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vom 04.05.2022, aktuelle Version,

Finkenberg

Finkenberg
Wappen Österreichkarte
Finkenberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 171,54 km²
Koordinaten: 47° 9′ N, 11° 49′ O
Höhe: 839 m ü. A.
Einwohner: 1.413 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 8,2 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6292
Vorwahl: 05285
Gemeindekennziffer: 7 09 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 140
6292 Finkenberg
Website: www.finkenberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Kröll (Frischer Wind)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(13 Mitglieder)
  • 2 Heimatliste Finkenberg
  • 3 Zukunft für Finkenberg
  • 6 Frischer Wind
  • 2 Liste Dornauberg
Lage von Finkenberg im Bezirk Schwaz
BrandbergFügenKaltenbachRohrbergStansStummTuxTirol
Lage der Gemeinde Finkenberg im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Finkenberg ist eine Gemeinde mit 1413 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Pfarrkirche Finkenberg

Geografie

Finkenberg liegt etwa drei Kilometer südwestlich von Mayrhofen, am Eingang zum Tuxertal, zwischen den Ausläufern des Penken und den Grinbergspitzen. Es ist nach Mayrhofen die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde des Zillertals. Das Gemeindegebiet umfasst unter anderem das Zemmtal westlich vom Zemmbach, einen Teil des Zemmgrunds, den Zamser Grund, der Schlegeisgrund mit dem Schlegeisspeicher, die Grenze zu Südtirol mit dem Schwarzenstein (3368 m), Großer Möseler (3480 m), dem Hochfeiler (3509 m), die Hohe Wand (3289 m) und an der Gemeindegrenze zu Schmirn der Olperer (3476 m). Im Gemeindegebiet befinden sich mehrere Kees (Gletscher).

Die Gemeinde hat eine Fläche von 172 Quadratkilometer. Davon sind drei Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 22 Prozent Wald und 15 Prozent Almen. Beinahe sechzig Prozent sind hochalpines Gebiet.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2021[2]):

  • Ginzling (194)
  • Finkenberg (1219)

Zur Gemeinde gehören die Weiler und Höfe Altenstall, Astegg, Au, Bösdornau, Brunnhaus, Dorf, Dornau, Enntal, Freithof, Greut, Gschößwand, Gstan, Hochsteg, Innerberg, Kohlstatt, Lindtal, Mooslau, Persal, Stein, Tal, Tiefental, Tuxegg und Zellberger.

Dornauberg-Ginzling hat ein für Tirol besonderes Statut: der Ortsteil Dornauberg links des Zemmbachs gehört zu Finkenberg, während Ginzling rechts des Zemmbachs zu Mayrhofen gehört. Ginzling hat einen eigenen Ortsvorsteher. Der Zemmbach bildet auch die Grenze zwischen der Diözese Innsbruck westlich davon und der Erzdiözese Salzburg östlich.

Nachbargemeinden

Tux Schwendau
Schmirn
Vals
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Mayrhofen
Pfitsch ItalienItalien Mühlwald ItalienItalien Ahrntal ItalienItalien

Geschichte

Aus dem hinteren Zillertal liegen bisher keine vor- oder frühgeschichtlichen Funde vor, dennoch lassen die Ortsnamen auf eine vorchristliche Besiedelung schließen. Recht zahlreich sind die von den Rätoromanern geprägten Ortsnamen wie Floite, Pfurtschell, Draslar, Zemmtal, Zamsertal. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens „Vinkenperg“ datiert auf 1389 in einer Urkunde des Rattenberger Servitenklosters.[3]

Die Bewohner von Finkenberg gehörten von Anfang an zur Pfarre Fügen. Wegen der großen Entfernung wurde am Ende des 15. Jahrhunderts in Finkenberg eine hölzerne Kapelle errichtet. Im Jahr 1634 wurde diese durch eine kleine gemauerte Kirche ersetzt. Die heutige Kirche wurde 1720 errichtet, und im 19. Jahrhundert erweitert.[4]

Mehrere Jahrhunderte lang hatte der Ort auch eine gewisse Bedeutung durch den Verkehr über das Pfitscher Joch. So wird Finkenberg im Jahr 1779 als Hauptmannschaft des Gerichtes Zell erwähnt.[5]

Bis ins 19. Jahrhundert war es eine Bauerngemeinde, erst mit dem einsetzenden Tourismus änderte sich die Situation. Auch im Tuxer Magnesitwerk fanden von 1920 bis 1976 viele Finkenberger eine Arbeit. Durch den Friedensvertrag von St. Germain wurde 1919 der Schlegeisgrund von der Gemeinde St. Jakob in Pfitsch der Gemeinde Finkenberg zugeschlagen (dieses Gebiet dient den Bauern von St. Jakob noch heute als Alm- und Weidegebiet). Nach dem 2. Weltkrieg hat sich Finkenberg von einer landwirtschaftlich dominierten Gemeinde zu einer vom Fremdenverkehr lebenden Gemeinde entwickelt. Dazu trug auch die Erschließung des Schigebietes Penken wesentlich bei.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Geschützter Landschaftsteil Glocke.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bergstation Penkenbahn.

Wirtschaft und Infrastruktur

Finkenberg ist mit dem Skigebiet Penken (Zillertal 3000) stark touristisch geprägt. Ginzling positioniert sich für Bergsteiger als Alternative für sanften Tourismus. In den hinteren Gründen dominiert die Almwirtschaft und die Energiewirtschaft (Speicher Schlegeis).

Wirtschaftssektoren

Von den 69 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 20 im Haupt-, 34 im Nebenerwerb, fünf von Personengemeinschaften und zehn von juristischen Personen geführt. Diese zehn bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Im Produktionssektor waren 49 der 65 Erwerbstätigen in der Bauwirtschaft tätig. Der wichtigste Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Bereich Beherbergung und Gastronomie mit 175 Mitarbeitern, gefolgt von freiberuflichen Dienstleistungen (28), Verkehr (25) und sozialen und öffentlichen Diensten (23 Mitarbeiter).[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 69 74 39 48
Produktion 12 14 65 70
Dienstleistung 108 102 279 225

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 694 Erwerbstätige in Finkenberg. Davon arbeiteten 249 in der Gemeinde, beinahe zwei Drittel pendelten aus.[10]

Tourismus

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 380.000 im Jahr 2010 auf 417.000 im Jahr 2019. Der Jahresverlauf zeigt zwei Spitzen, eine höhere mit 63.000 Übernachtungen im Februar und eine kleinere mit 50.000 im August. Kaum Übernachtungen gibt es im Mai (5000) und im November (12.000).[11]

Verkehr

Finkenberg ist über die Zillertalstraße und die Tuxer Straße erreichbar. Die Zillertalbahn verkehrt bis Mayrhofen, von dort aus besteht Busverkehr.

Politik

Gemeinderat

In den Gemeinderat werden 13 Vertreter gewählt.

Partei 2016[12] 2010[13] 2004[14]
% Mandate % Mandate % Mandate
Frischer Wind 43,60 6 23,65
Zukunft für Finkenberg 23,18 3 24,75 19,52 2
Liste Dornauberg 18,22 2 12,71 13,48 2
Heimatliste Finkenberg 14,99 2 20,99 34,51 5
Finkenberg bewegt 17,90
Gemeinsam für Finkenberg 16,75 2
Pro Finkenberg 15,74 2

Bürgermeister

Bürgermeister von Finkenberg waren:[15]

  • bis 1908 Johann Eberl
  • 1908–1911 Josef Erler
  • 1911–1919 Ludwig Hotter
  • 1919–1922 Josef Stock
  • 1922–1925 Andreas Kröll
  • 1925–1928 Friedrich Eberharter
  • 1928–1929 Andreas Kröll
  • 1929–1935 Josef Stock
  • 1935–1938 Jakob Eberl
  • 1938–1945 Rudolf Eberl
  • 1945–1956 Jakob Eberl
  • 1956–1956 Andreas Stock
  • 1956–1971 Hermann Huber
  • 1971–1988 Wilhelm Haag
  • 1988–2016 Mathias Eberl

Bürgermeister von Finkenberg ist Andreas Kröll.[16]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1972 folgendes Wappen verliehen: Auf grünem Dreiberg ein zum Flug ansetzender nach rechts gewendeter Fink auf goldenem Grund.

Das Wappen versinnbildlicht als redendes Wappen den Namen der Gemeinde. Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün.[17]

Persönlichkeiten

Panoramaansicht von Finkenberg aus gesehen
Commons: Finkenberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Finkenberg  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Finkenberg, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Mai 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  3. 1 2 Kurzbeschreibung-Chronik. Gemeinde Finkenberg, abgerufen am 6. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Christoph Haidacher: Finkenberg, Ortschronik. (PDF) Tiroler Landesarchiv, 1989, S. 48–49, abgerufen am 6. Mai 2021.
  5. Michael Fritz: Finkenberg. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 6. Mai 2021.
  6. Schutzgebiete in Tirol: Geschützter Landschaftsteil Glocke, abgerufen am 5. Januar 2022.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Finkenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Mai 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Finkenberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Mai 2021.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Finkenberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Mai 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Finkenberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Mai 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Finkenberg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 6. Mai 2021.
  12. Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  13. Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  14. Land Tirol - Wahlen 2004. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  15. Bürgermeistergalerie. Gemeinde Finkenberg, abgerufen am 6. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).
  16. Bürgermeister. Gemeinde Finkenberg, abgerufen am 6. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).
  17. Wappen. Gemeinde Finkenberg, abgerufen am 6. Mai 2021 (österreichisches Deutsch).


Weiterführendes#

-- Pachl W, Samstag, 20. Februar 2016, 00:23

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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Bergstation Penkenbahn: 1800 m ü. NN https://web.archive.org/web/20161021143554/http://www.panoramio.com/photo/67482418 qwesy qwesy
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Pfarrkirche St. Leonhard - Finkenberg Eigenes Werk Leitzsche
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Bezirk Schwaz Eigenes Werk Joschi Täubler
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Flagge Italiens There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 See below.
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Diese Datei zeigt den geschützten Landschaftsteil in Tirol mit der ID 1. Eigenes Werk Wald1siedel
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Datei:Geschützter Landschaftsteil GLOCKE, Finkenberg 01.JPG
Karte des österreichischen Bundeslandes Tirol, Schwaz hervorgehoben Eigenes Werk AleXXw
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