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vom 12.10.2021, aktuelle Version,

Gaubitsch

Gaubitsch
Wappen Österreichkarte
Gaubitsch (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Mistelbach
Kfz-Kennzeichen: MI
Fläche: 22,48 km²
Koordinaten: 48° 39′ N, 16° 23′ O
Höhe: 229 m ü. A.
Einwohner: 873 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 39 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2154
Vorwahl: 02522
Gemeindekennziffer: 3 16 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gaubitsch 2
2154 Gaubitsch
Website: www.gaubitsch.at
Politik
Bürgermeister: Alois Mareiner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
14
1
14  1 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Gaubitsch im Bezirk Mistelbach
FalkensteinMistelbach
Lage der Gemeinde Gaubitsch im Bezirk Mistelbach (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Kirchenhügel mit Aufgang, Pfarrkirche, Pfarrhof und ganz rechts das Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Gaubitsch ist eine Gemeinde mit 873 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.

Geografie

Die Gemeinde Gaubitsch liegt im nördlichen Weinviertel in Niederösterreich, acht Kilometer südlich von Laa an der Thaya am Rand des Hügellandes, das die Laaer Ebene im Süden begrenzt. Die Fläche der Gemeinde umfasst 22,47 Quadratkilometer. 3,47 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altenmarkt, Gaubitsch und Kleinbaumgarten. Die Gemeinde gehört zur Kleinregion Land um Laa. Mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurde zum 1. Jänner 1972 Gaubitsch und Unterstinkenbrunn zur Gemeinde Gartenbrunn vereinigt. Mit 1. Jänner 1995 wurde die Zusammenlegung rückgängig gemacht.

Nachbargemeinden

Unterstinkenbrunn Laa an der Thaya
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Fallbach
Stronsdorf Gnadendorf

Geschichte

Der Raum weist eine neolithische und latènezeitliche Besiedlung auf, der Ort Gaubitsch wurde 1055 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche, die sich auf einem Hügel in der Mitte der Ortschaft befindet, ist die älteste der Umgebung. Ihr Glockenturm wurde in Kriegszeiten mehrmals zerstört. Das Alter der Gemeinde Gaubitsch reicht bis in das 11. Jahrhundert zurück – 1055 erschien in einer Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs III. der Ort als „villa Gevvatisprunnen“ oder „Gouuazesbrunnen“, 1147 als „Gawats“ nach dem slawischen Personennamen für „Schmied“.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gaubitsch ein Arzt, ein Bäcker, ein Baumeister, ein Binder, zwei Fleischer, ein Friseur, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, eine Hebamme, ein Maurermeister, zwei Schmiede, zwei Schuster, ein Tischler, zwei Wagner und ein Zimmermeister ansässig.[2]

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, zwischen 18. April und 8. Mai 1945, wurde Gaubitsch Schauplatz heftiger und wechselvoller Kämpfe zwischen Truppen der Wehrmacht und der Roten Armee, bei denen rund 40 % der Ortschaft zerstört wurde. Mehrere Zivilisten kamen dabei ums Leben. In Kleinbaumgarten fanden Infanteriegefechte mit Granatwerfereinsatz statt, wobei fünf Zivilpersonen getötet wurden.[3]

Einwohnerentwicklung

Von 1981 bis 2001 waren sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv. Von 2001 bis 2011 gab es eine starke Abwanderung.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Gaubitsch
Kellergasse Bergzeile
  • Katholische Pfarrkirche Gaubitsch hl. Stephanus: Die Pfarrkirche mit einem im Kern romanischen (13. Jahrhundert) Gebäude mit gotischem (14. Jahrhundert) Chor, handelt es sich um eine bedeutende Mutterpfarre der Region.
  • Vierkopfpfeiler im Ortszentrum; der gotische Tabernakelpfeiler aus Zogelsdorfer Sandstein wurde 1504 errichtet und vom Dorfrichter Wolfgang Trautmann gestiftet. Vierkopfpfeiler waren meist an Weggabelungen aufgestellt und mit den vier Köpfen wurden die Stände Bauer, Bürger, König und Geistlicher versinnbildlicht dargestellt, wobei der Kopf des Geistlichen in Richtung Süden, nach Rom, zeigte.[5]
  • In der Gemeinde befinden sich drei bemerkenswerte spätgotische Lichtsäulen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Eine befindet sich bei Haus Nr. 7 (bezeichnet 1487), die zweite an der südlichen Einfahrtsstraße (bezeichnet 1507) und die dritte an der Straße nach Gnadendorf bereits außerhalb des Ortes. An der erstgenannten sind am Kapitell Abwehrköpfe angebracht, welche vermutlich „böse Kräfte“ abhalten sollten.
Theater
  • Bühne Aktiv: Es gibt im Ort einen Theaterverein Bühne Aktiv, der im Jahre 1984 gegründet und 2011 mehrfach ausgezeichnet wurde[6].

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 21, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 68. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 426. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,42 Prozent.

Bildung

In Gaubitsch befindet sich ein Kindergarten[7] und eine Volksschule.[8]

Sicherheit

Feuerwehr
BW

Politik

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1936–1938 Georg Seidl
  • bis 2010 Hubert Krieger (ÖVP)
  • seit 2010 Alois Mareiner (ÖVP)

Persönlichkeiten

Literatur

  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 246–247.
Commons: Gaubitsch  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 249
  3. Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI), Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Gaubitsch. (PDF) Abgerufen am 18. September 2020.
  5. Lt. Infotafel beim Objekt; eingesehen am 9. Sep. 2017
  6. Auszeichnung als beliebtester Verein in Niederösterreich
  7. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  8. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Gaubitsch. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 19. März 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Gaubitsch. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 19. März 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Gaubitsch. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 19. März 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Gaubitsch. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 19. März 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Gaubitsch. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 19. März 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Gaubitsch. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 19. März 2020.

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Coat of arms of Gaubitsch, Lower Austria de:Datei:Wappen Gaubitsch.jpg de:ChristianBier
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Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Gaubitsch Eigenes Werk Kwerdenker
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Der Kirchenhügel in der niederösterreichischen Gemeinde Gaubitsch mit Aufgang, röm.-kath. Pfarrkirche hl. Stephanus sowie Pfarrhof und im Bild ganz rechts das Gemeindeamt. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Die Kellergasse „Bergzeile“ in der niederösterreichischen Gemeinde Gaubitsch . Das Kellergassensystem befindet sich im östlichen Hintaus und besteht aus zwei am Hang hintereinander liegenden jeweils einseitigen Kellergassenreihen. Auf insgesamt 700 Metern Länge befinden sich 69 Keller, mehrheitlich giebelständig. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Gaubitsch - Kellergasse „Bergzeile“.JPG
Südansicht der röm.-kath. Pfarrkirche hl. Stephanus in der niederösterreichischen Gemeinde Gaubitsch . Die in erhöhter Lage im Norden des Ortes errichtete Kirche hat ein romanisches Langhaus (13. Jahrhundert) mit gotischem Chor (14. Jahrhundert) und Westturm. Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgten barocke Um- und Anbauten und der gotische Turm wurde im 19. Jahrhundert verändert. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Bezirk Mistelbach Eigenes Werk ( Originaltext: selbst erstellt ) Joschi Täubler
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Mistelbach hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) Eigenes Werk AleXXw
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