Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
Dies ist Version . Es handelt sich nicht um die aktuelle Version und kann folglich auch nicht geändert werden.
[Zurück zur aktuellen Version]    [Diese Version wiederherstellen]
vom 18.12.2012, aktuelle Version,

Hans Canon

Hans Canon, Mädchen mit Papagei, 1876 (Wien, Österreichische Galerie)

Hans Canon (* 15. März 1829 in Wien; † 12. September 1885 ebenda; eigentlich Johann Strašiřipka) war ein österreichischer Maler.

Leben

Canon wurde in der Jägerzeile in Wien (heute Praterstraße 68) geboren. Er studierte ab 1845 an der Akademie der bildenden Künste und war Schüler von Ferdinand Georg Waldmüller und Carl Rahl. Dazwischen war Canon bis 1855 Offizier in der österreichischen Armee, ehe er sein Studium an der Akademie abschloss. Es folgten Studienreisen durch Westeuropa, Italien und den Orient. Von 1860 bis 1869 hielt sich Canon in Karlsruhe auf. Er heiratete 1866 Katharina Buchhold. Von 1869 bis 1874 lebte er in Stuttgart und kehrte 1874 nach Wien zurück. 1882 heiratete er ein zweites Mal, und zwar Amalie Veranneman van Watervliet. Hans Canon starb 1885 in der Rasumofskygasse 27 und wurde auf dem Matzleinsdorfer Evangelischen Friedhof (Gruppe 19, Nr. 159) bestattet.

Leistung

Der Kreislauf des Lebens. Deckenfresko im Naturhistorischen Museum Wien.

Hans Canon war Historien- und Porträtmaler des Historismus und der Ringstraßenzeit und Zeitgenosse von Hans Makart. Er orientierte sich an den alten Meistern, besonders an Peter Paul Rubens und Tizian. Neben seinen Ölbildern schuf Canon auch eine Reihe von Monumentalbildern an öffentlichen Gebäuden der Ringstraßenzeit.

Ehrungen

1891 wurde die Canongasse in Wien-Favoriten nach dem Künstler benannt. Als dieser Straßenzug 1894 in einer anderen Gasse aufging, widmete man Canon eine ebenfalls Canongasse genannte Straße in Wien-Währing. 1905 wurde im Wiener Stadtpark ein Bronzestandbild von Rudolf Weyr errichtet (Canondenkmal). Am Geburtshaus Praterstraße 68 und an seinem Wohnhaus Währinger Straße 81-83 befinden sich Gedenktafeln mit Büsten.

1948 wurde anlässlich 80 Jahre Wiener Künstlerhaus eine Sonderbriefmarke mit seinem Porträt von der österreichischen Post nach einem Entwurf von Ernst Schrom aufgelegt.[1]

Werke

  • Fischermädchen (Linz, Schlossmuseum, Sammlung Pierer), 1859, Öl auf Leinwand, 84,3 × 66,3 cm
  • Die Loge Johannis (Wien, Österreichische Galerie Belvedere), 1873, Öl auf Leinwand, 320 × 208 cm
  • Mädchen mit Papagei - Die Gattin des Künstlers (Wien, Österreichische Galerie Belvedere), 1876, Öl auf Leinwand, 126 × 84,6 cm
  • Sitzende Venus im Pelzmantel (Wien, Leopold Museum, Inv. Nr. 2018), 1880, Öl auf Leinwand, 118,3 × 82,5 cm
  • 4 Lünettenbilder in der Universität Wien
  • 12 Lünettenbilder, die Einzelgebiete der Naturwissenschaften darstellend, im Naturhistorischen Museum, Wien
  • Kreislauf des Lebens (Wien, Naturhistorisches Museum), 1884-85, Deckengemälde

Literatur

  • Theodor Frimmel von Traisenau: Canon, Hans. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 433–441.
  • Hans Canon. Skizzen, Entwürfe, Dokumente. Ausstellungskatalog. Wien: Österreichische Galerie, 1966
  • Franz Josef Drewes: Hans Canon 1829-1885. Werkverzeichnis und Monographie 2 Bde. Hildesheim; Zürich; New York: Olms, 1994

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Hans Canon im Austria-Forum (als Briefmarkendarstellung)