Gutenbrunn
Marktgemeinde
Gutenbrunn
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 27,36 km² | |
Koordinaten: | 48° 22′ N, 15° 7′ O | |
Höhe: | 858 m ü. A. | |
Einwohner: | 516 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3665 | |
Vorwahl: | 02874 | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 11 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gutenbrunn 25 3665 Gutenbrunn |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Adelheid Ebner (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Gutenbrunn im Bezirk Zwettl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gutenbrunn ist eine Marktgemeinde mit 516 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Geographie
Gutenbrunn liegt im südwestlichen Waldviertel in Niederösterreich am Ostrand des Weinsberger Waldes. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 27,4 Quadratkilometer. 89,53 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):
- Gutenbrunn (436)
- Ulrichschlag (80)
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Gutenbrunn.
Nachbargemeinden
Bad Traunstein | ||
Bärnkopf |
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Martinsberg |
Yspertal (Melk), Münichreith-Laimbach (Melk) | Pöggstall (Melk) |
Geschichte
Der Name des Ortes bezieht sich auf eine Quelle, die zum Ziel vor allem von Wallfahrern wurde.[2] Diese Quelle wurde 1556 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, der kleine Holzfällerort entwickelte sich recht langsam und erhielt 1782 das Marktrecht. Ende des 18. Jahrhunderts erlebte der Ort seine erste Blüte durch Joseph Edler von Fürnberg, er war damals Inhaber der Herrschaft Pöggstall, baute die bestehenden Holzschwemmen aus und belieferte das schnell wachsende Wien mit Brennholz. Auch die Glaserzeugung wurde durch ihn gefördert, es entstanden einige kleine Glashütten. Auch der Eisengehalt der Quelle machte den Ort zu einem bekannten "Gesundheitsbad", 1795 erwarb Franz I. das Gut Gutenbrunn. Eine zweite Blüte hatte der Ort Anfang des 20. Jahrhunderts, die 1877 durch die Gebrüder Munk eröffnete „Kronprinz Rudolph Dampfsäge“ befand sich am westlichen Ortsrand und wurde 1919 durch Oskar Körner übernommen. Es entstanden die damit „Körnerwerke“ mit hunderten Arbeitern, diese bestanden bis zur Betriebsschließung 1933.
Zwischen 1922 und 1933 existierte die Industriebahn Gutenbrunn–Martinsberg, diese führte vom Bahnhof Martinsberg zum Sägewerk in Gutenbrunn und war in 760 mm Spurweite ausgeführt.
Daran anschließend wurde zwischen 1920 und 1933 die Waldbahn Weinsbergerwald zwischen Gutenbrunn und Bärnkopf betrieben, diese war ebenfalls in 760 mm Spurweite ausgeführt und wurde für den Holztransport aus dem Weinsberger Wald genutzt.
Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich der Ort zu einem Tourismuszentrum und war die Wiege des Skilanglaufs in Niederösterreich.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 600 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 626 Einwohner, 1981 684 und im Jahr 1971 772 Einwohner.
Politik
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ und 4 ÖVP.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ und 6 ÖVP.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ und 6 ÖVP.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ und 5 ÖVP.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ und 4 ÖVP.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ und 3 ÖVP.[7]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ und 3 ÖVP.[8]
- Bürgermeister
- 1927–1934 Franz Matzke (SPÖ)
- 1945 Franz Matzke (SPÖ)
- 1949–1954 Franz Matzke (SPÖ)
- seit 2000 Adelheid Ebner (SPÖ)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Gutenbrunn Unsere Liebe Frau Mariä Heimsuchung, erbaut 1800 auf Veranlassung Franz I.
- Ortskapelle Ulrichschlag, erbaut 1870
- frühklassizistische Schloss, erbaut 1771–85, seit 1920 im Besitz der Österreichischen Bundesforste
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 26, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 21. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 266. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45 Prozent.
Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Adelheid Ebner (* 1961), Politikerin (SPÖ)
- Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Franz Matzke (1881–1957), Politiker (SPÖ)
- Johann Josef Mildner (1765–1808), Glasbläser und Glaskünstler
Weblinks
- 32511 – Gutenbrunn. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Eintrag über Gutenbrunn auf Burgen-Austria
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Gutenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Gutenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Gutenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Gutenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Gutenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 11. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Gutenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 31. Januar 2020.