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vom 20.02.2022, aktuelle Version,

Gerhard Grimmer

Gerhard Grimmer
Nation Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Geburtstag 6. April 1943 (79 Jahre)
Geburtsort Katharinaberg, Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Größe 174 cm
Gewicht 70 kg
Karriere
Beruf Maschinenschlosser,
Ingenieur-Ökonom, Sportfunktionär
Disziplin Skilanglauf
Verein BSG Stahl Seligenthal[1]
ASK Vorwärts Oberhof
Trainer Horst Wagner
Helmut Aschenbach
Nationalkader seit 1965
Status zurückgetreten
Karriereende 1976
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 1970 Štrbské Pleso 30 km
Silber 1970 Štrbské Pleso 4 × 10 km Staffel
Bronze 1970 Štrbské Pleso 50 km
Gold 1974 Falun 50 km
Gold 1974 Falun 4 × 10 km Staffel
Silber 1974 Falun 15 km
DDR-Skimeisterschaften
Gold 1965 Johanngeorgenstadt 30 km
Gold 1965 Johanngeorgenstadt 4 × 10 km Staffel
Gold 1966 Brotterode 15 km
Gold 1967 Klingenthal 15 km
Gold 1967 Klingenthal 30 km
Gold 1967 Klingenthal 50 km
Gold 1969 Oberwiesenthal 15 km
Silber 1969 Oberwiesenthal 4 × 10 km Staffel
Bronze 1969 Oberwiesenthal 30 km
Gold 1970 Brotterode 15 km
Gold 1970 Brotterode 30 km
Gold 1970 Neuhaus am Rennweg 50 km
Gold 1970 Brotterode 4 × 10 km Staffel
Gold 1971 Johanngeorgenstadt 15 km
Gold 1971 Johanngeorgenstadt 30 km
Bronze 1972 Oberwiesenthal 50 km
Gold 1973 Schmiedefeld 50 km
Gold 1973 Schmiedefeld 4 × 10 km Staffel
Gold 1974 Klingenthal 15 km
Gold 1974 Klingenthal 30 km
Gold 1974 Hasselfelde 50 km
Silber 1974 Klingenthal 4 × 10 km Staffel
Gold 1975 Oberwiesenthal 15 km
Gold 1975 Steinheid 40 km
Silber 1975 Oberwiesenthal 4 × 10 km Staffel
Bronze 1976 Lauscha 15 km
Bronze 1976 Oberhof 50 km
Silber 1976 Lauscha 4 × 10 km Staffel
 

Gerhard Grimmer (* 6. April 1943 in Katharinaberg, Landkreis Brüx, Sudetenland) ist ein ehemaliger deutscher Skilangläufer.

Leben

Nach der Grundschule in Seligenthal erlernte Gerhard Grimmer in Schmalkalden den Beruf des Maschinenschlossers. 1955 begann er bei der BSG Stahl Seligenthal als Fußballer und Skisportler. Ab 1961 war er Soldat bei der NVA in Gotha und wechselte in dieser Zeit zum ASK Vorwärts Oberhof, wo er seine leistungssportliche Karriere begann. 1966 trat er in die SED ein. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1974 in Falun wurde er Weltmeister über 50 km und mit der Staffel sowie Vizeweltmeister über 15 km. Bereits 1970 wurde er Vizeweltmeister über 30 km und mit der Staffel in Štrbské Pleso. Grimmer blieb bis zum Jahr 2003 der einzige deutsche Skilanglauf-Einzelweltmeister. Er galt als der „beste mitteleuropäische Langläufer“.

Grimmer nahm an drei Olympischen Winterspielen (1968 in Grenoble, 1972 in Sapporo und 1976 in Innsbruck) teil, konnte aber dabei meist wegen Verletzungen oder Erkrankungen keine Erfolge erzielen. 1970 und 1971 konnte er den 50 km-Lauf am Holmenkollen in Oslo gewinnen. 1975 erhielt er die Holmenkollen-Medaille. 1976 beendete er seine aktive Laufbahn.

Nach einem Fernstudium der Ökonomie für den Allgemeinen Maschinenbau war er als Ingenieur-Ökonom tätig. Von 1977 bis 1980 studierte Grimmer an der Militärpolitischen Hochschule der NVA und war danach von 1981 bis Sommer 1990 Klubchef des ASK Vorwärts Oberhof. Nach der Wiedervereinigung wurde er als Oberst in die Bundeswehr übernommen, stellte dann jedoch den Antrag auf Entlassung. Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit arbeitete er von 1991 bis 2003 als Referent Leistungssport beim Landessportbund Thüringen.

Gerhard Grimmer war von 1974 bis 1984 Mitglied des Präsidiums des DTSB-Bundesvorstandes. 1985 wirkte er als technischer Delegierter der FIS bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Seefeld. 1990 war er an der Gründung des Thüringer Skiverbandes beteiligt und war dessen erster Präsident. 1995 trat er von seinen Ämtern wegen des Vorwurfs der zu großen Staatsnähe zur Zeit der DDR zurück.

Stasi-Unterlagen belegen, dass Grimmer die Geheimhaltung des staatlich verordneten Dopings im DDR-Leistungssport mit Strafmaßnahmen durchsetzte. Nach der politischen Wende und friedlichen Revolution im Herbst 1989 behauptete er dagegen mehrfach, vom Doping nichts gewusst zu haben.[2]

1981 erschien das Buch „Die weiße Spur“, in dem der Autor Harry Gerlach das sportliche Leben Gerhard Grimmers in biographischer Form darstellt. Darin wurde vor allem dem erfolgreichen Abschneiden Grimmers bei internationalen Wettkämpfen auch politische Bedeutung zugemessen.

Grimmer ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt in seinem thüringischen Heimatort Floh-Seligenthal.

Auszeichnungen (Auswahl)

Sportliche Erfolge

Bei den zahlreichen Wettkämpfen, an denen Gerhard Grimmer in seiner aktiven Zeit teilnahm, konnte er viele hervorragende Platzierungen erreichen. Im Folgenden sind bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich Siege aufgelistet:

  • 1962 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz bei der 4 × 5 km Juniorenstaffel
  • 1963 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 10 km (Junioren)
  • 1965 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 30 km und in der 4 × 10 km Staffel
  • 1966 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km
  • 1967 bei den II. SKDA-Meisterschaften in Oberhof 1. Platz über 15 km und 30 km, bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km, 30 km und 50 km, bei den II. Internationalen Ski-Spielen in Oberhof 1. Platz über 15 km
  • 1969 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km, beim XIV. Czech-Marusarzówna-Memorial in Zakopane (POL) 1. Platz über 15 km und in der 3 × 10 km Staffel
  • 1970 bei den Internationalen Nordischen Ski-Wettkämpfe in Le Brassus (SUI) 1. Platz über 15 km, beim Bezroukovo-Memorial in Zvolen-Sliac (CZE) 1. Platz in der 3 × 10 km Staffel, bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km, 30 km, 50 km und in der 4 × 10 km Staffel, bei den Ski-Spielen in Falun (SWE) 1. Platz in der 4 × 10 km Staffel, beim Wasa-Lauf 2. Platz über 85 km, bei den Holmenkollen-Ski-Spiele (NOR) 1. Platz über 50 km
  • 1971 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km und 30 km, bei den VI. Kawgolowo-Ski-Spielen (RUS) 1. Platz über 15 km, bei den vorolympischen Wettkämpfen in Sapporo (JAP) 1. Platz über 15 km und 30 km, bei den Ski-Spielen in Falun (SWE) 1. Platz über 15 km und in der 4 × 10 km Staffel, bei den Holmenkollen-Ski-Spielen (NOR) 1. Platz über 50 km, bei den Ounasvaara-Ski-Spielen in Rovaniemi (FIN) 1. Platz über 15 km, 1. Platz auf der FIS-Weltrangliste (41 Punkte, Läufe: Kastelruth, Kawgolowo, Le Brassus, Oberhof, Sapporo, Strbské Pleso, Falun, Lahti, Holmenkollen, Zakopane, Murmansk)
  • 1972 bei der Italienischen Langlaufwoche in Bozen 1. Platz über 30 km, bei den Ski-Wettbewerben in Le Brassus (SUI) 1. Platz über 15 km, bei den Internationalen Langlaufwettbewerben in Einsiedeln (SUI) 1. Platz über 18 km, bei den Östersund-Ski-Spielen (SWE) 1. Platz in der 3 × 10 km Staffel
  • 1973 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 50 km und in der 4 × 10 km Staffel, bei den V. Internationalen Ski-Spielen in Oberhof 1. Platz über 15 km
  • 1974 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km, 30 km und 50 km, bei den Ski-Weltmeisterschaften in Falun (SWE) 1. Platz über 50 km und in der 4 × 10 km Staffel, beim Tatra-Pokal in Strbské Pleso (CZE) 1. Platz über 30 km
  • 1975 bei den DDR-Skimeisterschaften 1. Platz über 15 km und 30 km, bei den Internationalen Langläufen in Reit im Winkl 1. Platz über 30 km, beim Wasa-Lauf (SWE) 3. Platz über 85 km

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ein Dutzend Fragen an Gerhard Grimmer, in: Neues Deutschland vom Montag, dem 16. Februar 1970, Seite 7.
  2. Thüringer Landeszeitung, 11. April 2003

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Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik , vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990 Eigenes Werk Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik. Vom 1. Oktober 1959 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 3. Januar 1973 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 12. Juli 1979 Flaggenentwurf: unbekannt diese Datei: Jwnabd
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Flagge Deutschlands , Bundesflagge der Bundesrepublik Deutschland (→ Commons-Seite ), 1949–1959 auch Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik Eigenes Werk User:SKopp , User:Madden , and other users
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe. Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt. RGBl. I (1935) No. 122 German government
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Flagge Italiens There has been a long discussion on the colors of this flag. Please read the talk page before editing or reverting this image . Pantone to RGB performed by Pantone color finder . http://www.gazzettaufficiale.it/atto/serie_generale/caricaDettaglioAtto/originario?atto.dataPubblicazioneGazzetta=2006-07-28&atto.codiceRedazionale=06A06896&elenco30giorni=false Regno D'Italia ( GU 174 del 28 luglio 2006 ) ... Art. 31 (Definizione cromatica dei colori della bandiera della Repubblica) Regno ItalianoVerde 17-6153 Bianco 11-0601 Rosso 18-1662 . 2. L'utilizzazione di altri tessuti deve produrre lo stesso risultato cromatico ottenuto sull'esemplare custodito presso il Dipartimento del Cerimoniale di Stato della Presidenza del Consiglio dei Ministri, nonché presso ogni Prefettura e ogni Rappresentanza diplomatica italiana all'estero. ... green Pantone textile 17-6153 TCX (Fern Green); white Pantone textile 11-0601 TCX (Bright White); red Pantone textile 18-1662 TCX (Scarlet Red). Verwendete Farben: Fern Green gerendert als RGB 00 0 140 0 69 Pantone 17-6153 Bright White gerendert als RGB 244 245 240 Pantone 11-0601 Scarlet Red gerendert als RGB 205 0 33 0 42 Pantone 18-1662 See below.
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