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vom 15.05.2022, aktuelle Version,

Hardegg (Niederösterreich)

Stadtgemeinde
Hardegg an der Thaya
Wappen Österreichkarte
Hardegg (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Hollabrunn
Kfz-Kennzeichen: HL
Fläche: 93,23 km²
Koordinaten: 48° 51′ N, 15° 52′ O
Höhe: 309 m ü. A.
Einwohner: 1.309 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 14 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2082
Vorwahlen: 0 29 48
Gemeindekennziffer: 3 10 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Pleissing 2
2083 Hardegg-Pleissing
Website: www.hardegg.gv.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Schechtner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
16
3
16  3 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Hardegg an der Thaya im Bezirk Hollabrunn
HardeggRetzbach
Lage der Gemeinde Hardegg (Niederösterreich) im Bezirk Hollabrunn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Stadt Hardegg mit der Burg Hardegg, von der Hardegger Warte aus gesehen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Hardegg an der Thaya ist eine Stadtgemeinde mit 1309 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.

Geografie

Stadt Hardegg mit der Burg Hardegg im Winter, Ansicht von der tschechischen Seite
Burg Hardegg vom Hardegger Blick ( Tschechien) aus gesehen
Thayabrücke Hardegg – Čížov (Staatsgrenze in der Flussmitte)

Die Gegend um Hardegg gehört landschaftlich zum Waldviertel und gehört als Teil des Bezirkes Hollabrunn zum Weinviertel. Nördlich grenzt Hardegg mit dem Fluss Thaya an Tschechien. Die Stadt Hardegg selbst – ohne die eingemeindeten Orte – hat mit 1. Jänner 2021 nur 84 Einwohner und zählt damit als die kleinste Stadt in Österreich.[1][2]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Felling, Hardegg, Heufurth, Mallersbach, Merkersdorf, Niederfladnitz, Pleissing, Riegersburg, Umlauf und Waschbach.

Nachbargemeinden

An Hardegg grenzen auf österreichischer Seite im Westen Langau, im Südwesten Weitersfeld, im Südosten Retz und Unterretzbach, auf tschechischer Seite im Nordwesten die Gemeinden Schaffa (Šafov) und Pomitsch (Podmyče), im Norden Frain (Vranov nad Dyjí), Zaisa (Čížov) und Luggau (Lukov nad Dyjí), im Nordosten Baumöhl (Podmolí) und im Osten Gnadlersdorf (Hnanice). Alle tschechischen Gemeinden befinden sich im Bezirk Znaim und damit im westlichen Teil der südmährischen Region.

Geschichte

Im Kirchenregister erfolgt erstmals 1290 die Stadtnennung, wobei angenommen wird, dass das Stadtrecht schon früher vorhanden war.

Das heute noch erhaltene Stadtsiegel stammt vermutlich aus dem Jahr 1590.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Stadtgemeinde Hardegg ein Arzt, zwei Bäcker, vier Drechsler, ein Fleischer, ein Friseur, drei Fuhrwerker, drei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Gerber, ein Kaffeehaus, eine Mühle, vier Pensionen, ein Schmied, ein Schneider, zwei Schuster, zwei Trafikanten, ein Tischler, ein Viktualienhändler, ein Zeitungskiosk und ein Zuckerbäcker ansässig.[3]

Mit dem 1. Jänner 1972 wurden die Gemeinden Merkersdorf und Riegersburg-Pleißing nach Hardegg eingemeindet, am 1. Jänner 1975 folgte Niederfladnitz.[4]

Grenzübergang

Nach der am 12. April 1990 erfolgten saisonalen Öffnung des Grenzüberganges Hardegg – Čížov erfolgte am 9. Mai 2006 die ganzjährige stundenweise Freigabe des Grenzübergangs für Fußgänger, Radfahrer und Schifahrer. Im Juli 2006 folgte die stundenweise Öffnung des Grenzübergangs Felling – Podmyče für Fußgänger und Radfahrer[5]. Seit der Schengenerweiterung am 21. Dezember 2007 darf die nunmehrige Binnengrenze prinzipiell an jeder Stelle und zu jeder Zeit überschritten werden, weshalb keine expliziten Grenzübergänge mehr existieren.

Bevölkerungsentwicklung

Speziell bis zum Fall des Eisernen Vorhanges war Hardegg sehr isoliert. Zu Tschechien gibt es nur die Thayabrücke Hardegg – Čížov. Dies spiegelt sich auch in der abnehmenden Zahl der Einwohner wider. Als einziger Wirtschaftsfaktor ist der zunehmende Tourismus zu nennen. Der höchste Einwohnerstand seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen durch den Staat war bereits 1890 zu verzeichnen, als in Hardegg 3.209 Einwohner gezählt wurden. Seither – mit der einzigen Ausnahme des Zeitraums zwischen den beiden Zählungen 1939 und 1951 – nimmt die Einwohnerzahl stetig ab. Dies ist übrigens bezeichnend für den Bezirk Hollabrunn, in welchem seit 1890 keine Einwohnerzuwächse mehr verzeichnet wurden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Inmitten der Stadt auf einem Felsen befindet sich die mittelalterliche Burg, die im 10. Jhd. als Holzwehranlage errichtet wurde und in mehreren Bauperioden über Jahrhunderte hinweg zu einer Wehr- und Wohnburg ausgebaut wurde. 1160 wurde die Kirche mit einem Karner erbaut und in die Wehrlinie der Burg miteinbezogen.

Als strategisch wichtiger Punkt gegen Mähren wurde die Stadt mit ursprünglich 5 Stadttoren aufgebaut.

Schloss Riegersburg
Pfarrkirche Hardegg und Karner Hardegg
Pfarrkirche Felling
Kellergasse Kellerweg in Niederfladnitz
Kellergasse Riegersburgerstraße in Niederfladnitz
Kellergasse Roggenbauerkreuz bei Pleißing

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2001 gab es 56 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, laut der Erhebung 1999 existierten 108 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Nach der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 597. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 40,8 Prozent.

Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

In Pleißing gibt es einen Kindergarten.[6]

Sport

Durch Hardegg führen mehrere Weitwanderwege:

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Erwin Pröll (* 1946)[13] (Landeshauptmann von Niederösterreich, 21. Mai 2000)

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Freddy Quinn (* 1931 in Niederfladnitz), Schlagersänger und Musiker
  • H. C. Artmann (* 1921 in Wien-Breitensee; † 2000 in Wien), Dichter und Übersetzer, mit Sprache Spielender
Commons: Hardegg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Flächen und Einwohner (per 31. Dezember 2015) Daten von Hardegg der Statistik Austria vom 31. Dezember 2015, abgerufen am 25. September 2016.
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 278
  4. Gemeindeänderungen ab 1945 (Vereinigungen, Teilungen, Namens- u. Statusänderungen). Statistik Austria, S. 73, 84, abgerufen am 12. Februar 2019.
  5. LH Pröll zur Öffnung neuer Grenzübergänge nach Tschechien
  6. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Hardegg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Hardegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Hardegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Hardegg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hardegg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. Dezember 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Hardegg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 27. Mai 2020.
  13. Nationalpark Thayatal offiziell eröffnet