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vom 23.05.2020, aktuelle Version,

Fritz Karl

Fritz Karl 2014 bei Dreharbeiten zu Das beste Stück vom Braten
Fritz Karl ( Romyverleihung 2011 in Wien)

Fritz Karl (* 21. Dezember 1967 als Karl Friedrich in Gmunden, Oberösterreich) ist ein österreichischer Theater-, Film- und Fernsehschauspieler.

Werdegang

Nachdem Fritz Karl eine Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben absolviert hatte, besuchte er für die Dauer von zwei Semestern das Max Reinhardt Seminar in Wien. Ab 1986 hatte er Engagements vorwiegend an Wiener Theaterbühnen, dem Volkstheater und für fünf Jahre am Theater in der Josefstadt.

Der Regisseur Dieter Berner setzte Karl 1988 erstmals im Fernsehen in der Arbeitersaga Die Verlockung ein. Im gesamten deutschsprachigen Raum wurde er in der Serie Julia – Eine ungewöhnliche Frau als Sebastian Reidinger bekannt, den er in den ersten drei Staffeln spielte. 1994 spielte Karl in Houchang Allahyaris Höhenangst den jungen Mario, der, aus dem Gefängnis entlassen, in einem Dorf eine Stelle als Knecht findet und sich dort gut einlebt. Mit dem Auftauchen des Vaters, der ihn zurückholen will, holt Mario seine Vergangenheit ein. Für diese Rolle wurde er 1995 als bester Nachwuchsschauspieler mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet. 2001 spielte er die Hauptrolle als junger k.u.k. Offizier in der Verfilmung der tragischen Schnitzler-Novelle Spiel im Morgengrauen.

In der romantischen Vorweihnachts-Komödie Schneemann sucht Schneefrau spielte er 2002 den von einem Engel gesandten Joe Müller. 2003 verkörperte er neben August Schmölzer und Christoph Waltz im Fernsehdrama Jennerwein, das eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis erhielt, den oberbayerischen Wilderer Georg Jennerwein. Durch die mysteriösen Begleitumstände seines Todes und vor allem durch eine Schussverletzung im Rücken wurde der Wildschütz zu einer Legende und zum Symbol der Auflehnung gegen die Obrigkeit.

2006 spielte Karl in der vielfach ausgezeichneten Kinokomödie von Marcus H. Rosenmüller Wer früher stirbt ist länger tot den „Kandlerwirt“ und Witwer auf Brautschau, Lorenz Schneider. Im selben Jahr sah man Fritz Karl in der belgischen Produktion Henry Dunant: Du rouge sur la croix, einem biografischen Historienfilm um das Leben des Initiators des Roten Kreuzes, in der Rolle des französischen Offiziers Colonel Delaroche. Ebenfalls 2006 übernahm er neben Heino Ferch in der Geschichte einer Lebensfreundschaft Auf ewig und einen Tag die Rolle des leidenschaftlichen Gregor Luckner, der, hin- und hergerissen zwischen Lebensgier und Selbstzweifeln, an der unverrückbar kalten Ablehnung durch den eigenen Vater zu zerbrechen droht. 2006 wirkte er auch bei Stars in der Manege in einer Shaolin-Nummer des Circus Krone mit, bei der er unter anderem durch die Mitte eines schwertgespickten Reifens zu springen hatte.

2007 verkörperte Karl die Figur des Kommissars Benno Söder in Eine folgenschwere Affäre, einem Psychothriller um Mord, Verrat und Schuld unter Kollegen. Für diese Rolle war Fritz Karl als Bester Schauspieler in einem Fernsehfilm 2008 für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert. 2008 spielte Fritz Karl in dem Coming-of-Age-Drama Die Zeit, die man Leben nennt mit Kostja Ullmann, Jan Niklas und Billie Zöckler die Rolle eines geschiedenen Vaters, Oskar, der die schwierige Lebenssituation mit seinem unfalltraumatisierten Sohn Luca zu bewältigen hat. Im Jahr 2009 gründete Fritz Karl gemeinsam mit anderen österreichischen Filmschaffenden die Akademie des Österreichischen Films.

Gastauftritte hatte Karl im Übrigen in den Fernsehserien SOKO Kitzbühel, Polizeiruf 110, Tatort, Kommissar Rex (1998; 2002; 2008) und in der Nachtschicht–Folge Blutige Stadt.

Privatleben

Fritz Karl wohnt mit seiner Schauspielkollegin Elena Uhlig, die er 2006 kennenlernte, am Traunsee. Mit ihr hat er zwei Söhne und zwei Töchter (* 2007, 2010, 2015, 2018[1]), des Weiteren drei Kinder aus einer vorherigen Ehe, die bei der Mutter aufwuchsen, darunter die schauspielerisch tätigen Valerian Karl (* 1988) und Aaron Karl (* 1990).

Auszeichnungen

Karl wurde 1995 mit dem Max-Ophüls-Preis als bester Nachwuchsschauspieler für seine Rolle des jungen Straftäters Mario in Houchang Allahyaris Höhenangst ausgezeichnet. 1998 erhielt er die Auszeichnung österreichischer Shooting Star des europäischen Films.

2008 war er für Eine folgenschwere Affäre (2007) als bester Schauspieler in der Kategorie Fernsehspiel/Fernsehfilm für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert. 2011 und 2020 wurde Karl als beliebtester Schauspieler mit dem österreichischen Fernsehpreis Romy ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele

Commons: Fritz Karl  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Elena Uhlig und Fritz Karl: Geheimnis gelüftet! So heißt Baby Nummer vier. In: BUNTE.de. 25. März 2018 (bunte.de [abgerufen am 25. März 2018]).