die den Kaiser jedoch schwer verärgerte („Seine Majestät erblicken hierin ein unerhörtes, in letzter Stelle die Person des Kaisers als obersten Leiter der Reichspolitik und der Kriegführung vor dem ganzen Volke bloßstellendes Verfahren“), so dass Alfred von Tirpitz am 15. März von seinem Posten zurücktreten musste.[140]

    Am 31. Mai und 1. Juni kam es eher unabsichtlich zur Skagerrakschlacht (engl.: Battle of Jutland) und damit zur – gemessen an der Tonnage der beteiligten Schiffe (ca. 1,8 Mio. Tonnen Verdrängung) – „größten Seeschlacht der Weltgeschichte“. Mehr als 8600 Seeleute starben, darunter auch der Schriftsteller Gorch Fock. Die deutsche Hochseeflotte entging mit Glück und taktischem Geschick der Vernichtung durch die britische Übermacht und konnte den Briten deutlich höhere Verluste beibringen als umgekehrt. An der strategischen Lage änderte dies indes nichts und bestätigte damit nur die britische Seeherrschaft.[141]

    Entsprechend der Absprache in der Konferenz von Chantilly waren für Mitte 1916 drei alliierte Großoffensiven geplant: Der Angriff an der Somme, die Brussilow-Offensive und eine weitere Isonsozoschlacht. Der Angriff an der Somme am 1. Juli war ursprünglich unter französischer Führung geplant, aufgrund der Schlacht von Verdun übernahmen ihn weitgehend die Briten. An der Italienfront begann die 6. Isonzoschlacht erst am 4. August, da wegen des deutschen Angriffs auf Verdun auf Verlangen der Alliierten schon am 11. März ein vorgezogener Angriff (5. Isonzoschlacht) erfolgte und die Österreicher am 15. Mai die Südtiroloffensive (bis 18. Juni) eröffnet hatten, derentwegen auch die Brussilow-Offensive vorgezogen wurde und schon am 4. Juni begann.[142]

    Mit der Brussilow-Offensive begann am 4. Juni der bis dahin erfolgreichste alliierte Großangriff. Alexei Brussilow, seit März neuer Oberbefehlshaber der russischen Südarmee, hatte aus den bisherigen Misserfolgen taktische Konsequenzen gezogen: der Angriff erfolgte im Gegensatz zur bisherigen Vorgehensweise auf einer breiten Front (zunächst auf 30, dann sukzessive erweitert auf 400 Kilometer Luftlinie), damit der Gegner nicht an einem vorhersehbaren entscheidenden Punkt Truppen konzentrieren konnte; die angreifenden Infanterie wurden durch tiefe Unterstände geschützt, die bis zu 50 Meter an die feindlichen Linien vorgetrieben wurden (zuvor waren Angriffe über bis zu 1600 Meter Niemandsland üblich, was zu erheblichen Verlusten führte). Obwohl Brussilows zahlenmäßige Überlegenheit nicht groß war (für einen Angriff zu gering), konnte die 8. russische Armee bis zum 8. Juni östlich Kowel die 4. k.u.k. Armee nahezu vollständig zerschlagen, die 9. russische Armee rieb im Süden zwischen dem Dnjestr und den Karpaten die 7. k.u.k. Armee auf und eroberte wichtige Städte wie Czernowitz und Kolomea. Die Verluste für Österreich–Ungarn betrugen 624.000 Mann. Brussilow konnte vor allem nahe der rumänischen Grenze weit vorstoßen (bis zu 120 Kilometer), was in Rumänien den Ausschlag zum Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten gab. Logistische Problem verhinderten jedoch ein noch weiteres Vordringen, zudem schlugen unterstützende Angriffe nach altem Muster (auf engem Frontabschnitt) im Bereich der Pripjetsümpfe und bei Baranawitschy fehl, ebenfalls der Versuch, den Verkehrsknotenpunkt Kowel einzunehmen. „Dennoch war die Brussilow-Offensive – nach dem Maßstab des Ersten Weltkriegs, in dem um jeden Meter Boden gekämpft wurde – der größte Sieg, den die Alliierten an irgendeiner Front errangen, seit an der Aisne der Stellungskrieg begonnen hatte.“[143]

    Das BEF unter dem Kommando von Douglas Haig übernahm die Führung des Angriffes an der Somme, da aufgrund der Schlacht von Verdun das französische Kontingent von 40 auf 11 Divisionen verringert worden war. Nach achttägiger, ununterbrochener Artillerievorbereitung durch über 1500 Geschütze, bei der etwa anderthalb Millionen Granaten verschossen wurden, begann am 1. Juli 1916 der Angriff auf die deutschen Stellungen an der Somme. Trotz des schweren Geschützfeuers waren zahlreiche deutsche Unterstände intakt geblieben, so dass die deutschen Soldaten dem britischen Angriff mit MG-Feuer begegnen konnten. Allein am ersten Tag der Somme-Schlacht starben 19.240 britische Soldaten, davon 8.000 in der ersten halben Stunde. Trotz der enormen Verluste ließ Haig die Offensive weiterführen. Am 15. September kam es dabei zum kriegshistorisch ersten Einsatz von Tanks (Panzer) seitens der Briten. Die Kämpfe dauerten bis 25. November an, die Alliierten konnten im Brennpunkt der (in Luftlinie) etwa 30 Kilometer breiten Angriffsfront die deutsche Front um 8 bis 10 Kilometer eindrücken. Die britischen und französischen Verluste für diesen bescheidenen Geländegewinn betrugen 624.000 Mann, auf deutscher Seite lagen die Verluste bei 420.000 Mann. Die Zahlen der deutschen Verluste sind umstritten, britische Autoren rechnen die – vom deutschen Sanitätsbericht (dortige Verlustzahl: 335.688) angeblich nicht gleichermaßen wie in den entsprechenden alliierten Berichten erfasste – Zahl der Leichtverletzten hoch und kommen auf deutsche Verluste von bis zu 650.000 Mann.[144] Die Schlacht an der Somme war in jedem Fall die verlustreichste Einzelschlacht des Ersten Weltkriegs. Der 1. Juli als Beginn der Schlacht hat heute noch in Großbritannien eine gewisse Bedeutung als Gedenktag. Der britische Historiker John Keegan resümierte noch im Jahre 1998: „Für die Briten bedeutete die Somme-Schlacht ihre größte militärischen Tragödie im 20. Jahrhundert, ja in ihrer Geschichte überhaupt […]. Die Somme bedeutete für Großbritannien das Ende einer Epoche des lebensprühenden Optimismus, zu dem es nie wieder zurückgefunden hat“.[145]

    Am 27. August 1916 trat das Rumänien auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein und eröffnete damit den rumänischen Kriegsschauplatz. Rumänien war zwar 1883 dem Dreibund beigetreten (1879 hatten Deutschland und Österreich-Ungarn ein geheimes Defensivbündnis namens 'Zweibund' geschlossen; 1882 war Italien diesem beigetreten); zu Kriegsbeginn blieb Rumänien in wortgetreuer Auslegung des Bündnisvertrages jedoch neutral. Innenpolitisch war Rumänien zunächst gespalten, die Liberalen unter dem Ministerpräsident Ion Brătianu favorisierten die Annäherung an die Entente, während die Mehrheit der Konservativen eher für Neutralität eintrat. Zu den wenigen Politikern, die für einen Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmächte plädierten, gehörte König Karl I. Russland hatte Rumänien bereits in einem Abkommen vom 1. Oktober 1914 Unterstützung bei seinen Gebietsansprüchen in Siebenbürgen zugesichert. Da Rumänien nach dem Zweiten Balkankrieg im Frieden von Bukarest die mehrheitlich von Bulgaren und Türken bewohnte südliche Dobrudscha erhalten hatte, war der bulgarische Kriegseintritt auf Seiten der Mittelmächte ein weiterer Faktor, der Rumänien in Richtung Entente bewegte. Die „großrumänische Einigung“ in Form des Einschlusses der zu Österreich gehörenden Gebiete Siebenbürgens, des Banat und der Bukowina war zudem nur bei einem Kriegsbündnis gegen Wien zu erreichen. Die Entente machte auch dementsprechende territoriale Avancen (ohne diese vollständig erfüllen zu wollen), so dass sich Rumänien auch angesichts der Erfolge der Brussilow-Offensive am 17. August 1916 vertraglich der Entente anschloss. Zunächst konnte die zahlenmäßig weit überlegene, wenn auch schlecht ausgerüstete rumänische Armee in Siebenbürgen einen umfangreichen Einbruch nach Ungarn erzielen, wurde aber in der Schlacht von Hermannstadt (22.–29. September) durch die 9. deutsche Armee unter dem Kommando des ehemaligen Chefs der OHL Falkenhayn geschlagen. In einem – für den Ersten Weltkrieg eher untypischen – großflächigen Häuserkampf konnte bis zum 8. Oktober Kronstadt zurückerobert werden. Die Mittelmächte bauten nun eine klassische Zangenbewegung auf: Am 23. November überschritten bulgarische, türkische und deutsche Truppen („Donauarmee“) von Südwesten her die Donau. Das mehrfach durch Luftschiffe und Schlachtflugzeuge bombardierte Bukarest wurde am 6. Dezember erobert. Rumäniens Kriegseintritt brachte den Mittelmächten Vorteile, da sie im Verlaufe des Jahres 1916 die Erdölfelder von Ploiești und große landwirtschaftliche Kapazitäten übernehmen konnten, was Versorgungsmängel auch in Deutschland zunächst spürbar linderte. Die Rumänen konnten mit russischer Hilfe lediglich den Nordosten ihres Landes halten, König Ferdinand wich mit der Regierung nach Iași aus. Nach dem Sieg über Rumänien richteten die Mittelmächte am 12. Dezember ein Friedensangebot an die Alliierten, das letztere am 30. Dezember ablehnten.[146]

    Während der schweren Krise, in die die deutsche Kriegsführung im Sommer 1916 durch den Allfrontenkrieg der Entente geriet, wurde Kaiser Wilhelm zunehmend bestürmt, sich endlich von Generalstabschef Erich von Falkenhayn zu trennen. Der Kriegseintritt Rumäniens am 27. August bot nun den Anlass. Die neue Führung (ab 29. August) mit Paul von Hindenburg und dessen Stabschef Erich Ludendorff, auch als 3. OHL bezeichnet, brach die Offensivaktionen gegen Verdun ab und leitete umgehend Maßnahmen zur verstärkten wirtschaftlichen Mobilisierung ein; so wurde am 31. August dem preußischen Kriegsministerium entsprechende, später als Hindenburg-Programm bezeichnete Forderungen vorgelegt. Die Ernennung der 3. OHL bedeutete aber auch eine politische Wende, die hin zur faktischen Militärdiktatur führte: „Der Monarch rückte mit der Berufung des durch ihren Nimbus quasi unabsetzbaren Feldherrenduos Hindenburg/Ludendorff nicht nur noch weiter als bisher im Krieg in den Hintergrund, sondern geriet auch in den politischen Sog der OHL. […] Das unentbehrliche Feldherrenduo […] war […] bereit, weit über die militärischen Kompetenzen in die Politik einzugreifen, den Kaiser unter Druck zu setzen und selbst auf die Personalauswahl – dem Zentrum kaiserlicher Macht – entscheidenden Einfluß auszuüben.“[147]

    Im Herbst ging die französische Armee bei Verdun zur Gegenoffensive über. Am 24. Oktober nahmen französische Truppen die Forts Douaumont und Thiaumont ein. Weitere französische Offensiven zwangen die Deutschen dazu, am 2. Dezember Fort Vaux zu räumen. Das Fort wurde nach seiner Räumung von deutschen Pionieren gesprengt. Bis zum 16. Dezember eroberten die Franzosen fast sämtliche Gebiete zurück, die die Deutschen bei ihrer Offensive im Frühjahr eingenommen hatten.[148]

    Die Schlacht vor Verdun forderte 337.000 Mann Verluste bei den Deutschen (darunter 143.000 Tote), 377.000 Mann bei den Franzosen (162.000 Tote). Auf dem etwa 30 Kilometer breiten und 10 Kilometer tiefen Schlachtfeld waren mindestens 36 Millionen Granaten niedergegangen.[149]

    Da dem französischen Oberbefehlshaber Joseph Joffre die Verkennung der deutschen Angriffsabsicht bei Verdun sowie die ebenso blutigen wie nutzlosen Offensiven in der Champagne und an der Somme angelastet wurden, geriet er zunehmend in die Kritik und wurde am 3. Dezember durch General Robert Nivelle (1856 - 1924) ersetzt, der die erfolgreiche Gegenoffensive bei Verdun geführt hatte und sich damit für die Führung der für das nächste Jahr geplanten alliierten Frühjahrsoffensive empfohlen hatte. Er wurde damit zunächst Philippe Pétain, dem erfolgreichen Verteidiger und „Helden von Verdun“, vorgezogen, der als zu defensiv galt.[150]

    Auch an den anderen Kriegsschauplätzen kam es 1916 zu schweren Kämpfen. Von Mai bis Juni führte die österreichisch-ungarische Armee in Südtirol eine Offensive gegen die italienischen Stellungen, die nach geringen Anfangserfolgen aufgrund der Lage an der Ostfront (Brussilow-Offensive) abgebrochen werden musste. Die italienische Armee unternahm von März bis November mehrere Großangriffe am Isonzo (5., 6., 7. 8. und 9. Isonzoschlacht). Dabei eroberten die Italiener die Stadt Görz und die Hochebene von Doberdò, doch blieben weitere Erfolge der italienischen Armee aus. Am 28. August 1916 erklärte Italien dem Deutschen Reich den Krieg. Bereits von Mai bis November 1915 war eine verstärkte deutsche Division (Alpenkorps) zur Unterstützung des österreichisch-ungarischen Verbündeten an die Front in Südtirol verlegt worden, da man Süddeutschland gefährdet sah.[151]

    Am 5. November wurde der bis 1915 russische Teil Polens von den Mittelmächten zum unabhängigen Königreich proklamiert. Erwartungen im Hinblick auf eine wesentliche militärische Unterstützung durch Polen erfüllten sich jedoch nicht, nur ein kleines nationalpolnisches Freiwilligen-Kontingent – bis Juli unter Führung von Józef Piłsudski – kämpfte auf Seiten der Mittelmächte. Dieses Kontingent wurde nun zur Polnischen Wehrmacht erklärt. Hunderttausende Soldaten polnischer Nationalität dienten zudem als jeweilige „Untertanen“ in den deutschen, österreichisch-ungarischen, aber auch in den russischen Streitkräften, ohne dabei gesonderte nationale Verbände zu bilden.[152]

    Kriegsjahr 1917

    U-Boot-Krieg: Beschuss eines britischen Frachtschiffs im Mittelmeer durch das U-Boot SM U 35 im Frühjahr 1917. U 35 versenkte nicht weniger als 226 Schiffe und ist damit das vermutlich „erfolgreichste“ Kriegsschiff der Weltgeschichte.

    Am 8. und 9. Januar erreichte die Oberste Heeresleitung nach langem Drängen (seit Januar 1916, ultimativ seit Dezember 1916) die Zustimmung des Kaisers, den unbeschränkten U-Boot-Krieg zum 1. Februar wieder aufzunehmen. Das vorausgegangene Friedensangebot der Mittelmächte (siehe oben) und dessen erwartete Ablehnung dienten auch der innen- und außenpolitischen Vorbereitung dieses Schrittes. Aber erst die Antwortnote der Alliierten auf das unerwartete Vermittlungsangebot von Woodrow Wilson (vom 18. Dezember 1916), die am 12. Januar bekannt wurde, bewirkte einen weitgehenden innenpolitischen Schulterschluss. Wilson hatte darin unter anderem die Offenlegung der jeweiligen Kriegsziele erbeten.[153] Der ansonsten durchaus regierungskritische Chefredakteur des Berliner Tageblatt, Theodor Wolff, notierte am 12. und 13. Januar: „Die Antwortnote der Entente an Wilson ist veröffentlicht. Sie gibt die Kriegsziele der Entente bekannt. Lostrennung der früher eroberten Provinzen u. Gebiete von Deutschland, völlige Auflösung Oesterreich-Ungarns nach dem Nationalitätenprinzip, Verjagung der Türkei aus Europa etc. Enorme Wirkung. Tiefes Entzücken bei den Alldeutschen u. ähnlichen Elementen. Niemand kann noch behaupten, die Entente wolle nicht den Vernichtungskrieg u. sei zu Verhandlungen bereit. […] Der Kaiser richtet infolge der Entente-Antwort einen Appell an das Volk. Alles ist jetzt in Vorbereitung für den unbeschränkten Ubootkrieg.“[154] Die Mittelmächte lehnten den Vermittlungsvorschlag Wilsons ab, am 3. Februar brachen die USA die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland in Hinblick auf die Wiederaufnahme des unbeschränkten U-Boot-Krieges (1. Februar) ab.[155]

    Im Februar eskalieren die Schwierigkeiten in der Nahrungsmittelversorgung im sogenannten Steckrübenwinter. Im Winter 1916/17 kamen mehrere Entwicklungen zusammen, unter anderem eine wetterbedingt besonders schlechte Ernte. Das verzerrte Preisgefüge (siehe oben) brachte es mit sich, dass es für Produzenten profitabler war, Kartoffeln und Brotgetreide als Futtermittel zu verwenden oder an Brennereien zu verkaufen. Im Februar sank die durchschnittliche Tagesration auf 1.000 Kilokalorien pro Tag (Durchschnittsbedarf: 2.410 Kilokalorien). Der Steckrübenwinter verursachte zugleich einen besonders tiefen Einschnitt in der kollektiven Wahrnehmung der gesellschaftliche Solidarität (Produzenten versus Konsumenten) und der Fähigkeiten des Staates bezüglich der Ernährungsversorgung.[156]

    Im Rahmen der Operation Alberich wird St. Quentin Teil der Siegfried-Linie und weitgehend zerstört. Im Bild der Eingang zur deutschen Kommandantur.

    Im März zogen sich die im mittleren Abschnitt der Westfront an der Somme stehenden deutschen Truppen im Unternehmen Alberich in die stark ausgebaute Siegfriedstellung zurück. Die eigentliche Bewegung wurde innerhalb von drei Tagen, vom 16. bis 19. März, durchgeführt. Sowohl dieser Rückzug als auch die Verschärfung des Seekrieges waren Konsequenzen der Großschlachten des Jahres 1916 bei Verdun und an der Somme; die deutschen Truppen waren angeschlagen. Die Initiative ging von der Heeresgruppe „Kronprinz Rupprecht“ aus, die sich gegen den Widerstand von Ludendorff durchsetzte. Der Bau der Siegfriedstellung war die wohl größte Baumaßnahme des Ersten Weltkrieges, die Arbeit wurde vorwiegend von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern geleistet. Deutsche Truppen verwüsteten weisungsgemäß vor dem taktischen Rückzug das freizugegebende Gebiet systematisch („Verbrannte Erde“), verminten es teilweise (auch mit Sprengfallen) und deportierten seine Bewohner. Ortschaften wie zum Beispiel Bapaume wurden gesprengt, insgesamt 150.000 Personen deportiert, so etwa alle 40.000 Einwohner von Saint-Quentin. Militärisch war die Operation ein Erfolg, sie verbesserte die Lage der deutschen Truppen durch die Verkürzung der Front und den Rückzug auf die gut ausgebaute Siegfriedstellung, die Angriffsplanungen der überraschten Alliierten für das Frühjahr 1917 liefen zunächst ins Leere. Die Wirkung auf die öffentliche Meinung im Ausland war dagegen ähnlich verheerend wie die Operation, die im betroffenen Gebiet „das zivile Leben vollständig zerschlug und eine historische Landschaft zu einer Wüste werden ließ“.[157]

    Die Briten erneuerten zu Jahresbeginn an der Mesopotamienfront ihre Offensive Richtung Bagdad, am 24. Februar erreichten sie Kut al-Amara und nahmen überraschend noch vor Beginn der Regenzeit am 11. März Bagdad ein, die Türken mussten sich nach Mosul zurückziehen. Der Fall Bagdads war nicht nur ein schwerer Schlag für die Türkei, sondern auch für die Mittelmächte, da damit alle – unter anderem mit der Bagdadbahn verbundenen – Pläne im Orient in Frage gestellt wurden. Deshalb wurde der frühere Generalstabschef Falkenhayn damit beauftragt, zusammen mit Enver Pascha unter dem Codenamen „Jilderim“ (Blitz) die Rückeroberung Bagdads vorzubereiten.[158]

    Massendemonstrationen in Petrograd lösten die Februarrevolution aus

    Die Anforderungen des ersten „industriellen“ Krieges überstiegen zunehmend die Kräfte des weitgehend von der Agrarwirtschaft geprägten russischen Zarenreiches und führten zu einer Zuspitzung der ohnehin gravierenden sozialen Probleme. Hinzu kam die Seeblockade der Ostsee und der Dardanellen, sie hatte wesentlichen Anteil an der Erschöpfung Russlands im Laufe des Krieges: Durch die Ostsee gingen vor dem Krieg 70 Prozent der Importe in das Zarenreich, die restlichen 30 Prozent liefen ganz überwiegend über das Schwarze Meer. Vor dem Hintergrund der Kriegsbelastungen, zunehmender Inflation und vor allem aufgrund des starken Nahrungsmangels organisierten in erster Linie Arbeiter- und Soldatenfrauen und erstmals auch Bauernfrauen am 23. Februarjul./ 8. Märzgreg. (deswegen später Datum des Internationalen Frauentages) in Petrograd Massendemonstrationen, die bereits am 26. Februarjul./ 11. Märzgreg. auf die Petrograder Garnisonstruppen übergriffen und sich zur Februarrevolution ausweiteten. Aus Arbeiterkomitees bildeten sich wie schon 1905 Räte (Sowjets), die die Forderungen der Demonstranten vertraten und politisch durchzusetzen versuchten. An der Spitze der Räte stand ein Exekutivkomitee, das zunächst mehrheitlich aus Menschewiki und Sozialrevolutionären zusammengesetzt war. Am 1. Märzjul./ 14. Märzgreg. erließ der Petrograder Sowjet den Befehl Nr. 1, demzufolge nur Befehle der Regierung zu befolgen seien, die nicht jenen des Sowjets widersprachen – was der Sowjet auch durchsetzen konnte. Die in der Duma vertretenen bürgerlichen Parteien bildeten parallel eine provisorische Regierung unter Ministerpräsident Georgi Lwow und konnten den Zaren zur Abdankung überreden (3. Märzjul./ 16. Märzgreg.). Dadurch kam es zu einem als „Doppelherrschaft“ bezeichneten Schwebezustand zwischen der Provisorischen Regierung und den Sowjets. Zur Enttäuschung großer Teile der russischen Bevölkerung entschied sich die provisorische Regierung zur Weiterführung des Krieges, die Sowjets in ihrer damaligen Zusammensetzung folgten in diesem Punkt dem Kurs der Regierung. Die Alliierten werteten die Vorgänge in Russland überwiegend positiv, denn Russland stellte als antidemokratischer Staat ein Problem für die alliierte Propaganda dar, die stets den Kampf der Demokratie gegen die Willkürherrschaft betonte. Die deutsche Führung reagierte auf andere Weise: Am 21. Märzjul./ 3. Aprilgreg. kehrten Lenin und 30 weitere führende Bolschewiki – streckenweise in einem deutschen Zug – aus dem Schweizer Exil über Finnland nach Russland zurück. Der „bolschewistische“ (Mehrheits-)Flügel der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, dessen Führer seit der Revolution von 1905 zumeist im Exil lebten, hatte von Kriegsbeginn an gegen die Kriegspolitik der eigenen Regierung zu mobilisieren versucht, jedoch zunächst ohne großen Erfolg. Die Reichsregierung, die über den Mittelsmann Alexander Parvus Kontakt zu dem in der Schweiz lebenden Lenin hergestellt hatte, unterstützte in der Folge die Revolutionäre mit großen Geldmengen (vermutlich mehrere Millionen Mark), um den russischen Staat zu destabilisieren.[159] Unmittelbar nach seiner Rückkehr veröffentlichte Lenin am 7. Apriljul./ 20. Aprilgreg. seine Aprilthesen, in denen er seine Ansichten zur weiteren Entwicklung der Revolution darlegte und die sofortige Beendigung des Krieges forderte, was in der kriegsmüden Bevölkerung auf große Zustimmung stieß. Die Veröffentlichung der Miljukow-Note (Fortführung des Krieges, kein Sonderfrieden) ausgerechnet am „Kampftag der Arbeiterbewegung“ (18. Apriljul./ 1. Maigreg.) fachte die ohnehin angeheizte Stimmung der demonstrierenden Massen weiter an und löste die „April-Krise“ aus, die zu einer Regierungsumbildung unter Beteiligung der in den Sowjets vertretenen gemäßigt-linken Parteien führte.[160]

    Am 6. April 1917 erklärten die USA dem Deutschen Reich den Krieg,[161] nachdem Präsident Wilson vier Tage vorher den US-Kongress zur Teilnahme am Kreuzzug der „friedensliebenden“ Demokratien gegen die „militärisch-aggressiven“ Autokratien der Erde aufgefordert hatte. Beide Häuser des Kongresses stimmten mit überwältigender Mehrheit zu.[162] Die tieferen Ursachen für diese Entwicklung lagen zunächst in der Auffassung, dass sich die jeweiligen Vorstellungen einer globalen Nachkriegsordnung gegenseitig ausschlossen und die deutschen kontinentaleuropäischen Hegemonialabsichten und weltpolitischen Ambitionen mit den amerikanischen Interessen nicht in Einklang zu bringen waren. Schon vor dem Krieg war man in den Vereinigten Staaten zunehmend der Ansicht gekommen, dass die mit dem Tirpitz-Plan verbundene politische Strategie langfristig den amerikanischen Interessen – unter anderem der Monroedoktrin – widersprach. Weiterhin war die Einstellung führender amerikanischer Gelehrter und Politiker Anfang des 20. Jahrhunderts geprägt von tiefem Misstrauen gegenüber dem deutschen kulturellen Überlegenheitsanspruch und der deutschen Staatsidee. Die zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtungen mit der Entente seit Kriegsbeginn, Berichte über deutsche Kriegsgräuel wie der Bryce-Report und Schiffsversenkungen mit amerikanischen Opfern – namentlich jene der RMS Lusitania – verstärkten die antideutsche Stimmung. Zunächst galten die zunehmenden Rüstungsanstrengungen seit Kriegsbeginn jedoch nicht einem Kriegseintritt, sondern dem potentiellen Kriege nach diesem Krieg. Entscheidend für die Entwicklung zum Kriegseintritt war die deutsche Reaktion auf Wilsons Friedensinitiative vom 18. Dezember 1916 (siehe oben). Die vertrauliche und sogleich relativierte Übermittlung der deutschen Friedensbedingungen – de facto eine Ablehnung des Vermittlungsangebotes – erfolgte gleichzeitig mit der Ankündigung der Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs durch das Reich, was Wilson zunächst ungläubig und dann mit tiefer Enttäuschung aufnahm. Obwohl die Mehrzahl von Wilsons Beratern – vor allem Robert Lansing und Edward Mandell House – nun definitiv zum Krieg drängten, brach Wilson am 3. Februar lediglich die diplomatischen Beziehungen zum Kaiserreich ab und wollte zunächst abwarten, ob die Reichsleitung ihre Drohung wahr machte. Am 1. März veröffentlichte The New York Times die Zimmermann-Depesche, in der das Deutsche Reich Mexiko für den Kriegsfall ein Bündnisangebot unterbreitete und „Reichlich finanzielle Unterstützung und Einverständnis“ signalisierte, wenn Mexiko „in Texas, Neu-Mexiko, Arizona früher verlorenes Gebiet zurückerobert“. Nach dieser Bekanntgabe konnte an der Kriegsbereitschaft der amerikanischen Bevölkerung kein Zweifel mehr bestehen, im März waren zudem durch deutsche U-Boot-Angriffe erneut amerikanische Staatsbürger ums Leben gekommen. Nach der Kriegserklärung an Deutschland erfolgte im Dezember 1917 auch die Kriegserklärung der USA an Österreich-Ungarn.[163]

    Ungeachtet der gewaltigen Verluste im bisherigen Kriegsverlauf starteten die Alliierten auch im Jahre 1917 mehrere Großangriffe an der Westfront. Diesmal wählte der britische Oberbefehlshaber Haig die nordfranzösische Stadt Arras als Ziel einer am 9. April begonnenen Offensive (Schlacht von Arras), während die französische Armee wenig später an der Aisne und in der Champagne die deutschen Stellungen angriff. Hauptziel der Franzosen war dabei die Einnahme des Chemin des Dames. An der Aisne setzten die Franzosen noch mehr Soldaten und Kriegsgerät ein als bei ihrer Gegenoffensive vor Verdun 1916. Diese Offensiven der Alliierten mussten bereits im Mai nach hohen Verlusten abgebrochen werden. Das deutsche Heer war dazu übergegangen, die Schützengräben weitaus tiefer und dichter zu staffeln als zuvor. Zudem hielten die Deutschen Eingreifdivisionen bereit, die mit großer Schnelligkeit an bedrängte Frontabschnitte herangeführt werden konnten.

    Als Folge der gescheiterten Offensiven kam es in der französischen Armee zu Meutereien, von denen zeitweilig bis zu 16 Korps und auch das Expeditionskorps der Russischen Armee in Frankreich erfasst wurden. Am 15. Mai wurde der französische Oberbefehlshaber Nivelle durch General Pétain abgelöst, der die Verteidigung Verduns organisiert hatte. Durch den Übergang zu einer strikten Defensivhaltung konnte Pétain die Unruhe in der französischen Armee vorerst eindämmen. Gegen meuternde Soldaten wurde mit äußerster Härte vorgegangen. Kriegsgerichte fällten 629 Todesurteile, davon wurden 43 vollstreckt.[164] Obwohl deutsche Verbände gemeldet hatten, dass der französische Widerstand an größeren Frontabschnitten praktisch nicht mehr existierte, nutzte die deutsche Heeresleitung die Meutereien in der französischen Armee nicht aus. Pétain erkannte die Gefahr und sorgte für Verbesserungen in Hinsicht auf Verpflegung und Ruhezeiten der Truppen. Die Soldaten wurden künftig durch sorgfältiger geplante und vorsichtigere Operationen sowie verstärkten Materialeinsatz etwas entlastet. In der Folge setzte in der französischen Armee ein langsamer Regenerationsprozess ein, die Moral festigte sich wieder.

    Zerbombter Wald bei Ypern
    Flandernschlacht: Erfolgloser französischer Sturmangriff auf eine deutsche, durch Trommelfeuer nahezu vollständig eingeebnete Stellung

    Nach den verlustreichen Kämpfen im Frühjahr begann im Juni 1917 nach einem vorbereitenden Angriff bei Messines eine alliierte Großoffensive unter britischer Führung in Flandern (Dritte Flandernschlacht). Wie mehrfach zuvor setzte man dabei auf den massiven Einsatz von Kriegsgerät und Infanterie auf großer Breite. Die erneute Schlacht in Flandern, die durch widrige Geländebedingungen geprägt war, dauerte mehrere Monate und brachte den Alliierten nur geringe Gebietsgewinne bei hohen Verlusten. Sie musste im Herbst 1917 abgebrochen werden. Im englischen Sprachraum steht der kleine Ort Passchendaele, dessen Einnahme im November das Ende der Schlacht markiert, als Synonym für diese Kämpfe.

    Am 27. Juni 1917 trat das Königreich Griechenland auf Seiten der Alliierten in den Krieg ein. Seit der Landung alliierter Truppen in Griechenland Ende 1915 war es zu einem „Nationalen Schisma“ gekommen, in dem sich die Befürworter eines Bündnisses mit den Alliierten unter Führung von Eleftherios Venizelos schließlich dank einer britisch-französischen Seeblockade gegen die Unterstützer des mit dem deutschen Kaiser verschwägerten Königs Konstantin I. durchsetzten. Nach einem Ultimatum des französischen Oberkommissars Jonnart dankte Konstantin im Juni 1917 ab und ging ins Exil. Die von Venizelos gebildete Regierung erklärte den Mittelmächten den Krieg. Neuer König wurde Alexander I.

    Die Westmächte drängten zu ihrer Entlastung Russland zur Durchführung einer Offensive, die von dem russischen Kriegsminister Kerenski geplant wurde und am 30. Juni begann. Nach Anfangserfolgen lief sich die Offensive am 11. Juli fest. Bereits am 19. Juli gingen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen bei Tarnopol zum Gegenangriff über. Dabei gelang ihnen die Rückeroberung von Ost-Galizien und der Bukowina. In Russland selbst kam es am 17. Juli zu einem Putschversuch der Bolschewiki, der durch das Militär niedergeschlagen wurde. Lenin floh daraufhin nach Finnland, während Fürst Lwow am 21. Juli von dem aus einer gemäßigten sozialistischen Partei stammenden Kerenski als Ministerpräsident der provisorischen Regierung abgelöst wurde. Trotz der militärischen Misserfolge und der kritischen Situation im Inneren beharrte Kerenski auf der Weiterführung des Krieges. Im September eroberten deutsche Truppen die Stadt Riga und im Oktober im Unternehmen Albion die baltischen Inseln Ösel, Dagö und Moon, woraufhin der militärische Widerstand der russischen Armee nahezu zusammenbrach.

    Am 1. August 1917, am dritten Jahrestag des Kriegsbeginns, verbreitete Papst Benedikt XV. ein „Dès le début“ genanntes Apostolisches Schreiben, in dem er sich als Vermittler umfassender Friedensverhandlungen anbot. Der Friedensappell blieb jedoch erfolglos.

    Ende Oktober 1917 gelang österreichisch-ungarischen Truppen, die durch die deutsche 14. Armee (darunter das Deutsche Alpenkorps) starke Unterstützung erhielten, in der Zwölften Isonzoschlacht (auch Schlacht von Karfreit) der Durchbruch bei Flitsch und Tolmein (heute Slowenien). Die Italiener verloren mehr als 200.000 Mann an Kriegsgefangenen und wurden bis an den Piave zurückgeworfen. Die Front konnte nur mit Mühe stabilisiert werden. Britische und französische Divisionen wurden zur Unterstützung Italiens entsandt.

    Anfang November eskalierte die Situation in Russland. Durch die von dem inzwischen aus Finnland zurückgekehrten Lenin geführte Oktoberrevolution vom 6. bis 7. November (24./25. Oktober russischen Kalenders) wurde die provisorische Regierung gestürzt und die Macht von den Bolschewiki übernommen. Bereits am 8. November wurde von den neuen russischen Machthabern das Dekret über den Frieden erlassen, wodurch sich für die Mittelmächte eine starke militärische Entlastung an ihrer Ostfront anbahnte.

    Im Gegensatz zu der sich Ende 1917 entspannenden Situation im Osten kam es in Frankreich nach wie vor zu schweren Kämpfen. Am 20. November unternahm die britische Armee nach kurzer Artillerievorbereitung einen Überraschungsangriff auf die deutschen Stellungen bei Cambrai, begann damit die Schlacht von Cambrai und setzte dabei erstmals mehrere hundert Panzer massiert ein. Dabei gelang den Briten ein tiefer Einbruch in die deutsche Front. Die deutsche Armee musste alle verfügbaren Reserven heranführen. Wenige Tage nach Beginn der Schlacht gingen die Deutschen zum Gegenangriff über, wobei sie erstmals in großem Umfang Sturmtruppen an der Westfront einsetzten. Am 3. Dezember endete die Schlacht mit annähernd unveränderten Fronten. Insgesamt waren über 80.000 britische und deutsche Soldaten verwundet, getötet oder gefangengenommen worden. Aus taktischer Sicht hatte die Schlacht großen Einfluss auf das weitere Kriegsgeschehen. Ein nach kurzem Geschützfeuer schnell vorgetragener Angriff mit Panzern und Sturmtruppen schien einen Durchbruch in dem völlig statischen Grabenkrieg möglich zu machen. Die deutsche Führung hatte die Bedeutung des Panzers soweit unterschätzt und deren Entwicklung in ihren bisherigen Rüstungsprogrammen soweit vernachlässigt, dass man bis Kriegsende nur eine kleine Anzahl eigener Panzer einsetzen konnte und bei den Offensiven des Jahres 1918 in größerem Umfang auf erbeutete Fahrzeuge (Beutepanzer) zurückgriff.

    Deutsche Soldaten in Jerusalem

    Bei dem britischen Angriff auf das von den Osmanen kontrollierte Palästina handelte es sich um die letzte größere Offensive des Kriegsjahres 1917. Dabei kam es zum letzten großen erfolgreichen Kavallerieangriffe der Geschichte: Am 31. Oktober 1917 griffen die australische 4. Light Horse Brigade mit 12.000 Kavalleristen und die britischen 5. Mounted Brigade unter dem Kommando von General Edmund Allenby das von osmanischen und deutschen Truppen gehaltene Beerscheba an und konnten es erobern.[165] Der Angriff mit Unterstützung aufständischer Araber (T. E. Lawrence) endete am 10. Dezember mit der Eroberung Jerusalems durch britische Truppen.

    Am 15. Dezember wurde ein Waffenstillstand zwischen den Mittelmächten und Russland vereinbart und eine Woche später in Brest-Litowsk die zunächst ergebnislosen Friedensverhandlungen eröffnet, die am 3. März 1918 mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk endeten.

    Kriegsjahr 1918

    Nach dem Friedensschluss von Brest-Litowsk: Russische und deutsche Soldaten feiern Verbrüderung.

    Um die Bolschewiki zu Zugeständnissen zu zwingen, rückten die Mittelmächte Anfang 1918 im Unternehmen Faustschlag weiter auf russisches Territorium vor und schlossen am 9. Februar 1918 einen Sonderfrieden mit der Ukraine. Lenin ließ hierauf trotz der harten Bestimmungen am 3. März den Friedensvertrag von Brest-Litowsk unterzeichnen. Russland schied unter dem Verlust von etwa 25 Prozent seines europäischen Territoriums aus dem Krieg aus. Die Ukraine war unter deutscher Kontrolle, wovon man sich eine Verbesserung der Rohstoff- und Getreideversorgung erhoffte. Durch das Ausscheiden Russlands wurde es der deutschen Heeresleitung ermöglicht, etwa eine Million Soldaten an die Westfront zu verlegen. Dadurch erlangten die Mittelmächte an der Westfront die zahlenmäßige Überlegenheit. Diese war aufgrund des Eintreffens von immer mehr US-amerikanischen Verbänden in Frankreich aber nur von kurzer Dauer, weshalb sich die OHL erstmals seit 1916 zu einer Großoffensive an der Westfront entschloss. Die deutsche Armee plante einen Angriff mit starkem Artillerieeinsatz und Giftgas auf die Nahtstelle der britisch-französischen Front, um die Gegner zu trennen und separat zu schlagen. Zunächst sollten die nach den Meutereien im französischen Heer vom Vorjahr als Hauptgegner angesehenen britischen Truppen gegen die Kanalküste gedrängt und ausgeschaltet werden.

    Frühjahrsoffensive 1918: Paul v. Hindenburg, Wilhelm II. und Erich Ludendorff sowie weitere Mitglieder der OHL auf dem Weg zum Großen Hauptquartier in Avesnes-sur-Helpe.

    Am frühen Morgen des 21. März 1918 begann die deutsche Frühjahrsoffensive mit dem stärksten Trommelfeuer, das die Westfront bis dato erlebt hatte. Verschiedene Quellen sprechen von einem Feuer aus rund 6000 Geschützen. Im Verlauf der Offensive wurde auch erstmals das sogenannte Paris-Geschütz eingesetzt. Die deutschen Sturmtruppen erzielten einen tiefen Einbruch in die britische Front, die sich an mehreren Abschnitten nahezu auflöste. Innerhalb weniger Tage rückte das deutsche Heer fast 70 Kilometer vor. Doch die deutschen Angriffskeile verloren durch ihr strahlenförmiges Auseinanderstreben rasch an Wucht. Nach dem 6. April ging man wieder zum Stellungskrieg über. Unter dem Druck der bedrohlichen Lage des Frühjahres 1918 konnten sich die Alliierten nun endlich auf einen gemeinsamen Oberbefehl über die alliierten Streitkräfte in Frankreich und Belgien verständigen: Oberbefehlshaber wurde der französische Marschall Ferdinand Foch.

    Weitere deutsche Offensiven ab 9. April in Flandern (Vierte Flandernschlacht) und ab 27. Mai an der Aisne (wobei man wiederum, wie 1914, bis auf wenige Dutzend Kilometer an Paris herankam), liefen sich schließlich ebenso fest. Die Übernahme eines längeren alliierten Frontabschnittes in Lothringen durch US-Verbände ermöglichte es den Franzosen, Kräfte zu verlagern und so zur Abwehr der deutschen Offensiven beizutragen. Am 3. Juni endete die deutsche Frühjahrsoffensive an der Aisne.

    Die letzte deutsche Großoffensive vom 15. Juli 1918 bei Reims und in der Champagne verpuffte nahezu wirkungslos, trotz erneut sehr starker Artillerievorbereitung. Begünstigt durch die immer stärkere US-amerikanische Unterstützung und den massiven Einsatz von Panzern konnten die Alliierten bereits am 18. Juli zwischen Marne und Aisne zur Gegenoffensive übergehen. Der deutsche General Ludendorff schob das Versagen der Sommeroffensive auf die niedrige Kampfmoral und den schlechten Zustand seiner Truppen. Als Ursache dafür nannte er die aufkommende Grippewelle.

    Deutsche Soldaten kommen im Sommer 1918 zunehmend in die Defensive: Abwehrversuch eines britischen Mark IV-Tankangriffs mit dem Flammenwerfer.

    An der Somme, in der am 8. August begonnenen Schlacht bei Amiens, mussten die Deutschen eine schwere Niederlage hinnehmen. Auf deutscher Seite sprach man vom „schwarzen Tag des deutschen Heeres“. Das deutsche Heer war bereits deutlich geschwächt. Einerseits wurden schon die ersten Angehörigen des Jahrgangs 1900 an die Front geschickt, andererseits konnte man nicht umhin, weit über Dreißigjährige als Soldaten weiter an der Front zu belassen, selbst wenn sie Familienväter waren. Die mittleren Jahrgänge waren durch die vorausgegangenen Kriegsjahre bereits stark dezimiert.

    Ab dem Sommer 1918 gerieten zudem immer mehr deutsche Soldaten in alliierte Gefangenschaft. Bereits am 14. August stufte die OHL die militärische Lage als aussichtslos ein. Die deutschen Truppen mussten sich nun langsam, aber stetig zurückziehen. Die Deutschen leisteten trotz hoher Verluste und stark abnehmender Truppenstärke bis zum Schluss hartnäckigen Widerstand (beschrieben als das „Spinnennetz“ von Verteidigern). Der Stand der Kriegstaktik (Vorteile der Defensive, auch bei relativ wenigen MGs und Abwehrgeschützen), die starken Zerstörungen im Kampfgebiet (Wege, Infrastruktur – Panzer waren langsam und als Offensivwaffe noch nicht ausgereift) und nicht zuletzt alliierte Nachschubschwierigkeiten kamen den Deutschen hier zugute. Außerdem waren die Truppen der Entente noch stärker von der seit Mitte 1918 grassierenden Spanischen Grippe betroffen als die der deutschen Seite.

    Zurückweichen der deutschen Front vom 20. August bis 11. November (im Bereich Noyon um 120 Kilometer bis kurz vor Sedan).

    Die nach der zweiten Schlacht an der Marne praktisch an der gesamten Front stetig bis zum Waffenstillstand fortgeführten alliierten Angriffe erhielten später die Bezeichnung „Hunderttageoffensive“. Dabei wurden die deutschen Truppen im Sommeabschnitt auf ihre Ausgangsstellungen vor der Frühjahrsoffensive zurückgedrängt. Mitte September führten die Amerikaner mit der Schlacht von St. Mihiel ihre erste selbständige Offensive durch, auf die später die noch weitaus umfangreichere Meuse-Argonne-Offensive folgte. Ende September begann der Angriff auf die Hindenburglinie, die im Oktober an mehreren Stellen durchbrochen wurde. Die deutsche Front brach bis zum Waffenstillstand am 11. November jedoch nicht vollständig zusammen, was der sogenannten Dolchstoßlegende nach dem Krieg zu Auftrieb verhalf.

    Im November 1918 hielten die deutschen Truppen nur noch einen kleinen Teil Nordostfrankreichs und gut die Hälfte Belgiens sowie Luxemburg besetzt, die Alliierten besetzten nach wie vor kaum deutsches Gebiet.

    Ab dem 15. September 1918 war der Widerstand der bulgarischen Armee nach einem Durchbruch der Alliierten in der mazedonischen Front komplett zusammengebrochen. In der Palästinaschlacht am 18./19. September kam es zur endgültigen Niederlage der osmanischen Armee unter der Führung von Otto Liman von Sanders. Vor diesem Hintergrund verlangten Hindenburg und Ludendorff am 29. September ultimativ die Ausarbeitung eines Waffenstillstandsangebots durch politische Vertreter des Reiches. Um Verhandlungen auf der Basis des 14-Punkte-Programms des amerikanischen Präsidenten zu erlangen, empfahl Ludendorff zugleich, die Reichsregierung vom Vertrauen des Parlaments abhängig zu machen. Daraufhin forderte der Kaiser mit Erlass am 30. September die Einführung eines parlamentarischen Regierungssystems, was durch Beschluss des Reichstags zur Verfassungsänderung vom 28. Oktober auch formell umgesetzt wurde (→ Oktoberreform). Am 3. Oktober wurde eine neue, von den Mehrheitsparteien im Reichstag gestützte Regierung unter Max von Baden gebildet, der am 4. Oktober US-Präsident Wilson ein entsprechendes Waffenstillstandsangebot unterbreitete. Die USA forderten im daraufhin einsetzenden Notenwechsel die Räumung der von den Deutschen besetzten Gebiete, die Einstellung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges und schließlich auch die Abschaffung der Monarchie. Gerade dies wurde jedoch von der Regierung und Teilen der SPD abgelehnt.

    Amerikanische Soldaten an der Piave-Front 1918

    Im Oktober 1918 begann sich Österreich-Ungarn aufzulösen. Am 28. Oktober wurde die Tschechoslowakei gegründet, am 29. Oktober der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat, ab 1929 Jugoslawien). Galizien schloss sich dem wieder erstehenden polnischen Staat an. Am selben Tag erreichten die italienischen Truppen, vom Piave vordringend, in dem später als Schlacht von Vittorio Veneto bezeichneten Kampf die Oberhand und erzielten damit einen entscheidenden Durchbruch. Am 30. Oktober konstituierte sich als Reaktion auf den Abfall aller nichtdeutschen Gebiete der Staat Deutschösterreich.

    Am 1. November bildete sich eine unabhängige Regierung in Ungarn, nachdem Ungarn am 31. Oktober die Realunion mit Österreich aufgekündigt und die ungarischen Truppen nach Hause gerufen hatte; damit war die Österreichisch-Ungarische Monarchie aufgelöst. Am 3. November unterzeichnete General Weber nach im Auftrag des Kaisers bzw. des Armeeoberkommandos geführten Verhandlungen den Waffenstillstand von Villa Giusti mit den Alliierten. (Die deutschösterreichischen Politiker hatten sich der Entscheidung entzogen und entgingen dadurch der später in Deutschland geäußerten Kritik an den „Novemberverrätern“.) Am 11. November verzichtete Karl I./IV. als Kaiser von Österreich auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften, am 13. November in gleicher Weise als König von Ungarn.

    Matrosenaufstand in Kiel: Demonstration der Revolutionäre am 4. November 1918
    Novemberrevolution 1918: Revolutionäre Soldaten am 9. November vor dem Brandenburger Tor in Berlin
    Flucht Wilhelms  II. (Bildmitte bzw. vierter von links) am 10. November 1918: auf dem Bahnsteig des belgisch-niederländischen Grenzübergangs Eysden kurz vor der Abreise ins niederländische Exil

    Ungeachtet der deutschen Waffenstillstandsbemühungen befahl die deutsche Admiralität im Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 für den 29. Oktober das Auslaufen der Flotte zu einer letzten, verzweifelten Schlacht („ehrenvoller Untergang“) gegen die überlegene Royal Navy. Daraufhin kam es in Wilhelmshaven zu Meutereien. Man verlegte die Flotte deshalb zum Teil nach Kiel und wollte die Meuterer bestrafen. Es brach ein Matrosenaufstand aus, der sich innerhalb weniger Tage zur Revolution, der Novemberrevolution, entwickelte.

    In zahlreichen deutschen Städten wurden Arbeiter- und Soldatenräte gegründet. Kurt Eisner rief in München den Freistaat Bayern aus. Hier folgte im Frühjahr 1919 die Münchner Räterepublik. Die Revolution erfasste am 9. November auch Berlin, wo Reichskanzler Prinz Max von Baden aus Sorge vor einem radikalen politischen Umsturz eigenmächtig die Abdankung des Kaisers und den Thronverzicht des Kronprinzen bekanntgab und die Reichskanzlerschaft auf den Vorsitzenden der SPD, Friedrich Ebert, übertrug. Am Nachmittag desselben Tages rief Philipp Scheidemann die deutsche Republik aus. Karl Liebknecht vom Spartakusbund proklamierte die Freie Sozialistische Republik Deutschland. Sowohl der Kaiser als auch sämtliche deutschen Fürsten mussten abdanken. Wilhelm II. tat dies schriftlich erst Wochen später, flüchtete aber, seinen Ratgebern folgend, am 10. November ins niederländische Exil. Wenn es etwas gab, was später in der Öffentlichkeit den Eindruck der Waffenstillstandsbedingungen übertraf, so war es die Flucht von Kaiser Wilhelm: Er verließ das Land, ohne seinem Volk und seinen Truppen, die in seinem Namen kämpften und starben, Dankesworte zu sagen, entzog sich damit der Verantwortung und „bringt sich schnöde in Sicherheit“.[166]

    Delegation der Entente vor dem Salonwagen in Compiègne, in dem am 11. November 1918 der Waffenstillstand zum Ende des Ersten Weltkriegs unterzeichnet wurde. 2.v.r. vorne: der französische Delegationsleiter Marschall Foch (Hitler nahm in diesem Wagen am 22. Juni 1940 die Kapitulation Frankreichs entgegen)
    Zurückkehrende deutsche Soldaten in Koblenz

    Ab 7. November verhandelten der französische Marschall Foch und vier deutsche Politiker der Regierung Max von Badens unter Führung von Matthias Erzberger (Vorsitzender der katholischen Zentrumspartei) in einem Salonwagen im Wald von Compiègne über den Waffenstillstand zwischen den Alliierten und dem Deutschen Reich. (Dass Hindenburg und Ludendorff gestattet worden war, sich von den von ihnen ultimativ verlangten Waffenstillstandsverhandlungen fernzuhalten, sollte sich als schwerer Geburtsfehler der Weimarer Republik erweisen: Binnen kurzem wurden die zivilen deutschen Verhandler von Reaktionären als „Novemberverbrecher“ gebrandmarkt.)

    Nach dem Regierungswechsel drängte Friedrich Ebert auf eine Unterzeichnung des von Frankreich diktierten Vertrages. Am 11. November um 5 Uhr früh unterzeichneten die beiden Parteien den Vertrag über den Waffenstillstand von Compiègne. Dieser sah unter anderem die Bedingungen für die Räumung der von der deutschen Armee besetzten Gebiete und des linken Rheinufers vor, das zusammen mit drei Brückenköpfen in Mainz, Koblenz und Köln von den Alliierten besetzt wurde. Zudem wurde der Friedensvertrag von Brest-Litowsk aufgehoben. Durch die Verpflichtung zur Abgabe großer Mengen von Transportmitteln und Waffen sowie die Internierung der Hochseeflotte wurde dem Reich die Weiterführung des Krieges praktisch unmöglich gemacht, obwohl der Waffenstillstand immer nur für 30 Tage galt und dann verlängert werden musste. Ab 11. November 11 Uhr schwiegen die Waffen.

    Einzelaspekte

    Grabenkrieg

    Der Grabenkrieg gilt geradezu als „Sinnbild“ des Ersten Weltkrieges[167] und kennzeichnete vor allem die Situation an der rund 700 Kilometer langen Westfront zwischen November 1914 und März 1918.

    Luftkrieg

    Hauptartikel: Luftkrieg im Ersten Weltkrieg
    Luftkampf (Ölgemälde von Michael Zeno Diemer aus dem Jahre 1918): Deutscher Kampfzweisitzer vom Typ Albatros C.III kommt einem Kameraden (rechts unten) zu Hilfe, der nach dem Abschuss eines britischen Flugzeuges von englischen Maschinen (evtl. Martinsyde G.102) bedrängt wird.
    Stummfilm über US amerikanische Piloten

    Die wenig robusten Flugzeuge bei Kriegsbeginn wurden hauptsächlich zur Fernaufklärung eingesetzt. Doch bereits in diesem Zeitraum erfüllten sie eine wichtige, von den Generälen anfangs unterschätzte Aufgabe.

    Als die Briten in Frankreich ankamen, brachten sie lediglich 48 Aufklärungsmaschinen mit. Sie beobachteten ständig die Front und meldeten die Feindbewegungen an das Oberkommando. Ihnen war es besonders zu verdanken, dass General Joffre die Offensive an der Marne einleitete. Das deutsche Heer hatte bei seinem Vormarsch beabsichtigt, Paris westlich zu umgehen. Als es unerwartet nach Südosten abdrehte und dabei eine große Lücke zwischen den einzelnen Armeen hinterließ, wurde dies zuerst von den Fliegern der Royal Flying Corps (RFC) bemerkt. Sie gaben die Nachricht an die französische Kommandokette weiter, die daraufhin den Gegenangriff an der Marne einleiten konnte.

    Sopwith F-1 Camel

    Auf diesem Wege gewann die Luftaufklärung zunehmend an Bedeutung. Als der Stellungskrieg einsetzte, wurden die Flieger auch zu Artilleriekoordinierung eingesetzt, weswegen erste Methoden zu ihrer Bekämpfung entwickelt wurden. Die Einführung von telegrafischen Löschfunkensendern seit 1915 war gleichbedeutend mit dem eigentlichen Beginn des Flugfunks.

    Der französische Luftfahrtpionier Roland Garros war der erste, der ein echtes Jagdflugzeug entwickelte. Er montierte ein Maschinengewehr an die Spitze seines Flugzeugs. Um den Propeller nicht zu beschädigen, verstärkte er ihn mit Stahlplatten. Im Frühjahr 1915 machte er mit seiner neuen Waffe 18 Tage lang über Flandern Jagd auf deutsche, zumeist noch unbewaffnete Flugzeuge, bis er bei einer seiner Missionen abgeschossen wurde.

    Wenig später baute der Niederländer Anton Herman Gerard Fokker ein Unterbrechergetriebe in seine Fokker E.III ein. Durch die Synchronisation setzte das MG immer dann sein Feuer aus, wenn es den Propeller getroffen hätte. Die ersten erfolgreichen Piloten dieser Maschinen waren Max Immelmann und Oswald Boelcke, die den Ruf der Fokkergeißel begründeten. Bis Anfang 1916 dominierten die Deutschen den Himmel über der Westfront.

    Angriffe durch Bombenabwürfe kamen zuerst eher selten vor, wurden aber im Laufe des Krieges verstärkt. Die ersten Bomben wurden von einem deutschen Zeppelin am 6. August über Lüttich abgeworfen, weitere am 24. August 1914 über Antwerpen.

    Osmanische Piloten mit einer Albatros im Hintergrund im Kriegsjahr 1917

    Im Dezember desselben Jahres griff man auch die britische Insel an. Die Briten wiederum konzentrieren sich bei ihren Angriffen auf die Industrie Westdeutschlands und die Zeppelinwerke am Bodensee. Der Erste Weltkrieg war die erste militärische Auseinandersetzung, in der Bomber eingesetzt wurden. Bei diesen handelte es sich um besonders große und stabile Doppeldecker, die Fliegerbomben mit einem Gewicht von teilweise über einer halben Tonne mit sich führten. Bis 1918 starben durch deutsche Bomben, die von Zeppelinen abgeworfen wurden, 1400 britische Zivilisten und fast 5000 wurden verwundet.

    Im Zuge der Militarisierung der Luftfahrt wurde auch über den Meeren aufgerüstet. Bisher nur zur Aufklärung eingesetzte Wasserflugzeuge bzw. Marineflieger, die auf dem Wasser landeten, wurden bewaffnet und gegen Häfen, Küstenbefestigungen und militärische Einheiten zu Luft und zu Wasser eingesetzt. Der Erste Weltkrieg war zudem der erste Krieg, in dem frühe Flugzeugträger zum Einsatz kamen. Dazu bauten US-Amerikaner und Briten mehrere ihrer Kriegsschiffe um. Diese frühen Modelle waren nur für den Einsatz von Wasserflugzeugen geeignet, die vom Deck starteten und in der Nähe des Flugzeugträgers landeten, um mit einem Kran an Bord befördert zu werden. Die vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges beschleunigte Entwicklung von Flugzeugträgern sollte sich während des Zweiten Weltkrieges bei den Kämpfen im Pazifik als entscheidend herausstellen.

    Bis 1917 wurden immer wieder schwere Angriffe auf London geflogen, worauf einige Industrien den Betrieb sogar stilllegen mussten. Danach wurden die Luftschiffe, welche eine zu große Angriffsfläche boten und zu unbeweglich waren, zunehmend durch Großflugzeuge abgelöst.

    Ab 1916 verloren die Deutschen ihre Lufthoheit wieder. Die Alliierten hatten sich neu organisiert und flogen nun mit einigen robusten Flugzeugen (zum Beispiel Nieuport 11) sehr erfolgreiche Angriffe. Die Deutschen reagierten. Oswald Boelcke bildete einige der besten Flieger aus und vermittelte ihnen sein Kampfwissen, welches er in der Dicta Boelcke niederschrieb. Die deutschen Jagdstaffeln (kurz Jasta), insbesondere die Jasta 11, brachten den Alliierten schwere Verluste bei.

    Nach dem Tod Boelckes wurde Anfang 1917 die Jasta 11 von Manfred von Richthofen geleitet. Er sorgte mit seinen Piloten für den blutigen April, in dem die Alliierten 443 Flieger verloren. Richthofen selber schoss in dieser Zeit 20 Flugzeuge ab, sein Bruder Lothar brachte es auf 15 Abschüsse. Ein anderer Pilot, Kurt Wolf, errang in diesem April 22 Luftsiege.

    Als 1918 die US-Amerikaner eintrafen, wendete sich das Blatt. Die US-Amerikaner waren zwar unerfahren, ihre zahlenmäßige Überlegenheit an Flugzeugen konnten die Deutschen jedoch nicht ausgleichen. Ab Sommer 1918 mussten die kaiserlichen Piloten ihr Glück mit Sturzangriffen versuchen, da sie sonst keine Chance gegen die alliierten Geschwader hatten. Daraufhin ließen die Alliierten mehrere Staffeln übereinander fliegen, wodurch die Deutschen weiterhin bedrängt wurden.

    Am 21. April 1918 wurde Manfred von Richthofen durch einen australischen MG-Schützen abgeschossen, während er von Arthur Roy Brown verfolgt wurde. Er war mit 80 bestätigten Luftsiegen der erfolgreichste Jagdflieger des Ersten Weltkrieges. Durch den Verlust ihres Idols und durch zunehmende Nachschubschwierigkeiten verstärkte sich der Druck auf die kaiserlichen Jagdstaffeln. Zum Kriegsausgang konnten die Luftstreitkräfte wenig beitragen. Der Krieg wurde am Boden entschieden.

    Zahlreiche gefallene Flieger, u. a. Richthofen, wurden in Berlin auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.

    Seekrieg

    Hauptartikel: Seekrieg im Ersten Weltkrieg
    Untergang des deutschen Großen Kreuzers SMS Blücher im Gefecht auf der Doggerbank, die Besatzung versucht sich im Bild über die Schiffswände zu retten (berühmte Kriegsfotografie).

    Dem Krieg zur See wurde vor 1914 eine große, wenn nicht entscheidende Rolle beigemessen. Tatsächlich kam es zwar mit der Skagerrakschlacht zur „größten Seeschlacht der Weltgeschichte“[168] aber nicht zur allseits erwarteten Entscheidungsschlacht. Der Anteil des Seekrieges am Ausgang des Ersten Weltkrieges insgesamt war so nicht ausschlaggebend, aber in seiner indirekten Wirkung dennoch von Bedeutung.

    Auf allen Kriegsschauplätzen gab es eine eindeutige Überlegenheit einer Seite: England gegenüber Deutschland in der Nordsee, Deutschland gegenüber Russland in der Ostsee (faktisch), Frankreich und Italien gegenüber Österreich-Ungarn im Mittelmeer (außer Adria) und Russland (seit Ende 1915) gegenüber der Türkei im Schwarzen Meer, wobei der Türkei dennoch eine fortgesetzte Blockade der Schwarzmeerengen gelang. Die Meere waren ganz überwiegend Bewegungsraum für die Kriegsflotten, Handelsschiffe und Truppentransporter der Entente, nicht jedoch für jene der Mittelmächte.[169][170]

    Gemälde der untergehenden Lusitania nach der Torpedierung durch das deutsche U-Boot SM U 20.

    Die Blockade der Nordsee durch die Royal Navy trug zur Erschöpfung der Mittelmächte bei, die Blockaden der Ostsee und der Dardanellen hatten wesentlichen Anteil an der Niederlage der Russischen Armee. Aktionen der deutschen Mittelmeer-Division waren Anlass zum Kriegseintritt des Osmanischen Reiches auf der Seite der Mittelmächte. Der Kreuzerkrieg — das Mittel per se zahlenmäßig unterlegener Seestreitkräfte — hatte aufgrund der mangelnden Vorbereitung seitens der deutschen Admiralität und der fehlenden Stützpunkte nur unwesentlichen Anteil am Kriegsgeschehen. Unerwartet zeigte sich der U-Boot-Krieg als bedeutendste Facette des Seekrieges. Da das U-Boot als Waffe von allen Seiten unterschätzt wurde, war man auch auf den U-Boot-Krieg allgemein wenig vorbereitet. Deutsche U-Boote brachten dennoch die Entente vor allem in der ersten Jahreshälfte 1917 in ernsthafte Schwierigkeiten. Der U-Boot-Krieg führte aber indirekt zum Kriegseintritt der Vereinigten Staaten und damit letztlich zur Niederlage der Mittelmächte.

    Der Einsatzbefehl zur Entscheidungsschlacht auf See wurde erst gegeben, als die Oberste Heeresleitung den Krieg verloren gegeben hatte, und führte zum Kieler Matrosenaufstand, der wiederum Auslöser der Novemberrevolution war.

    Giftgas

    Kanadischer Soldat mit mittelschweren Senfgasverätzungen
    Durch Giftgas geblendete britische Soldaten warten auf die Behandlung
    US-Soldat und Pferd mit Gasmaske

    Die im Stellungskrieg erstarrten Fronten erforderten den Einsatz einer Flächenwaffe, mit der man dem Feind von oben zusetzen konnte. Die klassische Waffe dafür war die Artillerie. Besonders für die Deutschen ergab sich jedoch das Problem, dass die Sprengstoffproduktion nicht mit dem Bedarf der Militärs Schritt halten konnte. Es mangelte an Rohstoffen, vor allem an Nitrat, welches damals aus Chile über den Atlantik, und damit durch vom Feind kontrolliertes Gebiet, importiert werden musste. Erst später konnte mit dem Haber-Bosch-Verfahren Ammoniak synthetisiert und dadurch der Nitratmangel gemindert werden. Der Einsatz von Gift galt zuvor als unmilitärisch und war laut HLKO verboten. Die Entwickler neuer Kriegswaffen stellten ethische Bedenken zurück und fingen an, nach geeigneten Stoffen zu suchen. Bis Kriegsende hatte man 3000 verschiedene Substanzen auf ihre Brauchbarkeit als Waffe geprüft.

    Französische Truppen verwendeten schon 1914 Tränengas-Munition aus Beständen der Pariser Polizei. Die Patronen waren mit 19 ml Bromessigsäureethylester (ein recht schwaches Tränengas) gefüllt, die sich im Kriegseinsatz als wenig wirkungsvoll zeigten. Am 27. Oktober 1914 verschossen die Deutschen bei Neuve-Chapelle zum ersten Mal Granaten mit dem Reizstoff Dianisidinchlorsulfonat. Der Erfolg blieb auch hier aus, da sich die verwendeten Stoffe beim Abschuss durch die entstehende Hitze zersetzten.

    Deutsche Gaswerfer

    Der deutsche Chemiker Fritz Haber (er erhielt 1919 den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918 „für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen“.[171]) experimentierte schon kurz nach Kriegsbeginn mit Phosgen und Chlorgas; Letzteres war ein Abfallprodukt der chemischen Industrie. Haber entwickelte in diesem Zusammenhang das Habersche Blasverfahren, mit dem das Chlorgas (schwerer als Luft und daher in Bodennähe konzentriert) nicht verschossen, sondern aus Behältern bei geeigneter Windrichtung abgeblasen wurde.

    Ein erster solcher Gaseinsatz hatte durchschlagenden „Erfolg“: Am 22. April 1915 fielen in Ypern (Belgien) bis zu 5.000 Menschen einem deutschen Chlorgaseinsatz zum Opfer (heutige Schätzungen: 1.200 Tote und 3.000 Verwundete[172]). Dieses Datum wird heute als eigentlicher Beginn der chemischen Kriegsführung angesehen.

    Französischer Giftgas- und Flammenwerfereinsatz gegen deutsche Grabenstellungen in Flandern 1916
    Englische Stellung nach einem überraschenden deutschen Gasangriff (vermutlich Phosgen)

    Am 31. Mai 1915 kam bei einem deutschen Angriff bei Ypern erstmalig Grünkreuz und damit Phosgen zum Einsatz. Auf die Wirkung (und vor allem die Spätfolgen) dieses Kampfstoffes gehen die meisten Gastoten des Ersten Weltkrieges zurück. Im Herbst 1915 wurden die ersten Gasmasken eingeführt. Die Chemiker reagierten darauf u. a. mit der Entwicklung von Kontaktgiften: Senfgas als bekanntester Vertreter führt zu schweren Verletzungen (ähnlich Verätzungen) von Haut, Augen und Bronchien sowie bei hoher Exposition zum Tod. Der Ersteinsatz bei Ypern in der Nacht zum 13. Juli 1917 mit 50.000 Granaten wurde von den Briten zunächst nicht als chemischer Angriff erkannt, erst Stunden später bemerkten sie die Blasenbildung auf der Haut, den Augen und die inneren Verätzungen (14.200 Verletzte, 489 Tote).[173] Senfgas war auf deutscher Seite aufgrund der Markierung auf den Granaten auch als „Gelbkreuz“ bekannt. Zudem setzten vor allem die deutschen Truppen sogenannte „Maskenbrecher“ („Blaukreuz“) ein, welche die Filter der Gasmasken durchdrangen. Reizstoffe zwangen den so Angegriffenen, die Gasmaske abzunehmen. Oft wurde dabei bzw. kurz danach der lungenschädliche, meist tödliche Kampfstoff „Grünkreuz“ eingesetzt. Atemnot und Hustenreiz steigerten sich zum Erstickungsanfall. Der Tod trat bei nahezu vollem Bewusstsein ein. Diese Methode wurde euphemistischBuntschießen“ genannt.

    Insgesamt wurden im Ersten Weltkrieg ca. 112.000 Tonnen Giftgas eingesetzt, davon von Deutschland 52.000 Tonnen. Die genaue Anzahl der im Ersten Weltkrieg durch Kampfgas Vergifteten und Toten ist nur schwer festzustellen, zumal ein Großteil der Soldaten erst nach dem Krieg an den Spätfolgen verstarb: Schätzungen gehen für die Westfront von etwa 500.000 Verletzten und 20.000 Toten aus, wobei die Zahl der Toten wahrscheinlich noch höher angesetzt werden muss. Für die Ostfront sind keine verlässlichen Zahlen verfügbar.[174]

    Kriegswirtschaft

    Zentrale Probleme der Kriegswirtschaft waren die Regelung des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft, die Erhaltung des Arbeitsfriedens, die Umstrukturierung zur Rüstungsproduktion, die Sicherung des Konsums und die Kriegsfinanzierung. Die Wirtschaftspotentiale der Mittelmächte und der Entente waren schon zu Kriegsbeginn ungleich, erstere verfügten nur über 46 Prozent der Bevölkerung und 61 Prozent des Sozialproduktes der Entente. Zu Kriegsbeginn traten jene Bestimmungen in Kraft, die für die militärische Mobilmachung und für einen kurzen Krieg vorgesehen waren, so wurden zum Beispiel die Ausfuhren kriegswichtiger Produkte untersagt, Lebensmittelimporte erleichtert und Höchstpreise für manche Waren festgesetzt. Diese Maßnahmen waren nicht ausreichend, die Munitionskrise von 1914/15 leitete den Übergang zur Kriegswirtschaft ein. Die Ursprünge des von Luddendorf im Jahre 1935 und später von den Nationalsozialisten propagierten „Totalen Krieges“ finden sich in der Kriegswirtschaft des Ersten Weltkrieges.

    Dem Übergang standen kriegsbedingte Restriktionen entgegen: Frankreich hatte durch die deutsche Besetzung im Norden einen großen Teil seines industriellen Potentials eingebüßt, Russland war industriell unterentwickelt und durch die Seeblockade der Dardanellen und der Ostsee von Nachschublieferungen der Alliierten weitgehend abgeschnitten, der deutsche Außenhandel war seinerseits durch die englische Seeblockade stark eingeschränkt. Großbritannien konnte durch den U-Bootkrieg in seinem Außenhandel nur in der ersten Jahreshälfte 1917 ernsthaft bedroht werden. Die USA musste die Wirtschaft dagegen nicht im gleichen Maß mobilisieren wie die kriegführenden Staaten in Europa. Der Staat gewann seit 1916/17 erheblichen Einfluss auf die Ökonomien, die Staatsausgabenquoten erhöhte sich erheblich, in Deutschland von 17 auf 70 Prozent, in Großbritannien von 13 auf 48 Prozent und in den USA von 1,4 auf 22 Prozent.

    Abgesehen vom Rüstungssektor ging die Industrieproduktion in vielen kriegführenden Staaten zurück, so fiel die industrielle Produktion insgesamt im Deutschen Reich um fast die Hälfte, schwächer war der Rückgang in Großbritannien, während es in den USA kaum zu Einschränkungen kam. Auch die landwirtschaftlichen Erträge sanken in den meisten kriegführenden Staaten, wiederum mit Ausnahme von Großbritannien und den USA. Ein Engpass der Umstellung auf die Kriegswirtschaft war die Versorgung mit Rohstoffen, einerseits aufgrund der Seeblockaden (betroffen waren die Mittelmächte und Russland) sowie in Frankreich aufgrund der Abtrennung der nördlichen Departements. Ein weiterer Engpass vor allem bei den Mittelmächten und in Frankreich ergab sich aus der scharfen Konkurrenz zwischen der Armee, die immer mehr Soldaten, und der Industrie, die qualifiziertes Personal benötigte.

    Zur Wahrung des Arbeitsfriedens wurden in unterschiedlichen Anteilen Kooperation und Disziplinierung angewandt: In Österreich-Ungarn waren Arbeitern in Rüstungsbetrieben sowohl an ihren Arbeitsplatz gebunden als auch militärischer Kontrolle und Gerichtsbarkeit unterworfen. In Deutschland fand keine Militarisierung der Arbeitsverhältnisse statt, mit dem Hilfsdienstgesetz vom 5. Dezember 1916 wurde jedoch eine Dienstpflicht eingeführt, während korporatistische Regelungen die Zustimmung der Gewerkschaften gewährleisteten. In Frankreich blieben zurückgestellte Arbeiter durch das Loi Dalbiez (benannt nach dem Politiker Victor Dalbiez) vom 15. August 1915 unter Aufsicht des Militärs gestellt. In Großbritannien schränkte das Treasury Agreement mit den Gewerkschaften und der Munitions of War Act (1915) das Streikrecht und die Freizügigkeit der Rüstungsarbeiter ein. In den USA gab es keine vergleichbaren Beschränkungen, der Selective Service Act vom 18. Mai 1917 (zum Aufbau der Armee) konnte jedoch auch dazu genützt werden, Arbeitskräfte in die Rüstungsindustrie zu lenken.

    Trotz der Einberufungen ging die Zahl der Beschäftigten in der Kriegswirtschaft kaum zurück oder stieg sogar an, durch Ausbreitung der Massen- und Fließbandfertigung konnte sie ihre Produktion stark ausweiten. In Deutschland stieg die Zahl der Beschäftigten in der Rüstungsindustrie um 44 Prozent, jene in der zivilen Produktion sank dagegen um 40 Prozent. In unterschiedlichen Umfang wurden Kriegsgefangene, Zwangsverpflichtete und ausländische Arbeitskräfte (überwiegend aus den Kolonien) eingesetzt. Zugleich rückten Frauen und Jugendliche nach, so erhöhte sich in Großbritannien die Zahl der werktätigen Frauen um 23 Prozent, in Deutschland um 17 Prozent.

    Der private Konsum – wichtig für die Moral an der Heimatfront – war der Kriegswirtschaft zwar in allen Staaten untergeordnet, es gelang aber unterschiedlich gut, die vorhandenen Güter einigermaßen gerecht zu verteilen oder zumindest den Eindruck zu erwecken, solches zu tun. Die USA mussten kaum Einschränkungen hinnehmen, auch in Großbritannien gelang die Versorgung vergleichsweise gut, aber selbst dort gingen die Ausgaben für den privaten Verbrauch zwischen 1913 und 1918 um rund 20 Prozent zurück. In Frankreich konnte die Ernährung in Kooperation mit den Alliierten verhältnismäßig gut gewährleistet bleiben. Bei den Mittelmächte dagegen traten – nicht nur wegen der Seeblockade – erhebliche Probleme auf, die sich unter anderem aus der schon 1914 einsetzenden staatlichen Zwangswirtschaft ergaben. Die Versorgungsprobleme und vor allem die Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Lebensmittel untergruben die Autorität des Staates und führten zu Unruhen. Ähnliches galt für Russland, die Versorgungspolitik zugunsten der städtischen Konsumenten und der Industriearbeiter verlief wegen ihrer Unstetigkeit und fehlender Zwangsmittel im Sande, das Zarenreich zerfiel in – die Städte ausgrenzende – Versorgungsregionen, da die Bauern immer weniger vermarkteten.

    Die öffentlichen Ausgaben stiegen zur Kriegsfinanzierung drastisch an, in Großbritannien lag das letzte Kriegsbudget um 562 Prozent über dem ersten, in Deutschland waren es 505, in Frankreich 448 und in Russland (bis 1916) 315 Prozent. Der Krieg kostet rund 209 Milliarden (inflationsbereinigt in Preisen von 1913: 82 Milliarden) Dollar. Dabei war es bezüglich der aufgewandten Geldmenge „billiger“, den Krieg zu verlieren als ihn zu gewinnen: Die Alliierten brachten für die Kriegsführung 147 Milliarden, die Mittelmächte 62 Milliarden Dollar auf.

    Finanziert wurde der Krieg in allen Staaten durch Steuern, Anleihen oder Geldschöpfung. Die öffentliche Hand beschaffte sich gegen kurzfristige Schuldtitel Geld bei Notenbank, dieses Geld wurde durch Steuern oder Anleihen abgeschöpft. Da Steuererhöhungen aus verschiedenen Gründen (Burgfrieden, wenig leistungsfähige Steuersysteme) nur begrenzt zur Kriegsfinanzierung verwendet wurden (Frankreich 15 Prozent, Deutschland 17 Prozent, Großbritannien 26 Prozent), vertrauten alle kriegführenden Staaten in erster Linie auf Kredite (Kriegsanleihen), die der Gegner nach dem Krieg in Form von Reparationen zahlen sollte. Weiterhin verschuldeten sich vor allem die Alliierten stark im Ausland, in erster Linie in den USA, so dass interalliierte Schulden von 16,4 Milliarden Dollar aufliefen.

    Deutschland stand nach dem Krieg vor einem Schuldenberg in Höhe von 156 Milliarden Mark (1914: 5,4 Milliarden), Großbritannien vor 5,8 Milliarden Pfund (1914: 0,6 Milliarden), die Französische Staatsschuld nahm um 130 Milliarden Francs und die amerikanische um 24 Milliarden Dollar zu. Die Geldmenge war in Großbritannien um 111 Prozent gewachsen, in Deutschland um 285 Prozent, womit die Grundlage für die deutsche Inflation bis 1923 gelegt war. [175]

    Wehrtechnische Entwicklung

    1914: Deutscher Kavallerist in Deutsch-Südwestafrika
    1918: Der Renault FT 17 mit selbsttragender Panzerwanne und drehbarem Geschützturm wurde prägend für spätere Panzertypen bis zur Gegenwart.

    Der Erste Weltkrieg revolutionierte die Wehrtechnik in zahlreichen Aspekten. Aus dem ersten mäßig erfolgreichen Tank Mark I entwickelten die Alliierten die effektive Angriffswaffe Mark IV und das Muster für heutige Panzertypen, den Renault FT 17. Deutschland entwickelte bis Kriegsende nur unzureichende Abwehrmittel wie etwa die sogenannte Tankbüchse M1918. Der einzige serienmäßige deutsche Panzer A7V konnte nicht in ausreichender Zahl produziert werden: lediglich 20 A7V standen 1220 Mark IV und 2700 Renault FT 17 sowie etwa 2000 weiteren alliierten Panzerfahrzeugen gegenüber, was beispielhaft die materielle Überlegenheit der Alliierten im letzten Kriegsjahr illustriert.

    In der Infanterieausrüstung brachte der erste Weltkrieg den endgültigen Durchbruch sowohl zur Tarnkleidung wie auch zum Stahlhelm. Die Gewehre der Infanterie waren etwa gleichwertig, lediglich das britische Lee-Enfield war aufgrund der schnellen Schussfolge jenen der anderen Kriegsteilnehmer überlegen und verursachte vor allem in Flandern hohe deutsche Verluste. Der Grabenkrieg brachte eine Renaissance der Handgranate, lediglich die Mittelmächte verfügten zu Beginn des Krieges über ausreichende Mengen, die Briten hatten sie 1870 ausgemustert. Das Maschinengewehr wurde von schwer transportablen Modellen (z. B. das deutsche MG 08 mit ca. 30 bis 40 kg Gewicht) zu leichteren Modellen weiterentwickelt (z. B. das später sprichwörtliche MG 08/15 mit 14 kg). Die erste „echte“ Maschinenpistole MP 18 wurde bezeichnenderweise auch „Grabenfeger“ genannt und diente vor allem zur Unterstützung von neuen Infanterietaktiken (Sturmtruppen).[176]

    Maschinengewehre und später Panzer machten den traditionellen Einsatz von Kavallerie zum Anachronsimus, die Ära der altbekannten „Schlachtenkavallerie“ war bereits 1914 unweigerlich an ihr Ende gekommen, die Kavallerie verlor im Ersten Weltkrieg ihren Status als Hauptwaffengattung und wurde in der Regel nur noch zur bewaffneten Aufklärung und Geländesicherung verwendet. In den ausgedehnten Räumen der Ostfrontmachten machten beide Seiten besonders im Bewegungskrieg der Jahre 1914/15 noch umfangreichen Gebrauch von ihren Kavallerietruppen, die Engländer auch noch gegen Ende des Krieges in Palästina. In den späteren Kriegsjahren reduzierten sämtliche kriegführenden Mächte ihre Reitertruppen stark.[177]

    Die Grenzen der Artillerie führte im Laufe des Ersten Weltkrieg zum Bedeutungsgewinn von Bombenflugzeugen, so zeigte z. B. die zu Beginn des Krieges gegen feste Ziele mitunter effektive „Dicke Bertha“ systembedingte Schwächen (Immobilität, hoher Schussverschleiß, mäßige Treffgenauigkeit).[178] Das technisch aufwändige Paris-Geschütz hatte wegen der sehr geringen Treffgenauigkeit keinen militärischen Wert und gilt als reine „Terrorwaffe“ gegen zivile Ziele. Die leichte und bewegliche französische „Canon 75“ revolutionierte schon vor dem Krieg die Artillerie und zeigte vor allem in der Anfangsphase des Krieges ihre Leistungsfähigkeit gegen den deutschen Angriff,[179] erwies sich dann jedoch für die Erfordernisse des Stellungs- und Grabenkrieges als zu kleinkalibrig. Das Verhältnis von leichten zu schweren Batterien verlagerte sich bei den kriegsführenden Parteien im Rahmen des Stellungskrieges von 11:2 bei Kriegsanfang zu 9:7 bei Kriegsende.[180]

    Aus Provisorien entstanden die ersten serienmäßigen Jagdflugzeuge (z. B. Fokker E.I), die mit starr eingebauten Maschinengewehren und dem gesamten Flugzeug auf den Gegner zielten. Ebenfalls aus Provisorien entwickelten sich frühe Bombenflugzeuge (z. B. die deutschen Siemens-Schuckert R-Typen oder der britische Handley Page Type O), die zunehmend Kriegszeppeline ablösten. Der Erste Weltkrieg kann zudem mit dem eigentlichen Beginn des Flugfunks gleichgesetzt werden, der die Möglichkeiten der Luftaufklärung auf ein völlig neues Niveau hob.

    Das U-Boot – vor dem Krieg allenfalls als Hilfswaffe eingeschätzt – wurde zur zentralen Angriffswaffe im Seekrieg. Die überlegene Funkaufklärung („Room 40“) der Briten erschwerte den Einsatz der Hochseeflotte bis zum völligen Erliegen von relevanten Einsätzen in der Nordsee. Die Briten setzten ihre überlegene Grand Fleet vor allem aufgrund der Bedrohung durch U-Boote kaum offensiv ein, so dass mit dem Ersten Weltkrieg der Bedeutungsrückgang von Großkampfschiffen begann.

    Abgesehen von der Mobilisierung aller Reserven im Rahmen der Kriegswirtschaft zeigte sich der industrialisierte Krieg daran, dass vorwiegend Distanzwaffen das Kriegsgeschehen bestimmten: Artillerie verursachte etwa 75 Prozent aller Verletzungen im Krieg, Infanteriewaffen etwa 16, Handgranaten 1 bis 2 und Giftgas knapp 1,7 Prozent. Durch die traditionellen, „blanken“ Waffen (Säbel, Dolch, Seitengewehr) wurden im gesamten Krieg nur noch 0,1 Prozent der Wunden beigefügt. Weniger in das Bild des industrialisierten und damit „modernen“ Krieges passt jedoch, dass knapp ein Zehntel der deutschen, ein Sechstel der österreichisch-ungarischen und ein Fünftel der französischen Toten einer Erkrankung zum Opfer fielen.[181]


    Urteilsfähigkeit der Militärs

    Das ebenso unerwartete wie allseitige Weltkriegsdesaster der Kriegführung hatte seine wesentliche Ursache in der ungleichen Entwicklung von Technik und militärischer Taktik. In den letzten 30 Jahren vor dem Krieg häuften sich neue Erfindungen in der Waffentechnik: Rauchschwaches Pulver, kleinkalibrige Mehrladegewehre, Schnellfeuergeschütz, Maschinengewehr, Flugzeuge und vieles mehr verdichteten sich zu einer „kritischen Masse“, deren Verhalten und Folgen sich ohne das „große Experiment“, das im Sommer 1914 losbrach, einfach nicht beurteilen ließen.

    Sowohl die deutsche wie die französische Armeeführung versuchten die immer stärkere Gewichtung der Technik in ihrem Metier zu ignorieren bzw. abzuwerten, dagegen den Willen und den Angriffsgedanken in den Vordergrund zu stellen. Die Betonung der Kampfmoral bot sich zur Relativierung der durch die Technisierung der Rüstung hervorgerufenen Probleme an. Dementsprechend wurden auch nur einseitig Lehren aus der Belagerung von Port Arthur (1904/1905) gezogen, obwohl sich hier die neue militärtechnische Situation des industrialisierten Krieges schon deutlich abzeichnete.

    Das Besondere an den Militärdoktrinen in Frankreich und Deutschland war nicht die Ausrichtung auf die Offensive, sondern deren einzigartige Übersteigerung – die taktische Vernunft kam dabei praktisch abhanden. Nicht zuletzt spielte dabei die weltanschauliche Prägung des Sozialdarwinismus eine Bedeutung. Dem Kriegshandwerk bot der Sozialdarwinismus eine neue, quasi wissenschaftliche Legitimation: Modernisierungsbewusstsein verband sich mit der Betonung des vitalen Elements der Kriegsführung und führte so auf einen Weg, der angesichts einer beispiellosen Entwicklung der Waffentechnik auf ungeheure Blutbäder zuleitete. Nirgends waren die Militärführungen bereit anzuerkennen, dass der seinerzeit ungleiche Entwicklungsstand von Feuerkraft und Bewegung einen konventionellen Overkill herbeigeführt hatte, der den offensiven Bewegungskrieg unmöglich machte. Der Sieg konnte nur noch mit Opfern erkämpft werden, die auch nach Maßstäben der Zeit in gar keinem Verhältnis mehr zum Gewinn standen.[182]

    Propaganda

    Deutsche Kriegskinematografen an der Westfront, 1917

    Ein wesentliches Kennzeichen der Propaganda im Ersten Weltkrieg war, dass zur Motivation der eigenen Bevölkerung der teilnehmenden Länder zum Kriegsdienst mit fremdenfeindlichen Vorurteilen und patriotischen Symbolen geworben wurde.

    Im Deutschen Reich wurde zwecks Propaganda die Zentralstelle für Auslandsdienst am 5. Oktober 1914 gegründet, es folgten die Militärische Stelle des Auswärtigen Amtes (MAA) am 1. Juli 1916 und zuletzt das Bild- und Filmamt (BUFA) am 30. Januar 1917. In Österreich-Ungarn war das schon am 28. Juli 1914 geschaffene K.u.k. Kriegspressequartier (KPQ) zuständig. Auf Seiten der Alliierten wurde in Frankreich das Maison de la Presse im Februar 1916 gegründet, in Großbritannien gab es zum gleichen Zweck das War Propaganda Bureau, in den USA das Committee on Public Information.

    Im deutschsprachigen Teil Österreich-Ungarns konnte man unter anderem kriegsverherrlichende Zeichnungen in Plakatgröße mit der illustrierten Aussage „Jeder Tritt ein Britt, jeder Stoß ein Franzos, jeder Schuss ein Russ“ und „Serbien muss sterbien“ finden. Prominente britische Wissenschaftler erklärten nach Berichten über den Brand der Universitätsbibliothek Löwen Ende August 1914, das deutsche Heer habe das Feuer absichtlich gelegt, deutsche prominente Wissenschaftler antworteten mit Gegenerklärungen.[183] Die „Hunnenrede“, mit der Wilhelm II. deutsche Truppen, die 1900 zur Niederschlagung des Boxeraufstands nach China entsandt wurden, zu einem rücksichtslosen Rachefeldzug aufgefordert hatte, trug den Deutschen in angloamerikanischen Ländern nachträglich die Bezeichnung „huns“ ein. Andere bekannte Propagandakampagnen waren etwa die behauptete Kreuzigung von Nonnen an Kirchentoren in Belgien oder das angebliche Abschlagen der Hände von Kindern durch die deutschen Truppen in Belgien.

    Foto eines Massengrabes bei Vimy (oder evtl. bei Fromelles), wie es zunächst 1916 in kleiner Auflage als Postkarte veröffentlicht wurde.
    Vermutlich aufgrund der zu lässigen Haltung der Offiziere angesichts der Gefallenen wurde das Bild vom Bild- und Filmamt retuschiert, so dass keine Offiziere mehr zu sehen waren.

    Gut untersucht ist die Haltung der britischen Presse: Sie hatte in den letzten zwei Jahren vor dem Krieg eine zunehmend positive Haltung gegenüber Deutschland eingenommen. Die Zeitungen vertraten u. a. die Meinung, dass die deutsche Aufrüstung zur See zwar lästig sei, aber für die Royal Navy keine tatsächliche Gefahr bedeute.[184] Während der Julikrise wurde zunächst in erster Linie der russische Zar für die Eskalation verantwortlich gemacht. Dies änderte sich mit dem deutschen Ultimatum an Russland und vor allem mit dem Einmarsch in Belgien und Luxemburg. Mit dem weiteren Fortgang des Kriegs wurde Deutschland nicht nur als Gegner diskreditiert und als Alleinschuldiger am Krieg gebrandmarkt, sondern zum Feindbild der gesamten Menschheit stilisiert. Dabei wurde nur zu Beginn des Krieges noch zwischen Regierung und Bevölkerung differenziert. Umfang und Überzogenheit der Gräuelpropaganda waren ein wesentlicher Grund, dass ein eventueller Verständigungs- oder Verhandlungsfrieden unmöglich wurde, und erschwerte nach dem Krieg auf allen Seiten die Aussöhnung. Die Nationalsozialisten konnten später mit Hinweis auf diese Propaganda (Völkischer Beobachter vom 4. September 1939: „Greuelmeldungen wie einst“) ihre Verbrechen leichter vertuschen.[185]

    Die Gräuelpropaganda der Mittelmächte war schon deswegen weniger ausgeprägt, da kaum deutsches Gebiet besetzt war und somit vergleichsweise wenige deutsche Zivilisten direkten Kriegseinwirkungen ausgesetzt waren. In erster Linie wurden die russische Seite (Armee und Bevölkerung) und die alliierten Soldaten aus den Kolonialgebieten verunglimpft oder dämonisiert. Die Propagandaabteilungen der Mittelmächte tendierten ansonsten eher dazu, den Gegner herabzuwürdigen, lächerlich zu machen und die eigene Stärke herauszustellen. Hierzu wurden auch zahlreiche Bilder veröffentlicht und als Postkarten vertrieben, die gefallene alliierte Soldaten sowie entsprechende Massengräber zeigten.[186]

    In Deutschland wurde die feindliche – namentlich die britische – Propaganda als wesentlich effektiver als die eigene eingeschätzt, nicht wenige führten die deutsche Kriegsniederlage auf feindliche Propaganda zurück. Wilhelm II. schrieb in seinem niederländischen Exil über den englischen Verleger Northcliffe, dessen Zeitungen an der Spitze der antideutschen Propaganda standen: „Hätten wir einen Northcliffe gehabt, wir hätten den Krieg gewinnen können.“ Auch Erich Ludendorff äußerte sich im Nachhinein anerkennend. Adolf Hitler schrieb in Mein Kampf über die britische Propaganda: „An dieser feindlichen Kriegspropaganda habe auch ich unendlich gelernt.“[187]

    Kriegsfolgen

    Verluste

    Bettelnder Kriegsinvalide in Berlin, 1923
    Denkmal zu Ehren der gefallenen Soldaten in Gräfinau-Angstedt (Thüringen)
    Bronze-Gedenkplatte mit dem Zarenwappen auf einem Gedenkstein für russische Gefallene 1914 bis 1916. Standort: Luftwaffenkaserne Wahn

    Der Erste Weltkrieg forderte fast zehn Millionen Todesopfer und etwa 20 Millionen Verwundete unter den Soldaten. Die Anzahl der zivilen Opfer wird auf weitere sieben Millionen geschätzt.[1] Im Deutschen Reich leisteten im Kriegsverlauf 13,25 Millionen Mann Militärdienst, davon starben 2,0 Millionen.[188] Das Russische Reich hatte etwa 12 Millionen Männer zum Kriegsdienst herangezogen, von denen 1,85 Millionen ums Leben kamen. Von den knapp 8,1 Millionen eingezogenen Franzosen überlebten 1,3 Millionen den Krieg nicht. Das Britische Weltreich hatte insgesamt etwa 7 Millionen Soldaten eingesetzt, von denen 850.000 nicht aus dem Krieg zurückkehrten. Österreich-Ungarn musste bei 7,8 Millionen Soldaten etwa 1,5 Millionen Todesopfer hinnehmen, auf italienischer Seite waren es bei 5 Millionen Soldaten fast 700.000. Die anteilsmäßig größten Verluste erlitten Rumänien, Montenegro und Serbien: Von 700.000 serbischen Soldaten starben etwa 130.000.[1] Insgesamt verlor Serbien kriegsbedingt rund 540.000 Menschen, etwa 11 % und Montenegro sogar 16 % seiner Bevölkerung.[189]

    Der Krieg hinterließ dramatische Lücken in der Demografie Deutschlands (mehr noch in jenen Frankreichs, Serbiens, Montenegros und der Türkei) und erzeugte eine noch nicht gekannte soziale Not bei Kriegswaisen und -witwen.[190]

    Unter den Verwundeten befanden sich zahlreiche mitunter bis zur Unkenntlichkeit entstellte Invaliden, die mit vorher unbekannten (Gesichts-)Entstellungen und Amputationen in ein Zivilleben entlassen wurden, das noch keine moderne Prothetik, berufliche und medizinische Rehabilitation kannte. Unzählige ehemalige Weltkriegssoldaten starben nach dem Ende der Feindseligkeiten noch an den Folgen von Kriegsverletzungen und mitgebrachten Krankheiten in relativ niedrigem Lebensalter. Zu den Verwundeten müssen auch zahlreiche Kriegsverweigerer hinzugezählt werden, die psychisch unfähig zum Militärdienst waren; sie wurden – und zur „Aufrechterhaltung der Moral der Truppe“ entweder zu Gefängnisstrafen verurteilt oder in Anstalten psychiatrisiert. Zu den militärischen kamen die zivilen Opfer: Die Blockade gegen die Mittelmächte führte allein in Deutschland zu mindestens 700.000 Hungertoten (Steckrübenwinter 1916/17).[191] Gegen Kriegsende raffte die Spanische Grippe in Europa Millionen von oft bereits zuvor durch den Krieg geschwächten Zivilisten und Soldaten hinweg. Auf dem Balkan, vor allem in Serbien, erlitt die Bevölkerung seit 1914 riesige Verluste durch Krankheiten und Seuchen. Auch in vom Krieg verheerten Zonen außerhalb Europas (insbesondere Zentral- und Ostafrika) war dies der Fall.

    Im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg steht außerdem auch der Völkermord an den Armeniern.

    Militärische Verluste (in Millionen)[1] Soldaten Gefallene Prozent
    Deutschland 13,25 2,00 15 %
    Österreich-Ungarn 7,80 1,50 19 %
    Osmanisches Reich 3,00 0,60 20 %
    Bulgarien 1,20 0,10 8 %
    Russland 12,00 1,85 15 %
    Frankreich 8,10 1,30 16 %
    British Empire 7,00 0,85 12 %
    Italien 5,00 0,68 14 %
    Rumänien 1,20 0,34 28 %
    Serbien 0,70 0,13 19 %
    USA 4,74 0,21 4 %

    Kriegskosten

    Die gesamten direkten Kriegsausgaben betrugen 1914 bis 1918 956 Milliarden Goldmark. 208 Milliarden davon entfielen auf das Britische Empire, 194 auf Deutschland, 134 auf Frankreich, 129 auf die USA, 106 auf Russland, 99 auf Österreich-Ungarn und 63 Milliarden auf Italien.[192] Diese gigantischen Kosten überstiegen bei weitem die Wirtschaftskraft der europäischen Länder. Im Wesentlichen – mit Ausnahme Großbritanniens – wurden sie durch Kriegsanleihen und Inflation aufgebracht.

    Allein in Deutschland betrugen die Ausgaben aus Anlass des Krieges bis 1916 pro Tag ungefähr 60 bis 70 Millionen Mark. Danach kam es zu einer gewaltigen Steigerung infolge verstärkter Rüstungsanstrengungen, insbesondere durch das sogenannte Hindenburg-Programm. Nur ein geringer Teil dieser Kosten konnten durch Steuereinnahmen finanziert werden, rund 87 % blieben ungedeckt. Die Reichsschuld stieg daher um 145,5 Milliarden Mark.[193]

    Die besonders schwer umkämpften Gebiete in Nordfrankreich (Zone rouge) und Belgien waren im Krieg größtenteils zerstört worden. Die Kosten für den Wiederaufbau wurden auf etwa 100 Milliarden Francs geschätzt. Die Annahme der Sieger, die Kriegskosten durch Reparationen refinanzieren zu können, erwies sich als Illusion. Großbritannien wurde vom größten Gläubiger der Welt zu einem der größten Schuldner. Für Deutschland endete der Krieg in einer gigantischen Inflation, die Siegermächte wurden zu Schuldnern der USA. Europa hatte seine weltbeherrschende Stellung durch den Krieg verloren. Charles de Gaulle formulierte später: Es gab Sieger und Besiegte; wir alle haben verloren.

    Friedensverträge

    Die nach dem Krieg zu vertraglichen Regelungen anstehenden Fragen wurden im Rahmen der Pariser Vorortverträge entschieden. Am 18. Januar 1919 begann die Pariser Friedenskonferenz, nicht zufällig am deutschen Reichsgründungstag. Die Verhandlungen fanden überwiegend geheim und bis zur Vorlage der Vertragsentwürfe in Abwesenheit von Bevollmächtigten der Besiegten sowie Russlands statt. Der darauffolgende ausschließlich schriftliche Austausch mit den Besiegten erfolgte durch den am 24. März 1919 gebildeten Rat der Vier, dem nur noch die Ministerpräsidenten der europäischen Siegermächte Frankreich, Großbritannien und Italien sowie der Präsident der Vereinigten Staaten angehörten. Wiederum nicht zufällig erfolgte die Übergabe des Vertragsentwurfes zum Versailler Vertrag an die deutschen Vertreter am 7. Mai 1919, dem vierten Jahrestag der Versenkung der RMS Lusitania.[194]

    Der Versailler Vertrag beantwortet in Artikel 231 die Kriegsschuldfrage insofern, als Deutschland und seine Verbündeten „Urheber aller Verluste und aller Schäden“ seien, was in Deutschland ganz überwiegend als „Kriegsschuldlüge“ aufgefasst wurde, Revisionsabsichten und Geschichtsrevisionismus zur Folge hatte und dazu beitrug, die innenpolitische Atmosphäre in der jungen Weimarer Republik zu vergiften. Tatsächlich war jedoch der moralische Begriff „Schuld“ im Vertragstext nicht enthalten, so dass ein offizielles Schuldeingeständnis nicht erforderlich war. In erster Linie aufgrund der deutschen Insistenz auf diese Frage wurde er jedoch in eine Mantelnote aufgenommen, die am 16. Juni 1919 mit dem endgültigen Vertragstext überreicht wurde, aber kein Bestandteil des Vertrages war. Hierin heißt es: Die „Regierenden Deutschlands“ hätten beabsichtigt „ihre Vorherrschaft mit Gewalt zu begründen. Sobald ihre Vorbereitungen vollendet waren, haben sie einen in Abhängigkeit gehaltenen Bundesgenossen [Österreich-Ungarn] dazu ermuntert, Serbien innerhalb von achtundvierzig Stunden den Krieg zu erklären. Von diesem Kriege […] wussten sie recht wohl, er könne nicht lokalisiert werden und würde den allgemeinen Krieg entfesseln. Um diesen allgemeinen Krieg doppelt sicher zu machen, haben sie sich jedem Versuche der Versöhnung und Beratung entzogen, bis es zu spät war […] Indessen beschränkt sich die Verantwortlichkeit nicht auf die Tatsache, den Krieg gewollt und entfesselt zu haben. Deutschland ist in gleicher Weise für die rohe und unmenschliche Art, auf die er geführt wurde, verantwortlich“. Dabei wurden die Kriegsgräuel beim Einmarsch in Belgien, der erstmalige Einsatz von Giftgas sowie die Eröffnung des Luft- und U-Boot-Krieges genannt und am Schluss explizit der „verbrecherische[n] Charakter des von Deutschland angefangenen Krieges“ und die „barbarische[n] Methode, welche Deutschland in der Durchführung des Krieges angewandt hat“, betont.[195]

    Der Vertrag legte die deutsche Reparationsleistungen zunächst nicht fest. Die Reparationskommission einigte sich auf 226 Milliarden Goldmark, reduzierte sie dann im April 1921 auf 132 Milliarden Goldmark, die entsprechend dem Londoner Zahlungsplan mit jährlich 2 Milliarden Goldmark und 26 Prozent aller deutscher Ausfuhrerlöse (ca. 1 Milliarden Goldmark) bezahlt werden sollten; die Revision des Zahlungsplans erfolgte 1923 mit dem Dawes-Plan. Die immense deutsche Reparationsschuld war unter anderem durch das historische Novum entstanden, dass entsprechend den Forderungen von Lloyd George und der Ministerpräsidenten der Dominions auch Militärpensionen und die finanzielle Unterstützung von Kriegsbeschädigten sowie Hinterbliebenen zu den wiedergutmachungspflichtigen Kriegsschäden zählten.[196]

    Deutsche Gebietsverluste durch den Versailler Vertrag in Europa
    Karte der territorialen Aufteilung Österreich-Ungarns nach den Pariser Vorortverträgen

    Deutschland musste Gebiete im Umfang von 70.570 km2 und Einwohnerverluste von 7,3 Millionen Einwohnern hinnehmen sowie alle Kolonien abgeben, der Vertrag bekräftige die Rheinlandbesetzung und eine daran anschließende zehn Kilometer tiefe entmilitarisierte Zone, wenn auch auf 15 Jahre begrenzt. Ein Anschluss Österreichs an Deutschland wurde unter den Vorbehalt des Völkerbundrates gestellt.[197]

    Hinzu traten Rüstungsbeschränkungen wie die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht, Auflösung des Generalstabes, die Schleifung der Festungen in der neutralen Zone, Verbot moderner Waffen (Panzer, U-Boote, Luftwaffe), Reduzierung des Landheers auf 100.000 und der Marine auf 15.000 Mann.[198]

    Deutsche Gegenvorschläge lehnten die Sieger ab. Vom 16. bis zum 22. Juni 1919 kam es zu dramatischen und ununterbrochenen Beratungen der relevanten politischen Gremien, die Regierung Scheidemann trat am 19./20. Juni zurück, am 21. Juni versenkte sich die deutsche Hochseeflotte anlässlich der Friedensbedingungen. Die Nationalversammlung nahm angesichts der ultimativen Haltung der Siegermächte tags darauf, am 22. Juni 1919, mit 237 gegen 138 Stimmen bei 6 Enthaltungen den Vertrag an, so dass die Regierung Bauer am 28. Juni 1919 den Versailler Vertrag ohne Abstriche unterzeichnen musste.[199]

    Die Vorortverträge mit Österreich (Vertrag von Saint-Germain) und Ungarn (Vertrag von Trianon) sowie mit Bulgarien (Vertrag von Neuilly-sur-Seine) und der Türkei (Vertrag von Sèvres) folgten in vielem dem Model des Versailler Vertrages: keine mündlichen Verhandlungen mit den Besiegten und deren vorläufiger Ausschluss aus dem Völkerbund sowie Rüstungsbeschränkungen, Gebietsabtretungen und hohe Reparationen. Den relativ größten Gebietsverlust erlitt Ungarn. Da der US-Senat am 18. November 1919 die Ratifizierung des Versailler Vertrages und die damit verbundene Mitgliedschaft im Völkerbund ablehnte, schlossen die Vereinigten Staaten unter anderem mit dem Berliner Vertrag bilaterale Verträge mit dem Deutschen Reich, Österreich und Ungarn, was Hoffnungen auf eine generelle Revision nährte. Der Vertrag mit der Türkei trat nicht in Kraft, da der Revolutionsbewegung Mustafa Kemals im Rahmen des türkischen Befreiungskrieges die türkische Regierung absetzte. Die Revision des Pariser Friedensvertragswerks – unter anderem durch den Vertrag von Lausanne – wurde somit mit dem zuletzt unterzeichneten Vertrag eingeleitet.[200]

    Kriegsverbrecherprozesse

    Hauptartikel: Leipziger Prozesse

    Die Kriegsverbrecherprozesse des Ersten Weltkrieges stellten den ersten Versuch dar, Kriegsverbrechen zu ahnden. Sie wurden am damals höchsten deutschen Gericht, dem Reichsgericht in Leipzig, verhandelt. Die insgesamt 17 Gerichtsverfahren fanden zwischen 1921 und 1927 statt.

    Rezeption

    Historische Forschung

    Der Erste Weltkrieg zählte in der Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Themen der Neueren, Neuesten und Zeitgeschichte. Die „Weltkriegsforschung“ stellt auch nach fast 100 Jahren noch ein Gebiet dar, in dem sich allgemeinere Forschungstendenzen recht genau widerspiegeln:

    „Kreisten die Fragen bis in die 1960er-Jahre um die Politikgeschichte, wurde diese zunehmend von sozialgeschichtlichen Schwerpunkten abgelöst. Seit etwa 15 Jahren [also seit Mitte der 1990er-Jahre] dominieren Studien, die sich der Erfahrungsgeschichte verpflichtet sehen oder den Repräsentationen des Krieges nachspüren. Mittlerweile ist dabei ein disparates und ausdifferenziertes Forschungsfeld entstanden, in dem sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte zusammengeführt werden.“[201]

    In diesem Prozess hat sich die Militärgeschichtsschreibung an die allgemeine Geschichtswissenschaft angenähert.[201] Die Forschung seit der Jahrtausendwende lässt sich in verschiedene Schwerpunktthemen einteilen, in denen die Vielfalt der Methoden und Ansätze deutlich wird, mit denen sich Historiker dem Ersten Weltkrieg nähern. So geht die Untersuchung spezifischer sozialer Gruppen häufig einher mit der Analyse der sie repräsentierenden Medien und Symbole. Bildpostkarten etwa wurden als relativ junge Quellengattung für den Ersten Weltkrieg erschlossen, aber auch die Berichterstattung über die Kampfhandlungen in offiziellen Heeresberichten wie Massenmedien hat Forschungsinteressen geweckt. Ausdifferenzierte Untersuchungen der Kriegsauswirkungen auf verschiedene Gruppen behandelten etwa Kinder, Frauen, Korporationsstudenten, die Kriegsinvaliden und die bisher unterschätzten Kriegsdienstverweigerer im Ersten Weltkrieg. Aber auch Orden und Ehrenzeichen werden in der jüngeren Forschung nicht mehr kontextfrei analysiert, sondern in ihrer materiellen und symbolischen Bedeutung im Zusammenhang mit dem Konzept der militärischen Ehre beachtet.[201]

    Die Untersuchung von Selbstzeugnissen wie Tagebüchern oder Briefen war stets ein wichtiger Bestandteil der Weltkriegsforschung. „Da Selbstzeugnisse häufig in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Geschehen angefertigt wurden, sind sie nicht durch spätere Ereignisse und Erkenntnis überformt“[201] und werden daher meist als besonders wertvolle Quellen eingeschätzt und in den vergangenen Jahren als solche ediert. Als „zweifellos bedeutendste Neuerscheinung“ gilt dabei Ernst Jüngers 2010 erschienenes Kriegstagebuch 1914–1918, aus dem Jünger die Anregungen für zahlreiche seiner literarischen Werke nahm.[201] Aber auch Briefe sozialistischer Soldaten, die zahlreiche kriegskritische Passagen enthalten, oder Tagebucheintragungen Intellektueller wurden als Quelleneditionen publiziert, so auch die Tagebücher der Juristen Karl Rosner (1873 - 1951) und Harry Graf Kessler (1868 - 1937). [202] Anders als Feldpostbriefe von Soldaten in die Heimat sind Briefe an Soldaten nur selten erhalten geblieben. Ihre neueren Editionen „zeigen das Bemühen von Soldaten und Daheimgebliebenen, Distanzen zu überbrücken und Einblicke in den Kriegsalltag von Front und Heimat zu gewähren.“[201]

    Zu den Leitmotiven der gegenwärtigen Weltkriegsforschung zählt auch die Gewalterfahrung an und hinter der Front. Die Kriegsgewalt des Ersten Weltkriegs wird dabei als Verbindungsstück zwischen den älteren Gewaltformen, den technischen Neuentwicklungen seit der Jahrhundertwende und der Entgrenzung der Gewalt im Zweiten Weltkrieg betrachtet. Die Dynamik der Zerstörung gilt dabei als mentalitätsgeschichtlicher Bestandteil der kriegführenden Gesellschaften. Um Gewalt geht es aber auch bei Studien über die österreichische Besatzungspolitik in Serbien, bei der umstritten ist, ob es sich überwiegend um zufällige oder systematische Gewaltausbrüche handelt. Die Besatzungsherrschaft über Rumänien hingegen fand in enger Kooperation mit den dortigen Eliten statt, so dass Zwangsmaßnahmen nicht das prägende Element waren. Anderes gilt für die deutsche Besatzung Belgiens, in der der Weltkrieg als „globaler ökonomischer Konflikt zwischen Industrienationen“ sichtbar wird.[201] Im Herbst und Winter 1916 wurden belgische Arbeitskräfte nicht angeworben, sondern zu Zwangsarbeit gezwungen; diese Praxis erwies sich jedoch nicht als erfolgreich, so dass das Besatzungsregime unter dem Eindruck internationaler Proteste davon bald wieder Abstand nahm. Auch die Kriegsgefangenenlager wurden Gegenstand mehrerer jüngerer Studien; zunehmend fiel der Forschungsfokus auch auf die Internierung von Zivilisten: „Auch hier zeigt sich, dass die Trennlinie zwischen Kombattanten und Zivilisten im Ersten Weltkrieg verblasste.“[201]

    Hinsichtlich der Kriegserfahrung der Frontsoldaten fand der Umgang mit Sport – der Popularisierung des Fußballs – und Tieren im Krieg neue Aufmerksamkeit. Zur Erfahrungsgeschichte zählt auch „Das lange Warten“ von deutschen und britischen Marineoffizieren auf einen Seekrieg, „der schließlich doch kaum stattfand.“[201] Herkömmliche Themen klassischer Operationsgeschichte – Planungen, Taktiken, Kämpfe und Schlachtbeschreibung – wurden von der Forschung lange Zeit kaum beachtet: „Publikationen, die sich der neuen Militärgeschichtsschreibung verpflichtet fühlten, wichen solchen Fragen häufig aus und thematisierten militärisches Handeln im erweiterten Kontext. Mittlerweile ist der Kampfeinsatz der Militärangehörigen Thema einiger Untersuchungen geworden.“[201] Dabei sind Wandlungsprozesse in den Blick geraten, etwa die Abkehr vom französischen Offensivfetischismus während des Grabenkriegs und die Lernprozesse, bei denen die Kriegsparteien die Taktiken des Gegners übernahmen.[201] Auch die psychischen Belastungen von Frontsoldaten und die zum „Durchhalten“ der Kriegssituation beitragenden Faktoren wurden wissenschaftlich untersucht. Dabei entwickelte Alexander Watson[203] eine neue Erklärung für die Niederlage des Deutschen Reichs an der Westfront: Frontoffiziere hätten ihre Einheiten als Ausweg aus ihrer schlechten Lage, insbesondere der mangelnden Versorgung, in die Kriegsgefangenschaft geführt, indem sie auch vor zahlenmäßig unterlegenen feindlichen Truppen kapituliert hätten.[201]

    Jenseits der Fronterfahrung haben die Kriegswirkungen in den Heimatstädten der Soldaten inzwischen einige Beachtung erfahren; Roger Chickering bemühte sich mit Freiburg im Ersten Weltkrieg[204] um eine totalgeschichtliche Perspektive, die den prägenden Einfluss des Krieges auf alle Lebensbereiche demonstrieren soll. Auch hier spielte die abnehmende Fähigkeit zum „Durchhalten“ seit dem Winter 1916/17 eine entscheidende Rolle.[201] Aber auch Großbritannien im Krieg erfuhr nähere Betrachtung, etwa von Adrian Gregory:[205] „Er weist die mittlerweile relativierte These der verbreiteten Kriegsbegeisterung im Jahr 1914 zurück und analysiert die Berichterstattung über die deutschen Kriegsgräuel. Die Propaganda habe keineswegs die Massen verführt, vielmehr hätten ‚real events‘ bis 1915 das Bild eines dämonischen Deutschlands unterstützt“.[201] In der deutschen wie in der britischen Gesellschaft spielte die staatliche Kontrolle der öffentlichen Kommunikation eine wichtige Rolle.[201]

    Diskussion um Kriegsursachen

    Ausgelöst hauptsächlich durch die im Versailler Vertrag behauptete alleinige Kriegsschuld des Deutschen Kaiserreichs, entstand in der Weimarer Republik in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ein umfangreiches apologetisches Schrifttum zur Abwehr der „Kriegsschuldlüge“ (→ Kriegsschuldfrage). Historiker der Siegerstaaten hielten überwiegend an der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands und seiner Verbündeten fest. Die Zeit des Nationalsozialismus brachte in Deutschland eine Unterbrechung ernsthafter Forschung und führte zu einer Abschottung der westlichen Geschichtswissenschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Ansicht des britischen Premiers David Lloyd George durch, die Völker Europas seien „in den Weltkrieg hineingeschlittert“. In den 1960er-Jahren stellte der Hamburger Historiker Fritz Fischer dieses Geschichtsbild in Frage. Er löste einen ersten, jahrelangen Historikerstreit aus (Fischer-Kontroverse), beginnend mit seinem Buch Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Fischer stützte sich auf umfangreiches Quellenmaterial (vor allem des Archivs des Auswärtigen Amtes). Er vertrat die These, das Deutsche Reich habe seit dem sogenannten „Kriegsrat“ vom 8. Dezember 1912 zielbewusst auf die Herbeiführung eines europäischen Krieges hingearbeitet, allerdings unter der Prämisse, dass Großbritanniens Neutralität gewährleistet bleibe. Insbesondere der Historiker Gerhard Ritter trat der Position Fischers scharf entgegen.

    Über die „tieferen Ursachen des Machtkampfes zwischen den Großmächten“ ist in der Geschichtswissenschaft bis heute keine Einigkeit erzielt worden.[206] Volker Berghahn etwa sieht die Ursachen des Krieges im europäischen Bündnissystem, in Blockbildung, Wettrüsten und Imperialismus, außerdem in innenpolitischen Konflikten. Die Verantwortung für die Entscheidung zum Krieg liege bei einem kleinen Personenkreis in Berlin und Wien, wo „die Entscheidungsträger eine hohe Risikobereitschaft“ an den Tag legten, zudem „Missmanagement und Fehlkalkulationen […] die Julikrise von 1914 bis zur ‚Flucht nach vorn’“ verschärften.[207] Wolfgang J. Mommsen relativiert seine ältere Sozialimperialismus-These etwas, „der zufolge die deutschen Eliten einen Krieg anzettelten, um überfällige politische und gesellschaftliche Reformen abzuwehren“. Heute meint er nur noch, in „gewissem Sinne“ habe „die Führung im Juli 1914 ihre Zuflucht im Kriege gesucht.“ Die Bevölkerung sei jedoch der Propaganda gefolgt, „die den Krieg als einen lange vorbereiteten Überfall der Alliierten darstellte“.[208]

    Michael Salewski hingegen weist innenpolitische Ursachen des Weltkriegs zurück. Um gesellschaftliche Veränderungen zu verhindern, sei ein Krieg kontraproduktiv gewesen. Auch die Großindustrie habe kein Interesse an einem Großen Krieg gehabt: „Sie wollten im Zeichen der Globalisierung vor 1914 ihre Geschäfte machen […]. Wer konnte so dumm sein, den Krieg zu wünschen, wenn doch allen klar sein musste, dass man damit mehr verlieren als gewinnen würde?“ Die Außenpolitik des Deutschen Reiches und Österreich-Ungarns hingegen sei „unfähig zu dem Eingeständnis gewesen, dass man eine Weltmachtrolle im 20. Jahrhundert nicht spielen könne oder wolle.“ Daher habe man sich in der Julikrise „wie bei einem Pokerspiel oder wie beim russischen Roulette verhalten“.[209] Niall Ferguson spricht sich dagegen für das seiner Meinung nach in der neueren Forschung oft missverstandene Deutsche Kaiserreich aus, das er gegen die Vorwürfe von exzessivem Militarismus, von außenpolitischem Verfolgungswahn und von europäischem Hegemoniestreben verteidigt. „Deutschland habe gar nicht nach der Weltmacht gegriffen, sondern lediglich gefürchtet, den Rüstungswettlauf zu verlieren.“ England hätte nicht in den Krieg eintreten müssen, schon gar nicht wegen des Einmarsches deutscher Truppen in Belgien.“ Er sieht die britische Politik gar als Hauptschuldigen an.[210] Es sei „die britische Regierung gewesen, die den Kontinentalkrieg in einen Weltkrieg verwandelt habe.“[211] Die Geschichtswissenschaft weist Fergusons Position allgemein entschieden zurück, ob nun aufgrund von Thesen, die „der Überprüfung nicht stand“ halten, anstatt überzeugender Einsichten,[212] oder weil trotz Anerkennung von Fergusons „bewunderungswürdigen ökonomischen Kenntnisse[n]“ angenommen wird „dass mit Ferguson die wissenschaftliche Phantasie durchgegangen ist.“[211]

    Bruno Thoß und Hans-Erich Volkmann vergleichen den Ersten Weltkrieg mit dem Zweiten Weltkrieg. Sie seien einerseits verbunden dadurch gewesen, dass Deutschland „im 20. Jahrhundert zwei kriegerische Anläufe zur Weltmacht“ unternahm (wie es Ludwig Dehio bereits kurz nach 1945 interpretiert hatte), andererseits aber auch durch „den ihnen zugrunde liegenden Typus totaler Kriegsführung“ deutlich unterscheidbar.[213]

    Kriegsbegeisterung

    Abmarsch des Regiments Lübeck am 31. Juli 1914
    Reservisten auf Lastwagen, Berlin, 1914

    Lange Zeit war in der Forschung unbestritten, dass die Propaganda auf fruchtbaren Boden fiel und im Deutschen Reich, in Österreich-Ungarn und auch in Frankreich eine große Kriegsbegeisterung herrschte (Augusterlebnis, Ideen von 1914). Als besonders bekannte Zeichen des nationalen Taumels gelten der als Manifest der 93 bekannt gewordene Aufruf an die Kulturwelt, in dem bekannte Intellektuelle im September 1914 eine deutsche Kriegsschuld ebenso zurückwiesen wie die Erklärung des Krieges durch den deutschen Militarismus, und die Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches, mit der über 3000 deutsche Dozenten einen Monat später ihren Glauben bekannten, „daß für die ganze Kultur Europas das Heil an dem Siege hängt, den der deutsche ‚Militarismus‘ erkämpfen wird“.

    Umstritten ist, ob sich diese Kriegsbegeisterung in der gesamten Bevölkerung wiederfand oder vor allem in der großstädtischen Mittel- und Oberschicht verbreitet war. Im Deutschen Reich wurde ein Notabitur eingeführt, damit kriegsbegeisterte Oberprimaner vorzeitig ins Heer eintreten konnten. Neuere regionalgeschichtliche Forschungen in Deutschland widerlegen jedoch die Annahme einer allgemeinen Kriegsbegeisterung im August 1914 und haben ein weit differenzierteres Verhalten der Bevölkerung bei Kriegsausbruch festgestellt.[214] In Frankreich zeigte sich ein Großteil der Bevölkerung bereitwillig zur Verteidigung der Nation, jedoch erst nach der deutschen Kriegserklärung. Bis dahin beschäftigte sich die Öffentlichkeit vorrangig mit innenpolitischen Fragen, von einer Erwartung oder gar Begeisterung eines bevorstehenden Krieges kann keine Rede sein. Lediglich nationalistische Politiker und Intellektuelle waren bereits vor dem Angriff offen für einen Krieg eingetreten, etwa zur Revanche und zur Rückgewinnung des Elsass und Lothringens.

    Erklärungen für die These der Kriegsbegeisterung kamen etwa von George L. Mosse: Er beschrieb den Wunsch nach Wiederherstellung einer intakten Männlichkeit nach einer Phase der sogenannten Dekadenz, zu der neben einer vermeintlichen Vormachtstellung des Judentums die Frauenbewegung, erste Ansätze einer Schwulenbewegung und Künstler wie die „Dekadenzdichter“ gezählt wurden.[215]

    Zumindest in kleinerem Umfang kam es auch zu Aktionen von Kriegsgegnern. Am 28. Juli 1914 fanden beispielsweise Antikriegsdemonstrationen im Berliner Lustgarten sowie in Hamburg, Altona und Wandsbek statt. Die SPD-Führung schreckte jedoch davor zurück, die Massenproteste als politisches Druckmittel einzusetzen und den Hurra-Patrioten offensiv entgegenzutreten. Antikriegsaktionen beschränkten sich zumeist auf von der Polizei genehmigte Versammlungen in geschlossenen Räumen, und die Straße blieb den kriegsbegeisterten Teilen des Bürgertums überlassen. Der radikale Schwenk der SPD-Leitung und der meisten SPD-Parteizeitungen wenige Tage später irritierte weite Teile der Arbeiterschaft, in der sich auch nach dem 1. August 1914 eher Resignation und wenig Kriegsbegeisterung einstellte.[216]

    Am 1. Mai 1916 sprach Karl Liebknecht vor einer Demonstration von mehreren tausend Kriegsgegnern auf dem Potsdamer Platz, was zu seiner Verhaftung und späteren Verurteilung wegen Hochverrates führte.

    Gesellschaftliche Umwälzungen

    Mit dem Ersten Weltkrieg ging eine Epoche zu Ende – das lange 19. Jahrhundert wie es oft genannt wird, das mit der Französischen Revolution (1789) begonnen hatte und gemeinhin als das „bürgerliche Zeitalter“ apostrophiert wird. Das war bereits den Zeitgenossen bewusst. Der britische Außenminister Sir Edward Grey meinte, dass in Europa die Lichter ausgingen; Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg sprach in düsterer Vorahnung von einem „Sprung ins Dunkle“.

    Der Erste Weltkrieg war – wie es der US-amerikanische Diplomat und Historiker George F. Kennan ausdrückte – die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Er war vor allem ein Ereignis, das sich fatal auf die weitere Geschichte Europas auswirkte: Oktoberrevolution, Stalinismus, Faschismus, Nationalsozialismus und schließlich der Zweite Weltkrieg sind ohne die Erschütterungen des Ersten Weltkrieges nicht denkbar. Einige Historiker fassen die Jahre von 1914 bis 1945 als zweiten Dreißigjährigen Krieg zusammen und beschreiben die Zeit der Weltkriege als Katastrophenzeit der deutschen Geschichte.

    Mit dem Ersten Weltkrieg endete eine Epoche unbedingten und optimistischen Fortschrittsglaubens, eine große Desillusionierung durch die mörderische Realität der Materialschlachten und Grabenkämpfe setzte ein. Die Ordnung des 19. Jahrhunderts geriet aus den Fugen: parlamentarisch-demokratische Republiken lösten die liberal-konstitutionelle Regierungsform mit stark autokratischen Zügen besonders im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn ab. Letzteres zerfiel in mehrere neue Staaten. Die republikanische Staatsform löste in vielen Teilen Europas endgültig die monarchische ab. Diesen Republiken blieben jedoch die wirtschaftlichen und sozialen Spannungen sowie die politischen Konzepte der Vorkriegszeit, um ihnen zu begegnen, erhalten. Alsbald brach sich die Krise der bürgerlichen Gesellschaft Bahn und sie wurden durch den Aufstieg großer faschistischer und kommunistischer Massenbewegungen bedroht, die in diktatorische und totalitäre Regime mündeten. Die bürgerlich dominierte Stände- und Klassengesellschaft wandelte sich in Teilen zur Massengesellschaft.

    Der Zusammenbruch der Monarchien in Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland und in der Türkei und der daraus folgende soziale und politische Umbruch mündete vor dem Hintergrund weiterhin schlechter Wirtschaftskonjunkturen zum Teil in äußerst instabile Regierungssysteme in den Nachfolgestaaten vor allem Ostmitteleuropas.

    Die USA wurden durch ihr Eingreifen in den Ersten Weltkrieg zur dominierenden Weltmacht. Staaten wie Großbritannien und Frankreich gerieten in wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA. Der Erste Weltkrieg leitete das Ende der europäischen Vormachtstellung ein – auch durch die allmähliche Emanzipation der Völker Afrikas und Asiens vom Kolonialismus. Die eurozentrische Weltordnung wurde abgelöst durch eine zunehmende Polarisierung zweier Supermächte, die nach 1945 im Kalten Krieg offen zu Tage trat.

    Ostfronthistoriografie

    Die Historiografie zur Ostfront des Ersten Weltkriegs nimmt innerhalb der Literatur zu den Jahren 1914 bis 1918 wenig Raum ein. Gründe für das geringe Forschungsinteresse war u. a. der Kalte Krieg, der den Zugang zu den östlichen Archiven für westliche Forscher erschwerte. Unter Lenin wurden Soldatenfriedhöfe des Zarenreiches zerstört und so der Versuch unternommen, die damit zusammenhängenden Ereignisse aus dem Geschichtsbewusstsein der Menschen auszulöschen. In der Sowjetunion konnten sowohl positive und patriotische wie auch negative Darstellungen der zaristischen Armee im Ersten Weltkrieg zu Problemen für den Autor führen, so dass das Thema eher gemieden wurde.

    Norman Stone verfasste 1975 die erste umfassende Darstellung der Geschehnisse an der Ostfront.[217] Stone bezweifelt die wirtschaftliche Rückständigkeit des Russischen Reiches. Die Schwäche Russlands lag für Stone in der veralteten Administration, der die Versorgungsschwierigkeiten und die ineffiziente Armeeführung anzulasten sei. Der Krieg im Osten unterschied sich markant von den Ereignissen an der Westfront, u. a. blieb es im Osten beim Bewegungskrieg, als im Westen die Fronten bereits erstarrt waren. Die Gründe hierfür lagen bei den spärlichen Kommunikationsmöglichkeiten und der schlechten Verkehrserschließung, aufgebrochene Lücken in den Verteidigungslinien konnten nicht so schnell geschlossen werden wie im Westen. Die räumliche Ausdehnung der Ostfront mit mehreren tausend Frontkilometern kontrastierte mit lediglich 800 Kilometern Länge der Westfront. Erst in den neueren westlichen Darstellungen und Forschungen zum Ersten Weltkrieg rückt die Ostfront wieder in den Blickpunkt. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA) in Potsdam führte im August 2004 eine Konferenz über „Die vergessene Front“ durch.[218]

    Bild des Soldaten

    Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Forschung vermehrt der Alltagsgeschichte, der Erlebnisebene des „kleinen Mannes“ zugewandt, „um die bisherige Dominanz der Elitenforschung aufzubrechen und eine Geschichte der Gesellschaft im Kriege auch von unten zu unterfüttern.“[219] Die Historiographie der Mentalitäten wird zudem seit einiger Zeit modifiziert durch die auch im internationalen Maßstab dominierende „Kriegskultur“-Forschung. In diesem Thema fließen Mentalitäten, Erfahrungswelten, Propaganda und Ideologie wieder stärker zusammen als in der reinen „Erlebnis“-Forschung. Besondere Beachtung findet dabei der „Mythos des Kriegserlebnisses“.[220]

    Der Erste Weltkrieg mit seinen Materialschlachten führte einen Wandel in der Selbstwahrnehmung wie auch in der Außenwahrnehmung der Soldaten herbei. So war vor dem Ersten Weltkrieg die allgemeine Vorstellung vom Krieg noch von offenen Feldschlachten geprägt, in denen der Soldat verwegen, ritterlich und heldenmütig dem Feind die Stirn bieten sollte. Nahezu alle Deutschen waren in ihrer Vorstellung vom Krieg auf dem Stand von 1871 und früher stehengeblieben. Demgemäß war der Krieg als ein „offener, ehrlicher Kampf mit ritterlichen Waffen“ gedacht, der den Teilnehmern Abenteuer, Romantik und persönliches Heldentum bringen würde. Dieses Bild konnte den Erfordernissen und Erfahrungen des Stellungskrieges nicht standhalten. Das Erlebnis an der Front zerstörte solche Vorstellungen: „Mut, Tapferkeit und Geschick – alles überflüssig...“ Der Krieg brachte den Soldaten nicht das erhoffte Abenteuer und Heldentum, sondern die verstörende Erfahrung einer völligen Degradierung des Einzelnen zum wehrlosen Objekt der Kriegsmaschinerie, womit das Bild eines entpersonalisierten und industrialisierten Krieges entstand.[221]

    Entscheidend prägte die schwere Artillerie diesen Eindruck, die auch die meisten Opfer des Krieges forderte. Den Soldaten blieb als einzige Reaktion auf diese Waffe nur das hilflose Abwarten auf den Einschlag, auf das Hereinbrechen einer nicht beinflussbaren Gewalt: „Die Kriegsmaschinerie schien allmächtig zu werden und denen, die an ihren undurchsichtigen Bewegungen teilnahmen, ihre Entscheidungen aufzuzwingen.“[222] Dementsprechend entstand die Ikonographie eines neuen Typus des Soldaten, die „emotionalen, spontanen und loyalen Jugendlichen“ des Langemarck-Mythos wichen dem Verdun-Kämpfer, im Idealbild eine „geschulte, kalte, aggressive, isolierte und technisch gerüstete Führerfigur.“ Der Stahlhelm wurde dabei zum Sinnbild des Soldaten, er repräsentierte die moderne, technische und funktionale Erscheinung des Krieges.[223]

    Der statischen Anordnung des Grabenkrieges wohnte paradoxerweise auch eine Tendenz zur Begrenzung der Gewalt inne, solange die Soldaten beider Seiten die Sicherung des Status quo betrieben, was außerhalb großer Offensiven in weiten Bereichen der Front der Fall war. Um diese Situation aufzubrechen, setzten die Heeresführungen Spezialisten der Gewaltanwendung ein, auf britischer Seite vor allem Scharfschützen („Snipers“), auf deutscher und österreichischer Seite Stoßtruppenkämpfer mit hoher individuellen Kampfmotivation, die bei der normalen Truppe wegen der von ihnen betriebenen Eskalation der Gewalt äußerst unbeliebt waren. Diese speziellen Einheiten empfanden sich als Täter in einem emphatischen Sinne. „Es ist demnach auch kein Zufall, daß sich hier, neben den deutschen Stoßtrupps auch bei den italienischen Eliteeinheiten, den ‚Arditi‘, eine direkte Kontinuitätslinie zur faschistischen Ästhetisierung der Gewalt in der Zwischenkriegszeit ziehen läßt“[224] und auch aus tiefenpsychologisch-kulturwissenschaftlicher Sicht begründet wurde.[225]

    Künstlerische Rezeption

    Aus heutiger Sicht stehen kritische literarische und künstlerische Rezeptionen des Ersten Weltkrieges wie Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues oder Stanley Kubricks Wege zum Ruhm unangefochten im Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung. Anders verhielt es sich während des Ersten Weltkrieges und in den Folgejahren. Vor allem in Deutschland wurde ein problematischer ideologischer Überbau für das unmenschliche Geschehen konstruiert.

    Der deutsche Schriftsteller Richard Dehmel, ein Wegbereiter des Expressionismus, interpretierte 1916 den Krieg wie folgt:

    „Um unser höchstes Seelengut geht der Krieg: unsern Geist will man niederkämpfen, unsre eigentümliche Kraft, die jene körperlichen Besitztümer in so kurzer Zeit emporwachsen ließ, daß den andern Völkern um ihre Zukunft bangt, um den Machtbereich ihres eigenen Geists. Diese unsre Schaffenskraft will man knebeln.[226]

    Die Auslegung des Ersten Weltkrieges als einen Vernichtungskampf gegen das überlegene deutsche „Sonderwesen“ war eine ideologische Novität und folgenschwer. Der nach dieser Interpretation von den Staaten der Entente aus Hass, Neid und Verzweiflung entfesselte Krieg richte sich nicht gegen Militär, Ökonomie etc., sondern gegen das alle materiellen Leistungen überhaupt erst ermöglichende Deutschtum. Der Krieg wurde in dieser Interpretation damit aus allen militärischen, ökonomischen und politischen Zusammenhängen herausgelöst und erhielt eine geradezu heilsgeschichtliche Qualität.

    Im August 1914 meinte man eine Wiedergeburt des deutschen Wesens erkennen zu können, der Krieg wische die bedrohliche Dekadenz weg:

    „Im Rückblick fällt sehr bald ein eklatanter Widerspruch auf zwischen der Idee einer zur geistigen Führung der Welt berufenen deutschen ‚Sonderart‘ und den vielfachen Klagen über eine abgrundtiefe ‚Dekadenz‘ der Jahre vor dem Krieg. Für die Zeitgenossen löste sich dieser Widerspruch durch die Auffassung einer unter dem Druck des neuen Krieges eingetretenen ‚Wiedergeburt‘ (Gerhart Hauptmann), des wahren, ‚des alten deutschen Wesens‘ (Rudolf Borchardt). Die allgemeine Überzeugung einer einzigartigen ‚Revolution der deutschen Seele‘ (Otto Ernst) im Moment der Mobilmachung bildet den wohl entscheidenden Schlüssel zum späteren Verstehen der Kriegsbegeisterung vom Herbst 1914. […] Die ‚Wiedergeburt‘ des deutschen ‚Wesens‘ manifestierte sich in einer schlagartigen Rückbesinnung der Deutschen auf ihre eigentlichen ‚Tugenden‘ und Denkhaltungen. Für Robert Musil gehörten dazu an erster Stelle ‚Treue‘, ‚Mut‘, ‚Unterordnung‘, und ‚Pflichterfüllung‘. Ganz ähnlich bestimmte Hermann Bahr ‚Entsagung, Pflicht und Ehrfurcht‘ als konstitutive Merkmale der deutschen ‚Persönlichkeit‘.[227]

    Der kriegsfreiwillige Schriftsteller Walter Flex schrieb im Frühjahr 1917 als Nachwort zu „Der Wanderer zwischen beiden Welten“, das eines der sechs meistverkauften deutschen Bücher des 20. Jahrhundert wurde:

    „Ich bin heute innerlich so kriegsfreiwillig wie am ersten Tage. Ich bin’s und war es nicht, wie viele meinen, aus nationalem, sondern aus sittlichem Fanatismus. Nicht nationale, sondern sittliche Forderungen sind’s, die ich aufstelle und vertrete. Was ich von der ‚Ewigkeit des deutschen Volkes‘ und von der welterlösenden Sendung des Deutschtums geschrieben habe, hat nichts mit nationalem Egoismus zu tun, sondern ist ein sittlicher Glaube, der sich selbst in der Niederlage oder […] im Heldentode eines Volkes verwirklichen kann […]. Mein Glaube ist, daß der deutsche Geist im August 1914 und darüber hinaus eine Höhe erreicht hat, wie sie kein Volk vordem gesehen hat. Glücklich jeder, der auf diesem Gipfel gestanden hat und nicht wieder herabzusteigen braucht. Die Nachgeborenen des eigenen und fremder Völker werden diese Flutmarke Gottes über sich sehen an den Ufern, an denen sie vorwärtsschreiten. – Das ist mein Glaube und mein Stolz und mein Glück, das mich allen persönlichen Sorgen entreißt […].[228]

    Die Realität und das Scheitern der so sicher erwarteten Übernahme der geistigen Weltherrschaft durch die „sendungsvolle“ (Thomas Mann) deutsche „Wesensart“ musste die Anhänger einer weltgeschichtlichen „Missionsaufgabe“ des deutschen „Wesens“ zutiefst verstören. Die Schuld dafür wurde immer mehr bei einem inneren Feind gesucht, der die großartige geistig-moralische „Erhebung“ des deutschen Volkes vom August 1914 untergraben und zerstört hatte. Mit dem Kriegsende 1918 kam dann zu der Auffassung eines geistigen Verrats noch die Behauptung des Dolchstoßes, also die Schuldzuweisung für den militärischen Ausgang des Krieges an die vermeintlich von Juden und Bolschewisten beherrschte Sozialdemokratie. Damit war eine wichtige Basis gelegt für den späteren Erfolg völkisch nationaler Ideologie:

    „Eine neue Generation, gehärtet in den ‚Stahlgewittern‘ des Ersten Weltkrieges, galt nun als auserwählt zur Revision der Weltgeschichte.[229]

    Kunstwerke

    Romane und Essays

    Bildende Kunst

    • Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt: Der Erste Weltkrieg. Zeitgenössische Gemälde und Grafik. Verlag Donau Kurier, Ingolstadt 1980, ISBN 3-920253-14-0.
    • Dietrich Schubert (Hrsg.): Otto Dix: Der Krieg. 50 Radierungen von 1924. Herausgegeben und kommentiert von Dietrich Schubert. Jonas Verlag, Marburg 2002, ISBN 3-89445-305-2.

    Comics

    Der französische Comiczeichner Jacques Tardi setzt sich in mehreren seiner Werke mit dem Ersten Weltkrieg auseinander. Dabei legt er den Schwerpunkt auf die Gräuel und Erlebnisse der einfachen Soldaten in den Schützengräben.

    Filme

    Der Erste Weltkrieg bot Stoff für zahlreiche Verfilmungen, darunter auch NS-Propaganda-Filme. Bedeutendere Filme zum Thema sind:

    Literatur

    Einen Überblick über die neuere Forschungsliteratur hat Christoph Nübel erarbeitet.[201]

    • Aus Politik und Zeitgeschichte 29-30/2004: 90 Jahre Erster Weltkrieg.
    • Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1.
    • Volker R. Berghahn: Der Erste Weltkrieg. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-48012-8.
    • Wolfdieter Bihl: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. Böhlau, Wien 2010, ISBN 978-3-205-78379-4. (Chronik)
    • Christopher Clark: The Sleepwalkers. How Europe went to War in 1914. Allen Lane, London 2012. ISBN 978-0-7139-9942-6.
    • Deutschlandfunk (Hrsg.): Feldpostbriefe / Lettres de poilus 1914–1918. (Audio CD) Bearbeitung: Peter Lieck, Philipp Schepmann, Cedrik Piquard. Berlin 1999, ISBN 3-89813-027-4. (Gemeinsame Hörfunk-Produktion von Radio France und Deutschlandfunk, gesendet 1998)
    • Justus D. Doenecke: Nothing Less than War. A New History of America’s Entry into World War I. The University Press of Kentucky, Lexington (Kentucky) 2011, ISBN 978-0-8131-3002-6. Als e-Book: ISBN 978-0-8131-3003-3.
    • Jörg Duppler, Gerhard P. Groß (Hrsg.): Kriegsende 1918. Ereignis, Wirkung, Nachwirkung (= Beiträge zur Militärgeschichte. Schriftenreihe des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Band 53). R. Oldenbourg Verlag, München 1999, ISBN 3-486-56443-9.
    • Peter Englund: Schönheit und Schrecken. Eine Geschichte des Ersten Weltkriegs, erzählt in neunzehn Schicksalen. Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt. Rowohlt, Berlin 2011, ISBN 978-3-87134-670-5.
    • Karl Dietrich Erdmann (Hrsg.): Kurt Riezler. Tagebücher-Aufsätze-Dokumente. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann. Vandenhock & Ruprecht, Göttingen 1972, ISBN 3-525-35817-2. (Wichtiges Quellenwerk, Riezler war Mitarbeiter und Vertrauter von Reichskanzler Bethmann Hollweg.)
    • Martin Farndale: Western front, 1914–18. London 1986, ISBN 1-870114-00-0.
    • Niall Ferguson: Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert. München 2001, ISBN 3-423-30808-7 (Orig.: The pity of war. 1998).
    • Fritz Fellner; Heidrun Maschl, Brigitte Mazohl-Wallnig (Hrsg.): Der Zerfall der Donaumonarchie in weltgeschichtlicher Perspektive. und Der Vertrag von St. Germain. In: Vom Dreibund zum Völkerbund: Studien zur Geschichte der internationalen Beziehungen 1882–1919. Verlag R. Oldenbourg, München 1994, ISBN 3-486-56091-3.
    • Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Düsseldorf 1961, 2000, ISBN 3-7700-0902-9. (Insbesondere die beiden Eingangskapitel lösten die Fischer-Kontroverse aus).
    • Fritz Fischer: Krieg der Illusionen. Die Deutsche Politik von 1911–1914. 2. Auflage, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0913-4. (Untermauerung und Verschärfung der Thesen von Griff nach der Weltmacht)
    • Paul Fussell: The Great War and Modern Memory. Oxford University Press, New York 1975. Zahlreiche Reprints, zuletzt 2011: ISBN 0195133315
    • Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. Eine Dokumentensammlung. Band I. Bearbeitet und eingeleitet von Immanuel Geiss. Mit einem Vorwort von Fritz Fischer. Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover 1963, DNB 451465709. (Standardwerk).
    • Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. Eine Dokumentensammlung. Band II. Bearbeitet und eingeleitet von Immanual Geiss. Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover 1964, DNB 451465717. (Standardwerk).
    • Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. Die europäische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 3. Auflage, München 1986, ISBN 3-423-02921-8. (Veröffentlichung der wichtigsten Dokumente durch den bekannten Schüler von Fritz Fischer)
    • Imanuel Geiss: Der lange Weg in die Katastrophe. Die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges 1815–1914. 2. Auflage, München 1991, ISBN 3-492-10943-8.
    • Sebastian Haffner: Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg. Bergisch Gladbach 2001.
    • Richard F. Hamilton, Holger H. Herwig: The Origins of World War I. Cambridge 2004, ISBN 0-521-81735-8.
    • Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): „Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch…“ Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkrieges. Essen 1993, ISBN 3-596-13096-4. (Beitrag zur neueren Forschungsperspektive der Mentalitätsgeschichte)
    • Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1. (Standardwerk; teilw. online bei Google Books)
    • John Horne, Alan Kramer: Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Aus dem Englischen von Udo Rennert. Hamburger Edition, Hamburg 2004, ISBN 3-930908-94-8.
    • Michael Howard: Kurze Geschichte des Ersten Weltkriegs. München 2004/05, ISBN 3-492-04588-X (Orig. Oxford 2002).
    • Ernst Johann (Hrsg.): Innenansicht eines Krieges. Bilder, Briefe, Dokumente 1914–1918. Scheffler, Frankfurt a.M. 1968.
    • John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5.
    • George F. Kennan: Die schicksalhafte Allianz. Frankreich und Rußland am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1990, ISBN 3-462-02036-6.
    • Heinz von Lichem: Der Tiroler Hochgebirgskrieg 1915–1918 im Luftbild. Steiger, Innsbruck 1986, ISBN 3-85423-052-4.
    • Vejas Gabriel Liulevicius: Kriegsland im Osten. Eroberung, Kolonisierung und Militärherrschaft im Ersten Weltkrieg 1914–1918. Hamburg 2002, ISBN 3-930908-81-6.
    • Dieter Martinetz: Der Gaskrieg 1914/18. Entwicklung, Herstellung und Einsatz chemischer Kampfstoffe. Das Zusammenwirken von militärischer Führung, Wissenschaft und Industrie. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5952-2.
    • Peter März: Der Erste Weltkrieg. Deutschland zwischen dem langen 19. und dem kurzen 20. Jahrhundert, Verlag Ernst Vögel, Stamsried 2004, ISBN 3-89650-193-3.
    • Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1.
    • Susanne Miller (Bearb.), in Verbindung mit Erich Matthias: Das Kriegstagebuch des Reichstagsabgeordneten Eduard David 1914 bis 1918. (Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Im Auftr. der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien hrsg. von Werner Conze und Erich Matthias, Reihe 1: Von der konstitutionellen Monarchie zur parlamentarischen Republik, Bd. 4), Droste, Düsseldorf 1966.
    • Wolfgang J. Mommsen: Der Grosse Krieg und die Historiker. Neue Wege der Geschichtsschreibung über den Ersten Weltkrieg. Essen 2002, ISBN 3-89861-098-5.
    • Wolfgang J. Mommsen: Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg 1914–1918. (= Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 17), 10. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3-608-60017-5. (enthält Quellen- und Forschungsüberblick)
    • Wolfgang J. Mommsen: Der Erste Weltkrieg – Anfang vom Ende des bürgerlichen Zeitalters. Bonn 2004, ISBN 3-596-15773-0.
    • Sönke Neitzel: Blut und Eisen. Zürich 2003, ISBN 3-85842-448-X.
    • Sönke Neitzel: Weltkrieg und Revolution. Band 3 der Reihe Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert, bebra-Verlag 2008, ISBN 978-3-89809-403-0.
    • Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/ Wien/ New York 1988, ISBN 3-430-17481-3.
    • Manfried Rauchensteiner: Der Tod des Doppeladlers. Österreich-Ungarn und der Erste Weltkrieg. Styria-Verlag, Wien/Graz 1994, ISBN 3-222-12116-8
    • Gerhard Ritter: Der Schlieffenplan. Kritik eines Mythos. Mit erstmaliger Veröffentlichung der Texte und 6 Kartenskizzen. Verlag R. Oldenbourg, München 1956.
    • Daniel Marc Segesser: Der Erste Weltkrieg in globaler Perspektive. Marixverlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-86539-953-3.
    • Werner Bernhard Sendker: Auf Flanderns Feldern gefallen: Deutsche und ihr Verhältnis zum Ersten Weltkrieg. 2. Auflage, Der Andere Verlag, Tönningen 2005, ISBN 3-89959-366-9.
    • David Stevenson: 1914–1918. Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf 2006, ISBN 3-538-07214-0. (Wichtige Gesamtdarstellung; orig. 1914–1918. The History of the first World War. 2005.)
    • Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917. Penguin Books, London 1975, 1998, ISBN 0-14-026725-5.
    • Hew Strachan: The First World War. Vol. 1: To Arms. Oxford University Press, Oxford 2003, ISBN 0-19-820877-4. (Erster Band einer auf drei Bände geplanten umfassenden Darstellung, verfasst von einem der anerkanntesten modernen Militärhistoriker.)
    • Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2 (Orig.: The First World War. 2003).
    • Barbara Tuchman: August 1914. Verlag Fischer, 2. Auflage, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-15395-6.
    • Bernd Ulrich, Benjamin Ziemann (Hrsg.): Frontalltag im Ersten Weltkrieg. Ein historisches Lesebuch. Klartext Verlag, Essen 2008, ISBN 978-3-8375-0015-8.
    • Bernd Ulrich, Benjamin Ziemann (Hrsg.): Frontalltag im Ersten Weltkrieg. Quellen und Dokumente. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M. 1994, ISBN 3-596-12544-8.
    • Ian Westwell: Der 1. Weltkrieg. Eine Chronik. Aus dem Englischen von Heiko Nonnenmann. Gondrom Verlag, Bindlach 2000, ISBN 3-8112-1748-8.
    • Theodor Wolff: Tagebücher 1914–1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am „Berliner Tageblatt“ und Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei“. Zwei Teile, hrsg. von Bernd Sösemann. Boppard am Rhein 1984, ISBN 3-7646-1835-3. (wichtiges Quellenwerk)
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    Einzelnachweise

    1. 1 2 3 4 Spencer Tucker (Hrsg.): The Encyclopedia of World War I. A Political, Social and Military History. Verlag ABC-Clio, Santa Barbara 2005, ISBN 1-85109-420-2, S. 273.
    2. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, S. 664 f.
    3. Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch. Eine Dokumentensammlung. Hannover 1963, Band 1: S. 128 (Nr. 50); und Ludwig Bittner, Hans Uebersberger (Hrsg.): Österreich-Ungarns Außenpolitik von der bosnischen Krise 1908 bis zum Kriegsausbruch 1914. Diplomatische Aktenstücke des österreichisch-ungarischen Ministeriums des Äußeren. Wien/Leipzig 1930, Band 8: S. 370 f. (Nr. 10145).
    4. Michael Salewski: Seekrieg. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, ISBN 978-3-506-73913-1, S. 831.
    5. Georg Paul Rieß: „Aus Fürth’s Geschichte – von Georg Paul Rieß. Chronikschreiber, 1914. Viertes Jahr“, Fürth 1914 (offizielle handschriftliche Stadtchronik, Einzelexemplar im Stadtarchiv Fürth), S. 81; zit. nach Alexander Mayer: Fürth 1911–1914. Krieg der Illusionen – die lokale Sicht, Fürth 2000, ISBN 3-927347-44-2, S. 90.
    6. George Kennan: Bismarcks europäisches System in der Auflösung. Frankfurt am Main 1981, S. 12.
    7. Sebastian Haffner: Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2001, ISBN 3-7857-2077-7, S. 17.
    8. Niall Ferguson: Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert. dtv, München 2001, ISBN 3-423-30808-7, S. 144 f.
    9. Matthias Erzberger (MdR): Die Rüstungsausgaben des Deutschen Reichs. In: Finanzwirtschaftliche Zeitfragen, Heft 14, Stuttgart 1914, S. 15 f.
    10. Niall Ferguson: The pity of war, Basic Books, 1999, ISBN 0-465-05712-8, Abschnitt Public Finance and National Security S. 106, dort zitiert nach John M. Hobson: The Military-Extraction Gap and the Wary Titan: The Fiscal-Sociology of British Defence Policy, 1870–1913, in: Journal of European Economic History 22(3) (1993), S. 466–507.
    11. ohne Ungarn
    12. Peter Graf Kielmansegg: Deutschland und der Erste Weltkrieg. Frankfurt am Main 1968, S. 213.
    13. Fritz Fischer: Deutsche Kriegsziele. Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914–18. In: Fritz Fischer: Der Erste Weltkrieg und das deutsche Geschichtsbild. Beiträge zur Bewältigung eines historischen Tabus, Düsseldorf 1977, S. 151–206, hier S. 153 (zuerst veröffentlicht in: Historische Zeitschrift 188 (1959), S. 473–518); Wolfgang J. Mommsen: Das Zeitalter des Imperialismus. Frankfurt am Main 1969 (= Fischer Weltgeschichte; Band 28), S. 302 f.
    14. Ulrich Cartarius (Hrsg.): Deutschland im Ersten Weltkrieg. Texte und Dokumente 1914–1918. München 1982, S. 181 f. (Dok. Nr. 126); und Gunther Mai: Das Ende des Kaiserreichs. Politik und Kriegsführung im Ersten Weltkrieg. München 1997, ISBN 3-423-04510-8, S. 199–203.
    15. Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Düsseldorf 1964, S. 112.
    16. Fritz Fischer: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914/18. Düsseldorf 1964, S. 125 ff.; Hans W. Gatzke: Germany’s Drive to the West (Drang nach Westen). A study of Germany’s western war aims during the first world war, Baltimore 1950, S. 11 ff.
    17. Karl-Heinz Janßen: Der Kanzler und der General. Die Führungskrise um Bethmann Hollweg und Falkenhayn (1914–1916). Göttingen 1967, S. 207 und 290; und Werner Conze: Polnische Nation und Deutsche Politik im Ersten Weltkrieg. Graz/Köln 1958, S. 319.
    18. Wolfdieter Bihl: Österreich-Ungarn und die Friedensschlüsse von Brest-Litovsk. Böhlau, Wien/Köln/Graz 1970, ISBN 3-205-08577-9, S. 118.
    19. Fritz Fischer: Deutsche Kriegsziele. Revolutionierung und Separatfrieden im Osten 1914–18. In: Fritz Fischer: Der Erste Weltkrieg und das deutsche Geschichtsbild. Beiträge zur Bewältigung eines historischen Tabus. Düsseldorf 1977, S. 151–206 (zuerst veröffentlicht in: Historische Zeitschrift 188 (1959), S. 473–518), hier S. 202.
    20. Erich Volkmann: Die Annexionsfragen des Weltkrieges. Das Werk des Untersuchungsausschusses der Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstages 1919–1928. Vierte Reihe. Die Ursachen des Deutschen Zusammenbruches im Jahre 1918. Zweite Abteilung. Der innere Zusammenbruch. Band 12, 1. Halbband: Gutachten des Sachverständigen Volkmann. Berlin 1929, S. 16 und 20.
    21. Samuel R. Williamson, Jr: Austria-Hungary and the Origins of the First World War. Houndmills/Basingstoke/Hampshire/London 1991, S. 211.
    22. Imre Gonda: Verfall der Kaiserreiche in Mitteleuropa. Der Zweibund in den letzten Kriegsjahren (1916–1918).'. Budapest 1977, ISBN 963-05-1084-7, S. 344.
    23. Wolfdieter Bihl: Die österreichisch-ungarischen Kriegsziele 1918. In: Richard Georg Plaschka, Karlheinz Mack: Die Auflösung des Habsburgerreiches. Zusammenbruch und Neuorientierung im Donauraum.'. Wien 1970, S. 119–123, hier S. 119.
    24. D. Stevenson: French war aims against Germany 1914–1919. New York 1982, S. 12.
    25. Georges-Henri Soutou: Übermut auf allen Seiten. Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg. In: Dokumente. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Jg. 43 (1987), Heft 4, S. 285–290, hier S. 286 f.
    26. D. Stevenson: French war aims against Germany 1914–1919. New York 1982, S. 42–48.
    27. Pierre Renouvin: Die Kriegsziele der französischen Regierung 1914–1918. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Jg. 17 (1966), Heft 3, S. 129–168, hier S. 135; und Friedrich Stieve (Hrsg.): Iswolski im Weltkriege. Der Diplomatische Schriftwechsel Iswolskis aus den Jahren 1914–1917. Neue Dokumente aus den Geheimakten der russischen Staatsarchive. Im Auftrage des Deutschen Auswärtigen Amtes. Berlin 1925, S. 213 (Wortlaut).
    28. Georges-Henri Soutou: Übermut auf allen Seiten. Die Kriegsziele Frankreichs im Ersten Weltkrieg. In: Dokumente. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Jg. 43 (1987), Heft 4, S. 285–290, hier S. 288 ff.
    29. Horst-Günther Linke: Das zaristische Rußland und der Erste Weltkrieg. Diplomatie und Kriegsziele 1914–1917. München 1982, ISBN 3-7705-2051-3, S. 40 f. und S. 237; Henryk Batowski: Pläne zur Teilung der Habsburgermonarchie im Ersten Weltkrieg. In: Österreichische Osthefte. Jg. 10 (1968), Heft 3, S. 129–140, hier S. 130.
    30. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 666 f.; Victor H. Rothwell: British War Aims and Peace Diplomacy 1914–1918. Oxford 1971, S. 18.
    31. David French: British strategy and war aims 1914–16. London 1986, ISBN 0-04-942197-2, S. 22 und 83.
    32. Harry Hanak: Great Britain and Austria-Hungary during the First World War. A Study in the Formation of Public Opinion. London/New York/Toronto 1962, S. 205.
    33. Victor H. Rothwell: British War Aims and Peace Diplomacy 1914–1918. Oxford 1971, S. 71 und 145–149; und W. B. Fest: British War Aims and German Peace Feelers During the First World War (December 1916–November 1918). In: The Historical Journal 15, 1972, S. 285–308, hier S. 293.
    34. Keith Robbins: The First World War. Oxford/New York 1984, ISBN 0-19-289149-9, S. 112.
    35. Jürgen Mirow: Der Seekrieg 1914–1918 in Umrissen. Göttingen 1976, ISBN 3-7881-1682-X, S. 158.
    36. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 666 f.
    37. Friedrich Stieve (Hrsg.): Iswolski im Weltkriege. Der Diplomatische Schriftwechsel Iswolskis aus den Jahren 1914–1917. Neue Dokumente aus den Geheimakten der russischen Staatsarchive. Im Auftrage des Deutschen Auswärtigen Amtes. Berlin 1925, S. 191 ff.; und Die Beschlüsse der Londoner Konferenz vom 26. April 1915
    38. Jürgen Möckelmann: Das Deutschlandbild in den USA 1914–1918 und die Kriegszielpolitik Wilsons. Dissertation, Hamburg 1964, S. 147 und 153.
    39. 1 2 Jürgen Möckelmann: Das Deutschlandbild in den USA 1914–1918 und die Kriegszielpolitik Wilsons. Dissertation, Hamburg 1964, S. 157 ff.
    40. David French: Allies, Rivals and Enemies: British Strategy and War Aims during the First World War. In: John Turner (Hrsg.): Britain and the First World War. London 1988, ISBN 0-04-445108-3, S. 22–35, hier S. 32.
    41. David French: Allies, Rivals and Enemies: British Strategy and War Aims during the First World War. In: John Turner (Hrsg.): Britain and the First World War. London 1988, ISBN 0-04-445108-3, S. 22–35, hier S. 33.
    42. Charles Seymour (Hrsg.): Die vertraulichen Dokumente des Obersten House. Stuttgart 1932, S. 227 f. und 333 f.
    43. Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. Eine Dokumentensammlung. Band I. Bearbeitet und eingeleitet von Immanuel Geiss. Mit einem Vorwort von Fritz Fischer. Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover 1963, DNB 451465709, S. 38, 58 ff., 71 f., 75 f.
    44. Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. Eine Dokumentensammlung. Band I. Bearbeitet und eingeleitet von Immanuel Geiss. Mit einem Vorwort von Fritz Fischer. Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover 1963, DNB 451465709, S. 58 f.; Anm.: kursiver Text von Wilhelm II. unterstrichen.
    45. Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. Eine Dokumentensammlung. Band I. Bearbeitet und eingeleitet von Immanuel Geiss. Mit einem Vorwort von Fritz Fischer. Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover 1963, DNB 451465709, S. 128.
    46. Teile von Abessinien (Ende 1915 bis 27. Oktober 1916 unter Iyasu IV.), das Fur-Sultanat (Darfur ab 1916), der Senussi-Staat (seit 1915) und Persien (Erster Weltkrieg in Persien seit 2. November 1914) kämpften teilweise auf Seiten der Mittelmächte. Zentralarabien und der Hedschas standen in der Arabischen Revolte seit Juni 1916 militärisch auf Seiten der Entente. Bolivien, Peru, Ecuador, Uruguay und die Dominikanische Republik brachen 1917 unter Einfluss der USA ihre diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ab. Vgl. Spencer Tucker (Hrsg.): The Encyclopedia of World War I. A Political, Social and Military History. Verlag ABC-Clio, Santa Barbara 2005, ISBN 1-85109-420-2, S. 672.
    47. Angegeben ist der tatsächliche Beginn der Kampfhandlungen, Daten der einzelnen Kriegserklärungen sind davon teilweise abweichend. Falls nicht anders angegeben laut Erik Goldstein: Wars & Peace Treaties 1816–1991. Routledge, London 1992, ISBN 0-203-97682-7, S. 197 ff. Eingeschränkte Vorschau auf Google Books
    48. Datum der Unterstützungserklärung an das Britische Weltreich, eine formale Kriegserklärung erfolgte nicht
    49. Provisorische Regierung / Königliche Regierung
    50. Karl Dietrich Erdmann (Hrsg.): Kurt Riezler. Tagebücher-Aufsätze-Dokumente. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann. Vandenhock & Ruprecht, Göttingen 1972, ISBN 3-525-35817-2, S. 182 ff.
    51. Österreichisch-ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke zur Vorgeschichte des Krieges 1914. Volksausgabe. Manzsche k.u.k. Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung, Wien 1915, Dok. 7, S. 15–18.
    52. Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. Die europäische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 3. Auflage, München 1986, S. 254.
    53. Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. Die europäische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 3. Auflage, München 1986, S. 190, 211 f.
    54. Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. Die europäische Krise und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges. 3. Auflage, München 1986, S. 167 f., 302 f.
    55. Karl Kautsky, Max Montgelas (Hrsg.): Die deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch, 1914. Bände 3: Vom Bekanntwerden der russischen allgemeinen Mobilmachung bis zur Kriegserklärung an Frankreich. Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte, Berlin 1927, S. 173.
    56. Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. 2. Teil. Hannover 1964, S. 659 f., 763.
    57. Imanuel Geiss (Hrsg.): Julikrise und Kriegsausbruch 1914. Eine Dokumentensammlung. Band II. Bearbeitet und eingeleitet von Immanual Geiss. Verlag für Literatur und Zeitgeschichte, Hannover 1964, DNB 451465717, S. 645, 658, 660; Fritz Fischer: Krieg der Illusionen. Die Deutsche Politik von 1911–1914. 2. Auflage, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0913-4, S. 736.
    58. Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. 3. Auflage, München 1986, ISBN 3-423-02921-8, S. 364 f.
    59. Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. 3. Auflage, München 1986, ISBN 3-423-02921-8, S. 370.
    60. Dieter Langewiesche: Europa zwischen Restauration und Revolution 1815–1849. Oldenbourg Grundriss der Geschichte, 3. Auflage, München 1993, ISBN 3-486-49763-4, S. 16, 42, 234, 238; Laurence van Ypersele: Belgien. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 44; Der große Ploetz. 32. Auflage, Freiburg i.B. 1993, S. 1041.
    61. Luigi Albertini: The Origins of the War of 1914. Bd. 3, London/New York/Toronto 1952, S. 484 ff.; Fritz Fischer: Der Krieg der Illusionen, 2. Auflage, Düsseldorf 1970, S. 732.
    62. Imanuel Geiss (Hrsg.): Juli 1914. 3. Auflage, München 1986, ISBN 3-423-02921-8, S. 347, 371.
    63. Auszug des belgischen Graubuchs, Eintrag No. 27 vom 4. August 1914
    64. Thomas Müller: Imaginierter Westen. Das Konzept des „deutschen Westraums“ im völkischen Diskurs zwischen politischer Romantik und Nationalsozialismus. transcript Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8376-1112-0, S. 25; Gottfried Niedhart (Hrsg.): Gustav Mayer: Als deutsch-jüdischer Historiker in Krieg und Revolution, 1914–1920. Tagebücher, Aufzeichnungen, Briefe. (= Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts; Bd. 65), Oldenbourg, München 2009, ISBN 978-3-486-59155-2, S. 49.
    65. Imanuel Geiss (Hrsg.): Hermann Kantorowicz: Gutachten zur Kriegsschuldfrage 1914. DVA, Frankfurt am Main 1967, S. 260; Irene Strenge: Spa im Ersten Weltkrieg (1914–1918). Lazarett und großes Hauptquartier. Deutsche Besatzungspolitik in Belgien. Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3693-4, S. 10.; Andreas Wirsching: Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Beck, München 2001, ISBN 3-406-44765-1, S. 25.
    66. Wolfdieter Bihl: Der Erste Weltkrieg. 1914–1918. Böhlau, Wien 2010, ISBN 978-3-205-78379-4, S. 90; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 45, S. 686 ff.
    67. Vgl. dazu An das deutsche Volk! bei Wikisource
    68. John Horne, Alan Kramer: Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Hamburger Edition, Hamburg 2004, ISBN 3-930908-94-8, S. 24 f.
    69. Peter Hoeres: Krieg der Philosophen. Die deutsche und britische Philosophie im Ersten Weltkrieg. Verlag Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-71731-6, S. 104.
      Spencer Tucker (Hrsg.): The Encyclopedia of World War I. A Political, Social and Military History. Verlag ABC-Clio, Santa Barbara 2005, ISBN 1-85109-420-2, S. 192; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 46 f.
    70. John Horne, Alan Kramer: Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Hamburger Edition, Hamburg 2004, ISBN 3-930908-94-8, S. 21 ff.
    71. Jeremy Black: Rethinking military history. Routledge, 2004, ISBN 0-415-27533-4, S. 132.
    72. John Horne, Alan Kramer: Deutsche Kriegsgreuel 1914. Die umstrittene Wahrheit. Hamburger Edition, Hamburg 2004, ISBN 3-930908-94-8, S. 25 ff., S. 120 ff., S. 137 ff.
    73. Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 202 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. 2. Auflage, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61194-5, S. 136 ff.
    74. Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 202 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. 2. Auflage, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61194-5, S. 138 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 533.
    75. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 144 ff.
    76. Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 208 f.
    77. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/ Wien/ New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 59 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 209.
    78. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/ Wien/ New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 61 f.
    79. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 168 ff.; Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 286.
    80. Reinhold Dahlmann, Alfred Stenger: Die Schlacht vor Paris. Das Marnedrama 1914. 4. Teil (= Schlachten des Weltkrieges. In Einzeldarstellungen bearbeitet und herausgegeben im Auftrage des Reichsarchivs. Bd. 26). Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i.O./Berlin 1928, S. 324 ff.
    81. Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 286.
    82. Zit. nach Fritz Fischer: Krieg der Illusionen. Die Deutsche Politik von 1911–1914. 2. Auflage, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0913-4, S. 776.
    83. Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 286; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 697 ff., 726; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 185 ff.
    84. Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 287; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 187 ff.
    85. Text auf Wikisource (dt. und franz.)
    86. Bernd Hüppauf: Schlachtenmythen und die Konstruktion des „Neuen Menschen“. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): „Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch…“ Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkrieges. Essen 1993, ISBN 3-596-13096-4, S. 47, 56 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 189 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 216 f.
    87. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 249 ff.
    88. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 468.
    89. Fritz Fischer: Krieg der Illusionen. Die Deutsche Politik von 1911–1914. 2. Auflage, Düsseldorf 1970, ISBN 3-7700-0913-4, S. 779, 783; Holger Afflerbach: Die militärische Planung im Deutschen Reich. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 287 f.
    90. Jürgen Mirow: Der Seekrieg 1914–1918 in Umrissen. Musterschmidt, Göttingen 1976, ISBN 3-7881-1682-X, S. 22 f.; David Stevenson: 1914–1918. Der Erste Weltkrieg. Aus dem Englischen von Harald Ehrhardt und Ursula Vones-Leibenstein. Patmos Verlag, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-491-96274-3, S. 298 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 1002 ff.
    91. Michael Jürgs: Der kleine Frieden im Großen Krieg. Westfront 1914: Als Deutsche, Franzosen und Briten gemeinsam Weihnachten feierten. C. Bertelsmann Verlag, München 2003, ISBN 3-570-00745-6; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 957 f.
    92. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 93 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 762 ff., 919 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 203 ff.
    93. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 102 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 762 ff., 701 f., 777, 783 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 219 ff.
    94. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 111 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 833 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 220 ff.
    95. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 834 f.
    96. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 108 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 706; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 242 ff.
    97. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 309 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 758; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 133 ff.
    98. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S, 159 f.; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 127 f., 136 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 309 f.
    99. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 309, 312; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 163 ff.
    100. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 316 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 341 f.
    101. Reinhard Klein-Arendt: „Kamina ruft Nauen!“ - Die Funktstellen in den deutschen Kolonien 1904–1918. Köln: Wilhelm Herbst Verlag, 1995, ISBN 3-923925-58-1.
    102. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 167 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 438 ff., 617 ff., 930 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 292 ff.
    103. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 316.
    104. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 768;John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 312 f.
    105. Jürgen Mirow: Der Seekrieg 1914–1918 in Umrissen. Musterschmidt, Göttingen 1976, ISBN 3-7881-1682-X, S. 131 f., 163; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 266.
    106. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 246 f.
    107. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 247, 324 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 531 f.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 221 ff.
    108. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 409 f., 964; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 272 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 188 f.
    109. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 519.
    110. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 288.
    111. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 519 f., 489 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 280 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 94 f.; Werner Bernhard Sendker: Auf Flanderns Feldern gefallen: Deutsche und ihr Verhältnis zum Ersten Weltkrieg. 2. Auflage, Der Andere Verlag, Tönningen 2005, ISBN 3-89959-366-9, S. 79 ff.; Dieter Martinetz: Der Gaskrieg 1914/18. Entwicklung, Herstellung und Einsatz chemischer Kampfstoffe. Das Zusammenwirken von militärischer Führung, Wissenschaft und Industrie. Bernhard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5952-2, S. 23 ff.
    112. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2 (Orig.: The First World War, 2003), S. 146 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 331 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 317 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 424 f., 517 f.
    113. Patrick O´Sullivan: Die Lusitania – Mythos und Wirklichkeit. Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 1999, ISBN 3-8132-0681-5, S. 97 ff.; Collin Simpson: Die Lusitania. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 1973, ISBN 3-10-074401-2, S. 122.
    114. Patrick O´Sullivan: Die Lusitania. Mythos und Wirklichkeit. Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 1999, S. 85; Diana Preston: Wurden torpediert, schickt Hilfe – Der Untergang der Lusitania 1915. DVA, München 2004, ISBN 3-421-05408-8, S. 318.
    115. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 273 ff.
    116. Jürgen Mirow: Der Seekrieg 1914–1918 in Umrissen. Musterschmidt, Göttingen 1976, ISBN 3-7881-1682-X, S. 164; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 689 f., 931.
    117. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2 (Orig.: The First World War, 2003), S. 223; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 283 f.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 195 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 349, 964.
    118. Karl Dietrich Erdmann (Hrsg.): Kurt Riezler. Tagebücher-Aufsätze-Dokumente. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann. Vandenhock & Ruprecht, Göttingen 1972, ISBN 3-525-35817-2, S. 239 f., 241, 256 f., 261 f. , 272 ff.
    119. Karl Dietrich Erdmann (Hrsg.): Kurt Riezler. Tagebücher-Aufsätze-Dokumente. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann. Vandenhock & Ruprecht, Göttingen 1972, ISBN 3-525-35817-2, S. 273.
    120. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, S. 97 ff., 515, 424, 728, 810, 855 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 318 ff.
    121. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, S. 100, 331 ff., 442 ff., 589 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 322 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 249 ff.
    122. Bericht von Botschafter Wangenheim an Reichskanzler Bethmann Hollweg vom 17. Juni 1915.
    123. Wolfgang Gust (Hrsg.): Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes, Verlag zu Klampen, Springe, 2005, ISBN 3-934920-59-4, S. 219; Bericht von Vizekonsul Scheubner-Richter an Botschafter Wangenheim vom 28. Juli 1915.
    124. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 342 f.; Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-22338-4, S. 77 ff., 174; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2 (Orig.: The First World War, 2003), S. 142 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 316 f.
    125. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 398 f., 531 f., 730, 753 f., 783 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 329 f.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 225 ff.
    126. Richard C. Hall: The Balkan Wars, 1912–1913: Prelude to the First World War. Routledge, New York 2000, ISBN 0-415-22946-4, S. 100.
    127. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 399 f., 535 f., 834 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 351 ff.; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2 (Orig.: The First World War, 2003), S. 193 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 236 ff.
    128. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2 (Orig.: The First World War, 2003), S. 223.
    129. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 349 f., 410 f., 589; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 285 ff., 323 f.; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 221 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 203 ff., 258 f.; Ian Westwell: Der 1. Weltkrieg. Eine Chronik. Aus dem Englischen von Heiko Nonnenmann. Gondrom Verlag, Bindlach 2000, ISBN 3-8112-1748-8, S. 76 ff.
    130. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 709; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 418 f.; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 158 f.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 324 f.
    131. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 624 f.; François Cochet: 6–8 décembre 1915, Chantilly : la Grande Guerre change de rythme, in: Revue historique des armées, Nr. 242, 2006 (online).
    132. Theodor Wolff: Tagebücher 1914–1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am „Berliner Tageblatt“ und Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei“. Erster Teil, hrsg. von Bernd Sösemann. Boppard am Rhein 1984, ISBN 3-7646-1835-3, S. 315.
    133. Alexander Mayer: Fürth 1911–1914. Krieg der Illusionen – die lokale Sicht, Fürth 2000, ISBN 3-927347-44-2, S. 94 f., 99.
    134. Theodor Wolff: Tagebücher 1914–1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am „Berliner Tageblatt“ und Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei“. Erster Teil, hrsg. von Bernd Sösemann. Boppard am Rhein 1984, ISBN 3-7646-1835-3, S. 299, 315.
    135. Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 117 ff. (Zitat: S. 121.); Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 267 ff.
    136. Theodor Wolff: Tagebücher 1914–1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am „Berliner Tageblatt“ und Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei“. Zwei Teile. Boppard am Rhein 1984, ISBN 3-7646-1835-3, S. 314 f., 318 f., 323; Susanne Miller, Heinrich Potthoff: Kleine Geschichte der SPD. Darstellung und Dokumentation 1848–1990. Verlag J.H.W. Dietz Nachfolger, Bonn 1991, ISBN 3-87831-350-0, S. 76; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 856, 1014.
    137. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 324 f., 450 (die dort angegebenen 500 Toten auf Asinara sind vermutlich ein Schreibfehler, tatsächlich 5.000, vgl. z. B. stintino.net), S. 535 f., 726, 834 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 239 ff., 385 ff.
    138. Erich von Falkenhayn: Die Oberste Heeresleitung 1914–1916 in ihren wichtigsten Entscheidungen. Berlin 1920, S. 176–184 (Reprint z. B. von Kessinger Publishing, Whitefish 2010, ISBN 978-1-160-86957-7).
    139. Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 225 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 942 ff., 959, 445 f.; Kurt Fischer, Stephan Klink; Spurensuche bei Verdun. Ein Führer über die Schlachtfelder. Bernard & Graefe Verlag, ISBN 3-7637-6203-5, S. 20 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 390 ff.; Holger Afflerbach: Falkenhayn. Politisches Denken und Handeln im Kaiserreich. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56184-7, S. 360 ff., 543 ff.
    140. Karl Dietrich Erdmann (Hrsg.): Kurt Riezler. Tagebücher-Aufsätze-Dokumente. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann. Vandenhock & Ruprecht, Göttingen 1972, ISBN 3-525-35817-2, S. 342, S. 338 f. Fn. 11.
    141. Michael Epkenhans, Jörg Hillmann, Frank Nägler (Hrsg.): Skagerrakschlacht – Vorgeschichte – Ereignis – Verarbeitung, Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70270-5, S. 139 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 50, 839 ff.; Jürgen Mirow: Der Seekrieg 1914–1918 in Umrissen. Göttingen 1976, ISBN 3-7881-1682-X, S. 82 ff.; Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 341 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 379 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf, Wien und New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 403 ff.
    142. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 276, 624 f.
    143. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 400 ff. (Zitat: S. 425); Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 393 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf, Wien und New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 378 ff.
    144. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Die Deutschen an der Somme 1914–1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-89861-567-9, S. 87; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 240 f.
    145. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 400 ff. (Zitat: S. 417); Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Die Deutschen an der Somme 1914–1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-89861-567-9, S. 79 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 851 ff.
    146. John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 425 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 260, 399, 510, 669 f., 804 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf, Wien und New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 387 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 119, 247.
    147. John C. G. Röhl: Wilhelm II. – Der Weg in den Abgrund, 1900–1941. 2. Auflage, C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-57779-6, S. 1187 ff. (Zitat: S. 1190); Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 468, 556 ff., 685, 755.
    148. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 369 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 400; Kurt Fischer, Stephan Klink; Spurensuche bei Verdun. Ein Führer über die Schlachtfelder. Bernard & Graefe Verlag, ISBN 3-7637-6203-5, S. 38 ff.
    149. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 232; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 371.
    150. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 597 f., 743 f., 771 f.
    151. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 332, 442 ff., 589 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 419 ff.; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf, Wien und New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 391 ff.
    152. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 778.
    153. Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 258 f.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 444 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 510, 933.; Karl Dietrich Erdmann (Hrsg.): Kurt Riezler. Tagebücher-Aufsätze-Dokumente. Eingeleitet und herausgegeben von Karl Dietrich Erdmann. Vandenhock & Ruprecht, Göttingen 1972, ISBN 3-525-35817-2, S. 324 ff., 387 ff.; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 276 f.; Jürgen Mirow: Der Seekrieg 1914–1918 in Umrissen. Göttingen 1976, ISBN 3-7881-1682-X, S. 131 f.
    154. Theodor Wolff: Tagebücher 1914–1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am „Berliner Tageblatt“ und Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei“. Erster Teil, hrsg. von Bernd Sösemann. Boppard am Rhein 1984, ISBN 3-7646-1835-3, S. 471 f.
    155. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 933.
    156. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 266 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 461 ff., 565 f., 616, 787 ff.; Theodor Wolff: Tagebücher 1914–1919. Der Erste Weltkrieg und die Entstehung der Weimarer Republik in Tagebüchern, Leitartikeln und Briefen des Chefredakteurs am „Berliner Tageblatt“ und Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei“. Erster Teil, hrsg. von Bernd Sösemann. Boppard am Rhein 1984, ISBN 3-7646-1835-3, S. 483 f.
    157. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Die Deutschen an der Somme 1914–1918. Krieg, Besatzung, Verbrannte Erde. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 978-3-89861-567-9, S. 163 ff. (Zitat: S. 178); Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 326 ff., 838 f., 1007 f.
    158. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 341 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 709, 760; Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 527 ff.
    159. Dimitri Wolkogonow: Lenin. Utopie und Terror. Econ, Düsseldorf 1994, ISBN 978-3-4301-9828-8, S. 110 ff.; Robert Service: Lenin. Eine Biographie. Beck, München 2000, ISBN 978-3-4064-6641-0, S. 387 f.
    160. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 807 ff.; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 289 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 265 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 462 ff.; Manfred Hildermeier: Russische Revolution. S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 2004, ISBN 3-596-15352-2, S. 17 ff., 28 f.
    161.   Wikisource: Formelle US-Kriegserklärung gegen Deutschland  – Quellen und Volltexte (englisch)
    162. Woodrow Wilson, War Messages, 65th Cong., 1st Sess. Senate Doc. No. 5, Serial No. 7264, Washington, D.C. 1917, S. 3–8, passim.
    163. Ragnhild Fiebig-von Hase: Der Anfang vom Ende des Krieges: Deutschland, die USA und die Hintergründe des amerikanischen Kriegseintritts am 6. April. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 125 ff.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 105 ff., 972; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 277 ff.; Jean-Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 276 ff.; John Keegan: Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie. Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-61194-5, S. 487 ff.
    164. Francois Caron: Frankreich im Zeitalter des Imperialismus 1851–1918 (= Jean Favier (Hrsg.): Geschichte Frankreichs. Bd. 5), DVA, Stuttgart 1991, ISBN 3-421-06455-5, S. 600.
    165. Janusz Piekałkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Econ Verlag, Düsseldorf/Wien/New York 1988, ISBN 3-430-17481-3, S. 578 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 523.
    166. Brigitte Hamann: Der Erste Weltkrieg. Wahrheit und Lüge in Bildern und Texten. München 2004, ISBN 3-492-4590-1, S. 177.
    167. Paul M. Kennedy, Aufstieg und Verfall der britischen Seemacht, Herford 1978, S. 263.
    168. So bezeichnen z. B. Janusz Piekałkiewicz (Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf/Wien/New York 1988, S. 408) oder Eberhard Orthbrandt (Bildbuch Deutscher Geschichte. Laupheim 1955/61, S. 466) die Skagerrakschlacht, vermutlich beziehen sie sich auf die Gesamttonnage der beteiligten Schiffe (ca. 1,8 Mio. Tonnen Verdrängung).
    169. David Stevenson: „Seekrieg und Blockade.“ In: Ders.: 1914–1918. Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf 2006, S. 296 f.
    170. Michael Salewski: Seekrieg. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Schöningh, Paderborn 2009, S. 829 f.
    171. nobelprize.org: The Nobel Prize in Chemistry 1918
    172. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Schöningh, Paderborn 2003, S. 520.
    173. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Schöningh, Paderborn 2003, S. 521.
    174. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Schöningh, Paderborn 2003, S. 521 f.
    175. Hans-Peter Ullmann: Kriegswirtschaft. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1. S. 220 ff.;Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, 553, 646 f., 627, 797 f.;Jacques Becker, Gerd Krumeich: Der große Krieg. Deutschland und Frankreich 1914–1918. Aus dem Französischen von Marcel Küstner und Peter Böttner. Klartext-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8375-0171-1, S. 147 ff.
    176. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 542, 573 ff., 575 ff., 753.
    177. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 610.
    178. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 440 f.
    179. Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg. Eine neue illustrierte Geschichte. Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Pantheon Verlag, München 2006, ISBN 3-570-55005-2, S. 80 f.
    180. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 344 f.
    181. Benjamin Ziemann: Soldaten. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1. S. 157.
    182. Dieter Storz: Die Schlacht der Zukunft. Die Vorbereitungen der Armeen Deutschlands und Frankreichs auf den Landkrieg des 20. Jahrhunderts. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung, Wahrnehmung, Analyse. Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 271 und 273 f.
    183. The Oxford Companion to the History of Modern Science (J. L. Heilbron, ed.), Oxford University Press, New York 2003, S. 419.
    184. Martin Schramm: Das Deutschlandbild in der britischen Presse 1912–1919. Berlin 2007, S. 498 ff.
    185. Martin Schramm: Das Deutschlandbild in der britischen Presse 1912–1919. Berlin 2007, S. 510.
    186. Vgl. z. B. Brigitte Hamann: Der Erste Weltkrieg. Wahrheit und Lüge in Bildern und Texten. Piper, München 2004; J. M. Winter: Propaganda and the Mobilziation of Consent. In: Hew Strachan (Hrsg.): World War I – A History. Oxford 1998, S. 216–226.
    187. Zit. nach Martin Schramm: Das Deutschlandbild in der britischen Presse 1912–1919. Berlin 2007, S. 362 u. 512 f.
    188. Heeres-Sanitätsinspektion im Reichswehrministerium (Hrsg.): Sanitätsbericht über das Deutsche Heer im Weltkriege 1914/1918 (deutsches Feld- und Besatzungsheer; deutscher Kriegssanitätsbericht 1914/1918). Band 3, Verlag Mittler, Berlin 1934
    189. Arnold Suppan: Jugoslawien und Österreich 1918–1938. Bilaterale Außenpolitik im europäischen Umfeld. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1996, ISBN 3-486-56166-9, S. 30.
    190. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, S. 663 ff.
    191. Hans-Ulrich Wehler: Das Deutsche Kaiserreich 1871–1918. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1973, ISBN 3-525-33542-3, S. 203.
    192. Ernst Willi Hansen: Der Staat im Staate. Militärgeschichte der Weimarer Republik 1919−1933. In: Karl-Volker Neugebauer, Michael Busch (Hrsg.): Grundkurs deutsche Militärgeschichte. Band 2: Das Zeitalter der Weltkriege 1914 bis 1945. Völker in Waffen. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-58099-0, S. 86–197, hier S. 91; Horst Möller: Europa zwischen den Weltkriegen. Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-52311-2, S. 2.
    193. Friedrich Raab: Die Entwicklung der Reichsfinanzen seit 1924. Zentralverlag, Berlin 1929, S. 15.
    194. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 769 f.; Martin Schramm: Das Deutschlandbild in der britischen Presse 1912–1919. Berlin 2007, S. 509.
    195. Eberhard Kolb: Der Frieden von Versailles. Verlag C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50875-8, S. 79 f., 94 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 945 ff.
    196. Eberhard Kolb: Der Frieden von Versailles. Verlag C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50875-8, S. 65, 98 f.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 795.
    197. Eberhard Kolb: Der Frieden von Versailles. Verlag C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50875-8, S. 63 f., 68.; Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 946 f.
    198. Eberhard Kolb: Der Frieden von Versailles. Verlag C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50875-8, S. 66 f. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 945.
    199. Eberhard Kolb: Der Frieden von Versailles. Verlag C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-50875-8, S. 80 ff. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 946.
    200. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1, S. 114 f., 769 f.
    201. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Christoph Nübel: Neue Forschungen zur Kultur- und Sozialgeschichte des Ersten Weltkriegs. Themen, Tendenzen, Perspektiven. In: H-Soz-u-Kult, 14. Juni 2011, abgerufen am 14. Juni 2011.
    202. Heilig soll der Grundsatz "Krieg dem Krieg!" sein! Die Erinnerungen Karl Rosners an seine Kriegserlebnisse im Jahr 1916. Erfurt 2008, ISBN 978-3866804180 Hrsg. Andreas Sauer. Rosner notierte seine Erfahrungen als Soldat vom 21. Januar bis 9. September 1916 in einem zweiteiligen Tagebuch, das auch als Quelle für die ZDF-Dokumentation "Die Hölle von Verdun" diente.
    203. Alexander Watson: Enduring the Great War. Combat, Morale and Collapse in the German and British Armies, 1914–1918. 2. Auflage, Cambridge 2009, 978-0521123082. Blick ins Buch
    204. Roger Chickering: Freiburg im Ersten Weltkrieg. Totaler Krieg und städtischer Alltag 1914–1918. Paderborn 2009.
    205. Adrian Gregory: The Last Great War. British Society and the First World War. Cambridge 2008.
    206. Volker Ackermann: Literaturbericht: Erster Weltkrieg. Hier Rezension zu: Jay Winter, Geoffrey Parker, Mary R. Habeck (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert, Hamburg 2002, in: H-Soz-u-Kult, 13. Mai 2004.
    207. Volker Ackermann: Literaturbericht: Erster Weltkrieg. Hier Rezension zu: Volker Berghahn: Der Erste Weltkrieg. München 2003. In: H-Soz-u-Kult, 13. Mai 2004.
    208. Volker Ackermann: Literaturbericht: Erster Weltkrieg. Hier Rezension zu: Wolfgang Mommsen: Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg 1914–1918. Stuttgart 2002. In: H-Soz-u-Kult, 13. Mai 2004.
    209. Volker Ackermann: Literaturbericht: Erster Weltkrieg. Hier Rezension zu: Michael Salewski: Der Erste Weltkrieg. Paderborn 2002. In: H-Soz-u-Kult, 13. Mai 2004.
    210. Niall Ferguson, The Pity of War. 1998.
    211. 1 2 Volker Ackermann: Literaturbericht: Erster Weltkrieg. Hier Rezension zu: Niall Ferguson: Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert. München 2001. In: H-Soz-u-Kult, 13. Mai 2004.
    212. Klaus Hildebrand: Wie entstand der Erste Weltkrieg? Rezension zu: Niall Ferguson: Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das zwanzigste Jahrhundert. Stuttgart 1999. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 175 vom 31. Juli 1999, S. 7.
    213. Volker Ackermann: Literaturbericht: Erster Weltkrieg. Hier Rezension zu: Bruno Thoß, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Erster Weltkrieg – Zweiter Weltkrieg: Ein Vergleich. Krieg, Kriegserlebnis, Kriegserfahrung in Deutschland. Paderborn 2002. In: H-Soz-u-Kult, 13. Mai 2004.
    214. Exemplarisch Christian Geinitz: Kriegsfurcht und Kampfbereitschaft. Das Augusterlebnis in Freiburg. Eine Studie zum Kriegsbeginn 1914. Essen 1998; Volker Ullrich: Vom Augusterlebnis zur Oktoberrevolution. Beiträge zur Sozialgeschichte Hamburgs und Norddeutschlands im Ersten Weltkrieg. Bremen 1999.
    215. Vgl. hierzu auch Thomas Rohkrämer: August 1914 – Kriegsmentalität und ihre Voraussetzungen. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. München 1994, S. 759–777.
    216. Volker Ullrich: Vom Augusterlebnis zur Oktoberrevolution. Beiträge zur Sozialgeschichte Hamburgs und Norddeutschlands im Ersten Weltkrieg. Bremen 1999, S. 12 ff.
    217. Vgl. Neuauflage: Norman Stone: The Eastern Front 1914–1917, 2., überarbeitete Auflage, Penguin Global, New York 2008.
    218. Tagungsbericht: Die vergessene Front – der Osten 1914/15: Ereignis, Wirkung, Nachwirkung
    219. Bruno Thoß: Der Erste Weltkrieg als Ereignis und Erlebnis. Paradigmenwechsel in der westdeutschen Weltkriegsforschung seit der Fischer-Kontroverse In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 840.
    220. Gerd Krumeich, Gerhard Hirschfeld: Die Geschichtsschreibung zum Ersten Weltkrieg. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1. S. 158.
    221. Helmut Fries: Deutsche Schriftsteller im Ersten Weltkrieg. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung – Wahrnehmung – Analyse. Genehmigte Lizenzausgabe für Seehamer Verlag, Weyarn 1997, ISBN 3-932131-37-1, S. 840.
    222. Bernd Hüppauf: Schlachtenmythen und die Konstruktion des „Neuen Menschen“. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): „Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch…“ Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkrieges. Essen 1993, ISBN 3-596-13096-4, S. 78.
    223. Bernd Hüppauf: Schlachtenmythen und die Konstruktion des „Neuen Menschen“. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz (Hrsg.): „Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch…“ Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkrieges. Essen 1993, ISBN 3-596-13096-4, S. 81 ff.
    224. Benjamin Ziemann: Soldaten. In: Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich und Irina Renz in Verbindung mit Markus Pöhlmann (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2003, ISBN 3-506-73913-1. S. 158.
    225. Klaus Theweleit: Männerphantasien. 2. Männerkörper – zur Psychoanalyse des weißen Terrors . Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1980, ISBN 3-499-18331-5, S. 176 ff.
    226. Zitat nach Helmut Fries, Deutsche Schriftsteller im Ersten Weltkrieg. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Weyarn 1997, S. 833.
    227. Helmut Fries, Deutsche Schriftsteller im Ersten Weltkrieg. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Weyarn 1997, S. 834 f.
    228. Walter Flex: Der Wanderer zwischen beiden Welten, München o.J. (Aufl. „315. bis 321. Tausend“, ca. 1930; zuletzt neu aufgelegt 1998), S. 101.
    229. Helmut Fries: Deutsche Schriftsteller im Ersten Weltkrieg. In: Wolfgang Michalka (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg. Weyarn 1997, S. 844.

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