Greifenstein (Gemeinde St. Andrä-Wördern)
Greifenstein (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Greifenstein Verwaltungssprengel |
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Tulln (TU), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Tulln | |
Pol. Gemeinde | St. Andrä-Wördern | |
Koordinaten | 48° 20′ 40″ N, 16° 14′ 28″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 221 (1. Jän. 2021) | |
Gebäudestand | 89 (2011 | )|
Fläche d. KG | 3,96 km² | |
Postleitzahl | 3422 3422 | |
Vorwahl | +43/2242 | |
Ortsvorsteher | Alfred Kögl, Gemeinderat OV | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06257 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 20127 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Greifenstein (32142 002) | |
Burg Greifenstein mit dem Donau-Laufkraftwerk Greifenstein im Hintergrund |
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Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Greifenstein ist ein Uferzeilendorf nordwestlich von Klosterneuburg am rechten Donauufer mit 221 Einwohnern (Stand 2021). Es gehört zur niederösterreichischen Marktgemeinde St. Andrä-Wördern und ist mit dem Nachbarort Altenberg zusammengewachsen.
Bekannt ist das Dorf einerseits durch die Burg Greifenstein und anderseits durch das Donau-Laufkraftwerk Greifenstein.
Geografie
Das Dorf liegt südlich der Donau an der Landesstraße L118 und hat eine Fläche von 3,97 km². Im Ort zweigt die L2009 nach Hadersfeld ab.
Geschichte
Greifenstein wurde urkundlich 1135 erwähnt und war mit seiner Burg der östliche Eckpfeiler der passauischen Besitzungen.[1]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Greifenstein zwei Bäcker, ein Fleischer, vier Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Kaffeehaus, zwei Milchhändler, ein Obst- und Gemüsehändler, ein Papierwarenhändler, ein Schneider und zwei Schuster ansässig.[2]
Im Zuge der Gemeindereform wurde die Gemeinde Greifenstein 1972 mit den Gemeinden St. Andrä vor dem Hagenthale, Wördern, Hintersdorf und Kirchbach zur Marktgemeinde St. Andrä-Wördern zusammengefasst.[3]
Öffentliche Einrichtungen
In Greifenstein befindet sich eine Volksschule.[4]
Sehenswürdigkeiten
- Filialkirche[5] Maria Sorg: Die Filial- (seit 2013) und Wallfahrtskirche wurde in den Jahren 1953 bis 1966 nach Plänen von Hans Petermair in dominanter Hochlage über der Donau errichtet. Der Sakralbau mit einem vorgestellten Nordturm hat durch das klobige Mauerwerk einen „Gottesburgcharakter“.[1]
- Burg Greifenstein: Die Burg ist eine auf einem hoch aufragenden Felsvorsprung am nordöstlichsten Punkt des Wienerwaldes – somit die nordöstlichste Burg der Alpen – um 1100 erbaute hochmittelalterliche Anlage. 1477 wurde sie von Matthias Corvinus (1443–1490), König von Ungarn und Kroatien, erobert und 1529 im Zuge der Ersten Wiener Türkenbelagerung von den Türken. Noch im 17. Jahrhundert wurde sie ausgebaut. Infolge der von Kaiser Joseph II. (1741–1790) eingeführten Dachsteuer Ende des 18. Jahrhunderts trat ein Verfall ein. 1818 wurde die Burganlage von Johann Joseph Fürst von Liechtenstein (1760–1836) wieder instand gesetzt, nachdem er sie 1807 erworben hatte.[1]
- Kraftwerk Greifenstein: Das Laufkraftwerk wurde von der Österreichischen Donaukraftwerke AG als achte Staustufe der Donau in Österreich in den Jahren 1981 bis 1985 errichtet und steht heute im Besitz der VERBUND Hydro Power GmbH. Die rund 450 m breite Staustufe staut die Donau bei Stromkilometer 1.949,18 m auf einer Länge von rund 31 km und einer Höhe von maximal 12,6 m. Die Anlage besteht gesamt aus zwei Schleusen, einer Wehr mit 6 Wehrfeldern und einem Maschinenhaus mit 9 Maschinensätzen mit je einer Turbine und einem Generator. Das Kraftwerk liefert eine Engpassleistung von 293 Megawatt.[6]
Freizeit
Der Donau-Altarm mit seinen Liegewiesen und Badebuchten ist ein mit der S40 oder über den Donauradweg leicht zu erreichendes Wiener Naherholungsgebiet. Es besteht die Möglichkeit für Fahrten mit dem Tretboot. Die Liegeplätze an der Nordseite des Gewässers werden auch gerne zum FKK-Baden genutzt.
Bildergalerie
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Die Filialkirche Maria Sorg mit dem mächtigen Kirchturm
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Die Burg Greifenstein (von der Tempelberg warte aus gesehen)
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Das Donaukraftwerk Greifenstein (von der Tempelbergwarte aus gesehen)
Weblinks
- Greifenstein auf der Seite der Marktgemeinde St. Andrä-Wördern
- Beschreibung von Greifenstein in Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens
- Der Verein „Grenzenlos kochen“
- Eintrag zu Greifenstein (Gemeinde St. Andrä-Wördern) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- 1 2 3 Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 1, Seite 587f., Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 259
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (LGBL. NÖ. Nr. 264/1971); abgerufen am 14. Dez. 2012
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Pfarrbatt Zeiselmauer. (Nicht mehr online verfügbar.) September 2013, archiviert vom Original am 25. Juli 2015; abgerufen am 24. Juli 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Verbund AG: Laufkraftwerk Greifenstein, Detaildaten
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Wappen der Gemeinde Sankt Andrä-Wördern in Österreich | http://www.ngw.nl/int/oos/s/s-andraw.htm de:Datei:Wappen Sankt Andrä-Wördern.jpg | de:User:Partyhead (original uploader) | Datei:AUT Sankt Andrä-Wördern COA.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
Blick von der Tempelbergwarte auf die Burg Greifenstein (Südwestansicht) und im Hintergrund die Donau. Die im Kern romanische Burg befindet sich nordöstlich von Wien und am nördlichsten Punkt der Alpen, dem „Hangintenstein“ (hängender Stein). Der Name „Hangintenstein“ wurde schon um 900 urkundlich erwähnt und 955 wird das Land bis zu diesem Felsen vom Bayernherzog an das Bistum Passau übergeben. Ihr heutiges Aussehen geht auf die Renovierungen durch Fürst Johann I. von Liechtenstein zu Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Struktur und Charakter der hochmittelalterlichen Anlage blieben dabei erhalten: 1 . Nach einem Kabelbrand im Jahr 2006 wurde die Burg geschlossen: 2 . 2017 kaufte der Unternehmer und Kunstmäzen Ernst C. Strobl die Burg um rd. 2,5 Mio. Euro: 3 und setzte sie wieder instand bzw. ist dabei (Stand: 2021). | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Burg Greifenstein, Südwestansicht.JPG | |
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Südostansicht der Burg Greifenstein in Greifenstein, ein Ortsteil der niederösterreichischen Marktgemeinde St. Andrä-Wördern und im Hintergrund die Donau mit dem im Jahr 1985 in Betrieb genommenen Laufkraftwerk Greifenstein. Die im Kern romanische Burg befindet sich nordöstlich von Wien und am nördlichsten Punkt der Alpen, dem „Hangintenstein“ (hängender Stein). Der Name „Hangintenstein“ wurde schon um 900 urkundlich erwähnt und 955 wird das Land bis zu diesem Felsen vom Bayernherzog an das Bistum Passau übergeben. Ihr heutiges Aussehen geht auf die Renovierungen durch Fürst Johann I. von Liechtenstein zu Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Struktur und Charakter der hochmittelalterlichen Anlage blieben dabei erhalten: 1 . Nach einem Kabelbrand im Jahr 2006 wurde die Burg geschlossen: 2 . 2017 kaufte der Unternehmer und Kunstmäzen Ernst C. Strobl die Burg um rd. 2,5 Mio. Euro: 3 und setzte sie wieder instand bzw. ist dabei (Stand: 2021). | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Greifenstein (St. Andrä-Wördern) - Burg (b).JPG | |
Das Kraftwerk Greifenstein von Süden gesehen (von der Tempelbergwarte). Einsehbar: Eine der beiden Schleusen (zweite ist vom Wald verdeckt), anschließend die 6 Wehrfeldern und das Maschinenhaus mit den 9 Maschinensätzen. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Greifenstein Donaukraftwerk.JPG | |
Die Pfarrkirche Greifenstein/Altenberg in der niederösterreichischen Marktgemeinde St. Andrä-Wördern | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Greifensteiner Pfarrkirche.JPG | |
Shiny red button/marker widget. Used to mark the location of something such as a tourist attraction. | Eigenes Werk | Andux | Datei:Red pog.svg |