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vom 12.09.2019, aktuelle Version,

Hafen Freudenau

Hafen Freudenau

Der Hafen Freudenau, auch als Winterhafen bezeichnet, ist ein Frachthafen am rechten Donauufer (Stromkilometer 1920,1) in der Freudenau, einen Wiener Stadtteil im 2. Gemeindebezirk Leopoldstadt. Er ist der größte öffentliche Donauhafen Österreichs und zugleich das größte trimodale (Vernetzung: Eisenbahn, Straße, Schiff) Güterverkehrszentrum in Österreich.[1] Der Hafen gehört neben dem Ölhafen Lobau und drei weiteren Häfen zur Wiener Hafen-Gruppe, die über die Wien Holding im Besitz der Stadt Wien ist.

Auf dem rund 140 ha[2] großen Hafenareal befinden sich die Umschlag-Anlagen für Schüttgüter und Rohstoffe, ein Containerterminal, ein Autoterminal, Hallen- und Lagerplätze, Verteilzentren für Markenartikel, das größte Zoll-Freilager Österreichs mit Zollamt und eigener Polizeistation sowie die Direktion und Verwaltung des Wiener Hafens. Der Hafen Freudenau dient außerdem als Schutz- und Winterhafen.[3]

Geschichte

Lageplan des Hafens um 1903

Nach der 1875 fertiggestellten Donauregulierung wurde am rechten Ufer des Hauptstromes ein ehemaliger Donauarm zur Überwinterung der Donauschiffe genutzt. Ab 1889 erfolgte der Ausbau dieses Bereiches zu einem Schutzhafen bei Hochwasser und Eis sowie zu einem Winterhafen. Er wurde im Jahr 1902 eröffnet.[1] Ursprünglich bestand der Hafen – Planungsziel 1900: Handelshafen [4] aus einem breiten Haupthafen und einem südwestlich daneben befindlichen Seitenhafen (sogenannter Innen-Hafen);[5] für südlich anschließende Erweiterungen waren Flächen gewidmet. Dieser Seitenhafen wurde in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren zugunsten der Zollfreizone schrittweise zugeschüttet; diverse Straßennamen sind jedoch bis heute erhalten geblieben.

Nach dem Hochwasserereignis vom August 2002, als der Hafen Freudenau teilweise bis zu 1,20 m unter Wasser war, erfolgte die Errichtung eines Hafentors zur Hochwassersicherung. Dieses Hafentor mit einer lichten Durchfahrtsbreite von etwa 26,5 m ist eine Schiebetorkonstruktion und neben der 1958 errichteten Freudenauer Hafenbrücke situiert.[3]

Im Jahr 2008 erfolgte die Inbetriebnahme des neuen Containerterminals mit zwei Portalkränen. Dabei wurde auch der Lückenschluss zwischen der Donauufer- und der Donauländebahn hergestellt. Zu diesem Zwecke errichtete man unmittelbar neben der Freudenauer Hafenbrücke die Winterhafenbrücke mit einer Länge von rund 168 m als das zentrale Bindeglied.[6] 2013 wurde das drittgrößte trimodale Containerterminal Europas mit einer dritten Kranbrücke aufgerüstet.[7]

Bildergalerie

Literatur

  • Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der städtischen Elektricitätswerke, die Wienflussregulierung, die Hauptsammelcanäle, die Stadtbahn und die Regulierung des Donaucanales in Wien / im Auftrage des Herrn Bürgermeisters Karl Lueger bearb. vom Stadtbauamte. Gerin/Selbstverlag des Wiener Gemeinderathes, Wien 1901. – Volltext online.
  • Donau-Regulierungs-Kommission in Wien (Hrsg.): Der Freudenauer Hafen in Wien. Denkschrift zur Eröffnung des Freudenauer Hafens am 28. October 1902. Kaiserl.-königl. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1902. – Volltext (ohne Plandarstellung) online (PDF; 130 KB).
  Commons: Hafen Freudenau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Wiener Hafen im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  2. Hafen Wien: Am Wasser gebautes Service; eingesehen am 13. Juni 2018
  3. 1 2 Hafen Wien: Hafen Freudenau; eingesehen am 13. Juni 2018
  4. Martin Schmid: Stadt am Fluss: Wiener Häfen als sozionaturale Schauplätze von der frühen Neuzeit bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Wien 2013, S. 18. Aus: Lukas Morscher (Hrsg.) et al.: Orte der Stadt im Wandel vom Mittelalter zur Gegenwart. Treffpunkte, Verkehr und Fürsorge. Studienverlag, Innsbruck/Wien 2013, ISBN 9783706553049.
  5. Generalstadtplan 1904
  6. Presseaussendung der ÖBB-Holding vom 1. Sep. 2008 (Online)
  7. Hafen Wien: Eröffnung: Dritte Kranbrücke WienCont-Containerterminal im Hafen Wien; eingesehen am 13. Juni 2018

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Das Containerterminal des Hafens Freudenau im 2. Wiener Bezirk Leopoldstadt . Die Eröffnung des neuen Containerterminals erfolgte im September 2008. Zuerst mit zwei Portalkränen und 2013 wurde das Terminal mit einem dritten aufgerüstet. Diese je über 300 t schweren Portalkräne können sich auf einer Gleislänge von 730 m bewegen, haben eine Kranspurweite von 32,7 m und eine Haupthub-Tragfähigkeit von 45 t. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Winterhafen, Vienna II, 2006-01-15 selfmade photo Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird angenommen, dass es sich um ein eigenes Werk handelt (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben). Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Extrawurst als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben).
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Der südliche Teil bzw. die Donaukanal -Querung der eingleisigen Winterhafenbrücke nächst dem Hafen Freudenau (ehemals als Winterhafen bezeichnet) im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt . Die ursprüngliche Eisenbahnbrücke wurde Ende des II. Weltkrieges gesprengt und nicht mehr aufgebaut. Nach dem Bau eines Containerterminals neben dem Hafen, wurde die Verbindung zwischen der Donauuferbahn und der Donauländebahn wieder hergestellt und dazu die Brücke als das zentrale Bindeglied errichtet. Der Spatenstich für die 172 m lange Brücke erfolgte am 13. Februar 2007 und wurde nach einem Entwurf des Architekten Albert Wimmer gebaut. Sie ist eine asymmetrische Stahlbrücke, die mit dynamischer Linienführung aus einem Fachwerk über den Donaukanal und einer Trogbrücke über die Hafen-Einfahrt besteht. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Hafen Freudenau mit dem Eisbrecher MS Eisvogel in Wien , Österreich .Turmdrehkran. Windkraftwerk mit Werbeaufschrift "ELIN-EBG". Eigenes Werk Manfred Werner (WMAT)
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Datei:Wien Hafen Freudenau 2019-06-05 009 MS Eisvogel.jpg
Lageplan des Winterhafens um 1900 Die Wasserversorgung sowie die Anlagen der städtischen Elektricitätswerke, die Wienflussregulierung, die Hauptsammelcanäle, die Stadtbahn und die Regulierung des Donaucanales in Wien, im Auftrage des Herrn Bürgermeisters Karl Lüger bearbeitet vom Stadtbauamte, Wien, 1901 unbekannter Fotograf
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