Inzersdorf-Getzersdorf
Inzersdorf-Getzersdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Hauptort: | Inzersdorf ob der Traisen | |
Fläche: | 13,63 km² | |
Koordinaten: | 48° 19′ N, 15° 40′ O | |
Höhe: | 260 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.638 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 120 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3131 | |
Vorwahl: | 02782 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 13 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 20 3131 Inzersdorf |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ewald Gorth (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Inzersdorf-Getzersdorf ist eine Gemeinde mit 1638 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Geografie
Inzersdorf-Getzersdorf liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 13,63 Quadratkilometer. Davon sind 68 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, je 8 Prozent der Fläche sind Weingärten und Wald.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[2]):
- Anzenberg (70)
- Getzersdorf (529) samt Bahnhofsiedlung
- Inzersdorf ob der Traisen (501)
- Walpersdorf (407)
- Wetzmannsthal (100)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Anzenberg, Getzersdorf, Inzersdorf an der Traisen, Walpersdorf und Wetzmannsthal.
Nachbargemeinden
Nußdorf ob der Traisen | ||
Statzendorf | ||
Herzogenburg |
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und später der gleichnamigen römischen Provinz.
1850 wurden in Inzersdorf und Getzersdorf selbständige Gemeinden gebildet. Die nur bis 1863 selbständige Gemeinde Getzersdorf wurde mit Inzersdorf vereinigt und erst 1919 wieder eine eigene Gemeinde. Im Jahre 1970 beschlossen die Gemeinderäte von Inzersdorf und Getzersdorf die Zusammenlegung der beiden Gemeinden unter dem Namen Inzersdorf-Getzersdorf.
Archäologische Fundorte
- Getzersdorf
Beim Schotterabbau in der „Eisenbahnschottergrube nächst der Station Getzersdorf“ wurden von 1899 bis 1923 einige latènezeitliche Gräber freigelegt. Es waren insgesamt 13 Körperbestattungen, darunter ein Doppelgrab, die von der Früh- bis in die Mittelatèneperiode zu datieren sind. An Grabbeigaben fanden die Archäologen einen Halsreif (Torques) mit petschaftähnlichen Enden und plastischer Verzierung sowie einige reich verzierte Armreife. Die Gräber gehören zu einer Gruppe derartiger Objekte, die sich im Hinterland der Traisen auf einer Flussterrasse erstrecken.[3]
- Inzersdorf
Hier wurde eine Gräbergruppe mit Körperbestattungen, einer Brandbestattung und runden oder quadratischen Einfassungen entdeckt. Keramikwaren, teils feine Töpferscheiben-Ware, teils gröbere handgefertigte Objekte, sowie Fibeln, Gürtelhaken, Lanzenspitzen, Haumesser und Schildbuckel erlaubten die Datierung in die Frühlatènezeit. Manche der Knochenfunde wiesen Zeichen von Kinderlähmung, andere von Schädelbrüchen auf.[4]
- Walpersdorf
Eine Siedlung aus der späten Hallstatt- bis Latènezeit am linken Traisenufer, ebenfalls auf einer Flussterrasse gelegen, ist der ausgedehnteste Fundort dieses Gebietes. Die Bauten waren teils eingetieft, teils in Ständerbauweise errichtet. Schön bearbeitete und polierte Töpferscheibenkeramik der Späthallstattzeit, ein goldverzierter Tiegel, in Gruben deponierte tierische und menschliche Knochenfunde – davon ein Schädel mit Trepanationsspuren – weisen auf einen agrarisch geprägten Herrenhof hin.
Im Nordwesten der Gebäudegruppe fand man mittels Luftbildarchäologie ein ausgedehntes Gräberfeld. Eine 1987 freigelegte Gräbergruppe ergab elf Körper- und eine Brandbestattung. Zwei Frauen, acht Männer und drei Jugendliche, mit Beigaben von Keramik, Gürtelhaken, Ringe, Fibeln und der Bernsteingriff eines Nagelreinigers wurden entdeckt. Eine weitere Gräbergruppe westlich davon ergab insgesamt 34 Grabstellen (18 Körper-, 16 Brandbestattungen) mit ähnlichen Funden.[4]
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 74 auf 47 ab. Von diesen 47 waren 25 Haupt- und 21 Nebenerwerbsbauern. Ein Betrieb wurde von einer juristischen Person geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 98 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung und 75 in der Bauwirtschaft. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (35), soziale und öffentliche Dienste (32), Verkehr (23) und freiberufliche Dienstleistungen (20 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 47 | 74 | 35 | 52 |
Produktion | 14 | 12 | 173 | 123 |
Dienstleistung | 65 | 33 | 127 | 66 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde befinden sich zwei Kindergärten[8] und eine Volksschule.[9]
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist seit 18. November 2014 Ewald Gorth.[10]
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:[11] ÖVP 14, SPÖ 4, FPÖ 1.
Weblinks
- Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf Homepage der Gemeinde
- 31913 – Inzersdorf-Getzersdorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- ↑ Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 635.
- 1 2 Sievers/Urban/Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; S. 832 f.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, abgerufen am 28. September 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Inzersdorf-Getzersdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020.
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Der blaue Balken symbolisiert die Traisen die durch den Ort fließt und von Mühlen umgeben war. Die Trauben symbolisieren den reichen Weinbau der in der gesamten Region zu deren Entwicklung beitrug. | Own re-creation on print-basis | Autor/-in unbekannt Unknown author | Datei:AUT Inzersdorf-Getzersdorf.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
Gemeindeamt und Heimatmuseum Inzersdorf an der Traisen, Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf, Niederösterreich. | Eigenes Werk | Herzi Pinki | Datei:Gemeindeamt und Heimatmuseum, Inzersdorf an der Traisen 02.jpg | |
Katholische Pfarrkirche hl. Michael in Getzersdorf, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf . Ein schlichter spätbarocker Bau aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts mit einem westseitigen Fassadenturm und einem eingezogenen Chor im Osten. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Getzersdorf - Kirche.JPG | |
Inzersdorf-Getzersdorf im Bezirk St. Pölten, Niederösterreich | Eigenes Werk | NordNordWest | Datei:Inzersdorf-Getzersdorf im Bezirk St. Pölten.svg | |
Katholische Pfarrkirche hl. Petrus in Inzersdorf ob der Traisen, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Inzersdorf-Getzersdorf . Ein hoher schlanker Barockbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit teilweiser mittelalterlicher Bausubstanz und einem dreiseitig geschlossenen Chor. Der fünfgeschossige vorgestellte Nordturm mit steilem Keildach und angeputzten Ortsteinen wurde vermutlich im 15. Jahrhundert errichtet. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Inzersdorf an der Traisen - Kirche.JPG | |
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk St. Pölten-Land hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) | Eigenes Werk | AleXXw | Datei:Karte A Noe PL 2017.svg | |
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