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vom 13.04.2020, aktuelle Version,

Gefrorene-Wand-Spitzen

Gefrorene-Wand-Spitzen
Der Nordgipfel der Gefrorene-Wand-Spitzen vom Durrachjöchl aus dem Nordwesten betrachtet

Der Nordgipfel der Gefrorene-Wand-Spitzen vom Durrachjöchl aus dem Nordwesten betrachtet

Höhe 3288 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Zillertaler Alpen
Dominanz 1,9 km Olperer
Schartenhöhe 258 m Riepensattel
Koordinaten 47° 3′ 54″ N, 11° 40′ 44″ O
Gefrorene-Wand-Spitzen (Zillertaler Alpen)
Gefrorene-Wand-Spitzen
Gestein Granitgneis
Erstbesteigung Nordgipfel 1867 durch einen Dr. Berreitter, Südgipfel am 7. September 1872 durch Max und Richard von Frey

Die Gefrorene-Wand-Spitzen sind zwei Gipfel im Tuxer Kamm, einer Bergkette in den Zillertaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Der Nordgipfel ist 3288 m ü. A. hoch,[1] der Südgipfel 3270 m. Die Spitzen sind etwa 300 Meter voneinander entfernt. Sie erscheinen von Norden aus gesehen als stumpf kegelförmiger firnbedeckter Dom, von Osten dagegen als abweisende, dunkle Wand. Nach Nordosten und Südwesten senden sie ausgeprägte Grate, die den Kammverlauf markieren. Die Spitzen sind die höchsten Punkte des Sommer-Skigebiets Hintertuxer Gletscher und können seit dem Ende der 1990er Jahre von Hintertux aus lückenlos mit Luftseilbahnen und Liften erreicht werden, was sie zu einem beliebten Ziel für Tagesausflügler macht. Zuerst bestiegen wurde die nördliche Spitze im Jahre 1867 durch einen Dr. Berreitter, die Südspitze bestiegen zuerst am 7. September 1872 die Brüder Max und Richard von Frey aus Salzburg.[2]

Umgebung

Die Gefrorenen-Wand-Spitzen sind von Gletschern umgeben. Im Westen reicht das ausgedehnte Gefrorene-Wand-Kees bis hinauf zu den Gipfeln, im Südwesten erstreckt sich das Große Riepenkees bis über 3000 Meter, im Nordosten liegt das kleine Friesenbergkees und im Südosten das Kleine Riepenkees. Benachbarte Berge sind im Verlauf des Nordostgrats, getrennt durch die auf 2904 Metern Höhe gelegene Friesenbergscharte, der 3231 Meter hohe Riffler, im Verlauf des Südwestgrats liegt, getrennt durch den breiten Riepensattel der Olperer, mit 3476 Metern der höchste Gipfel des Tuxer Kamms. Nach Nordwesten fällt das Gelände ab zum Tuxer Tal, nach Südosten in den Zamser Grund. Ein bedeutender Ort ist im Norden das etwa 6 Kilometer Luftlinie entfernte Hintertux. Der Finkenberger Ortsteil Ginzling liegt knapp 11 Kilometer in östlicher Richtung.

Stützpunkte und Routen

Wer die Gefrorenen-Wand-Spitzen alpin, also ohne technische Aufstiegshilfen, besteigen möchte, kann als leichtesten Anstieg den Normalweg vom Spannagelhaus, auf 2531 Metern Höhe gelegen, benutzen. Dieser Weg führt in südlicher Richtung (Wildlahnerscharte) auf das Gefrorene-Wand-Kees mit seinen Skiabfahrten. Dann verläuft die Route über den Nordwestgrat des Nordgipfels mittels leichter Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA I zum höchsten Punkt, der Südgipfel hingegen erfordert eine mäßig schwierige Kletterei im UIAA-Grad II. Die Gehzeit beträgt laut Literatur 2½ Stunden. Vom Friesenberghaus (2498 m) aus ist eine Begehung von Osten möglich. Hier folgt die Route zunächst dem Berliner Höhenweg bis zu dem Punkt, wo er westlich der Hütte rechtwinklig nach Süden dreht (Höhenpunkt 2600 m). Dann geht es westlich über das Firnfeld des Friesenbergkees hinauf zum Nordostgrat des Nordgipfels in einer Gehzeit von etwa 3 Stunden. Von der Bergstation der Hintertuxer Gletscherbahn ist der Nordgipfel in ca. 15 Minuten über unschwieriges Gelände erreichbar.

Galerie

Literatur und Karte

  • Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen. Bergverlag Rother, München 1996, ISBN 3-7633-1269-2.
  • Eduard Amthor (Hrsg.): Der Alpenfreund. Monatshefte für die Verbreitung von Alpenkunde unter Jung und Alt in populären und unterhaltenden Schilderungen aus dem Gesammtgebiet der Alpenwelt und mit praktischen Winken zur genußvollen Bereisung derselben. Gera 1870, S. 245.
  • Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/1, Zillertaler Alpen, westliches Blatt
Commons: Gefrorene-Wand-Spitzen  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000).
  2. Eduard Richter (Hrsg.): Die Erschließung der Ostalpen. Band III: Die Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen. Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins, Berlin 1894, OCLC 310809628, S. 101.